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Tests und Erfahrungsberichte

• L-Carnitin - Taxi für Fettsäuren !

  

  26.12.2002, 15:31 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

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  L-Carnitin - Taxi für Fettsäuren !
  
  L-Carnitin beeinflußt den Fettstoffwechsel, es ermöglicht den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien, die Kraftwerke in unseren Zellen!
  
  
  Diese Substanz wird im Körper aus den Aminosäuren Lysin und Methionin gebildet, die beide in großen Mengen in Milch und rotem Fleisch enthalten sind. Da diese beiden Nahrungsmittel aber in der Regel während einer Kal. reduzierten Diät (aufgrund Fettes) nicht in ausreichenden Mengen zugeführt werden, kann ein Mangel an diesem Nährstoff auftreten. Die Folge ist ein latenter Carnitin-Mangel. Der Körper verliert die Fähigkeit Fett als Energiequelle zu mobilisieren, was dazu führt, daß er vermehrt Muskulatur angreift und abbaut! Das heißt jetzt aber nicht, daß es bei nicht-diäthaltenden-Menschen, nicht auch sinnvoll wäre. Die Einnahme eines L-Carnitin Supplementes vor einer Ausdauerbelastung erhöht die Fettverbrennung und dementsprechend auch die Leistungsfähigkeit.
  
  Wie lautet die optimale Dosis?
  
  Dazu wird L-Carnitin an Trainingstagen 30-60 Min. vor dem Training genommen, in einer Dosierung von 1000mg. An nicht Trainingstagen wird diese Dosierung auf 3*300 ,zu den Mahlzeiten, verteilt. Der Dosisbereich schwankt bei Athleten zwischen 1000- und 5000mg/Tag. L-Carnitin hat laut medizinischen Studien auch positive Eigenschaften auf das Herz und den gesamten Organismus. Es wird manchmal empfohlen L-Carnintin mit L-Tyrosin zu kombinieren, welches Heißhunger dämpft und die Leistung steigert.
  
  Und das Training?
  
  Diese Wirkung der erhöhten Fettverbrennung tritt aber nur ein, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum mit einer niedrigen Intensität belastet wird! Diese "niedrige Intensität" liegt bei 60-65% der max. Herzfrequenz (Formel: 220-Alter, nur Richtwert!) Das nennt man aerobe Belastung, also Energiegewinnung unter Zuhilfenahme von Sauerstoff. Nach etwa 20 Min. beginnt der Körper
  ein Teil seiner Energiegewinnung aus Fett zu gewinnen, nach 45 Min. ist dieser Effekt noch ausgeprägter, 100% werden nie errreicht!
  
  In der Praxis hat sich L-Carnitin als sehr effektiv erwiesen, worauf die meist positiven Resultate schließen lassen. Nebewirkungen wurden so gut wie nie beobachtet. Bei 1-2/100 Athleten traten gelegentlich Durchfall und leichte Übelkeit auf.
  
  Fazit:
  
  Trotz allem lässt sich L-Carnitin nicht als Wunderwaffe für den schnellen Fettabbau bezeichnen - es wirkt wie jede Nahrungsergänzung nur in Maßen. Die besten Resultate zeigen sich bei einem Mangel an L-Carnitin. weiterlesen schließen

• Carnitinzuführung ist sinnlos

  

  09.09.2002, 21:58 Uhr von
  Tukaram
  

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  •Es gibt beim Gesunden weder Carnitinmangel, noch Carnitinverluste, noch Carnitinverbrauch (auch nicht bei LeistungssportlerInnen). Selbst bei hochausdauertrainierten Athleten ist immer genügend und bedarfsgerecht Carnitin in der Muskelzelle vorhanden.
  (Das gleiche gilt übrigens für die neuerdings in Mode gekommenen Coenzyme Q 10 und NADH).
  •Oral zugeführtes Carnitin wird nicht in die Muskelzellen aufgenommen, es steigt nur der Blutplasmaspiegel - was jedoch ohne Bedeutung ist - mit anschließender Ausscheidung über die Nieren.
  Damit erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion - wenn eine zugeführte Substanz nicht an ihren Wirkort gelangt, welchen Sinn macht dann die Zufuhr dieser Substanz ?
  •Selbst die hypothetische Annahme einer Aufnahme von zugeführtem Carnitin in die Muskelzelle bedeutet nicht automatisch eine Steigerung bzw. "Verbesserung" der Fettverbrennung (Beta-Oxidation), da die Verfügbarkeit von Carnitin nicht der geschwindigkeitsbestimmende und damit entscheidende Schritt der Fettverbrennung ist !
  Entscheidend ist vielmehr, wieviel freie Fettsäuren mobilisiert werden können (aus dem subcutanen Fett- und zum Teil auch aus dem Muskelgewebe selbst) und wieviele Mitochondrien mit dem entsprechenden Besatz an oxidativen Enzymen in der Muskelzelle zur Verbrennung der Fettsäuren vorhanden sind - und das ist (neben der genetischen Disposition) einzig und allein eine Frage des entsprechend durchgeführten Ausdauertrainings !
  Zum besseren Verständnis ein vergleichendes Beispiel:
  Carnitin ist das Taxi, die freien Fettsäuren sind die Fahrgäste, die Mitochondrien das Hotel, in das die Fahrgäste mit den Taxis gebracht werden. Die Beta-Oxidation (Fettverbrennung) ist der Umsatz, den das Hotel mit seinen Gästen erwirtschaftet :
  Was nützt die Bereitstellung vieler Taxis, wenn nicht entsprechend viele Fahrgäste vorhanden sind? Letztlich wird der Umsatz des Hotels durch die Anzahl seiner Gäste und nicht durch die Anzahl der Taxis bestimmt !
  
  Ich stelle nicht die Wirkung von Carnitin als Antioxidans oder seine mögliche gefäßaktive Wirkung in Abrede, mir geht es nur darum, die Unsinnigkeit einer oralen Carnitinzufuhr zur Leistungssteigerung im Ausdauersport bzw. als "Fatburner" aufzuzeigen.
  Quelle:Dr.Kurt A. Moosburger(inhaltlich nicht von mir; wollte aber dennoch darüber informieren!)
  Daher ist eine Carnitinzuführung nur für einen nützlich:Für den Händler weiterlesen schließen