Friedrichshafen Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- * schön bei Sonnenschein und schön bei Nebel * interessante Museen * Naturschutzgebiet * der See ;-)
Nachteile / Kritik
- * keine Altstadt * manches überteuert
Tests und Erfahrungsberichte
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Kurztripp an unseren geliebten Bodensee
30.10.2011, 12:21 Uhr von
Lale
Hallo ;-) Bitte meinen tannolact Bericht nicht einfach abklicken- habe mir viel Mühe gemacht und ...4Pro:
* schön bei Sonnenschein und schön bei Nebel * interessante Museen * Naturschutzgebiet * der See ;-)
Kontra:
* keine Altstadt * manches überteuert
Empfehlung:
Ja
== *** EINLEITUNG *** ==
Wie ihr auf Grund meiner vorangegangenen Berichte sicherlich schon mitbekommen habt, haben wir unseren letzten Kurztripp an den Bodensee unter anderem in Friedrichshafen verbracht.
Der Ort Friedrichshafen war nicht unsere erste Wahl, aber dort haben wir noch kurzfristig ein Hotel im Internet gefunden und am verlängerten Wochenende war alles schon ziemlich ausgebucht, Pensionen vermieten auch eher ungern nur für eine Nacht, meist nur mit Zuschlag.
Aber was sollte es, wir wollten ohnehin auf dem Hinweg und auf dem Rückweg dann vorbestimmte Ziele (Burg Singen, Meersburg) anfahren und diese lagen genau auf dem Weg. Somit waren wir mit unserer Wahl sehr zufrieden.
== *** So finde ichs´ *** ==
Schnell haben wir uns dann am Sonntagnachmittag vom Hotel Föhr (über das Hotel findet ihr auch einen ausführlichen Testbericht von mir) aufgemacht um die Stadt zu besichtigen. Die dicke Nebelwand, welche uns den Aufenthalt auf der Burg Hohentwiel in Singen etwas vernebelt hatte, brach nämlich auf und es zeigte sich wunderschöner Sonnenschein. Kaum zu fassen, bei der Ankunft eine halbe Stunde zuvor hatten wir kaum die Hände vor Augen gesehen, nun war das Wetter unglaublich schön, ein strahlendblauer Himmel.
Also Startschwierigkeiten hatten wir keine als wir den ca. 15 minütgen Fußmarsch hinunter zum Seeufer antraten. Zunächst kamen wir unten bei einer schönen KIRCHE an, in deren Nähe dann zum ersten Mal das Ufer so richtig zu erreichen war. An dem kleinen Strand wurde dann auch gleich zur Begrüßung ein Fußzeh ins Wasser gehalten und die ersten Fotos geschossen.
Nun, leider mussten wir dann aber erstmal wieder knappe 5 Minuten Weg vom See... alles Privatgrundstücke, bis dann die richtige, offizielle Promenade am KURHAUS begann.
Dort fanden wir dann auch einen wunderschönen PARK und die ersten Metall- SKULPTUREN vor, die in Friedrichshafen überall zu finden sind.
Nach einer Stärkung in einem etwas abgelegeneren Cafe haben wir uns dann auf den Weg gemacht und sind die gut besuchte UFERPROMENADE abgelaufen. Hier gab es sehr viele Eiscafes und Restaurants, sowie einige Läden, die allerdings sonntags geschlossen waren. Natürlich mussten wir spätestens beim 3. Eiscafe anhalten und uns trotz der Kälte ein Eis gönnen. Die Lauferei zum ZEPPELINMUSEUM und zum HAFEN hat uns dann wieder erwärmt.
Das Museum haben wir uns nur von außen angesehen, der riesige Zeppelinausschnitt konnte uns auch von hieraus beeindrucken.
Am Hafen mussten wir dann feststellen, dass die Fahrt nach Romanshorn mit 18 Euro (Hin- und Rückfahrt, inkl Busnutzung) zu Buche schlagen würde. Wir haben uns dann überlegt, dass sich dies für uns nicht lohnt, da wir zu wenig Zeit hätten am nächsten Tag dann dort auch noch das inbegriffene Busnetz auszunutzen.
Irgendwie haben wir dann Beide auch zeitgleich festgestellt, dass wir etwas "vermissen" und auf der Suche danach sind : Nämlich nach einer netten, gemütlichen ALTSTADT. Kurzum : Diese gibt es in Friedrichshafen nicht, sehr schade. Somit gehört Friedrichshafen zu den wenigen Orten am Bodensee, dieso etwas nicht besitzen, wir waren schon ein wenig enttäuscht.
Also haben wir uns dann aufgemacht und sind die naturerhaltene Uferpromenade abseits der belebten Flaniermeile angetreten. Hier war es einfach wunderschön, den beginnenden Sonnenuntergang mitzuerleben.
Das "Watt" hat mich dann sogar dazu verlockt, ob der Kälte die Schuhe und Socken stehen zu lassen und eine Runde durchzutreten. Somit bin ich dann auch noch zu einer netten Kneipp- Anwendung gekommen ;-)
Auf dem Rückweg waren wir dann doch sehr hungrig. Leider mussten wir feststellen, dass das auserkohrene Restaurant für den Abend geschlossen war, also sind wir in einem zentral gelegenen Restaurant gelandet. Dort war es dann recht teuer, aber wir waren mittlerweile viel zu hungrig um ein anderes Restaurant zu suchen. Über das Restaurant Bella Vista habe ich hier ja schon einen ausführlichen Testbericht geschrieben, deshalb sei an dieser Stelle nur gesagt, dass es ein eher schlechtes Preis- Leistungsverhältnis besitzt, das Essen aber schmeckt und der Service gut ist.
Auf dem Heimweg zum Hotel lag die Stadt schon wieder in dichtem Nebel. Es war absolut unmöglich zu fotographieren, so bekam man nur lustige Tropfen auf die Linse. So ganz eingehüllt erschienen die Kirche und der See in einer ganz besonderen Stimmung. Auch die wunderschönen Restaurants etwas abseits vom Ufer verströmten einen ganz besonderen Reiz. Eingekehrt sind wir dann allerdings nirgends mehr, wir wollten am nächsten Tag fit sein für das Schulmuseum.
Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigte sich wieder die dichte Nebelwand. Es sah aus, als habe es über Nacht geregnet, so hoch war die Luftfeuchtigkeit durch den Nebel.
Aber auch dieser Umstand schenkte der Stadt einen gewissen Style, der uns am verschlafenen Morgen sehr gut gefiel. Wir wollten ohnehin nur noch das Schulmuseum besuchen. Ein kostenloser Parkplatz unten bei der Kirche war schnell gefunden. Von dortaus waren es noch 3 Minuten zu gehen.
Das Schulmuseum lässt sich im Nachhinein neben der naturnahen Uferpromenade als Highlight unseres Aufenthaltes in Friedrichshafen beschreiben. Ich habe ja schon darüber geschrieben, was es dort alles über die Entwicklung der Schulen zu entdecken gibt.
Nach dem Museumsbesuch sind wir dann direkt nach Meersburg weiter gefahren... keine halbe Stunde später wurden wir dort von strahlendem Sonnenschein empfangen ...
== *** ALLGEMEINES *** ==
Um den Bericht zu vervollständigen, möchte ich euch die ganz allgemeinen Eckdaten nicht vorenthalten. Meiner Meinung nach gehören sie neben meinen ganz persönlichen Eindrücken oben, einfach zu einem "runden" Bericht über eine Stadt.
Friedrichshafen ist eine Stadt am nördlichen Ufer des Bodensees. Sie ist die Kreisstadt des Bodenseekreises und nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee.
Das Wappen zeigt einen Baum und ein Horn, dies wollte ich erwähnen, da es wirkliche ein interessantes Wappen ist.
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 69,91 km²
Einwohner: 59.002 ( 2010)
Postleitzahlen: 88045–88048
Vorwahlen: 07541, 07544
Kfz-Kennzeichen: FN
== *** Parken *** ==
In Friedrichshafen kann man eigentlich sehr gut parken. Es gibt viele öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze. Zudem kann man, wenn man 5- 10 Minuten Laufen einplant auch sehr gut umsonst parken, es gibt immer mal wieder Stellen, an welchen jeder mit Parkscheibe sein Auto abstellen kann.
==*** Die PREISE ***==
Friedrichshafen ist bezahlbar, aber etwas teurer. Allerdings kann man, wenn man sparen möchte, die Restaurants direkt an der Promenade meiden. Etwas abseits findet man viele nette Restaurants und Cafes, die guten Service zu Durchschnitts- Preise anbieten.
== *** Toiletten *** ==
Öfentliche Toiletten gab es, allerdings hätten diese etwas sauberer sein dürfen ;-)
== *** Abschließendes Urteil *** ==
Friedrichshafen war einen Ausflug wert. Uns hat der Aufenthalt dort sehr gut gefallen. Trotzdem waren wir etwas enttäuscht, dass die Stadt keine Altstadt anzubieten hat.
Wir werden hier aber ganz sicherlich mal wieder landen, es hat uns hier einiges sehr gut gefallen. So sind das Naturschutzgebiet am See und das Schulmuseum einfach sehenswert.
Zudem wollen wir die Fährüberfahrt irgendwann nachholen, wenn wir mal mehr Zeit dabei haben.
Vielleicht klappt es ja nächsten Sommer endlich und mein Traum wird erfüllt. Wir wollen den Bodensee so gerne mal gemeinsam mit dem Rad umfahren. Ich habe dies schon einmal getan, das hat mir damals sehr gut gefallen. Allerdings - es ist schon 20 Jahre her... die Erinnerungen verblassen leider allmählich und schreien danach, aufgefrischt zu werden ;-)
== *** Tipps *** ==
1. Es lohnt sich auch die etwas abgelegeneren Restaurants zu besuchen.
2. Die naturnahe Uferanlage etwas fernab vom Trubel ist einfach wunderschön, hier sollte man unbedingt spazieren, joggen oder radeln gehen.
3. Unbedingt das Schulmuseum besuchen.
4. Flanieren und Eis essen gehen.
*~*~*~*~* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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schmusenase, 15.12.2011, 10:16 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Ja, da ist es schön! Für uns nur ein bisschen weit weg ...
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Langenberger, 14.11.2011, 14:25 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
mal die versprochenen BW-Berwertungen durchführe.
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anonym, 08.11.2011, 04:48 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Liebe Grüße und einen schönen Tag
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Friedrichshafen
31.01.2003, 16:48 Uhr von
nikmipa
Meine Interressen sind verschieden! Ich bräuchte dazu ne Halbe Seite voll!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hier sind die ganzen Faktoren Augelisstet wo in friedrichshafen passiert sind!
Friedrichshafen und der 2. Weltkrieg
Im 2. Weltkrieg wurden große Teile unserer Stadt durch Bombenangriffe zerstört. Die Phase des Weideraufbaus prägten Firmen wie die ZF Friedrichshafen AG, die Motoren- und Turbinen Union Friedrichshafen GmbH, die Zeppelin GmbH und die Dornier-Gruppe.
Friedrichshafen und der 2. Weltkrieg
Der Gegensatz könnte nicht krasser sein: während die Nachbarstädte vom Kriegstreiben fast gänzlich verschont blieben und weiterhin ihren beschaulichen Alltag genießen konnten, verwandelte sich Friedrichshafen in nur zwei Jahren in eine geisterhafte Wüsten- und Kraterlandschaft.
Vom 21. Juni 1943 bis zum 25. Februar 1945 mußte die alte Bodenseestadt elf Luftangriffe über sich ergehen lassen. Die Bilanz der systematischen Bombardierungen: Etwa 1 000 Tote, 1 000 Verwundete und unzählige Obdachlose, die ein elendes Leben in Notquartieren führen mußten.
Friedrichshafen ist wegen seiner Industrie zum Ziel alliierter Bomber geworden. Großbetriebe, wie der Luftschiffbau Zeppelin, Dornier oder die Zahnradfabrik, hatten im Laufe der Kriegsvorbereitung auf die Produktion wichtiger Rüstungsgüter umgestellt. Im Luftschiffbau sollte im Juni 1943 sogar die Teilefertigung der V2 anlaufen. Davon ahnten die Briten jedoch nichts, als sie am 21. Juni und am 8. Oktober 1943 den Industriebetrieb weitgehend lahmlegten. Für sie galt der Luftschiffbau als größter deutscher Produzent von mechanischen Teilen für die sogenannten "Würzburger" Radargeräte, die den Einsatz der Nachtjagd bedeutend verbessert hatten.
Der Nachtangriff vom 28. April 1944 verfolgte dahingegen völlig andere Ziele. Gezielt wurden nun die Wohngebiete ins Visier genommen. Von 2.00 Uhr bis 2.50 Uhr fiel unentwegt Bombe auf Bombe. Dieser Einsatz reiht sich ein in die Zermürbungstaktik von Luftmarschall Harris.
Dem Abwurf von rund 170 Luftminen und 580 Sprengbomben, die die Häuser in den Wohngebieten aufrissen, folgten ganze 185 000 Brandbomben, die Friedrichshafen in ein einziges Flammeninferno aufgehen ließen. Laut offizieller Statistik sind in dieser Brandnacht 136 Menschen ums Leben gekommen, 375 wurden verwundet. Tausende verloren ihr Zuhause. Die Strom- und Wasserversorgung wurde unterbrochen. Überall Brände, Trümmer und Bombentrichter.
Zeitzeugen berichten von diesem Erlebnis:
"Diese 45 . . . Minuten, die wir wartend im Keller sitzend verbrachten, waren das Schrecklichste, was ich je in meinem Leben mitmachte. Wir saßen zusammengekauert im Keller, jede Sekunde gewärtig, daß auch uns das Schicksal unerbittlich und unausweichlich auslöschen würde. Die Erde dröhnte von Bombeneinschlägen, dumpfe Erschütterungen ließen auch den Keller erbeben. Näher kamen die Einschläge. Erst entfernter, eins, zwei, drei Bomben - die nächste wird uns treffen! Gott - sie blieb aus! Ein kurzes Aufatmen. Aber schon begann das Entsetzliche von neuem. Wieder lauschten wir mit angespannten Nerven. Einschlag auf Einschlag. Der Mörtel fiel bedenklich von den Wänden. Die Eisentüren zu den Luftschutzkellern flogen hin und her. Es war unheimlich ruhig. Kein Mensch regte sich mehr. Alles war mehr oder minder mit dem Gedanken beschäftigt: Jetzt mußt du unerbittlich abschließen.
Ich hatte innerlich mit allem abgeschlossen. Nun ist dein Leben vollendet. In aller Ruhe sagte ich mir das immer wieder vor. Dabei zitterte ich am ganzen Körper. Es ist verdammt schwer, sein Leben bewußt abschließen zu müssen. Selbst wenn man es sich hundert Male nüchtern vorredet, man lebt eben doch!"
"Was in Kellern, Bunkern und Erdlöchern nicht erschlagen oder verletzt wurde, kroch erschöpft, verdreckt, verrußt und verängstigt zutage. Hier aber schlug den Überlebenden die Beize des Rauchs entgegen, der es auch noch zu entkommen galt.( . . . ) Als der Morgen des 28. April fahlgrau heraufdämmerte, loderten noch überall Feuersäulen empor; schwelender Rauch lag über der zerschlagenen Stadt. Im Trümmerschutt, in zerborstenen Kellern wurde verzweifelt nach vermißten Angehörigen gegraben, Kreuze wurden auf Trümmerbergen errichtet, Nachrichten hinterlassen."
"Was wir auf dem Zug durch die Stadt sahen, war grauenvoll. Überall Trümmer, die Leute liefen durcheinander und viele standen ganz einfach nur da und weinten. Diesen Anblick hab ich nie vergessen können."
Aufschwung durch Handel und Fremdenverkehr
Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs waren der Beginn der Bodenseedampfschifffahrt in Friedrichshafen (1824), der nach Stuttgart führende erste Bahnanschluss am See (1847) und die Eisenbahnfährverbindung in die Schweiz (1869). Am Ende des 19. Jahrhunderts kennzeichneten lebhafter Handel und Fremdenverkehr die 1824 zur königlichen Sommerresidenz erklärte Stadt.
Aufschwung in Friedrichshafen durch Handel und Fremdenverkehr
Zu einer grundlegenden Veränderung der Stadtentwicklung führte erst der politische Umbruch am Beginn des 19. Jahrhunderts. Sobald Württemberg hier im Zuge der napoleonischen Länderzuteilungen Fuß gefaßt hatte (Ende 1805), setzte ein Kampf um Handelsanteile auf dem See und damit eine zielstrebige Förderung des württembergischen Bodenseehafens ein. Das galt zunächst nur für Hofen, denn Buchhorn war 1802 an Bayern übergegangen, mußte aber hinter dem ebenfalls bayerisch gewordenen, weitaus wichtigeren Lindau zurücktreten. Die für die Stadtfinanzen verheerende Münchner Politik hätte Buchhorn vollends in den Ruin getrieben, wäre die Stadt nicht im Zuge einer Grenzverschiebung bis Kreßbronn 1810 an Württemberg gefallen. Im Juli 1811 traf König Friedrich die Entscheidung, die Siedlungen Buchhorn und Hofen unter dem neuen Namen Friedrichshafen zusammenzufassen und zu einem leistungsfähigen und attraktiven Warenumschlagplatz am nördlichen Bodenseeufer auszubauen. Er gewährte nicht nur Vergünstigungen für den Durchgangshandel, er veranlaßte auch die räumliche Zusammenfügung der alten Ortsteile mittels einer Neustadt, deren Neusiedler, wie man hoffte, zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt ebenfalls beitragen sollten.
Das 19. Jahrhundert war geprägt von einer anhaltenden handels- und verkehrspolitischen Förderung der jungen Stadt Friedrichshafen. Hier nahm unter persönlicher Einflußnahme Königs Wilhelms I. die Bodenseedampfschiffahrt 1824 ihren Anfang, hier entstand 1847 der erste Bahnanschluß am See, so daß der von Zürich herbeigeführte Schweizer Bahnanschluß 1855 folgerichtig im gegenüberliegenden Romanshorn endete und 1869 ein Eisenbahnfährverkehr zwischen beiden Städten aufgenommen werden konnte.
Die vorteilhafte Lage der Stadt am See wußte auch das Königshaus zu schätzen, das 1824/28 das vormalige Kloster Hofen als Sommerresidenz herrichten ließ und fortan fast jährlich nutzte. Illustre Besucher folgten. Nach dem Bahnanschluß nahm der Fremdenverkehr einen raschen Aufschwung; mehrere teils ärztlich betreute Badeanstalten verliehen der Stadt bald den Ruf einer Kurstadt.
Charakteristisch für den im 19. und frühen 20. Jahrhundert empfundenen Aufschwung der Stadt ist ihre fast euphorische Schilderung durch Artur Schöninger in der 1915 erschienenen "Beschreibung des Oberamts Tettnang": "Friedrichshafen, eine neue und doch alte Stadt am Schwäbischen Meer, das hier wirklich fast meeresartig vor dem Beschauer sich ausbreitet, hat eine der schönsten Lagen am See. Es hat vor den anderen Seestädten die zentrale Lage voraus, es hat den gewaltigen Gebirgszug der Ostschweizer und Vorarlberger Alpen vor sich, es hat um und hinter sich ein fruchtbares Vorland, es ist Endpunkt einer württembergischen Hauptbahn, es ist in steigender Entwicklung begriffen und hat Platz zu dieser Entwicklung, und es hat in neuester Zeit" - Schöninger meinte den noch jungen Luftschiffbau - "Weltruhm erlangt und dadurch all die alten Schwesterstädte überflogen."
Luftschiffbau und Industriestandort
Im Lauf des 19. Jahrhunderts hatte sich nur wenig Industrie in Friedrichshafen angesiedelt, wo ein lebhafter Warendurchgang, eine starke Beamtenschaft bei Staatsbahn und Zoll, die königliche Sommerresidenz und der Fremdenverkehr das Bild prägten. Der Präsenz des Königshauses war es auch zu verdanken, daß die Stadt am Beginn des 20. Jahrhunderts noch Gelegenheit zu einer Spätindustrialisierung erhielt. Die im Besitz des Königshauses befindliche Domäne Manzell durfte vom Grafen Zeppelin ab 1898 als Ausgangsort für die Erprobung seiner lenkbaren Luftschiffe genutzt werden. Als nach zehn harten Jahren die Voraussetzungen für eine industrielle Fertigung der Luftschiffe geschaffen waren, entschied der Graf sich im September 1908 für ein Standortangebot der Stadtgemeinde Friedrichshafen am Riedlewald gegen ein interessantes Konkurrenzangebot der großen und verkehrsgünstiger gelegenen Industriestadt Mannheim.
Im nun folgenden industriellen Auf- und Ausbau entstanden im wesentlichen die Strukturen der heutigen Industrielandschaft Friedrichshafen mit den Firmen Luftschiffbau Zeppelin, Maybach Motorenbau, Zahnradfabrik Friedrichshafen und Dornier Metallbauten, die sich in zwei Wachstumsschüben des Ersten Weltkriegs und der Jahre 1933-1945 zu den heutigen Großbetrieben Zeppelin Metallwerke, MTU Friedrichshafen, ZF und Dornier fortentwickelten. Aus dem großen, weit über Friedrichshafen hinauswirkenden Zeppelinkonzern sind die Tochterfirmen Dornier 1932 und Maybach 1952 ausgeschieden.
In der Entwicklung zur Industriestadt sind die vorher charakteristischen Elemente verblaßt, aber nicht verschwunden: das frühere Königshaus ist bis heute im Schloß und in der Stadt präsent, der Fremdenverkehr hat zwischen den beiden Weltkriegen und nach 1950 neue Blütezeiten erlebt. Der an der letzten Jahrhundertwende gültige Ruf einer beschaulichen Kur- und Rosenstadt, die auf den Bad-Titel hoffte und diesen in ihren Werbemaßnahmen bereits vorweg verwandte, war freilich dahin.
Nach der Bildung und Entfaltung des Zeppelinkonzerns mußte die Stadtgemeinde immer stärker - z.B. im Siedlungsbau oder im Ausbau des Verkehrsnetzes - auf die Bedürfnisse der Industrie und der zu Tausenden zuziehenden Arbeitnehmer Rücksicht nehmen. Erstaunlich ist aber, daß die Bildung des großen Industriekonzerns nur am Ende des Ersten Weltkriegs zu einer monatelang führenden Rolle der Arbeiterbewegung beigetragen hat. Wie in den 20er Jahren beherrschen seit dem Zweiten Weltkrieg wieder bürgerliche Strömungen in wechselnder Intensität das kommunalpolitische Geschehen.
Weil die industrielle Entfaltung der Stadt mit der Bildung zahlreicher Tochterfirmen der Stammunternehmen im wesentlichen zwei Rüstungsschüben zu verdanken ist, kam es im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg zu Luftangriffen auf die Stadt und ihre Industriebetriebe. Haben die Angriffe von 1914 bis 1918 noch geringen Schaden angerichtet, ging die Stadt mit ihren Großbetrieben in den Jahren 1943-1945 in einem schrecklichen Zerstörungswerk weitgehend unter. Die Konversion der Industrie auf Zivilprodukte gelang zwischen den beiden Weltkriegen nur mühsam; nach 1945 dauerte es geraume Zeit, bis die Großbetriebe sich neu entfalten konnten.
Die Entwicklung der Stadt ist seit rund 50 Jahren ganz wesentlich durch den Umstand geprägt, daß die 1908 errichtete, ursprünglich rechtsfähige Zeppelinstiftung im Überlebenskampf der Nachkriegsjahre 1947 auf die Stadt Friedrichshafen übertragen wurde; ihre Erträge werden seither satzungsgemäß für soziale und gemeinnützige Vorhaben eingesetzt.
Von Altbuchhorn bis zur Auseinanderentwicklung von Buchhorn und Hofen
Die Wurzeln der Stadt reichen zurück bis zur Gründung des Alemannendorfs Alt-Buchhorn im 5. Jahrhundert. Vor 1241 erhielt Buchhorn die Stadtrechte, um 1275 wurde der Status ener Freien Reichsstadt bestätigt.
Historische Wurzeln der heutigen Stadt Friedrichshafen
Im Friedrichshafener Stadtbild sind die wesentlichen Grundlagen, aus denen sich die Stadt bis zur Gegenwart entwickelt hat, trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erkennbar geblieben: das Schloß als Barockbau des ehemaligen Klosters Hofen, die Altstadt mit ihrer Verwurzelung in der Reichsstadt Buchhorn, die klassizistisch-symmetrische Neustadt zwischen beiden und die im Umfeld angesiedelten Industriebetriebe. Diese Elemente repräsentieren vier Phasen in der historischen Entwicklung, die sich durch grundverschiedene Zielsetzungen voneinander abheben.
Alt-Buchhorn
Am Beginn, einsetzend mit der urkundlichen Ersterwähnung Buchhorns in einer Urkunde von 838, stand eine herausragende Funktion als zentraler Ort für den nördlichen Bodenseeraum. Hier wurden von Grafen des Karolingerreiches Rechtsakte vorgenommen und beurkundet, die teils weit entfernte Orte betrafen. Dieses alte Buchhorn war ein königlicher, den jeweiligen Grafen offenbar als Amtsausstattung zugewiesener Ort. Seine Bauten lagen entlang der heutigen Werastraße, wobei ein vom Bauerndorf deutlich abgesetzter Herrenhof am Platz des heutigen Schlosses anzunehmen ist.
Dieser Ort erfuhr eine neue Aufwertung, als er im Zuge einer Besitzteilung der Bregenzer Ulriche, dem führenden Grafenhaus des Bodenseeraumes, um 1040 zum Sitz einer neuen Linie erkoren wurde. Ein Ausbau für die neue Aufgabe schloß sich an. Dazu zählt auch die um 1085 zu datierende Stiftung eines Frauenklosters innerhalb der Burganlage. Dieses Benediktinerinnenkloster sollte durch immerwährendes Gebet für die Stifterfamilie deren Seelenheil sichern und die Grablege des vornehmen Hauses aufnehmen. Ein unrühmliches Ende des Grafenhauses im Jahr 1089 und der folgende Herrschaftsantritt der bislang konkurrierenden Welfen aus dem Schussental verhinderten eine weitere Entfaltung des jungen Grafensitzes und des eben erst entstandenen Klosters. Burg und Kloster Buchhorn sollten keine ernste Konkurrenz zu Altdorf und Weingarten bzw. zum neuen welfischen Machtzentrum auf der Ravensburg werden.
Auseinanderentwicklung von Buchhorn und Hofen
Erst der Erbanfall von den süddeutschen Welfen an die Staufer (1191) führte zu einem neuen Entwicklungsschub. In großräumigen Dimensionen denkend, erkannten die Staufer die herausragende Verkehrslage von Buchhorn in der Mitte des Obersees. Sie riefen am Ostrand der Bucht einen um 1215 erstmals bezeugten Marktort ins Leben, der bald (vor 1241) die Stadtrechte erhielt und als staufischer Ort Reichsunmittelbarkeit erlangte. Für das von den Welfen an ihr Hauskloster Weingarten übereignete Frauenkloster Buchhorn, das weiterhin klein gehalten wurde, kam nun der Name Hofen auf. Das alte Bauerndorf Buchhorn nannte man nun mehrere Jahrhunderte lang schlicht Dorf bei Buchhorn, bis auch hier der Name Hofen Einzug hielt. Versuche, die Abhängigkeit von Weingarten zu lockern, führten 1419 zur Aufhebung des Frauenklosters, so daß in der Folge bis 1594 nur noch eine Titularpropstei an das vormalige Kloster erinnerte. Ein Neubeginn kam erst im Barock zustande. Von 1702 bis 1802 erlebte Hofen als Weingartner Priorat mit einem Konvent von meist 10 bis 18 Patres eine letzte Glanzzeit nach der Benediktinerregel.
Die Stadt Buchhorn hatte im 13. Jahrhundert ihre Position gegen die älteren und schon stärker entfalteten Städte Überlingen, Konstanz und Lindau zu behaupten. Verpfändungen durch die meist in Geldnot befindlichen Könige und einige Katastrophen (wie ein Überfall mit Ausplünderung 1291 und ein Stadtbrand 1363) bremsten die Entwicklung nachhaltig, so daß die Stadt schließlich zu einer Rolle als unbedeutende reichsfreie Kleinstadt verurteilt blieb und ihre verkehrsgünstige Lage nicht recht ausschöpfen konnte. Am großen Aufschwung der Nachbarstädte durch den Aufbau europaweiter Handelsnetze vom späten 14. bis frühen 16. Jahrhundert konnte Buchhorn nicht mitwirken. Ein bedrohlicher Verfall der städtischen Finanzen wie der Gewerbe setzte aber erst im Dreißigjährigen Krieg ein. Erst der 1755 mit Bayern vereinbarte gewinnträchtige Umschlag bayerischen Salzes in die Schweiz führte einen fast 50 Jahre andauernden wirtschaftlichen Aufschwung herbei, der in den Revolutionskriegen nach 1796 ein rasches Ende fand und in ein neues Finanzdesaster mündete.
Friedrichshafen im Wandel bis 1700
Im 5. Jahrhundert wurde das Alemannendorf Alt-Buchhorn gegründet. Noch vor 1241 erhielt Buchhorn die Stadtrechte zuerkannt.
2000 v.Chr. Jungsteinzeitliche Uferrandsiedlungen in Seemoos und Manzell.
1.-3.Jh. Römische Siedlung mit Gutshöfen bei den späteren Orten Löwental und Jettenhausen.
Um 400 Gründung von Alt-Buchhorn (entlang der heutigen Werastraße) durch die Alemannen.
838 Erste urkundliche Erwähnung von Buchhorn, mehrfache Nennung als Gerichtsort der Linzgaugrafen.
Um 1040 Niederlassung einer Linie des Bregenzer Grafenhauses in Buchhorn, Ausbau des Herrensitzes zur Burg.
Um 1085 Stiftung eines Frauenklosters in der Grafenburg.
1089 Erlöschen des Buchhorner Grafenhauses; Übergang des Besitzes an die Ravensburger Welfen; Übertragung der Aufsichtsrechte über das Frauenkloster Buchhorn ans Männerkloster Weingarten.
1191 Nach dem Tod Welfs VI. fällt Buchhorn an die Hohenstaufer.
Vor 1219 Gründung einer neuen Marktsiedlung Buchhorn am Ostrand der Bucht durch die Staufer.
Vor 1241 Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Friedrich II.
1266 Alt-Buchhorn erscheint erstmals unter den neuen Namen „Hofen“ (zunächst für das Kloster) und „Dorf“.
1275 Bestätigung Buchhorns als Reichsstadt durch König Rudolf von Habsburg.
1291 Buchhorn von Leuten des Konstanzer Bischofs überfallen und ausgeplündert.
1363 Verheerender Stadtbrand.
1419 Aufhebung des Frauenklosters Hofen durch Weingarten, nur die Stelle des Propstes bleibt erhalten.
1437 Die Stadt erwirbt das Recht, Todesurteile zu vollstrecken; dadurch völlige Reichsfreiheit.
1472 Kauf der benachbarten Herrschaft Eriskirch-Baumgarten; Buchhorn geht auf 25 Jahre ein Schutzverhältnis mit Zürich ein.
Um 1475 Die Umgebung von Buchhorn wird Teil der österreichischen Landvogtei Schwaben.
1488 Buchhorn wird Mitglied des „Schwäbischen Bundes“.
1529-32 Reformatorische Strömungen im Buchhorner Rat.
1594 Aufhebung der Propstei Hofen; Verselbständigung der Pfarrei Buchhorn.
1634 Viermonatige Besetzung der Stadt durch schwedische Soldaten, Umbenennung in „Gustavhorn“. Zerstörung der nahen Klöster Hofen und Löwental durch die Schweden nach einem Angriff kaiserlicher Truppen.
Ab 1695 Neubau einer barocken Klosteranlage in Hofen.
Friedrichshafen im Wandel von 1700 bis 1900
König Friedrich von Württemberg vereinigte 1811 Buchhorn mit dem Dorf Hofen unter dem Namen Friedrichshafen.
1702 Neueröffnung des Klosters als Weingartner Priorat.
1755 Abschluß eines Salzvertrags mit Bayern; bayer. Salz wird über Buchhorn in die Schweiz vertrieben; Bau des bayer. Salzstadels am Hafen.
1761 Buchhorn hat 473, Hofen 246 Einwohner.
1802 Buchhorn fällt an Bayern, Ende der städtischen Herrschaft über Eriskirch; Hofen geht mit dem Kloster Weingarten an den Fürsten von Nassau-Oranien (später König der Niederlande) über.
1804 Nassau tritt Hofen an Österreich ab.
1805 Österreich verliert alle Gebiete bis Tirol an Verbündete Frankreichs; die Landvogtei Schwaben (mit Hofen, Fischbach, Schnetzenhausen, Ailingen und Ettenkirch) fällt an Württemberg.
1807/08 Ausbau des Landeplatzes Hofen durch Württemberg.
1810 Buchhorn wird württembergisch und Teil des Oberamts Tettnang.
1811 König Friedrich von Württemberg vereinigt Buchhorn mit Dorf und Kloster Hofen zu „Stadt und Schloß Friedrichshafen“, die Stadt hat nun 750 Einwohner.
1812 Gründung der evangelischen Kirchengemeinde, die Schloßkirche wird ev. Pfarrkirche.
1824 Erste Fahrt des Dampfschiffes „Wilhelm“; Friedrichshafen wird Ausgangsort der Bodenseedampfschiffahrt.
1824-28 Umbau des Schlosses (ehem. Kloster Hofen) zur Sommerresidenz des württembergischen Königshauses.
1837 Das Haus Württemberg erwirbt im Tausch vom Staat das Schloß und weiteren Grundbesitz in Friedrichshafen.
1847 Eröffnung der Bahnlinie Friedrichshafen–Ravensburg; danach Aufschwung des Fremdenverkehrs und des Badebetriebs.
1863 Eröffnung eines Kurmittelhauses.
1869 Aufnahme des Eisenbahnfährbetriebs nach Romanshorn.
Friedrichshafen ab 1900
Mit dem Aufstieg des ersten Zeppelin-Luftschiffes am 2. Juli 1900 bahnte sich eine Entwicklung an, die noch heute unsere Stadt prägt.
1900 Erster Aufstieg eines Zeppelin-Luftschiffs bei Manzell; Friedrichshafen hat 4 600 Einwohner.
1900/01 Fertigstellung der Bahnverbindungen nach Lindau und Überlingen im Zuge der Bodenseegürtelbahn.
1908 Zerstörung von LZ 4 bei Stuttgart; Volksspende von 6 Mio. Mark zur Fortführung des Luftschiffbaus, Errichtung der Zeppelinstiftung.
1909 Einrichtung des Industriegeländes am Riedlewald.
1910 Eingemeindung der Orte Löwental und St. Georgen.
1911/13 Bau der Uferstraße mit Yacht- und Gondelhafen und der Seestraße.
1913 Gründung von Zeppelin-Wohlfahrt; Einrichtung einer Luftschiffergarnison in Löwental.
1914 Eingemeindung von Teilen der Markungen Jettenhausen, Meistershofen, Trautenmühle und Waggershausen, Baubeginn des Zeppelindorfs.
1915 Einrichtung des Luftschiffhafens Löwental.
1922 Eröffnung der Teuringer Talbahn als Privatbahn.
1928 Umwandlung des Luftschiffhafens zum Flughafen.
1929 Erweiterung der Eisenbahnfähre nach Romanshorn zur Autofähre.
1933 Fertigstellung des neuen Hafenbahnhofes.
1937 Eingliederung der Gemeinde Schnetzenhausen und des Ailinger Ortsteils Allmannsweiler; Friedrichshafen hat nun 23 000 Einwohner.
1938 Umbenennung des Kreises Tettnang in Kreis Friedrichshafen.
1942 Die Teuringer Talbahn geht nach Einrichtung des V2-Werks Raderach an die Reichsbahn über.
1943/45 Zerstörung der Stadt durch 11 Luftangriffe.
1945 Friedrichshafen hat nur noch 10 000 Einwohner; die Stadt erhält eine starke französische Garnison. Wiederherstellung des Kreissitzes Tettnang.
1947 Übertragung der Zeppelinstiftung auf die Stadt.
1949 Das erste Seehasenfest findet statt.
1950 Erste Internationale Bodenseemesse (IBO).
1951 Erhebung der Stadt Friedrichshafen zur großen Kreisstadt, der Bürgermeister wird Oberbürgermeister.
1952 Einstellung des Personenverkehrs auf der Teuringer Talbahn.
1955 Die Einwohnerzahl steigt über 30 000.
1956 Die Einweihung des neuen Rathauses beendet im wesentlichen den Wiederaufbau der Stadt.
1958 Einrichtung des Bundeswehrstandorts Friedrichshafen.
1960 Einstellung des Güterverkehrs auf der Teuringer Talbahn und Aufgabe dieser Bahnlinie.
1962 Eröffnung der ersten „Interboot“ (internationale Bootsausstellung mit Vorführhafen).
1965 Friedrichshafen hat nun über 40 000 Einwohner.
1968 Rückgabe des Flugplatzes in deutsche Verwaltung, Neubeginn des zivilen Flugverkehrs.
1970 Fertigstellung des Hallenbades.
1971 Eingemeindung von Ailingen und Raderach.
1972 Eingemeindung von Kluftern und Ettenkirch; die Stadt hat nun 52 000 Einwohner. Abschluß eines Freundschaftsvertrages zwischen den Städten Friedrichshafen und Sarajevo (Jugoslawien).
1973 Friedrichshafen wird Sitz des Bodenseekreises; Partnerschaft mit Saint-Dié (Frankreich).
1974 Die Stadt Friedrichshafen übernimmt die Erfüllung und Erledigung kommunaler Aufgaben für die Gemeinde Immenstaad im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft.
1975 Einweihung des neuen Krankenhauses; Partnerschaft mit der Stadt Peoria (Illinois/USA).
1985 Einweihung des Zeppelin-Denkmals an der Uferpromenade; Eröffnung des neuen Kultur- und Tagungszentrum „Graf-Zeppelin-Haus“.
1990 Abschluß der Städtepartnerschaften mit Polozk (Weißrußland) und Delitzsch (Sachsen).
1992 Abzug der französischen Garnison.
1993 Auflösung des Bundeswehrstandorts; Wiederaufnahme des Luftschiffbaus in Friedrichshafen; Betriebsaufnahme der privaten Bodensee-Oberschwaben-Bahn.
1996 Eröffnung des neuen „Zeppelin-Museums“ im früheren Hafenbahnhof.
Das Wappen der Stadt Friedrichshafen
In gespaltenem Schild vorne in Gold (Gelb) eine bewurzelte grüne Buche, hinten in Rot ein silbernes (weißes) Hifthorn (Mundstück unten) mit goldener (gelber) Fessel und goldenen (gelben) Beschlägen. - Flagge: Grün-Weiß (Grün-Silber)
Die Stadt des 19./20. Jahrhundert besteht aus drei alten Bestandteilen: dem westlich gelegenen Kloster (jetzt Schloss) Hofen an der Stelle des namensgebenden alten Buchenhorns (Horn = Landvorsprung) nebst dem nördlichen landeinwärts gelegenen Dorf Hofen, dann der erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstehenden Neustadt, welche nach Osten den Anschluss an die alte Reichsstadt Buchhorn bildet.
Die Stadt ist ebenfalls aufe inem Horn (Landvorsprung) des Bodenseeufers erbaut und bildet so das östlichen Gegenstück zum alten namengebenden "Buchhorn". Der Grundriss der Altstadt Buchhorn zeigt die Form eines Trapezes mit auswärts gebogener Grundlinie (das Horn); er umfasst eine Fläche von nur 3,67 ha.
Die Hauptstraße, die frühere sog. Vordere Gasse, durchzog die Stadt vom Unteren Tor zum See-Tor. Die Hintere Gasse und die Goldschmidgasse bildeten die zweite, den nördlichen der Stadt parallel durchziehende Gassenreihe. Auf die Hintere und Vordere Gasse stieß die vom 3. Stadttor, dem im Norden gelegenen Obertor, herkommende Obertorgasse und führte zum "Gredhaus" am See, der Zoll- und Kontrollstätte für den Schiffsgüterverkehr. Der viereckige Marktplatz lag an der Vorderen Gasse in der Nähe des Unteren Tores. Er wurde umschlossen von der Kirche und dem alten Kornhaus (wo Getreide gelagert und in die Schweiz verkauft wurde).
Die Mauern, die 3 Tore und Türme (Pulverturm an der Nordwestecke der Stadt) sind verschwunden, doch zeigen die Gebäude am Westende der Altstadt noch deutlich die Linie des ehem. Befestigungsrings. Die Entfernung vom Oberen zum Unteren Tor beträgt etwas über 300 m. Dagegen beträgt die Länge der von König Friedrich von Württemberg nach 1810 in der Neustadt nördlich der Altstadt angelegten schnurgeraden in die Nähe des Schlosses führenden Friedrichstraße, über 1 km.
...Puh!Dafür habe ich 3 Stunden Gebraucht!!!!
Akttuelle Bilder findet ihr hier unter:
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