Pro:
Geselligkeit bei guten Essen mit viel Spass und vielen Möglichkeiten, kleiner Preis, handlich in der Größe
Kontra:
Anschlusskabel zu kurz, Kippschalter leider nicht beleuchtet
Empfehlung:
Ja
Hallo,
vor einiger Zeit hatte ich hier einen Bericht über einen Raclette-Grill gelesen, der mir sehr gut gefallen hatte. Auch ich habe einen, oder besser – ich habe zwei: Einen für die große Runde mit 6 Personen und einen kleinen für 2 Personen. Der ist klein, handlich und vor allem praktisch für alle, die gerne Raclette machen, aber für sich allein oder zu zweit nicht immer das ganz große Gerät anschmeißen wollen. Also, da will ich euch mal von meiner
MINI – RACLETTE
von der Firma DE SINA berichten. Aber bevor ich über die Raclette berichte, will ich allen, denen das nichts oder nicht viel sagt, erklären,
WAS RACLETTE EIGENTLICH IST:
Im Gegensatz zum Fondue, das auch sehr lecker ist, wird beim Raclette nichts auf lange Spieße gesteckt und dann in ein heißes Ölbad zum Garen gehalten, sondern man kann die verschiedensten Zutaten in kleinen Pfännchen zusammenfügen, legt noch Käse drüber und schiebt das Ganze dann in diesen Raclettegrill. Dort ruht das kleine Pfännchen dann zwischen Unter- und Oberteil und die Hitze sorgt dafür, dass die Zutaten im Pfännchen garen, schmorren und der Käse zerläuft.
So kennen wir Raclette. Aber unsere gourmettechnische Form hat mit dem eigentlichen, ursprünglichen Raclette nicht viel gemeinsam – außer, dass auch hier Hitze ins Spiel kommt.
Gemäss Schriften aus Klöstern von Ob- und Nidwalden dürfen wir annehmen, dass 1291 bereits Wilhelm Tell «Bratchäs», wie Raclette damals noch genannt wurde, genossen hat. Dabei wurde der Raclettekäse an einem offenen Feuer geschmolzen und die weich gewordene Masse nach und nach auf einen Teller abgestreift.
Ein Racletteschmaus war schon vor Jahrzehnten Inbegriff für Genuss und Geselligkeit, wie das Zitat zeigt. Und auch heute ist der Genuss von Raclette immer und überall beliebt: alleine oder zu zweit, mit der Familie, mit Freunden oder Gästen. Raclette garantiert Gemütlichkeit und Bodenständigkeit; das Füllen der Pfännchen wird zum kreativen Vergnügen.
Aber nun zurück zu meinem kleinen Mini-Raclette-Tischgrill:
* WO HAB ICH DIE HER UND WIE VIEL HAT SIE GEKOSTET? *
Da ich Raclette lieber mag als Fondue aber eigentlich nie Lust hatte, meine große Raclette für 2 Personen anzuschmeißen, war ich vor ca. 1 ½ Jahren sehr begeistert, als ich im Katalog von WELTBILD eine Mini-Raclette mit 2 Pfännchen gesehen hatte.
Ich hatte sie mir dann auch bei meiner nächsten Buchbestellung mit bestellt und sie kostete damals 14,95 €.
Bei WELTBILD habe ich sie nun schon einige Zeit nicht mehr im Sortiment entdeckt, aber dafür gibt es diese Mini-Racletten von verschiedenen Herstellern inzwischen in den Elektroabteilungen der Kaufhäuser und Supermärkte sicherlich problemlos zu kaufen. Der Preis variiert da allerdings entsprechend.
Was ich allerdings heute im neuen Sonderkatalog von WELTBILD gesehen habe ist ein Kombigerät – Raclette/ Fondue/Grill – von DE SINA für knapp 50 Euro (mit 8 Pfännchen).
** WIE SIEHT SIE AUS? (PRODUKTBESCHREIBUNG) **
Wie der Name es schon sagt, ist die Mini-Raclette im Vergleich zu ihren großen Schwestern eher klein. Alles ist wesentlich kleiner als bei einem ausgewachsenen Gerät. Bei manchem ist das äußerst praktisch, bei anderen Dingen eher unpraktisch.
Das Gerät ist oval und ist ca. 21 x 20 x 12 cm (B/T/H) und sowohl die Pfännchen als auch das Gerät sind völlig schwarz. Das finde ich im Vergleich zum großen Raclette praktisch, denn wie oft habe ich schon geflucht, wenn ich die versilberte Platte obendrauf wieder streifenfrei sauberkriegen musste. Denn auch die obere Platte ist nicht nur was fürs Auge, sondern kann auch als Grillplatte benutzt werden. Die schwarze Beschichtung ist daher sehr praktisch.
Zum Lieferumfang gehört neben dem Grundgerät und den beiden Pfännchen auch eine Bedienungsanleitung, die nicht sonderlich umfangreich ist, aber den Raclette-Anfängern bei den ersten Gehversuchen gut hilft.
Das Gerät besitzt einen Ein-/Ausschalter, der nicht beleuchtet ist und da kommen wir auch schon zu den nicht lebensnotwendigen, aber dennoch unpraktischen Dingen dieses Gerätes. Ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist, sieht man nur beim genaueren Hinsehen an den kaum sichtbaren eingravierten „I“ oder „O“, ein Schalter mit Beleuchtung wäre hier praktischer gewesen. Ein weiteres unpraktisches, aber nicht unwichtiges Detail ist die Anschlussschnur. Mit gerademal 50 cm Länge ist sie nicht gerade üppig und ich persönlich finde es eigentlich lachhaft. Der Raclettgrill soll mitten auf dem Tisch stehen – wer hat schon einen Tisch mit Stromanschluss? Also ist man gezwungen eine Verlängerungsschnur zu verwenden, es sei denn, man scharrt sich gleich gemütlich vor der Steckdose…
Da ich bei dem Kippschalter zum ein- und ausschalten und auch beim Anschlusskabel Änderungsbedarf sehe, ziehe ich hier einen Stern ab.
Das sonstige Gerät besteht aus dem Grundteil mit Anschlusskabel, Kippschalter, Ablagefläche für die Pfännchen (sicherer Halt wird durch Ausbuchtungen gewährleistet) und dem Heizstab. Der Heizstab verläuft, so, dass die Pfännchen genügend Platz haben und er trotzdem die Deckplatte, die abnehmbar ist, hält und anheizt.
Auch die kleinen Pfännchen sind antihaftbeschichtet – wie die Platte – und lassen sich sehr gut reinigen. Trotz häufiger Benutzung sehen sie noch immer aus wie neu. Die Pfännchen haben einen geriffelten und extra beschichteten Griff, so können sie einem nicht aus den Fingerchen flutschen und die Beschichtung dient auch als Schutz, damit man sich nicht die Finger verbrennt, denn das Pfännchen wird heiß, und haben eine leicht dreieckige Form, die vom Griff zur Spitze hin schmaler wird. Die Pfännchen haben einen etwa 1 cm hohen Rand.
Was mir bei dieser Mini-Raclette sehr gut gefällt ist, dass sie zwar ausreichend für 2 Personen, aber dennoch nicht allzu kompakt ist. Das bedeutet, sie nimmt kaum Platz weg und lässt sich leicht im Schrank verstauen. Meinen anderen Raclette-Grill für 6 Personen habe ich aus Platzgründen in den Keller verbannen müssen.
Ebenfalls sehr schön, ich hatte es angedeutet ist, dass das Gerät und die Pfännchen sich aufgrund der Antihaftbeschichtung sehr gut reinigen lassen. Na gut, in die Spülmaschine sollte man zumindest das Grundgerät nicht tun, auch wenn der Hersteller nicht ausdrücklich darauf hinweist... :o) Übrigens, es macht sich besser, wenn man das Gerät im abgekühlten Zustand reinigt.
*** WAS KANN MAN ALLES MACHEN? ***
Es gibt wie beim Fondue eigentlich nichts, was man nicht zum Raclette verwenden kann. Allerdings auf eins achte ich immer besonders, weil ich zerlaufenen Käse liebe. Der Käse, den man verwendet, sollte ein etwas herzhafter sein. Im Handel gibt es dafür speziellen Raclette-Käse. Wenn man den an der Käse-Theke holt, dann reicht es eigentlich, wenn man der Verkäuferin sagt, wie viele Personen mitmachen. Alle Käsesorten, die gut verlaufen und dann auch immer noch schmecken, sind raclettegeeignet. Allerdings muss man auch wissen, dass Käse Fett enthält und sich dieses beim Erhitzen absondert, so dass eine „Fettbrühe“ zu sehen sein kann. Wer das nicht mag, kann es ja vorsichtig abgießen.
Wir haben eigentlich schon verschiedenes beim Raclette ausprobiert: Am besten schmecken mir persönlich mit Käse überbackene Garnellen oder Shrimps.
Aber auch verschiedene Gemüsesorten – ich bevorzuge Paprika, Pilze, Mais, Zwiebeln – eignen sich ebenso wie Ananas. Man muss einfach probieren was das Zeug hält und selbst hinter die Geheimnisse des Raclettes zu kommen, macht riesig Spass.
Selbst Kinder kann man da wunderbar mit einbeziehen, wenn man ein wenig aufpasst, damit sie sich nicht die Fingerchen verbrennen, denn die Platte und auch die Pfännchen werden sehr, sehr heiß. Wenn Kinder mit dabei sind, habe ich meist Würstchen mit dabei, weil diese sowohl im Pfännchen (in kleine Scheiben geschnitten) als auch auf der Grillplatte schnell fertig sind.
Die Zeit, in der die Pfännchen und ihr leckerer Inhalt oder eben die Grillsachen auf der Platte die gewünschte Form annehmen, kann man gut mit der Vorbereitung der nächsten Grillsachen verwenden. Beim Raclette ist es wichtig, dass alle Zutaten kleingeschnitten werden. Im Gegensatz dazu müssen die Teile, die man auf die Platte legt, nicht filigran kleingeschnitten werden. Allerdings muss man hier auch ein wenig aufpassen. Die Platte wird sehr heiß. Damit einem die Teile nicht zu Grillkohle mutieren, muss man diese hin und wieder – wie auf dem Holzkohlegrill auch – drehen und wenden.
Viel Rezepte gibt es inzwischen für Raclettes, die hier alle aufzuschreiben, würde den Rahmen sprengen. In einem seperaten Bericht, werde ich demnächst mal einige aufschreiben…
Aber noch etwas ist wichtig: Verschiedene Soßen und Dipps runden das Racletteerlebnis immer ab. Für alle, die nur eben mal spontan Raclette machen wollen, reichen Ketschup oder handelsübliche Grillsoßen und Remouladen. Wer sich jedoch auf´s Raclette vorbereitet, der kann schon ein paar leckere Soßen selbst herstellen. Auch hier werde ich im gesonderten Bericht mit den Rezepten 1, 2 Stück mit vorstellen. Schön neugierig bleiben :O)
**** RACLETTE – MEIN ERSTES MAL! ****
Mein erstes Raclette-Erlebnis hatte ich vor Jahren im Center-Park in Holland. Meine Tochter hatte am Tag unserer Anreise in De Huttenheugte Geburtstag und wir wollten sie überraschen. Das Bungalow war vom Center-Park-Team lustig geschmückt, Blumen standen auf dem Tisch und Torte wollten wir alle nicht. Auch wollte ich im Urlaub nicht in der Küche stehen oder wir irgendwo im Trubel feiern. So hatte ich damals überlegt, dass wir im Bungalow gemütlich vor dem Kamin essen. Fondue und Raclette standen neben 2, 3 anderen Möglichkeiten zur Auswahl. Weil wir bis dato noch nie Raclette gemacht hatten, hatte ich mich damals dafür entschieden. Es war ein wunderbares Erlebnis – stundenlang mit der Familie zu sitzen und lecker zu essen. Wir hatten viel Spass und wir wollten das unbedingt mal zu Hause auch machen.
***** MEINE MEINUNG; WIE IMMER; ZUM SCHLUSS. *****
Der kleine Raclettegrill für 2 Personen ist eine sehr sinnvolle Erfindung, die ich gerne weiterempfehle. Für die kleinen besonderen Momente, bei denen nicht viele Personen dabei sind, ist das auf jeden Fall eine sehr schöne Idee.
Ich finde die Mini-Raclette gelungen, weil sie eben nicht den wahnsinnigen Platz der großen Schwester benötigt und man sie leicht irgendwo im Schrank griffbereit verstauen kann.
Früher Fondue-Fan, heute nur noch Raclette! Warum? Ich habe Fondue wirklich gern, aber mich störte immer, dass man am Ende einen Topf voll Fett zum Entsorgen hatte. Und auch das Saubermachen war aufgrund des Fetts immer eine sehr ungeliebte, ja fast gehasste Tätigkeit. Dagegen ist Raclette eine saubere Lösung.
So praktisch ich die Mini-Ausführung auch finde, so unpraktisch finde ich den Kippschalter und das Anschlusskabel. Wie gesagt, hierfür ziehe ich einen Stern am Ende ab.
Sicherlich werde manche sagen, dass 15 € für eine 2-Personen-Raclette in keinem Verhältnis zu den großen geräten steht, die für 6 – 8 Personen reichen und um die 50 € kosten. Aber ich finde dennoch, dass das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Gerät – wie bei eigentlich allen DE SINA-Geräten – stimmig ist.
Danke fürs Lesen und Bewerten. Viel Spass beim Raclette und viel Vorfreude auf den Rezepte-Bericht :O)
das Raclettegibbchen
P.S.: Leistung: ca. 400 Watt und wer sie mal besichtigen will, ein Foto findet ihr am Ende des Berichts bei Ciao. Schreibe dort auch als modschegibbchen weiterlesen schließen
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