Kalter Glanz - Letzte Instanz Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Ein kalter Glanz der mich umgibt...

  

  30.03.2002, 12:28 Uhr von
  Unzerbrechlich
  Hallo! Ich bin auch bei Ciao und Dooyoo angemeldet und hoffe, hier nicht auf so negative Reakt...

  3

  Bewertungen (10) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo liebe Leser!
  
  
  Letzte Instanz
  
  Line Up:
  Robin Sohn - lead voc
  Muttis Stolz - violine
  Benni Cellini - cello
  Tin Whistle - guitar, voc
  Holly D. - acc. guitar, voc, schalmei, sampler
  Rasta Man - bass
  Markus G-Punkt - drums
  
  
  Als Konzeptband im Frühjahr 1996 von Gitarrist Tin gegründet, brauchten Letzte Instanz nicht lange bis zu ihrem ersten Album, "Brachialromantik", welches im Sommer 1997 aufgenommen wurde. Die Marschroute der Dresdner stand dabei von Anfang an fest: Die Verbindung von Klassik mit den Sounds von heute. Bereits für ihre erste Scheibe heimsten sie in vielen Magazinen gute Kritiken ein, z.B. 8,5 Punkte in der Rockhard. Nach ein paar personellen Wechseln gingen die sieben auf Tour und bereiteten sich auf die Aufnahme ihres zweiten Werkes, "Das Spiel" vor. Des Ergebnis war weitaus ausgereifter, komplexer und vielschichtiger als das Erstwerk und stellte auch die Band selbst zufrieden. Mit diesem Album im Gepäck und einer überarbeiteten Bühnenshow der Extraklasse machten sich die sieben Dresdner nun ab Herbst 1999 auf die Reise, um die Clubs in Deutschland heimzusuchen. Größtenteils recht erfolgreich, wie sich bis jetzt herausstellte, so daß man von Letzte Instanz in Zukunft noch einiges erwarten darf. Besonders ihr Gig mit Subway to Sally in Potsdam am 30.Dezember wird wohl eines der absoluten Highlights werden, doch eigentlich ist jeder Gig für sich schon ein echtes Erlebnis, und wer die Chance hat, die Dresdner einmal zu sehen, sollte sie auf jeden Fall nutzen. So schnell wird man dieses Ereignis jedenfalls nicht vergessen und Letze Instanz haben wirklich das Potential, schon bald zu den ganz großen Abräumern der Szene zu gehören!
  
  Discographie:
  
  - Brachialromantik
  
  - Das Spiel
  
  - Kalter Glanz
  
  
  Letzte Instanz : Kalter Glanz
  
  Nach dem kurzen Intro ertönt mit "Ganz oder gar nicht" auch gleich ein Song, der genauso gut auf dem Vorgänger hätte stehen können und in der Tradition von Titeln wie "Das Spiel" steht. Der nun folgende Titelsong dürfte ja einigen schon als Samplerbeitrag bekannt sein, also widme ich mich gleich dem nächsten Track, "In meiner Erinnerung". Schon der ziemlich elektronische Anfang ließ mich nichts Gutes vermuten, leider wurde ich in meiner Befürchtung auch bestätigt, denn Robin's "Gesang" verkommt zu einer Art Sprechgesang. Auch der englischsprachige Schluss passt meiner Meinung nach irgendwie nicht, also geh ich mal lieber weiter zum nächsten Stück: "Mein Todestag" ist Gott sei Dank wieder ein absoluter Knaller, der den vorangegangenen Song vergessen macht: Party ist angesagt und live wird das Publikum wieder einiges zu hüpfen haben, wenn die Instanz den Todestag anstimmen wird...
  
  Leid und Freud liegen bekanntlich nah beieinander, so auch hier, denn das folgende "Kopfkino" basiert leider mal wieder auf einem technoiden Rhythmus und Robin's Sprechgesang, also flugs übergegangen zu einem weiteren Kracher und dem wohl besten Song der CD: "Das schönste Lied der Welt": Genialer Text, geniale Musik, was will man mehr?
  Erwähnenswert wäre noch "Gewissen", bei dem die Dresdner gesangstechnisch Unterstützung von Martha Jandova (Die Happy) erhalten, aber auch Sven Friedrich (Ex- Dreaful Shadows) sowie die Chanson-Sängerin Katharina Burges stellen ihr Gesangstalent zur Verfügung...
  
  Insgesamt kommen Letzte Instanz mit ihrem neuesten Machwerk aber nicht ganz an "Das Spiel" heran, wobei neben dem gelungenen Artwork im Eis-Look auch wieder etliche Knaller auf der Scheibe sind. Leider sind aber diesmal einige Songs in die Hose gegangen, die man sich eigentlich hätte sparen können. Naja, Fans werden die CD trotzdem kaufen, alle anderen sollten wohl besser erst mal reinhören und im Zweifelsfall den Vorgänger kaufen. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    ironeye, 30.03.2002, 12:40 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    frohe ostern

• Hälfte Top, der Rest Flop

  

  04.03.2002, 02:47 Uhr von
  DjtheFreak
  Hallo Yopi-Fans. Mein Name ist Martin und dem einen oder anderen werd ich wohl schon von ciao.com...

  3

  Bewertungen (26) / Kommentare (3)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Nein

  "Kalter Glanz" ist das dritte Album der Band "Letzte Instanz". Da ich das erste leider "verpasst" habe kann ich es nur mit dem Vorgänger "Das Spiel (sich im Kreise dreht)" vergleichen. Und im Vergleich zum direkten Vorgänger muss ich sagen, hat sich die Band mehr oder weniger in eine Stilrichtung begeben. Crossover, viele Songs haben einen Crossover touch was die alten Fans wohl mit geteilter Meinung aufnehmen werden. Denn der Vorgänger orientierte sich eher in düstere Gefilde, war aber stilistisch zu breit gefächert (von Hip Hop Elementen über techno Beats bis zu Metal-Riffs war alles vertreten).
  Kurz gesagt: Einerseits ist es lobenswert das die Band sich nun hauptsächlich in eine Stilrichtung orientiert, andererseits wird den meisten Fans diese Richtung nicht so sehr zusagen. Naja, kommen wir mal zu den Songs im einzelnen:
  
  
  
  AM ANFANG...
  Ist ein Stimmungsvolles Intro. Hört sich teilweise sehr mystisch an. Super arrangiert, die einzelnen Instrumente setzen zum richtigen Zeitpunkt ein, der Schrei am Ende ist Gänsehaut pur. Erstklassiger beginn!
  
  
  GANZ ODER GAR NICHT
  Gefällt mir persönlich nicht so sehr. Sind mir zuviele Crossover Elemente enthalten. Sänger Robin zeigt hier aber mal wieder, wie ausdrucksstark seine Stimme sein kann.
  
  
  KALTER GLANZ
  War der erste Song den ich vom Album kannte (dank der Metal-Hammer "Offroad Tracks" CD). Etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich, das Robin in diesem Song ein Duett mit Marta Jandová ("Die Happy") singt. Mir persönlich sagt ihre Stimme nicht so zu, doch ich muss sagen das ihre Stimme recht gut eingesetzt wurde. Musikalisch gibt es wieder Crossover, was ist nur mit den schönen düsteren und stimmungsvollen Liedern der alten Scheibe geworden? Hat die Band diesem Stil abgeschworen?
  
  
  IN MEINER ERINNERUNG
  Bedrückender, trauriger Song. Der Anfang beginnt sehr ruhig, gefühlvoller Gesang. 2/3 des Songs sind in dieser Athmosphäre eingehüllt bis es gegen Ende zu einem richtigen Wutausbruch aus musikalischer und stimmlicher Seite kommt! Nach dem recht schwachen Anfang (vom Intro mal abgesehen) ein starker Song!!!
  
  
  MEIN TODESTAG
  Interessanter Song, in dem Katharina Burges zwischen den Strophen für wunderschöne Opern-Vocals sorgt. Robin ist stark wie immer, die Musik ist flott und dynamisch, der Refrain ein echter Ohrwurm. Auch wenn der Song wieder eher in Richtung Crossover geht, nicht schlecht!
  
  
  KOPFKINO
  Als ich den Song das erste mal hörte, schoss mir folgender Gedanke direkt durch den Kopf: Ist das Thomas D.??? Musikalisch haben mich der gleichmäßig, langsame, fast zähflüssig aus den Boxen kriechende Beat, der Einsatz der Streichinstrumente und die Stimmlage Robin's an den Song "Liebesbrief" von Thomas D. erinnert. Und das ist noch nicht einmal Negativ gemeint, denn Letzte Instanz lassen den Song nicht gegen Ende einfach so weiterlaufen sondern bringen ihn würdig mit einem Klasse Gitarrenriff zum Abschluss. Textlich geht es um eine Beziehung die Auseinanderging und die Frage warum es so kommen musste. KLASSE!
  
  
  DAS SCHÖNSTE LIED DER WELT
  Die Ironie sowie der Sarkasmus den die Bandmitglieder in manchen Texten frönen ist unglaublich. "Das Schönste Lied der Welt" handelt von den verlogenen Pop-Stars, die euch allen erzählen wie toll sie selber sind und ihr angeblich seid (Kleiner Ausschnitt gefällig: "Das ist der Klügste text der Welt, wir spiele das was euch gefällt, wir wollen euch das Hirn verführen... und euer Geld"). Musikalisch auch wieder in Richtung Crossover, mit Super eingesetzten Streichinstrumenten.
  
  
  MIT MIR ALLEIN
  Wieder ein Song der eher ruhigen Fraktion. Der gesang hört sich etwas verträumt an, wunderschön. Musikalisch Anfangs eher ruhig, gibt es beim Refrain und gegen Ende einen wahren Gefühlsausbruch. Gänsehaut garantiert!
  
  
  GEWISSEN
  Schwächster Song (neben "Auf der Suche") der gesamten CD. Langweilige Riffs, diesmal leider recht schwache Gesangstechnische Leistung von Gastängerin Marta. Der Refrain besteht aus ödem "Geschradder" auf der Gitarre. Der Song versucht düster und bedrohlich zu klingen, aber wie gesagt, er langweilt einfach nur!
  
  
  OH, FORTUNA
  Habe ich schon den Sinn für Ironie und Sarkasmus der Band erwähnt? In dem Text geht es um jemanden der behauptet einen Super Tag zu haben, der sich aber in wahrheit langweilt und nicht versteht warum es nur ihm so geht. Dann merkt er das es daran liegt das er der einzige ist der keine Drogen nimmt. Textlich brillant umgesetzt. Musikalisch gibt es mehr so "Humpta Humpta" Musik. Hört sich nach Folklore oder so an. Einfach super :-)
  
  
  SO EIN WIND
  Ein sehr nachdenkliches Lied und für mich persönlich der Abschluss der CD (den letzten Song kann man vergessen!). Ähnlich wie "Kopfkino", gleichmäßiger ruhiger Rythmus, allerdings nicht so träge wie da. Wunderschöner Text, aus dem man leider kein Stück zitieren kann da man ihn nur im gesammten geniessen kann. Der Song hat (besonders gegen Ende) eine besondere Athmosphäre, irgendwie bedrückend doch auch befreiend (schwer zu erklären). Der Gesang ist sehr gefühlsbetont. Ich würde sagen Sänger Robin ist einer der besten seiner Zunft! Einer der besten Songs (wenn nicht sogar der beste) dieser Scheibe!!!
  
  
  AUF DER SUCHE
  Den Song hätte sich die Band wirklich sparen können. Das rumgeschreie (besonders im Refrain) geht einem schon nach dem ersten Durchgang auf den Senkel. ich weiss wirklich nicht wer sich das anhören soll! Hört sich an als wollte die band nochmal die mitgröhl-spass Fraktion ansprechen! Schade, ich hätte mir einen nachdenklichen Ausklang mit "So ein Wind" sehr gewünscht.
  
  
  Für mich persönlich fällt es schwer, das Album zu bewerten, da ein paar Klasse Songs doch auch viele durchhänger enthalten sind. Ich selber war nach der Klasse CD "Das Spiel" doch sehr von dem neuen Konzept entäuscht. Hat man sich aber erstmal damit angefreundet das die Band hier sehr viel auf Crossover setzt, schiebt man die CD doch noch ein paar mal in den Player. Ich persönlich höre dann aber meist die ruhigen, nachdenklichen Songs da ich mit dem Crossover-Geschradder nicht sehr viel anfangen kann.
  
  Hoffe ich konnt euch helfen!
  
  euer Freak weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Stefanya, 04.03.2002, 19:59 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Hi Martin! Ich weiß wie schwer es ist, Musik zu bewerten. Im Gegensatz zu mir, hast du dieses Problem sehr gut gelöst. Dein Text liest sich flüssig und ist sehr gut geschrieben. Mach weiter so, bye Stefanya

  • 

    dan24de, 04.03.2002, 02:56 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr guter bericht ;=)

  • 

    Totenmond, 04.03.2002, 02:54 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Wiedermal ein spitzen Bericht nur schade hier das Du nicht zu jedem song gleich viel sagen kannst !! Trotzdem so wie Du die Musik beschreiben kannst....der Totenmond zieht seinen Hut vor Dir ;)