Pro:
Das Mischgetränk mit Wodka und Fruchtlikör schmeckt mir eisgekühlt, ist fruchtig und süß, auch das Bukett ist angenehm. Die kleine Form der Flasche ist vom kleinen Feigling abgekupfert und lässt sich unkompliziert öffnen
Kontra:
Ich habe Quicky bislang nur selten entdeckt. Die Aufmachung auf der Flasche wirkt billig, der Preis hingegen ist im oberen Mittelfeld.
Empfehlung:
Ja
Auf dem Besuch einer Wein- und Spirituosenmesse in Düsseldorf sprach mich eine Werbedame an, ob ich den „revolutionären Partydrink Quicky“ einmal begutachten wolle und reichte mir einige kleine Probefläschchen ihres Produktes. Während ich mir skeptisch das angebotene Geschenk betrachtete, offerierte sie mir zusätzlich allerlei Promotionsartikel in Form von Mini-Bierdeckeln, Aufklebern und Schlüsselanhängern.
„Quicky“ nennt sich ein Mischgetränk aus Fruchtlikör und Wodka, welcher mir bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich unbekannt gewesen ist. Dem Gemisch wurde zur Farbgebung zusätzlich Farbstoff beigefügt, der sich nach dem Genuss des Getränks ziemlich aggressiv auf der Zunge hält, wie mir später beim Blick in den Spiegel aufgefallen ist. Welchen Fruchtlikör man verwendet, wird allerdings weder im Gespräch mit der Werbedame, noch durch die Produktinformationen klar, hier hilft wohl nur der Geschmackstest.
Dieses Mischgetränk habe ich in der 0,02 Literflasche erhalten und kann auf der Rückseite die Daten des Herstellers IN-SPIRIT GMBH aus Hövelhof ausmachen, einen Besuch auf der Internetpräsenz www.Lustaufnquicky.de erspare ich mir aus Desinteresse.
Wie mir die Dame erklärte, plane man ein erweitertes Angebot in der Großflasche, der überwiegend in der Gastronomie zum Einsatz kommen soll. Dies würde aber auch davon abhängen, ob sich das Mischgetränk durchsetzen würde. Zudem wird der „Quicky“ in der Großpackung mit 16 Minifläschchen angeboten.
Den Fruchtlikör mit Wodkazusatz habe ich später allerdings nur einmal durch Zufall in einer Tankstelle in Hessen entdecken können. Dort hätte ich für dieses Fläschchen mit 0,02 Liter Inhalt einen Euro bezahlt, was ich in jedem Fall für überteuert halte. In Supermärkten oder Großdiskotheken ist mir der „Quicky“ bislang noch nicht aufgefallen, was vermutlich am geringen Bekanntheitsgrad liegt.
Das von der Werbedame angeforderte Ritual, in dem ich das Fläschchen vor dem Öffnen dreimal auf den Tisch haue um dann die kleine Flasche mit einem Dreh zu öffnen erspare ich mir. Wenn der Fruchtlikör etwas taugt, muss man daraus keine Show machen, antwortete ich ihr bissig.
::: Verpackung :::
Die kleine Flasche erinnert in ihrer Form sehr an die Flaschenform vom „kleinen Feigling“, auffällig breit am Bauch und mit außerordentlich kurzem Flaschenhals. Der leicht zu öffnende Drehverschluss in schwarzer Farbe ist praktisch in der Handhabung und zudem wiederverschließbar.
Das Cover auf der Flaschenvorderseite ist meines Erachtens nicht besonders gelungen. Auf schwarzem Hintergrund tummeln sich zwei gezeichnete rote Punkte, die scheinbar die beiden erröteten Köpfe von Männlein und Weiblein darstellen sollen. Die Zeichnungen wirken witzlos, und die zusätzlich angebrachte Sprechblase mit den Worten „Machen wir´s kurz“ steigert meine Skepsis dem Getränk gegenüber zusätzlich.
Wenn dieser Kurze genauso unangenehm schmeckt wie es der Wortwitz auf der Flasche verspricht, wird es ein unerfreuliches Urteil von mir geben. In weißen Lettern ist der Produktname „Quicky“ aufgezeichnet, wobei mir das kleine Herzchen als i-Punkt ins Auge sticht.
Da ich junge Damen nur ungern enttäusche griff ich mir den kleinen Flachmann, öffnete den schwarzen Drehverschluss um einen intensiven Geschmackstest durchzuführen.
::: Aroma/Geschmack :::
Das Bukett erinnert meine Nase vorherrschend an den Duft von Pflaume, mit leichter Neigung Richtung Himbeere. Das sich hier 20% Alkoholanteil tummeln kann meine Nase überhaupt nicht feststellen, der Fruchtanteil überlagert dies geschickt, eine wohlige Süße macht sich zudem bemerkbar und erinnert mich ein wenig an das allseits bekannte Konkurrenzprodukt „Kleiner Feigling“.
Da mich der Duft positiv überrascht hat, gönne ich mir einen kräftigen Schluck, um das kühle Nass mit der Zunge schmecken zu können. Die klare rötliche Flüssigkeit tendiert ein wenig ins rosafarbene, ist auffallend flüssig, die Farbe auffallend kräftig.
Auch hier schmecke ich ein deutliches Aroma von Pflaume durch, bemerke aber schon nach einem kurzen Moment den leicht beißenden Anteil an Alkohol. Nicht das dieser unangenehm wäre, aber dennoch ist er bemerkbar und schmeckt meines Ermessens nach heraus.
Der leicht bittere Alkohol vermengt sich nun angenehm mit dem süßlichen Fruchtgeschmack, schmeckt lieblich, erfrischend und lässt sich gekühlt problemlos wegtrinken, da das kühle Nass vergleichsweise süffig ist. All diese Geschmackkomponenten halten sich beharrlich lange am Gaumen und sind als durchweg schmackhaft zu beschreiben. Wie ich in späteren Tests erkennen konnte schmeckt mir „Quicky“ eisgekühlt am Besten, da die 20% Alkoholanteil fast vollständig verschwinden und nur dezent im Nachhall auffallend sind.
::: Nachwirkungen :::
Wie bei so vielen Spirituosen sollte man auch beim „Quicky“ den Genuss nicht übertreiben und die Flüssigkeit schamlos in sich hineinschütten. Bei 20%vol Alkoholanteil und dem üppigen Süßegrad kann man durchaus einen üblen Kater am kommenden Morgen erwarten.
Ich empfehle daher den Gebrauch von „Quicky“ auf maximal 3 Fläschchen zu beschränken und eventuell etwas antialkoholisches zwischendurch zu genießen.
::: Zubereitungsmöglichkeiten :::
Wie ich schon bemerkte schmeckt mir „Quicky“ eisgekühlt, vorzugsweise frisch aus dem Eisfach, am Besten, da er hier den leicht bissigen Wodkaanteil unterdrückt. Empfehlenswert ist dieses Mischgetränk in jedem Fall auch in Verbindung mit Zitrussäften, da ich hier eine äußerst harmonische Geschmackverbindung gegeben ist.
Ungekühlt schmeckt der Fruchtlikör mit Farbstoff nach meinem Ermessen etwas bitter im Nachhall, was vom unreinen Wodka herleiten könnte. Auf Eiswürfeln hingegen ist der „Kurze“ nicht nur süffiger, sondern der Anteil an Alkohol verfliegt geschmacklich fast vollständig.
::: Kultstatus :::
Kult wird dieser Nachahmer vom „kleinen Feigling“ vermutlich nicht erlangen. Dazu ist er nicht präsent genug und besonders das Marketing ist nach meinem Eindruck etwas daneben. Als kleine süße Versuchung zwischendurch könnte er sich durchsetzen, denn geschmacklich ist er wirklich nicht zu verachten. Kult erlangt man aber in erster Linie durch Besonderheit, dies ist beim „Quicky“ aber nicht gegeben, dazu gibt es zu viele Erzeugnisse auf diesem Segment.
::: Fazit :::
Nachteilig wirkt sich aus, das man dieses alkoholische Mischgetränk in nur wenigen Läden erhalten kann und es zusätzlich mit einem eher billigem Flaschendesign auffällt. Hier wird versucht den anzüglichen Namen mit geistlosen Malerein zu unterlegen und somit vermutlich die Partygeneration anzusprechen.
Für den Geschmack, und darauf kommt es im Endeffekt an, spreche ich eine Empfehlung aus. Der „Quicky“ schmeckt mir, da er fruchtig-süß, erfrischend und lieblich schmeckt und zusätzlich wirklich süffig ist. Der Wodka hinterlässt ein sanftes Brennen auf der Zunge, ansonsten erkennt man allerdings kaum, das es sich hierbei um ein alkoholisches Mischgetränk handeln könnte. weiterlesen schließen
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