Kapstadt Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- viele Sehenswürdigkeiten, angenehmes Klima, nette Menschen, für Europäer noch relativ günstig
- herrliche _Vielfalt
Nachteile / Kritik
- so weit weg !!!
- so weit weg
Tests und Erfahrungsberichte
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Abrecht87 sagt zu Kapstadt
5Südafrika – immer eine Reise wert
Erst letzte Woche sind meine Freundin und ich aus unserem lang geplanten Kapstadt-Urlaub zurückgekommen. Es war eine wirklich unglaubliche Reise, auf der wir für drei Wochen Südafrikas Metropole in Sachen Kultur, Historie und besonders in seinen kulinarischen Spezialitäten entdeckt haben. Die Stadt grenzt unmittelbar an den Atlantik und an die beliebte Kaphalbinsel mit dessen berühmten Kap. Der Ort hat viele Weinanbaugebiete zu bieten, wovon sich im Mittelpunkt der sehenswerte Tafelberg herausbildet, für den zahlreiche Touristen Saison für Saison ins heiße Steppengebiet reisen. Ich war schon immer ein begeisterter Reisefreund und suche immer neue, sehenswerte Orte, bei denen ich ins Staunen komme. Wer die gleiche Überzeugung hat wie ich, sollte es mal mit einem Kurztrip zu „Afrikas schönsten Ort“, Kapstadt, versuchen. Man kann hier zum Beispiel die Robinson Graving Docks entdecken. Das massive Dock grenzt direkt am Maritime Museum und wurde schon vor 100 Jahren zum Reparieren und Bauen von Schiffen genutzt. Dann wäre da der Time Ball Tower, ein Turm, der bereits im 19. Jahrhundert gebaut wurde. Ein Reise-Guide erklärte uns, dass dies als Residenz des Hafenkapitäns diente, um immer zu schauen, was sich gerade im Hafen tat. Hier warten wirklich noch mehr ansehenswerte Orte und Ecken, die einen umhaue werden!
Neben Südafrika war ich bereits auf einer zweimonatigen Bagpacking-Tour durch Neuseeland und Thailand unterwegs. Hier ging das Erkunden der Länder nicht nur durch die Kultur, sondern besonders durch den Magen. Südafrikas Küche lockt wirklich mit absolut leckeren Spezialitäten, die es nur dort besonders traditionell und lecker gibt. Hier bekommt man frische Meeresfrüchte, wie Kalamaris, Caryfish und Seezunge aus dem Atlantik, Chutney und exotische Menüs mit Braaivleis, Garam und Potjiekos. Letzteres ist das Nationalgericht Südafrikas und ist ein Fleischeintopf mit verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten, wie Lamm, Rind oder Strauß. Wer mehr kulinarische Spezialitäten erkunden und austesten möchte, tut gut daran, es meiner Freundin und mir nachzumachen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Stippvisite ans schönste Ende der Welt
Pro:
viele Sehenswürdigkeiten, angenehmes Klima, nette Menschen, für Europäer noch relativ günstig
Kontra:
so weit weg !!!
Empfehlung:
Ja
Es war einmal ein 20-Jähriger der gerade sein Fachabitur hinter sich hatte. Während einem Abendessen mit seiner Familie in einem griechischen Restaurant hat er sich dazu überreden lassen, nach dem Abitur erstmal eine Weile im Ausland zu verbringen. Also machte er sich an die Recherche, was denn da so alles möglich ist. Au-Pair geht ja mal gar nicht. Zivi im Ausland braucht eine zu lange Vorbereitungszeit. Also wendet er sich doch an eine Agentur, die Praktika im Ausland vermittelt. Stand nur noch die Frage im Raum, in welches Land er gehen sollte. Das man dort Englisch sprechen sollte, war von vornherein klar. Das hat die Zielländer schon mal ein wenig eingegrenzt. Letztlich hat er sich auf jeden Fall für die landschaftliche Vielfalt und die günstigeren Lebenshaltungskosten Südafrikas entschieden. So ging es dann also an einem nasskalten Mittwoch im November 2003 auf nach Frankfurt um den Flieger Richtung Johannesburg zu besteigen. Mit gemischten Gefühlen saß er schließlich im Flieger. Eine lange Reise mit ungewissem Ausgang stand ihm bevor. Was würde ihn erwarten? Würde er es sechs Monate so weit von zu Hause aushalten? Oder würde er vielleicht in der Ferne sogar sein ganz großes Glück finden und nie mehr zurückkehren?
So ungefähr stellte sich die Situation vor meinem Abenteuer in Südafrika dar. Sechs Monate später war ich fast ein anderer Mensch. Ich hatte sechs Monate mit den vielfältigsten Eindrücken hinter mir. Ich durfte in dieser Zeit viele nette Menschen kennen lernen, traumhaft schöne Landschaften sehen und auch unwahrscheinlich viel lernen. Ein halbes Jahr in einer doch eher fremden Welt ist eben ein sehr prägendes Erlebnis, das auch an mir nicht spurlos vorübergegangen ist. Südafrika ist ein Land voller Gegensätze. Ein Land mit Traditionen und doch ist auch der fortschritt nicht spurlos an Südafrika vorbeigegangen. Was Südafrika aber auf jeden Fall auszeichnet ist eine unglaubliche Vielfalt.
Aber all diese Vielfalt kann ich gar nicht in einen Bericht fassen. Daher möchte ich mich hier auf ein ziemlich kleines Gebiet begrenzen. Mein Bericht handelt von der für viele Menschen schönsten Stadt der Welt (mich eingeschlossen). Und alle die schon einmal dort gewesen sind werden dem wohl zustimmen. Zumindest sollten sie nichts dagegen einzuwenden haben. Ich rede hier natürlich von Kapstadt. Der „Mother City“ wie die Südafrikaner die Stadt bezeichnen.
Ich habe mich während meiner Zeit in Südafrika mehrmals für ein paar Tage in der Stadt aufgehalten, und ich wäre glücklich wenn ich es irgendwann einmal wieder dorthin schaffen könnte. Da ist einfach so ein grenzenloses Verlangen das mich zurück dorthin zieht. Es ist vermutlich noch keine anerkannte Krankheit, aber in eingeweihten Kreisen durchaus anerkannt unter dem Namen „Kapstadt-Virus“. Wer einmal dort gewesen ist, den zieht es immer wieder dorthin zurück. Gilt wahrscheinlich auch noch für zig verschiedene Orte auf dieser Welt. Aber bei mir ist es eben nur diese Stadt. Ich bekenne freimütig:
„Ja, auch ich bin CA positiv.“
Im Folgenden versuche ich nun alles Wissenswerte zusammenzutragen. Harte Fakten aber auch einige meiner ganz persönlichen Eindrücke. Und dieser Bericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr soll es nur eine Information für diejenigen sein, die noch nicht dort gewesen sind oder eine kleine Erinnerungshilfe für diejenigen, die den Zauber vom Kap schon einmal genießen durften.
Allgemeines
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Kapstadt (in Afrikaans Kaapstad, in Englisch Cape Town oder in Xhosa SaseKapa) ist mit knapp 2,4 Mio. Einwohnern die drittgrößte Stadt Südafrikas hinter Johannesburg und Durban. Im gesamten Ballungsraum Kapstadt, d.h. inklusive der Vororte und Townships leben hier sogar über 4,3 Mio. Menschen. Seit 2004 ist hier ganzjährig das Südafrikanische Parlament ansässig. Früher kamen die Abgeordneten nur während der Wintermonate hier zusammen.
Kapstadt liegt im äußersten Südwesten des Landes. Eingeschlossen wird sie zum Atlantischen Ozean hin von der Table Bay und zum Lande hin vom beeindruckenden Tafelbergmassiv. Kapstadt wirbt für sich offiziell mit dem Slogan „Die einzige Stadt, die an zwei Ozeanen liegt“. Was an sich nicht ganz richtig ist. Denn der Indische Ozean beginnt erst am gut 200 km weiter östlich gelegenen Kap Agulhas, welches der südlichste Punkt des afrikanischen Festlandes ist.
Die Stadt wurde 1652 von den Holländern gegründet und diente zunächst nur als Versorgungsstation für die Schiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Kapstadt als einzige Großstadt zum wirtschaftlichen Zentrum der damaligen Kapprovinz. Dies änderte sich erst, als im ausgehenden 19. Jahrhundert in der Nähe Johannesburgs (bzw. dort wo sich heute Johannesburg befindet) Gold gefunden wurde. Heute sind in Kapstadt viele Betriebe der Textil- aber auch der IT-Industrie ansässig. Aber auch die Werbebranche, die Filmindustrie und natürlich der Hafen spielen eine große Rolle.
Wie komme ich da denn hin?
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Kapstadt erreicht man praktischerweise am besten mit dem Flugzeug. Direktverbindungen von Deutschland nach Kapstadt sind leider eher rar gesät. South African Airways und die Lufthansa bieten Direktflüge von Frankfurt nach Cape Town International an. Die LTU fliegt Kapstadt von Düsseldorf aus direkt an. Alle anderen internationalen Fluggesellschaften bieten Flüge mit Zwischenstopps auf ihren jeweiligen Heimatflughäfen an. Die meisten Flüge von Deutschland nach Südafrika gehen leider nach Johannesburg. Aber von dort gibt es ein großes Angebot an Flügen nach Kapstadt oder auch in andere Großstädte des Landes.
Preislich beginnen Hin- und Rückflug bei etwa 600 €. Ich hab damals 880 € gezahlt für einen Flug über Johannesburg, war aber auch in der Hochsaison. Momentan bietet LTU Direktflüge nach Kapstadt in Restkontingenten bereits ab 199 € an. Da heißt es also zugreifen.
Der Flug dauert insgesamt gut 11 – 12 Stunden. Für die Einreise braucht man einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. In den bekommt man dann den beliebten Stempel und darf sich die nächsten 90 Tage im Land aufhalten. Bereits im Flugzeug bekommt man vom Bordpersonal ein Formular ausgeteilt, welches man ausfüllen muss. Da stehen dann so Angaben zu Grund und Dauer des Aufenthaltes, Kontaktadresse usw. drin. Das gibt man dann am Einreiseschalter ab. Wird allerdings nicht großartig beachtet. Zumindest meins nicht. Das hat der Beamte dort einfach genommen und auf einen Stapel mit einigen anderen gelegt. Fingerabdrücke oder digitale Fotografien wie in gewissen anderen Ländern werden hier nicht genommen. Oder wenigstens war es 2003 noch nicht so.
Wo kann ich schlafen?
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Hotels gibt es in Kapstadt natürlich wie Sand am Meer. Persönliche Erfahrungen kann ich euch leider keine geben, da ich meist privat gewohnt habe als ich in Kapstadt gewesen bin. Aber ich kann euch versichern, es gibt für jeden etwas. Für den preisbewussteren Reisenden mit kleinem Geldbeutel gibt es zahlreiche Backpacker Hostels. Die Preise für eine Übernachtung im Mehrbettzimmer beginnen bei etwa 70 Rand (ca. 9 €uro). Wer ein wenig mehr Privatsphäre braucht kann aber auch Einzel- oder Doppelzimmer buchen. Erste Anlaufstelle für Backpacker ist die Long Street im Zentrum von Kapstadt, wo sich auch ein Großteil des Nachtlebens abspielt. Hier reiht sich wirklich eine Bar an die nächste. Nur hier und da unterbrochen von einem Backpacker. Wer also abends unbedingt auf die Piste möchte, ist hier genau richtig.
Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche B&Bs und Gästehäuser. Je nach gewünschter Lage und Preisklasse sollte auch hier für jeden etwas zu finden sein. Aber neben den Unterkünften in der unteren bis mittleren Preisklasse bietet Kapstadt natürlich auch sehr luxuriöse Hotels. Neben dem Mount Nelson oder dem Cape Grace Hotel finden sich hier einige der besten Hotels des Landes. Auch die großen internationalen Ketten haben hier natürlich ihre Vertreter.
Eine Unterkunft möchte ich euch trotz allem ein wenig genauer beschreiben. Ganz einfach aus dem Grund, weil es die einzige ist, in der ich auch einige Nächte verbracht habe. Es handelt sich um die TipTop Waterfront Lodge. Zu finden in der Portswood Road ganz in der Nähe der bekannten Victoria & Alfred Waterfront. Was auch schon so ziemlich der einzige Grund sein könnte warum man hier absteigen sollte. Wie als kam ich dazu, meine Zeit hier zu verbringen? Ganz einfach, ich kam ja damals über eine Agentur nach Südafrika und die buchten eben hier.
Von der Ausstattung her unterscheidet sich die TipTop Lodge kaum von den meisten anderen Backpacker Lodges. Allerdings ist das Ambiente hier bei weitem nicht so toll wie anderswo. Zumindest in der Regel. Als ich das erste Mal dort war, war zeitgleich eine Gruppe südafrikanischer Musiker zu Gast. Da Südafrikaner von Haus aus recht offene Menschen sind, sind wir natürlich bald ins Gespräch gekommen und haben dann die nächsten Abende meist zusammen verbracht, was meist recht lustig war. Sie hätten mich und meine zwei Begleiterinnen auch zu ihrem Konzert eingeladen, aber leider mussten wir da schon weiter. Schade eigentlich.
Sauber ist es, und es wird einem auch der gleiche Service geboten wie in anderen Unterkünften. Das Abendessen das uns serviert wurde, war auch gut, mal ganz abgesehen davon, dass wir ein zwei mal nicht ganz genau wussten, was wir da eigentlich auf dem Teller hatten. Aber die Hauptsache ist ja das es schmeckt. Außerdem sollte man in diesen Fragen stets anderen Kulturen offen gegenübertreten.
Alles in allem würde ich euch die TipTop Waterfront Lodge also nicht unbedingt empfehlen. Wer auf jeglichen Luxus verzichten kann, der ist hier trotzdem richtig. Denn das große Plus ist eben die Nähe zur Waterfront, die für einige Touristen sicher ein sehr interessantes Ziel darstellt.
Wer sich selbst noch genauer informieren möchte, findet hier alle nötigen Informationen:
http://www.tiptoplodge.co.za
Wo kann ich essen?
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Essen muss man natürlich auch etwas. Die tolle Umgebung allein reicht eben leider nicht aus. Aber ein großes Problem gibt es hier eigentlich nicht. Es gibt eine Unmenge an verschiedensten Restaurants, so dass eigentlich jeder eines finden sollte, dass seinem Geschmack entspricht. Ich werde mich hier mal auf einige beschränken, die ich selbst besucht habe, oder von denen ich Gutes gehört habe.
Am besten erinnern kann ich mich an ein Mittagessen im „Black Marlin“ in Simons Town. Das Restaurant liegt nicht weit vom Strand entfernt, bei gutem Wetter kann man sein Mahl im weitläufigen Außenbereich mit Wellenuntermalung genießen. Geboten wird hier internationale Küche, wie der Name schon vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt jedoch auf Seafood. Aber selbstverständlich gibt es auch noch andere Gerichte. Also wer nicht so auf Fisch oder Meeresfrüchte steht, wird hier trotzdem satt werden. Überwiegend findet man auf der Karte allerdings Lobster, Kingklip, Calamari oder auch Muscheln in allen Variationen. Ich hatte damals die Cajun-Calamari und ich war sehr zufrieden. Wer hier allerdings einen Tisch haben möchte, sollte am besten reservieren, denn der Black Marlin ist lange kein Geheimtipp mehr. Weitere Informationen findet ihr hier:
http://www.blackmarlin.co.za
Ist man auf der Suche nach afrikanischer Küche ist man vielleicht im „Africa Café“ in der Shortmarket Street in der Innenstadt richtig. Hier gibt es Gerichte aus allen Ländern des Kontinents. Höhepunkt ist das sog. „Communal Feast“. Eine Art „Eat as much as you can“ wie man es aus anderen Restaurants auch kennt. Nur eben mit allerlei afrikanischen Köstlichkeiten. Ein anderes Restaurant mit vielleicht etwas überbetont afrikanischem Flair ist das „Mama Africa“ in der Long Street. Spezialität des Hauses sind verschiedene Wildgerichte (Eland, Kudu, Springbok, Krokodil etc.).
Hinweisen möchte ich euch auch auf ein Gasthaus, welches ich für absolut überflüssig halte. Aber leider gibt es viel zu viele unserer Landleute die es häufig frequentieren. Die Rede ist vom „Paulaner Bräuhaus“ an der Waterfront. Egal ob Eisbein, Schweinebraten oder Weißwurst. Hier wird man fündig. Sogar Weißbier gelangt hier in den Ausschank. Aber jetzt verrat mir mal bitte einer von euch, warum ich extra nach Kapstadt reisen soll um mich dann dort von urdeutschem Essen zu ernähren? Meine Sache ist das Paulaner jedenfalls nicht. Schaut einfach mal rein und überzeugt euch selbst:
www.paulaner.co.za
Immer einen Besuch wert ist auf jeden Fall eines der zahlreichen „Spur“-Restaurants. Die findet man eigentlich in jedem größeren Ort. Spur ist eine Steakhaus-Kette, vergleichbar mit „Maredo“ in Deutschland. Hier gibt es eben hauptsächlich Steaks, Rippchen, Burger etc. Mir wurde einige Male das reichhaltige Salatbüffet empfohlen. Aber ein Essen ohne Fleisch ist einfach nichts für mich. Ich gebe die Empfehlung trotzdem an euch weiter. Was ich euch allerdings aus eigener Erfahrung unbedingt empfehlen möchte sind die Spurstyle-Zwiebelringe. Die sind als Beilage bei einigen Gerichten dabei und ich finde die einfach lekker. Was das Spur außerdem auszeichnet ist der Umgang mit Familien bzw. vor allem deren Kindern. Wer also mit kleineren Kindern unterwegs ist und trotzdem nicht auf den abendlichen Restaurantbesuch verzichten möchte, der ist hier genau richtig.
www.spur.co.za
Sicher gäbe es noch den ein oder anderen Geheimtipp. Aber ich möchte mich einfach mal auf diese hier beschränken. Vielleicht interessiert sich ja noch der ein oder andere für etwas schnellere Küche. Den kann ich auf jeden Fall beruhigen. Auch in Kapstadt finden sich die bekannten internationalen Fast-Food-Ketten. Egal ob die mit dem großen M, die mit der Krone oder die, die nur Hühnchen verkaufen. Ein zwei einheimische Ketten gibt es auch noch.
Was muss ich gesehen haben?
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In Kapstadt gibt es natürlich sehr vieles zu sehen. Um alle Sehenswürdigkeiten einmal besichtigt zu haben, reicht aber ein „normaler“ Urlaub bei weitem nicht aus. Dafür braucht man schon mehr als ein, zwei Wochen. Und wenn man schon mal da ist, will man ja vom Rest des Landes auch noch was sehen. Ich werde mich jetzt hier mal auf die Attraktionen beschränken die ich wirklich selbst besucht habe.
Table Mountain
Ein absolutes Muss für jeden Kapstadtbesucher ist auf jeden Fall der Tafelberg, das Wahrzeichen der Stadt. Bereits bei der Landung auf dem Flughafen (wo auch sonst) hat man eine tolle Sicht auf den Berg, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Weg zum Berg ist bereits in der City recht gut ausgeschildert und mit dem Auto auch recht gut zu erreichen. Um auf den Gipfel des Berges zu gelangen, gibt es zwei Wege. Einmal zu Fuß, für körperlich fitte, wander- und kletterbegeisterte Menschen. Zu diesem Zweck gibt es etwa 300 verschiedene Routen. Und natürlich gibt es dann noch die berühmte „Table Mountain Aerial Cableway“, eine Seilbahn. Vor zwei Jahren kostete die Fahrt hin und zurück etwa 15 Euro. Heute ist es vermutlich etwas teurer.
Was aber macht den Berg jetzt überhaupt zu einem so beliebten Ziel für Touristen? Ein riesiger Felsblock an sich ist ja nicht so wahnsinnig interessant. Ich denke es ist vielmehr die einzigartige Aussicht, die man von hier aus genießen kann. Vom Gipfel aus hat man, günstige Wetterlage vorausgesetzt, einen atemberaubenden Blick über ganz Kapstadt, den Hafen, die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island, den Bloubergstrand, Campsbay und die übrige Kaphalbinsel. Bei guter Sicht kann man sogar Cape Point erspähen.
Die Fauna und Flora auf dem Berg hat auch so einiges zu bieten. Im ganzen Bereich des Massivs wachsen über 1.400 verschiedene Pflanzenarten. Die meisten von ihnen wachsen ausschließlich hier. Für die meisten Touristen wesentlich interessanter sind allerdings die Dassies. Kleine putzige Verwandte der Elefanten. Sie haben kaum Scheu vor Menschen, und lassen sich daher meist nicht von den aufdringlichen Besuchern in ihrem Tun stören und sind ein gern gesehenes Motiv für den geneigten Touristen.
Natürlich gibt es auch hier den üblichen Souvenirshop, ein Restaurant und sogar Tagungsräume. Wanderwege mit verschiedener Länge wurden auf dem Gipfelplateau auch ausgewiesen. Ein kleiner Tipp für den Aufenthalt auf dem Plateau. Eine Jacke oder ein Pullover sollte auf jeden Fall im Gepäck dabei sein. Hier oben herrschen manchmal recht starke Winde, die die Temperaturen nicht selten auf unter 10°C sinken lassen.
Hier noch ein paar Links zu Webcams auf bzw. am Tafelberg oder mit Sicht auf den Tafelberg:
Obere Cable-Car Station
http://www.vodacom4me.co.za/vodacom4me-personal-resources/infocam/[email protected]_352x288.jpg?UID=366507866
Untere Station
http://www.vodacom4me.co.za/vodacom4me-personal-resources/infocam/[email protected]_352x288.jpg?UID=244934292
Blick auf den Berg
http://www.capetownwebcam.com/live/images/tm01.jpeg
Noch ein Blick auf den Berg
http://www.craigspage.co.za/webcam/live.jpg
Robben Island
Ein weiteres Muss ist die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island. Zu erreichen ist die Insel per Fähre (wie auch sonst?) die am Mandela-Gateway an der Waterfront startet. Das Vergnügen kostete damals gute 20 Euro. Beinhaltet allerdings Hin- und Rückfahrt, sowie die Führung auf der Insel. Am besten schon zwei, drei Tage vorher buchen, die Tickets sind häufig ausgebucht. Hat man die Überfahrt ohne größere Komplikationen überstanden (die Fahrt kann nämlich ziemlich ruppig werden) steigt man in einen alten Bus um. Auf einer kleinen Rundfahrt passiert man die alten Wohngebäude, verwaiste Sportanlagen und natürlich die verschiedenen Gefängnistrakte.
Der erste Stopp der Tour ist in einem früheren Steinbruch. Hier mussten die Insassen unter widrigsten Bedingungen Tag ein Tag aus schwerste Arbeit verrichten. Und das ganze im gleißenden Sonnenlicht. Da der Steinbruch hauptsächlich aus hellem Kalkstein bestand wurde das Sonnenlicht stark reflektiert, was einige der Häftlinge an den Rand der Erblindung führte.
Highlight und Abschluss der Tour ist aber der Hochsicherheitstrakt der politischen Häftlinge. Unter anderem kann man hier die Zelle sehen, in der Nelson Mandela 18 Jahre seiner Haft verbracht hat. Geführt wird die ganze Tour meist von früheren Insassen des Gefängnisses. Informationen und Emotionen aus erster Hand sozusagen.
Für mehr Infos:
www.robben-island.org.za
Cape of Good Hope
Viele Menschen halten ja dieses Kap für den südlichsten Punkt Afrikas. Ist aber eigentlich nicht richtig. Und uneigentlich sogar falsch. Der befindet sich nämlich am Kap Agulhas, etwa 150 Kilometer weiter östlich. Was aber ist dann an diesem Kap so interessant? Ganz einfach. Eigentlich reden wir hier über das Cape of Good Hope Nature Reserve, ein Naturschutzgebiet. Seit 1998 sogar Nationalpark. Den Park erreicht man über die sehr malerisch gelegene Küstenstraße entlang der False Bay. Vorbei an Orten wie Muizenberg, Fish Hoek und Simons Town.
Die erste „Touristenattraktion“ lauert dann bereits auf dem Parkplatz kurz vor dem eigentlichen Kap. Einige Dutzend Paviane haben ihn nämlich zu ihrem ganz persönlichen Jagdrevier auserkoren. Und bevorzugte Beute sind hier die Fresspakete der nichts ahnenden Touristen. Eigentlich ist das Füttern verboten, aber viele Besucher halten sich nicht daran. Manche lachen sogar noch lauthals, wenn ein ausgewachsenes Männchen gerade die Innenausstattung ihres Leihwagens auf ihre Genießbarkeit hin überprüft.
Der eigentliche Grund für einen Besuch hier sollte aber der Aufstieg zu Leuchtturm sein. Für den Hinweg benötigt man zu Fuß etwa eine Stunde, der Rückweg geht etwas schneller, da bergab. Für ganz bequeme gibt es auch hier eine Zahnradbahn.
Besonders beeindruckend ist ein Besuch hier im Frühjahr, wenn die über 1.300 verschiedenen Fynbosarten blühen. Außerdem kann der Park auch für Tierfreunde von Interesse sein. Hier leben etwa 200 Vogelarten, verschieden Antilopen und auch Strauße, allerdings sieht man sie eher selten. Landschildkröten, verschiedene Echsenarten, Paviane und Dassies (Klippschliefer) sieht man hingegen relativ häufig.
Victoria & Alfred Waterfront
Dort wo früher mal der Hafen von Kapstadt war ist heute ein moderner Geschäfts und Gastronomiekomplex entstanden. Neben einer Mall, einer kleinen Mall und etlichen anderen Geschäften sind hier auch noch Kinos, Hotels und eine Unmenge an verschiedensten Restaurants, Lokalen und Bars zu finden.
Tagsüber findet man hier zahlreiche Straßenmusiker und andere Künstler. Abends gibt es in vielen Bars Livemusik, zumeist Jazz. Im Amphitheater laufen in den Sommermonaten Filme oder andere Veranstaltungen. Hier an der Waterfront ist auch die Ausgangshaltestelle des „Cape Town Explorer“. Eine absolut empfehlenswerte Rundfahrt mit den meisten Highlights in der Stadt.
Ein weiterer Vorteil der Waterfront ist dann wohl auch noch die Tatsache, dass sie als der sicherste Ort in Kapstadt gilt.
Weiter Infos unter:
www.waterfront.co.za
Einige weitere Sehenswürdigkeiten:
Townshiptour: Es gibt mehrere Veranstalter, die Touren in die Kapstädter Townships anbieten. So eine Tour sollte man auch auf jeden Fall mitmachen. Auch wenn in den letzten Jahren viele Programme auf den Weg gebracht wurden, ist immer noch einiges im Argen. Davor sollten wir unsere Augen nicht verschließen. Ich kann euch keine Erfahrungswerte von Veranstaltern geben, da ich selbst nie an einer Tour teilgenommen habe sondern mit Kollegen bzw. Freunden die Townships besucht habe. Was man allerdings auf jeden Fall vermeiden sollte ist sich ohne Führung in ein Village zu begeben. Auch wenn ich mich nie in Gefahr gefühlt habe, kann es doch durchaus zu brenzligen Situationen kommen.
Century City / Canal Walk: Das größte Einkaufszentrum Kapstadts. Egal was man sucht, hier wird man fündig. Es sei denn, man sucht einen Fanschal eines südafrikanischen Klubs. Danach hab ich nämlich gesucht. Egal in welchem Geschäft, hier gibt’s keine. Besonders beeindruckt hat mich hier der FoodCourt. So viele Fast-Food-Restaurants auf einem Haufen hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen.
District Six Museum: Östlich des Stadtzentrums. 1966 wurde das Gebiet „For whites only“ erklärt und dem Erdboden gleichgemacht. Heute gibt es hier allerlei Stücke zu sehen, die irgendwie mit der Apartheid zu tun haben. An kaum einem anderen Ort bekommt man die Schrecken der Apartheid so deutlich vor Augen geführt wie hier.
Kirstenbosch Botanical Garden: Dieser Park liegt an den Hängen des Tafelbergs. Geboten wir hier ein eindrucksvoller und sehr umfangreicher Einblick in die südafrikanische Flora. Wer gerne mal ein Picknick macht, sollte hier einen geeigneten Platz dafür finden. Im Sommer finden hier außerdem verschiedene Konzerte statt.
Castle of Good Hope: Das älteste noch stehende Gebäude in Südafrika. An sich ist das Castle noch der Hauptsitz des Western Cape Military Command, aber für Besucher geöffnet. In den Seitenflügeln befinden sich einige kleine Museen sowie ein Theater.
Bo Kaap: Das Wohnviertel der Malayen am Kap. Besonders interessant wegen der besonders bunten Häuser. Aber man kann hier auch hervorragend essen. Einziger Nachteil – Alkohol ist tabu.
Two Oceans Aquarium: Wie der Name schon sagt ein Aquarium. Hier bekommt man also allerlei Meeresbewohner aus dem Atlantik oder dem Indischen Ozean zu sehen. Für Tierfreunde lohnt sich der Besuch allemal.
Winelands: Für Weinliebhaber, und nicht nur für die, sollte sich ein Ausflug in die Gegend um Stellenbosch und Paarl lohnen. Von hier kommen einige der weltbesten Weine. Die meisten Weingüter bieten Touren durch ihren Weinkeller mit anschließender Weinprobe an. Auf vielen kann man auch übernachten.
Wie komme ich von A nach B?
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Das Hauptverkehrsmittel in Kapstadt ist das Auto. Linienbusse wie wir sie aus Deutschland kennen existieren hier eigentlich nicht. Mal abgesehen von den sog. Minibus-Taxis. Stellt euch einfach einen Toyota Kleinbus für 9 Personen vor, aus dem man die zwei hinteren Sitzbänke ausgebaut hat und durch vier andere ersetzt hat. Ab sofort finden in dem Kleinbus bis zu 16 Personen Platz. Zumindest laut dem Schild, das an der Decke hängt und auf die maximale Personenanzahl hinweist. Es kommt aber auch nicht selten vor, dass 20 oder mehr Personen befördert werden. Wer also schnell Klaustrophobie bekommt der sollte die Minibus-Taxis meiden. Allen anderen würde ich eine Fahrt absolut empfehlen. Das gehört einfach zum Erlebnis Südafrika mit dazu. Man liest zwar immer wieder von schlimmen Unfällen mit zahlreichen Toten, aber ich hab mich stets gut aufgehoben gefühlt. Und außerdem sind die Minibus-Taxis eine recht günstige Möglichkeit von A nach B zu gelangen. Z. B. Für eine Strecke von gut 20 km die ich häufiger gefahren bin, habe ich nur gut 1,50 Euro gezahlt. Wie bekomme ich jetzt aber so ein Taxi. Nun, entweder man begibt sich zu einem Sammelplatz, so eine Art Busbahnhof, oder man stellt sich einfach an den Straßenrand, hält den Daumen raus und wartet bis ein Taxi kommt das in die entsprechende Richtung fährt.
Der Schienenverkehr in Südafrika ist bei Weitem nicht so ausgebaut wie in Deutschland. Ein öffentlicher Nahverkehr ist wenn überhaupt nur um die großen Metropolen vorhanden. In Kapstadt verkehrt die „Cape Metrorail“ zu den Vororten wie Muizenberg, Simons Town oder Kalk Bay. Außerdem führt eine Linie in die Weingegend um Paarl und Stellenbosch.
Bei Fernreisen mit dem Zug sieht es ein wenig anders aus. Es bestehen mehrere Linien, aber auch nur zwischen den größeren Städten. Diese fahren auch nicht alle täglich und ganz billig sind sie auch nicht. Auf Grund der großen Entfernungen in Südafrika dauern Zugreisen außerdem meist recht lang. Wer also erwartet, am gleichen Tag am Ziel anzukommen, an dem er auch abgereist ist, der sollte ein anderes Verkehrsmittel nutzen.
Eine günstigere, flottere und trotzdem noch bequeme Art zu reisen sind die Überland-Busse. Es gibt mehrere Busunternehmen die mehrmals täglich verschiedene Routen bedienen. Der zentrale Busbahnhof der großen Anbieter befindet sich in der Castle Street am Bahnhof. Hier haben z. B. auch mit Intercape, Greyhound oder Translux die größten Vertreter einen Schalter wo man Tickets buchen kann. Ich bin einige Male mit Intercape auf der Strecke Kapstadt – Plettenberg Bay unterwegs gewesen und war stets zufrieden. Sowohl was den Service anbelangt als auch die Pünktlichkeit.
Solltet ihr selbst mit dem Auto unterwegs sein, werden euch vielleicht noch einige allgemeine Dinge zum Straßenverkehr interessieren. Das wichtigste ist wohl auf den herrschenden Linksverkehr hinzuweisen. Da gewöhnt man sich aber recht schnell dran. Die ersten Tage ist es halt noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Z. B. muss man sich auch als Fußgänger daran gewöhnen beim Überqueren der Straße zunächst nach links zu gucken. Ich hab nämlich einige Male erlebt, wie jemand nach links geguckt, kein Auto gesehen hat, losgegangen ist und plötzlich ganz verdutzt geschaut hat als ein Wagen von rechts kam.
Wie ist das Wetter?
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Da Südafrika auf der Südhalbkugel liegt sind die Jahreszeiten denen in Europa genau entgegengesetzt. Der Sommer findet hier also von Dezember bis Februar statt. Das Klima in Kapstadt könnte man allgemein als mediterran bezeichnen. Selbst in den Wintermonaten fällt das Thermometer selten unter 5°C. Frost kommt eher selten vor. Lediglich der Tafelberg kann im Winter mal schneebedeckt sein. Allerdings regnet es im Winter häufiger. Allerdings nicht wirklich stark sondern eher sanft und in Schauern. Die Sommer am Kap sind relativ Moderat. Die Durchschnittstemperaturen betragen 25°C.
Fazit
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Es fällt mir wirklich schwer ein abschließendes Fazit über diese tolle Stadt zu ziehen. Also sag ich euch einfach mal, dass ihr euch um auch nur halbwegs alle interessanten Sehenswürdigkeiten gesehen zu haben mindestens zehn Tage, besser noch zwei Wochen Zeit nehmen solltet. Als ich damals das erste Mal nach Kapstadt kam, war ich zunächst fast ein wenig enttäuscht. Wer hier das ursprüngliche Afrika vermutet, der wird leider enttäuscht. Die Stadt ist alles in Allem schon ziemlich westlich. Aber sie hat trotzdem ihre ganz eigene Atmosphäre. Sollte jemand noch Bedenken wegen der Sicherheit haben, kann ich euch beruhigen. Wenn man sich an einige elementare Regeln hält, sollte man eigentlich eine Reise nach Kapstadt unbeschadet überstehen.
Hinweisen möchte ich auch über meine anderen Berichte über Südafrika. Wer noch weiterführende Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten sucht, wird da bestimmt fündig. Dann bedanke ich mich mal bei euch fürs Lesen, Bewerten und hoffentlich auch für zahlreiche Kommentare. Sollten noch irgendwelche Fragen offen sein werde ich den Bericht gerne noch ergänzen.
Bis dahin
Hamba kakuhle
Euer FLO weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Wegeno, 18.04.2006, 13:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Leider gitbt es nur " SH ". Wie ich meine ein guter, übersichtlicher und informativer Bericht. Gruß Werner
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Kapstadt, eine faszinierende Metropole
18.08.2005, 22:55 Uhr von
retilein
bin reiselustig, börseninteressiert, aufgeschlossen für interessante DingePro:
herrliche _Vielfalt
Kontra:
so weit weg
Empfehlung:
Ja
Ich mag ja eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Wir hatten im April letzten Jahres, über die Osterfeiertage, für eine Woche das unvergleichliche Vergnügen, Stadt und Umgebung zu erkunden.
Nach einen über 12-stündigem Flug von Frankfurt/Main, mit einem Zwischenstop in Johannesburg, kamen wir mit unserer SAA (South African Airways) am frühen Morgen in Kapstadt an.
Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante "Coloureds" (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill.
Der erste Kapgouverneur Jan van Riebeeck, der 1652 in der Tafelbucht festmachte, war der eigentliche Gründer Kapstadts. Im Tal zu Füßen des Tafelberges legte er einen Gemüsegarten an für die an Vitaminmangel leidenden Seeleute, die auf dem Weg nach Indien vorbeikamen.
Wir haben übrigens in einem Hotel "LTI President" in Seapoint an der Bantry Bay, einen belebte Stadtteil von Kapstadt, ein sehr zufriedenstellendes Quartier bezogen.
Das Abenteuer "Linksfahren" haben wir uns erspart und für Reisen vor Ort ein Taxi gewählt, übrigens gegenüber Mietwagen relativ preiswert.
Zu ein paar Sehenswürdigkeiten:
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Bei der "Waterfront" handelt es sich eigentlich um den alten Fischereihafen der in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde. Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher. Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das erst 1995 eröffneteTwo Ocean Aquarium mit 31 Becken, in dem die Tierwelt beider Meere (an der Kaphalbinsel begegnen sich bekanntermaßen der Atlantik und der Indische Ozean) Ihr Domizil hat.
Am Green Markt Square, in Kapstadts ältester Einkaufsstrasse, ist jeden Tag Flohmarkt. Wunderschöne alte viktorianische Häuser, mit
weiß gestrichen Balkonen, reihen sich entlang der Strasse. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Kirchen, Restaurants und Kneipen.
Sehr sehenswert ist auch das malayische Viertel "Bo-Kaap" mit seinen bunten Häusern, aber Abends sollte man diese steil aufragende Ecke Kapstadts meiden (sagte uns zumindestens einer unserer Taxidriver).
Vom Hafen aus kann man mit einem flotten Tragflächenboot für 100 Rand nach weniger als 1 h einen Besuch in Südafrikas jüngste Vergangenheit tätigen. Die Gefängnisinsel Robben Island (übrigens einst eine Leprakolonie), auf der man einiges Wissenswerte über das südafrikanische Apartheidssystem erfahren kann. Zunächst startet dort dann eine Busrundfahrt über die gesamte Insel, ehe das Gefängnis selbst besucht wird. Die politischen Gefangenen, wie auch Nelson Mandela über 27 Jahre einer war, wurden dort unter ziemlich ungemütlichen Bedingungen gehalten. Entweder in Zellen von knapp 2 x 3 m oder in Massenzellen mit Kriminellen zusammen. Statt eines Bettes gab es nur eine Matte und einem Leintuch als Decke.
Übrigens wurde Robben Island am 24.09.00 offiziell zum Weltkulturerbe durch die Unesco erklärt. Aber ich muß gestehen beeindruckt haben mich dort auch andere Dinge, wie z.B.
- Pinguine (übrigens erst wieder seit 1982)am Hafen sozusagen als Begleitschutz,
- Von Robben über Springböcke, Strauße und Schildkröten gibt es hier ein Unzahl an Tier- und Vogelarten.
- Steinbrüche wo Mandela und Mitgefangene Schwerstarbeit verrichten mußten, aber auch
- eine Litfaßsäule mit den wichtigsten Insassen - heute viele vereint- als Minister in der ANC-Regierung...
Den Tafelberg, der 1998 zum Nationalpark erklärt wurde, kann man entweder bequem mit einer Seilbahn oder einer Wanderung in Angriff nehmen. Wir hatten uns für die ca. 7 minütige Fahrt mit der Gondel entschieden. Diese dreht sich während der Auffahrt von der auf 366 m NN liegenden Talstation zum 1067 m hohen Tafelberg, damit jeder einmal den Ausblick in die Tiefe geniessen kann. Man sollte unbedingt klares Wetter zum Erklimmen des Wahrzeichens der Stadt abwarten. Dafür wird man dann aber mit herrlichen Aussichten über die zu Füssen liegende Stadt, die gesamte Bucht oder die ganze Kaphalbinsel belohnt und das sollte man auf gar keinen Fall versäumen. Leider trifft man aber auch oft auf den berühmten Tablecloth (Tafeltuch), d.h. der Berg ist in dichten Nebel gehüllt. Jedoch immer trifft man dort die kleinen, drolligen "Klippschiefer" (aus der Art geschlagene Verwandte des Elefanten), von Einheimischen auch "Dassie" genannt, an.
Den 725 m hohen Lions Head (Löwenkopf) kann man unschwer schon aus der Entfernung ausmachen, so prägnant sein Aussehen.
Die 12 Apostel, eine Felsformation die sich hinter Camps Bay erstreckt, sollt man sich als Fototourist nicht entgehen lassen.
Und wer es geschäftiger in der Stadt mag, wählt einen der "In-Strände" wie Camps Bay oder Clifton, wo Sehen und Gesehen werden im Vordergrund steht oder startet gar zu einem Helikopterrundflug, den wir aus Preisgründen vom Programm gestrichen hatten.
Und Abends:
***********
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber ich hatte mich hier auf drei beschränkt:
- Ein Besuch im bekannten Restaurant "Mama Africa" mit afrikanischen Gerichten bei einheimischer Musik. So sind gebratene Heuschrecken vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber man darf auch vieles nicht so sehr hinterfragen.
- Einfach Klasse fanden wir das "Drum-Cafe" (schwierig zu finden und nicht einmal für Taxifahrer ein Begriff). Merkt Euch die Glynn Street. Dort findet 1 x die Woche eine Drum-Session statt, d.h. ein Lead-Drummer gibt den Takt vor und die Anwesenden trommeln mehr oder weniger gekonnt mit, einfach phantastisch.
- "Panama Jacks", mein Geheimtip für Schlemmer und die es werden wollen. Fischdelikatessen vom Feinsten bei wunderbarer Ambiente. Aber macht nicht den Fehler Euch den Laden am Tage anzusehen. Von außen ein abbruchreifer Schuppen im Hafengelände und drinnen knarrende Dielen. Aber Abends bei Kerzenlicht an jedem Tisch und über 150 Leute aus alle Kreisen der Bevölkeriung ist es nicht wieder zu erkennen. Zu empfehlen Abelone ein mir vorher völlig unbekanntes Meereslebewesen, besser wie Lobster.
Heikel ist noch immer das Thema Apartheid. Politisch zwar abgeschafft, aber die soziale Situation ist noch nicht entkrampft und die Sätze, "das war früher besser" hört man erstaunlicherweise von beiden Seiten. Unverkennbar ist allerdings auch der Wille zur Unumkehrbarkeit und hin zur Demokratie.
Solange man in der Kapregion bleibt ist keine Gesundheitsvorsorge erforderlich.
Das Preisniveau liegt etwas unter deutschen Preisen.
Fazit
*****
Mein Resüme, Kapstadt ist tatsächlich eine der schönste und vielseitigsten Städte der Welt und immer einen Besuch wert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-04-03 16:06:39 mit dem Titel Einkaufen und flanieren in Kapstadt
Normalerweise bin ich nicht für Superlativen zu haben, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante 'Coloureds' (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill. Ein Grund warum wir den April zur Reise auserwählt hatten.
Nun etwas zu den Einkaufs- und Flaniermöglichkeiten der Stadt aus der Sicht eines Wochenurlaubers in der Metropole. Sehr beeindruckt hatte mich das Kürzel Waterfront, dessen Dimensionen sich auch erst auf den wiederholten Besuchen erschloss.
Bei der Waterfront (oder genauer eigentlich "Victoria & Alfred Waterfont") handelt es sich eigentlich um den alten Fischereihafen von Kapstadt, der in einer aufwendigen Aktion in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde.
So strömen in das neue Vergnügungsviertel am Hafen seit der Eöffnung 1994 jährlich fast 13 Millionen Besucher.
Wir natürlich auch. Es gibt dort eigentlich nichts was es nicht gibt.
Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher.
Die meisten Restaurants haben einen herrlichen Ausblick über den Hafen, andere servieren auf Terrassen draussen an den Kais während der Sommermonate.
Szenengaststätten wie Rock-Cafe oder Speisegaststätten aller Colour machen den Aufenthalt zu einem Erlebnis. Für alle Frauen ist die Shoppingmeile sicher ein noch viel größerer Genuß.
Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit.
Dazu zählen kleine Chöre oder auch Tanzensembles.
Am Hafen sehen Sie wirklich Seehunde, für die einige Ruheplätze eingerichtet worden sind und natürlich auch Schiffe.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das erst 1995 eröffneteTwo Ocean Aquarium mit 31 Becken, in dem die Tierwelt beider Meere (an der Kaphalbinsel begegnen sich bekanntermaßen der Atlantik und der Indische Ozean) Ihr Domizil hat.
Am Green Markt Square, in Kapstadts ältester Einkaufsstrasse, ist jeden Tag Flohmarkt. Dem Treiben zu trauen, fällt nicht leicht und man wird auch oft davor gewarnt, wie auf allen vergleichbaren Märkten der Welt. Interessant wurde es, als wir einmal einheimische Händler mit unserer Kamera aufnehmen wollten. So schnell konnten wir gar nicht gucken und sie waren bei uns und forderten lautstark einen Obulus dafür ein.
Wunderschöne alte viktorianische Häuser, mit weiß gestrichen Balkonen, reihen sich entlang den Strasse, egal ob Long Street oder Adderley Street und wie sie alle im Zentrum heißen. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Kirchen, Restaurants und Kneipen.
Sehr sehenswert ist auch das malayische Viertel "Bo-Kaap" mit seinen bunten Häusern, aber Abends sollte man diese steil aufragende Ecke Kapstadts meiden (sagte uns zumindestens einer unserer Taxidriver). Im "Bokaap Museum" (einer Zweigestelle des
Südafrikanischen Kulturhistorischen Museums) kann man viele Ausstellungsstücke aus der moslemischen Kulturgeschichte bewundern.
Es ist eingerichtet wie ein Muslim-Haus des 19. Jahrhunderts. Immerhin sollen hier ca. 60.000 Kap-Malaien wohnen.
Fazit
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Kapstadt bietet für jeden Shopper ein entsprechendes und geeignetes Ziel und ich kann diesen Besuch nur empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-05-12 19:22:25 mit dem Titel Abends in Kapstadt
Ich mag ja eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt. Das bestätigt sich nicht nur bei Tag und den phantastischen Naturerlebnissen, sondern auch am Abend beim Gaumengenuß.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten Abends etwas in Kapstadt zu unternehmen. Stellvertretend seien die nachfolgenden genannt, da wir selbige auch selbst wahrgenommen haben.
Wenn man schon in Afrika ist, dann sollte man doch auch ein afrikanisches Restaurant besuchen. Dazu zählt unbedingt ein Besuch im bekannten Restaurant "Mama Africa" mit afrikanischen Gerichten bei einheimischer Musik. Es gibt landestypische Gerichte wie z.B. Boboatie, Straußensteaks, Poikikos und Krokodil. So sind gebratene Heuschrecken vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber man darf auch vieles nicht so sehr hinterfragen. Uns wurde diese 'Delikatesse' auch hinterher erst erzählt, denn mit vielen Gerichtssnamen kann man z.T. recht wenig anfangen. Es war übrigens so voll, daß man sogar ein paar Minuten auf frei werdende Plätze warten mußte.
Bei der "Waterfront" handelt es sich eigentlich um den alten Fischereihafen der in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde. Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher. Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit.
Einfach Klasse fand ich das "Drum-Cafe" (schwierig zu finden und nicht einmal für manche Taxifahrer ein Begriff). Merkt Euch die Glynn Street und erkundigt Euch nach den Öffnungszeiten - nicht jeden Tag ist offen !
Es findet dort u.a. 1 x die Woche eine Drum-Session statt, d.h. ein Lead-Drummer gibt den Takt vor und die Anwesenden trommeln mehr oder weniger gekonnt mit, einfach phantastisch. Dieser Aktion verdankt die Gaststätte wohl auch seinen Namen. Phantastisch ist die Zusammensetzung des Publikums, so redete ich mit einer jungen Frau aus Wisconsin, dann einen Weltenbummler von Australien und im nächsten Moment mit einem schwarzen Banker aus der Stadt. Alle wollen eins, Vergnügen, Unterhaltung, Tanz und jede Menge Spaß. Die laute betörrende Trommelmusik zieht jeden Anwesenden in seinen Bann und durch eine Glasscheibe abgetrennt sieht man im Nachbarraum Feuerschlucker und beidseitig brennende Fackeln schwingende Leute in z.T. rasender Aktion.
"Panama Jacks" ist mein Geheimtip für Schlemmer und die es werden wollen. Fischdelikatessen vom Feinsten bei wunderbarer Ambiente und für mich unübertroffen, was Qualität und Frische des angebotenen Fischs angeht.
Aber macht nicht den Fehler Euch den Laden am Tage anzusehen. Von außen ein abbruchreifer Schuppen im Hafengelände und drinnen knarrende Dielen.
Aber Abends bei Kerzenlicht an jedem Tisch und über 150 Leute aus alle Kreisen der Bevölkerung ist es nicht wieder zu erkennen. Zu empfehlen ist Abelone ein mir vorher völlig unbekanntes Meereslebewesen, besser wie Lobster. All die anderen feinen Sachen gibt es natürlich auch. Man bestellt, indem man an die Fischtheke geht, auf eins der allesamt verführerisch ausgebreiteten Meerestiere zeigt und sich genau die Portion abschneiden läßt, die man haben will. Die überaus freundliche Bedienung erklärt alles Wissenswerte zum Meeresgetier und stellt auch gerne eine Auswahl zusammen.
Wir hatten uns eine Fischplatte auserwählt und schwärmten noch Tage davon.
Das sind nur wenige der Möglichkeiten, aber schon die haben uns überzeugt unbedingt wieder zu kommen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-24 20:44:31 mit dem Titel Eine faszinierende Metropole
Ich mag eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Wir hatten im April letzten Jahres über die Osterfeiertage für eine Woche das unvergleichliche Vergnügen Stadt und Umgebung zu erkunden.
Nach einen über 12-stündigem Flug von Frankfurt/Main, mit einem Zwischenstop in Johannesburg, kamen wir mit unserer SAA (South African Airways) am frühen Morgen in Kapstadt an.
Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante "Coloureds" (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill.
Der erste Kapgouverneur Jan van Riebeeck, der 1652 in der Tafelbucht festmachte, war der eigentliche Gründer Kapstadts. Im Tal zu Füßen des Tafelberges legte er einen Gemüsegarten an für die an Vitaminmangel leidenden Seeleute, die auf dem Weg nach Indien vorbeikamen.
Wir haben übrigens in einem Hotel LTI President in Seapoint an der Bantry Bay, einen belebte Stadtteil von Kapstadt, ein sehr zufriedenstellendes Quartier bezogen.
Das Abenteuer 'Linksfahren' haben wir uns erspart und für Reisen vor Ort ein Taxi gewählt, übrigens gegenüber Mietwagen relativ preiswert.
Zu ein paar Sehenswürdigkeiten:
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Bei der "Waterfront" handelt es sich eigentlich um den alten Fischereihafen der in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde. Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher. Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das erst 1995 eröffneteTwo Ocean Aquarium mit 31 Becken, in dem die Tierwelt beider Meere (an der Kaphalbinsel begegnen sich bekanntermaßen der Atlantik und der Indische Ozean) Ihr Domizil hat.
Am Green Markt Square, in Kapstadts ältester Einkaufsstrasse, ist jeden Tag Flohmarkt. Wunderschöne alte viktorianische Häuser, mit
weiß gestrichen Balkonen, reihen sich entlang der Strasse. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Kirchen, Restaurants und Kneipen.
Sehr sehenswert ist auch das malayische Viertel "Bo-Kaap" mit seinen bunten Häusern, aber Abends sollte man diese steil aufragende Ecke Kapstadts meiden (sagte uns zumindestens einer unserer Taxidriver).
Vom Hafen aus kann man mit einem flotten Tragflächenboot für 100 Rand (d.i. etwa 30,-DM) nach weniger als 1 h einen Besuch in Südafrikas jüngste Vergangenheit tätigen. Die Gefängnisinsel Robben Island (übrigens einst eine Leprakolonie), auf der man einiges Wissenswerte über das südafrikanische Apartheidssystem erfahren kann. Zunächst startet eine Busrundfahrt über die gesamte Insel ehe das Gefängnis selbst besucht wird. Die politischen Gefangenen, wie auch Nelson Mandela über 27 Jahre einer war, wurden dort unter ziemlich ungemütlichen Bedingungen gehalten. Entweder in Zellen von knapp 2 x 3 m oder in Massenzellen mit Kriminellen zusammen. Statt eines Bettes gab es nur eine Matte und einem Leintuch als Decke. Übrigens wurde Robben Island am 24.09.00 offiziell zum Weltkulturerbe durch die Unesco erklärt. Aber ich muß gestehen beeindruckt haben mich dort auch andere Dinge, wie z.B.
- Pinguine (übrigens erst wieder seit 1982)am Hafen sozusagen als Begleitschutz,
- Von Robben über Springböcke, Strauße und Schildkröten gibt es hier ein Unzahl an Tier- und Vogelarten.
- Steinbrüche wo Mandela und Mitgefangene Schwerstarbeit verrichten mußten, aber auch
- eine Litfaßsäule mit den wichtigsten Insassen - heute viele vereint- als Minister in der ANC-Regierung.
Den Tafelberg, der 1998 zum Nationalpark erklärt wurde, kann man entweder bequem mit einer Seilbahn oder einer Wanderung in Angriff nehmen. Wir hatten uns für die ca. 7 minütige Fahrt mit der Gondel entschieden. Diese dreht sich während der Auffahrt von der auf 366 m NN liegenden Talstation zum 1067 m hohen Tafelberg, damit jeder einmal den Ausblick in die Tiefe geniessen kann. Man sollte unbedingt klares Wetter zum Erklimmen des Wahrzeichens der Stadt abwarten. Dafür wird man dann aber mit herrlichen Aussichten über die zu Füssen liegende Stadt, die gesamte Bucht oder die ganze Kaphalbinsel belohnt und das sollte man auf gar keinen Fall versäumen. Leider trifft man aber auch oft auf den berühmten Tablecloth (Tafeltuch), d.h. der Berg ist in dichten Nebel gehüllt. Jedoch immer trifft man dort die kleinen, drolligen "Klippschiefer" (aus der Art geschlagene Verwandte des Elefanten), von Einheimischen auch "Dassie" genannt, an.
Den 725 m hohen Lions Head (Löwenkopf) kann man unschwer schon aus der Entfernung ausmachen, so prägnant sein Aussehen.
Die 12 Apostel, eine Felsformation die sich hinter Camps Bay erstreckt, sollt man sich als Fototourist nicht entgehen lassen.
Und wer es geschäftiger in der Stadt mag, wählt einen der 'In-Strände' wie Camps Bay oder Clifton, wo Sehen und Gesehen werden im Vordergrund steht oder startet gar zu einem Helikopterrundflug, den wir aus Preisgründen vom Programm gestrichen hatten.
Und Abends:
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Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber ich hatte mich hier auf drei beschränkt:
- Ein Besuch im bekannten Restaurant "Mama Africa" mit afrikanischen Gerichten bei einheimischer Musik. So sind gebratene Heuschrecken vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber man darf auch vieles nicht so sehr hinterfragen.
- Einfach Klasse fanden wir das "Drum-Cafe" (schwierig zu finden und nicht einmal für Taxifahrer ein Begriff). Merkt Euch die Glynn Street. Dort findet 1 x die Woche eine Drum-Session statt, d.h. ein Lead-Drummer gibt den Takt vor und die Anwesenden rommeln mehr oder weniger gekonnt mit, einfach phantastisch.
- "Panama Jacks", mein Geheimtip für Schlemmer und die es werden wollen. Fischdelikatessen vom Feinsten bei wunderbarer Ambiente. Aber macht nicht den Fehler Euch den Laden am Tage anzusehen. Von außen ein abbruchreifer Schuppen im Hafengelände und drinnen knarrende Dielen. Aber Abends bei Kerzenlicht an jedem Tisch und über 150 Leute aus alle Kreisen der Bevölkeriung ist es nicht wieder zu erkennen. Zu empfehlen Abelone ein mir vorher völlig unbekanntes Meereslebewesen, besser wie Lobster.
Heikel ist noch immer das Thema Apartheid. Politisch zwar abgeschafft, aber die soziale Situation ist noch nicht entkrampft und die Sätze, 'das war früher besser' hört man erstaunlicherweise von beiden Seiten. Unverkennbar ist allerdings auch der Wille zur Unumkehrbarkeit und hin zur Demokratie.
Solange man in der Kapregion bleibt ist keine Gesundheitsvorsorge erforderlich.
Das Preisniveau liegt etwas unter deutschen Preisen.
Mein Resüme, Kapstadt ist tatsächlich eine der schönste und vielseitigsten Städte der Welt und immer einen Besuch wert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-05-30 13:21:31 mit dem Titel Ein Genuß fürs Trommelfell
Ich mag ja eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Wir hatten im April vor ein paar Jahren, über die Osterfeiertage, für eine Woche das unvergleichliche Vergnügen, Stadt und Umgebung zu erkunden.
Nach einen über 12-stündigem Flug von Frankfurt/Main, mit einem Zwischenstop in Johannesburg, kamen wir mit unserer SAA (South African Airways) am frühen Morgen in Kapstadt an.
Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante "Coloureds" (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill.
Wir haben übrigens in einem Hotel LTI President in Seapoint an der Bantry Bay, einen belebte Stadtteil von Kapstadt, ein sehr zufriedenstellendes Quartier bezogen.
Das Abenteuer "Linksfahren" haben wir uns erspart und für Reisen vor Ort ein Taxi gewählt, übrigens gegenüber Mietwagen relativ preiswert.
Zu den Abends-Highlights
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Da wäre zuerst die "Waterfront" zu nennen. Dabei handelt es sich eigentlich um den alten Fischereihafen der in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde. Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher. Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit. An der Waterfront haben auch Südafrikas erstes "Hard Rock Cafe" und das erste "Planet Hollywood"-Restaurant ihren Platz gefunden.
Sehr sehenswert ist auch das malayische Viertel "Bo-Kaap" mit seinen bunten Häusern, aber Abends sollte man diese steil aufragende Ecke Kapstadts meiden (sagte uns zumindestens einer unserer Taxidriver).
Zu empfehlen ist natürlich ein Besuch im bekannten Restaurant "Mama Africa" mit afrikanischen Gerichten bei einheimischer Musik in der Long Street. Eindeutig auf dem schwarzen Kontinent fühlt man sichhier, wo afrikanische Gerichte wie Straußensteak, Kudu-Gulasch oder Krokodil mit Erdnusssoße auf die Tische kommen und am Abend ab 20 Uhr fetzige Live-Marimba-Musik zu hören ist. So sind gebratene Heuschrecken vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber man muß auch vieles nicht so sehr hinterfragen.
Einfach Klasse fanden wir allerdings dann das "Drum-Cafe" (schwierig zu finden und nicht einmal für alle Taxifahrer ein Begriff !). Merkt Euch die Glynn Street. Das Drum-Café ist ein bei der alternativen Szene angesagter Club, der sich wie der Name schon vermuten lässt, dem Trommeln widmet. Wer möchte kann sich beim Eintritt für ca. 5 Rand Leihgebühr eine Trommel leihen und aktiv mitmachen. Auf der Bühne bemüht sich meistens (garantiert am Mittwoch zum Drum Circle) ein professioneller Trommler um einen gleichmäßigen Rhythmus. Anfänger erlernen hier die richtige Schlagtechnik. Wenn einen der Trommelzauber mitgerissen hat, vergisst man auch die wunden Hände. Alle beginnen unter Anleitung zu Trommeln und das waren in unserem Falle sicherlich etwa 50 Leute. Das tönt sage ich Euch. Erstaunlich schnell finden alle den Rhythmus und es tönt bald nicht nur laut sondern auch herrlich rytmisch. Die anwesenden Afikaner haben den Rythmus im Blut, das kann ich nur bestätigen, wenn man einmal so einen einen Trommelworkshop erlebt hat. Es ist gar nicht so einfach, den zum Teil sehr komplizierten Rythmen zu folgen, aber auch wenn nicht jeder Ton sitzt, so macht es doch einen Riesengaudi und am nächsten Tag hat man ziemlich definitiv einen Muskelkater. Kann nur sagen, setzt euch rein wenn ein Lead-Drummer den Takt vorgibt, schaut zu wie die Anwesenden aus aller Herren Länder und Hautfarbe trommeln und macht mehr oder weniger gekonnt mit, einfach phantastisch !
Zwar ohne live-Musik aber deshalb nicht weniger besuchenswert, das "Panama Jacks", mein Geheimtip für Schlemmer und die es werden wollen. Fischdelikatessen vom Feinsten bei wunderbarer Ambiente. Aber macht nicht den Fehler Euch den Laden am Tage anzusehen. Von außen ein abbruchreifer Schuppen im Hafengelände und drinnen knarrende Dielen. Aber Abends bei Kerzenlicht an jedem Tisch und über 150 Leute aus alle Kreisen der Bevölkeriung ist es nicht wieder zu erkennen. Zu empfehlen Perlemone ein mir vorher völlig unbekanntes Meereslebewesen, besser wie Lobster.
Heikel ist noch immer das Thema Apartheid. Politisch zwar abgeschafft, aber die soziale Situation ist noch nicht entkrampft und die Sätze, "das war früher besser" hört man erstaunlicherweise von beiden Seiten. Unverkennbar ist allerdings auch der Wille zur Unumkehrbarkeit und hin zur Demokratie.
Fazit
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Mein Resüme, Kapstadt ist tatsächlich eine der schönsten und vielseitigsten Städte der Welt und auch Abends immer einen Besuch wert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-18 20:55:58 mit dem Titel Shoppen in Kapstadt
Gern erinnere ich mich an eine schon länger zurückliegende Reise an südliche Ende von Afrika. Ich mag eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Allgemeines
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Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante 'Coloureds' (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill.
Nun etwas zu m Shoppen in der Stadt aus der Sicht eines Wochenurlaubers in der Metropole. Sehr beeindruckt hatte mich das Kürzel 'Waterfront', dessen Dimensionen sich auch erst nach wiederholten Besuchen erschloss.
Waterfront
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Bei der Waterfront (oder genauer eigentlich 'Victoria & Alfred Waterfont') handelt es sich im eigentlichen Sinne um den alten Fischereihafen von Kapstadt, der in einer aufwendigen Aktion in ein modernes Einkaufs- und Ausgehparadies verwandelt wurde. So strömen in das neue Vergnügungsviertel am Hafen seit der Eöffnung 1994 jährlich fast 13 Millionen Besucher. Wir natürlich auch. Es gibt dort eigentlich nichts was es nicht gibt.
Man wird allerdings auch feststellen, dass dort in den Boutiquen und Shops das Sortiment sehr touristisch orientiert ist, und dies bekommt man auch am Preis spüren. Über 40 Restaurants und Kneipen (verschiedenster Nationalitäten), Designer-Boutiquen und Geschenkläden und Kinos warten auf die Besucher. Für jede Frau ist die Shoppingmeile sicherlich ein Genuß, für uns wars mehr der unglaublich vielfältige Flair.
Straßenkünstler sorgen für Abwechslung und die nötige Heiterkeit. Dazu zählen auch kleine Chöre oder auch Tanzensembles. Im Hafen sehen Sie wirklich Seehunde, für die einige Ruheplätze eingerichtet worden sind und natürlich auch Schiffe. In unmittelbarer Nähe befindet sich das erst 1995 eröffnete 'Two Ocean Aquarium' mit 31 Becken, in dem die Tierwelt beider Meere (an der Kaphalbinsel begegnen sich bekanntermaßen der Atlantik und der Indische Ozean) Ihr Domizil hat. Aber das ist schon wieder eine extra Feschichte wert.
Green Market square
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Also wieder zurück zum Shoppen. Damit verbindet sich in Kapstadt auch der Name "Green Markt Square", einem Flohmarkt in Kapstadts ältester Einkaufsstrasse. Dem Treiben zu trauen, fällt nicht leicht und man wird auch oft davor gewarnt, wie auf allen vergleichbaren Märkten der Welt. Interessant wurde es als wir einheimische Händler mit unserer Kamera aufnahmen. So schnell konnten wir gar nicht gucken und sie waren bei uns und forderten lautstark einen Obulus ein.
Wunderschöne alte viktorianische Häuser, mit weiß gestrichen Balkonen, reihen sich entlang den Strasse, egal ob Long Street oder Adderley Street und wie sie alle im Zentrum heißen. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Kirchen, Restaurants und Kneipen.
Century City
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Dieses gleichfalls immens große Einkaufs- und Freizeitzentrum liegt ungefähr 10 Km ausserhalb der Stadt und bietet Shops für Qualitätsgüter aller Nuancen, Mode, Schuhe, Taschen, Ethno-Shops oder auch Gold und Juwelen.
Dazu noch jede Menge Freizeitaktivitäten an. Man sollte einfach hinfahren, dabei den billigen Shuttle-Service per Bus, in etwa 3 Euro und ab Kapstadt und natürlich auch ab den wichtigsten Hotels, zur Century nutzen oder mit dem Miet-PKW kommen, Parkplätze (um die 11.000 und diese bewacht) gibt es auf dem Gelände en masse.
Am Haupteingang sollte man zunächst den Info-Schalter, die Welcome Lounge, aufsuchen. Hier gibt es Prospekte, Karten und Lagepläne fürs Einkaufszentrum. '100s of Shops and 1000 things to do' - Hunderte von Geschäften und 1000 Dinge, die man sonst noch tun kann' lautet auch hier die Devise.
Die grosszügigen Arkaden schaffen dabei eine allzeit entspannte Atmosphäre. Zwischendrin sorgt ein Piano-Spieler für Kurzweil oder man wird Zeuge, wie 4 Leute versuchen, einen Opel-Corsa zu gewinnen.
Sieger ist einfach der, der es am längsten darin aushält, auch wenn dies mehrere Tage dauern kann und ständig live übertragen wird. Dass man hier auch Restaurants und Bars im Inneren und auch im Freien findet, ist selbstverständlich.
Ein riesiges Kino mit verschiedenen Filmangeboten? Auch klar. Ein grosse Half-Pipe, zum Skaten nach Herzenslust? Ebenfalls vorhanden. Was man aber nicht unbedingt erwarten würde, ist ein echtes Technologie-Zentrum. Es eignet sich für grosse genauso wie für kleine Kinder, ist also für die ganze Familie konzipiert.
Unbedingt besuchen: Die Camera Obscura!
Allein hier kann man Stunden verbringen. Und versäumen Sie nicht, die Camera Obscura-Führung mitzumachen.
Basierend auf den einfachsten Regeln der Lichtbrechung hat man im Science Centre eine 360-Grad-Rundrum-Panorama-Projektion geschaffen, ein absolut verblüffendes und beeindruckendes Erlebnis.
Ein schönes Umweltprojekt gehört auch mit zum Konzept von Century City: Die Intaka-Insel.
Man erreicht sie durch einen Boot-Zubringer, kann sich während der Fahrt mit dem kleinen Schiff auch die Century City und deren beeindruckende Dimensionen von aussen ansehen. Intaka-Isalnd selbst liegt inmitten eines kleinen, aber weltweit einzigartigen, dabei für die Kap-Region typischen Biotops.
Es ist ein kleines Feuchtgebiet mit einer unverwechselbaren Fauna und Flora, also im Prinzip ein Mini-Naturschutzgebiet mit interessanter Vogelwelt und sogenannten Fynbos-Pflanzen.
Übrigens: Mit zum Areal der Century City gehört ein Holiday Inn Express Hotel, mit günstigen Übernachtungsangeboten. Gleich gegenüber liegt mit der Ratanga Junction ein 20 Hektar grosser Vergnügungspark.
Fazit
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Wer seine Rands loswerden möchte hat in Kapstadt reichlich Gelegenheit dazu. Ich kann jedem nur einem Besuch in dieser herrlichen Stadt empfehlen. Egal ob zum erholen, besichtigen oder Shoppen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 25.09.2008, 01:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
guts nächtle und lieben gruss
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Cape Town ist ein TRAUM
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Da wir im letzten Urlaub, bevor wir nach Neuseeland geflogen sind, erst eine Stopover in Kapstadt gemacht haben, hier nun mein Reisebericht über diesen tollen Aufenthalt.
Am 26.10.02 sind wir mit British Airways von Frankfurt nach London und dann weiter nach Kapstadt geflogen. Da Kapstadt nicht der International Flughafen von Südafrika ist, wird er fast immer nur mit Zwischenlandung angeflogen, also entweder wie bei uns über einen Europäischen Flughafen oder über Johannesburg. Der Abflug vom Frankfurter Flughafen war zwar ca. 45 Minuten verspätet, da das Flugzeug nicht rechtzeitig dort ankam, aber wir schafften dann doch noch gemütlich unseren Anschlußflug nach Kapstadt – leider war der Flieger auch etwas verspätet. Nichts destotrotz sind wir dann nach einer ruhigen Nacht am 27.10.02 relativ pünktlich in Südafrika gelandet. Der Flug im Airbus der BA war übrigens sehr gut. Die Sitze mit den Kopstützen waren gut, die Monitore in den Rückenlehnen sind sehr praktisch und es wurden mehrere verschiedene Programme zum Zeitvertreib angeboten. Auch das Essen und der Service war gut.
Nach dem Empfang des Gepäcks sind wir erst einmal zu Europcar gelaufen, dort hatten wir einen Mietwagen über Holiday Autos gemietet. Nach den üblichen Vorgängen (vorlegen der Kredikarten und der Reservierung Bestätigung, Begutachtung des Wagens usw.), haben wir uns erst einmal die Verkehrsregeln und die Sicherheitstipps in Erinnerung gerufen. Da in Kapstadt Linksverkehr ist, muss man eben auch entsprechend umdenken Allerdings konnte ich dann doch nicht immer vermeiden, anstatt den Blinker zu betätigen - den Scheibenwischer zu bedienen. Außerdem sollen immer alle Knöpfe der Wagentüren verriegelt werden, damit keiner so leicht in den Wagen eindringen kann. Leider ist in Südafrika die Kriminalitätsrate – auch bedingt durch eine hohe Arbeistlosigkeit - recht hoch, aber wenn man einige allgemein gültige Sicherheitsregeln beachtet, hat man kein Problem – wir jedenfalls hatten keines.
Ein paar Tipps von Kuschelwuschel: Türen verriegeln. Keine Anhalter mitnehmen, nicht anhalten, auch wenn Verletzte auf der Straße liegen. Fenster nicht runtermachen auch bei Straßenverkäufern nicht, also auch nichts an der Straße kaufen. Abends nicht zu Fuß unterwegs sein, nicht an einsamen Stellen aufhalten. Keine auffälligen Wertsachen umhertragen/zeigen, also Fotos machen und Kamera wieder in den Rucksack packen. Kein Besuch der Townships, höchstens mit einer geführten Tour.
Nun fuhren wir also erst einmal zur Unterkunft, da wir nicht direkt in der City wohnen wollten hatte ich mir vorher ein schönes Bed&Breakfast ausgesucht und per E-Mail gebucht. Dieses liegt in einem Vorort von Kapstadt und zwar in einem kleinen Weinanbaugebiet namens Constantia. Nach einer kurzen Suche fanden wir dann auch unsere Unterkunft und wurden herzlichst begrüßt. Wir hatten ein Zimmer in einem umgebauten Pferdestall, mit einer zweigeteilten Eingangstür, die Badewanne war in den Boden eingelassen (wie ein Trog), das Dach war komplett mit Efeu bewachsen. Es war total schön und vor allem sehr originell. Nach ein wenig Plauderei, etwas Tee und Gebäck sind wir zum Wach werden mal kurz in den Pool gehüpft. Da es zu dieser Zeit dort Frühsommer war, war es auch wirklich nur ein kurzes vergnügen.
Anschließend sind wir als erstes nach Kirstenbosch in den Botanischen Garten gefahern, dieser ist wirklich sehr gross und sehr schön. Wir haben die Ruhe und die schöne Gegend genossen und haben uns erst mal ein wenig von den Flugstrapazen erholt und Sauerstoff getankt. Nach etwa zwei Stunden sind wir dann in die City zur Victoria und Alfred Waterfront gefahren. Diese wurde in den letzten Jahren zu einem wahren Touristen-Highlight ausgebaut und dort kann man sich auch völlig frei und unbeschwert bewegen - auch abends. Die V&A Waterfront ist sehr schön gestaltet und es gibt viel zu sehen, an diesem Tag sind wir umhergeschlendert, habe uns die unterschiedlichen Geschäfte und deren Angebote angesehen. Dort gibt es auch sehr schöne Holzschnitzereien, aber diese bekommt man in anderen Teilen von Südafrika bestimmt viel günstiger. Auch die Pelzrobben im Hafen, ein paar schön restaurierte Gebäude, die V&A Shopping Mal und den Clock Tower haben wir uns angesehen. Am Abend haben wir aufgrund der Empfehlung unserer Vermieterin in Constantia im „Peddlars Bent“ zu sehr vernüftigen Preisen sehr gut gegessen und sind dann total müde ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag (28.10.) sind wir nach einem tollen Frühstück (Toast, Ei, Speck, Schinken, Tomaten, Obst, Quark usw.) erst einmal einkaufen gefahren. Ein paar Knabbersachen, Obst und viele Getränke sind immer wichtig. Dann sind wir nach Muizenberg an den Strand gefahren und haben uns die typischen bunten Umkleidekabinen angesehen, da es bewölkt war, haben wir uns dort allerdings nicht lange aufgehalten. So sind wir weiter in das Rodevlei Nature Reserve gefahren, dort leben Nilpferde diese wollten wir uns ansehen. Die Enttäuschung war aber recht gross, als wir am Eingang erfuhren, dass man diese nur sehr selten beobachten kann, trotzdem haben wir uns den Park angesehen und haben viele verschiedene Vögel beobachten können. Nach einiger Zeit fuhren wir dann allerdings weiter. Wir sind dann die Küstenstarße entlang bis nach Simons Town gefahren, dort haben wir uns die Pinguin-Kolonie angesehen. An der Küste haben wir übrigens auch noch ein paar Robben beim Spielen und Plantschen beobachten können. Auf einem Holzsteg nähert man sich der Kolonie und kann diese sehr gut beobachten, die Pinguine sind zum Greifen nah. Allerdings sollte man diese, wie bei allen anderen freilebenden Tieren nicht berühren oder füttern. Erstens können die ganz schön zubeißen und zweitens werden diese dann viel zu zutraulich und können dann aggressiv oder krank werden. Der Besuch kostet Eintritt, der für den Erhalt und den Ausbau und dem Schutz Pinguine verwendet wird. Übrigens könnt ihr die Pinguine auch etwa 100 Meter weiter kostenlos am Strand sehen, allerdings nicht so zahlreich.
Weiter ging es zum Kap der Guten Hoffnung. Ein wirklich lohnendes Ziel, nach einem kleinen Anstieg erreicht man den älteren Leuchturm und nach einer halbstündigen Wanderung Richtung Meer sieht man den neueren Leuchturm an einer Felsspitze. Vom Kap hat man einen tollen Blick auf das Meer und auf die Klippen, durch Glück haben wir auch in zweihundert Meter Tiefe Southern Right Whales gesehen. Der Eintritt in das Reservat kostet übrigens auch einen kleinen Beitrag. Dort kann man auch weitere verschiedene Plätze ansteuern und Wanderungen unterschiedlicher Länge und Dauer unternehmen, z.B. auch zu Schiffwracks. Allerdings war es mittlerweile schon 17:30 Uhr und der Park schliesst zu dieser Jahreszeit um 18 Uhr, so sind wir lediglich nur in ein paar Straßen abgezweigt und hatten wiederum Glück, da wir nicht weit von der Straße entfernt Buntböcke gesehen haben. Zurück in Constantia sind wir auf ein tolles Weingut zum Essen gefahren, ins „Constantia Uitsig“ dies hatten wir schon von Deutschland aus reserviert, da es fast immer ausgebucht ist. Aber auch unsere Vermieterin hat es einfach von sich aus reserviert um uns etwas toll zu bieten, eine wirklich tolle Überraschung. Für Südafrik teuer, aber für unsere Verhältnisse und für die dortige Qualität günstig. Dementsprechend sollte man auch nicht mit Turnschuhen und Jeans auftauchen, Anzug und Krawatte sind aber (zum Glück für uns) auch keine Pflicht. Das Restaurant, der Service und das Essen waren absolut spitze. Wir haben einen wirklich schmackhaften Springbock gegessen. Zu Hause haben wir uns in unserer Unterkunft noch eine tolle Flasche südafrikanischen Rotwein gekauft und getrunken.
Am 29.10. sind wir dann zum Wahrzeichen Kapstadts dem Tafelberg gefahren. Beim Parken wird man überall in und um Kapstadt von Helfern zum Parken eingewunken, diesen gibt man nach der Rückkehr zum Wagen ein paar wenige Rand. Aber Achtung habt immer genügend Kleingeld einstecken, denn wenn sie erst einmal einen größeren Schein haben, dann stellen sie sich blöd und wechseln nicht – ist mir leider passiert. Nach dem Kaufen der Tickets sind wir mit einer neuen Schweizer Gondel auf den Tafelberg gefahren, der Clou ist, die Gondel dreht sich während der Fahrt einmal um 360°, so dass man in jede Richtung sehen kann. Auf dem Tafelberg sind wir viel umhergewandert und haben auch ein paar tolle Vögel und Dozzies (Klippschliefer) gesehen. Sehr possierlich Tierchen. Anschließend sind wir nach Hout Bay, Camps Bay und über den Boyes Drive wieder zum Kap der Guten Hoffnung gefahren und haben die dort ansässige Straußenfarm besucht. Dort lernt man bei einer kostenlosen Führung alles über Strauße und sieht diese von kleinen Küken bis zum ausgewachsenen Strauß in allen Varianten. Straußenrennen werden dort nicht gezeigt, was ich gut finde, da es Tierqäulerei ist. Letztendlich werden die meisten der dort gezüchteten Strauße zu Nahrung verarbeitet, aus dem Leder und den Federn werden Kleidung und andere Dinge hergestellt. Die Führung fand sogar in deutsch statt. Auch eine riesige Elan Antilope gab es zu sehen. Aber Achtung nicht unbedacht durch das Gras laufen, dort gibt es Schlangen die giftig sind, man stirbt zwar nicht daran, aber es muß ja nicht sein. Auf der Rückfahrt an der anderen Küstenseite entlang sind wir dann wieder zur Waterfront gefahren und haben uns Tickets für Robben Island für den nächsten Tag gekauft.
Sollte man auch unbedingt rechtzeitig machen, da die Fahrten sehr beliebt sind. Danach wollten wir noch ein wenig die City abseits der Waterfront erkunden. Das „Castle of Good Hope“ war leider schon geschlossen. Die meisten Sehenswürdigkeiten machen doch recht sehr früh zu – zu dieser Jahreszeit war es glaube ich 17 Uhr. Nachdem wir noch ein bißchen umher gelaufen sind und es langsamer dunkler wurde, und ausser uns auch keine anderen hellhäutigen Menschen mehr unterwegs waren, sind wir dann doch wieder zurück zur Waterfront gelkaufen. An diesem Abend haben wir dann auch an der Waterfront gegessen und zwar im „Ocean Basket“ – eine Art Fisch Restaurant im Fast Food Stil. Von dort aus konnten wir auch gut zum Tafelberg sehen. Die Fischplatte war sehr lecker. Rings um die Waterfront findet man allerdings alle möglichen Restaurants von günstigen bis teuren Restaurants ist alles vorhanden.
Am 30.01. sind wir recht früh morgens (aber natürlich nicht ohne gutes Frühstück) zum Bloubergstrand gefahren und habe von dort aus wirklich tolle Fotos vom Tafelberg machen können. Außerdem war um diese Uhrzeit der Strand sehr schön leer, zum Baden allerdings war es doch zu frisch. Anschließend haben wir Kapstadts City erkundet, wir sind über die Longstreet gelaufen, habe uns verschiedene Kirchen angesehen, sind über den Green Market Square gelaufen (Afrikansicher Mark mit Gemüse und anderen Dingen), haben uns das Mount Nelson Hotel (nobles 5 Sterne Hotel in einer großen Anlage) angesehen, den Panafrican Market (über mehrere Stockwerke verteilte kleine Läden mit Afrikanischer Ware und Kunst – Schnitzereien, Blechdosen usw.), sind vorbei an der Sommerrezidenz des Präsidenten und am Parliament gelaufen und sind dann wiederum zurück zur Waterfront um ins Two Oceans Aquarium zu gehen. Das Aquarium ist sehr schön gestaltet und man kann dort Haie, Rochen, Quallen, Robben, Pinguine und viele verschiedene Fische sehen. Danach haben wir dann unsere Tour zu Robben Island, der ehemaligen Gefängnisinseln auf der Nelson Mandela den größtenteil seiner Haft verbüßte, gemacht. Ein interessanter und bewegender Ausflug. Zu unserem letzten Abendessen sind wir zum Restaurant „Mama Africa“ gefahren, da wir nicht reserviert hatten und eine Live Veranstaltung war, mußten wir unser Essen am Tresen einnehmen. Das Retsaurant ist toll dekoriert und die Musik ging auch sofort ins Blut über. Bestellt hatten wir uns eine Platte mit Krokodil, Strauß, Kudu, Springbock und frischem Gemüse – war super lecker.
An unserem Abreisetag (31.10.) haben wir folglich nicht mehr viel gemacht. Wir haben Koffer gepackt und gefrühstückt. Nach dem herzlichen Abschied unserer Vermieter haben wir unseren Wagen vollgetankt und am Flughafen abgegeben. Dort wurde ein plattes Ersatzrad festgestellt, da wir dieses aber nicht benutzt haben und das auf dem Protokoll vermerkt haben war das auch OK und wir haben nichts mehr davon gehört. Nach 592 km, die wir in Kapstadt mit dem Wagen unterwegs waren, saßen wir nun wieder in einem Flieger und sind über Johannesburg, nach Sydney und weiter nach Neuseeland geflogen. Davon aber in einem anderen Bericht mehr.
Kuschelwuschels Fazit: Kapstadt ist eine tolle Stadt die man gesehen haben muß. Durch den günstigen Wechselkurs ist es dort außerdem relativ günstigt, man hat keine Zeitverschiebung bzw. lediglich eine Stunde. Die Leute sind sehr freundlich, das Klima ist äußerst angenehm und es gibt viel zu entdecken. Außerdem ist Kapstadt landschaftlcih wirklich beindruckend. Auf jeden Fall werde ich wieder dorthin fahren und als Einstieg für Südafrika ist Cape Town sehr zu empfehlen, viel sicherer und schöner als Johannesburg. Außerdem hat die Stadt ein gewisses Europäisches Flair.
Kuschelwuschels Empfehlung: Besuch des Kap der Guten Hoffnung, Robben Island, Tafelberg, Fahrten entlang der Küsten, Simons Town, Bloubergstrand, V&A Waterfront, Two Oceans Aquarium, Besuch der Weingegend evtl auch mit Weinprobe, Erkundung der City und bei genügend Zeit auch noch eine fahrt nach Hermanus -dort kann man Wale vom Strand aus beobachten.
Kuschelwuschels Tipps: Ein Mietwagen ist Pflicht da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt und man diese auch nicht abends oder in die falsche Richtung nutzen sollte. Viele Sehenswürdigkeiten liegen auch ausserhalb und der Wagen und der Sprit sind relativ günstig. Im Dunkeln geht man im übrigen bis auf den Waterfront Bezirk auch keine 100 Meter zu Fuß, sondern legt die Strecke mit dem Wagen zurück. Überlegt und vorsichtig handeln. An den Linksverkehr gewöhnen. Keinen Schmuck oder wertvolles Equipment zur Schau stellen und nicht zu vetrauensseelig sein – dann passiert auch nichts. Fast alle touristischen Attraktionen kann man mit den gängigen Kreditkarten bezahlen. Bargeld braucht man fast nur in kleinen Mengen als Trinkgeld und für kleine Einkäufe. An der Waterfront findet man ein großes, modernes Touristenbüro mit viel Informationsmaterial zu Unterkünften und Attraktionen. Sucht euch ein schönes Bed&Breakfast in einem schönen Vorort anstatt ein Hotel mitten in der City. Es ist viel schöner und mit dem Auto muß man ja eh fahren. In Südafrika gibt es zwei Hefte mit vielen verschiedenen B&B’s. Fast alle sind per E-Mail zu erreichen und ein großer Teil davon hat auch eine Homepage.
Essen Tipps: Constantia Uitsig, Peddlars Bent, Mama Africa und bestimmt auch noch etliche Restaurants mehr. Auf jeden Fall Südafrikanische Weine probieren.
Bestimmt gibt es auch noch viele weitere Dinge zu sehen in und um Kapstadt in den paar kurzen Tage konnten wir allerdings nicht noch mehr rein packen. Der Mindestaufenthalt beträgt meiner Meinung 3 Tage, allerdings sind einige Tage mehr absolut empfehlenswert.
Zu einzelnen Teilen meines Bereichtes werde ich auch weitere detailierter Berichte verfassen. Bisher habe ich schon einen Bericht über Robben Island (Insel der VERDAMMTEN) und über das Two Oceans Aquarium (HAIE, ROCHEN und viel mehr) verfasst (leider noch nicht auf allen Plattformen zu lesen).
Viel Spaß beim Lesen des Berichtes und beim Besuch von Kapstadt wünscht euch Kuschelwuschel. weiterlesen schließen -
Kapstadt - Die Taverne des Meeres
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ich hatte das Glück von 98 - 00 in Südafrika leben zu können. Noch immer ist hier viel von der Aufbruchsstimmung zu spüren, die nach dem Ende der Apartheid 1994 entstanden ist. Besonders gut zu erkennen an den vielen neuen Wohnsiedlungen und Gewerbegebieten (architektonisch übrigens sehr viel ansehlicher als die deutschen Betonklötze). Aber natürlich gibt es auch sehr viele Probleme, da die erhofften Reichtümer nicht mit einem Füllhorn über die bis 1994 politisch gewollt - heute aufgrund der damals schlechteren Ausbildung - Benachteiligten, sprich die Schwarzen und Farbigen. Es gibt bereits eine große schwarze Mittelklasse - doch ein Großteil hat aufgrund einer schlechten Schulbildung auf dem Arbeitsmarkt keine Chance. So beträgt die Arbeitslosigkeit über 40%!
Aber jetzt bin ich irgendwie vom Thema abgekommen - ich wollte doch über die Traumstadt Kapstadt schreiben, die ich während meines Aufenthaltes öfters besucht habe...
Kapstadt wird auch die Taverne des Meeres genannt. 1652 landete hier Jan van Riebeeck, um einen Stützpunkt zur Versorgung der vorbeiziehenden Seeleute zu gründen. Dies geschah im Auftrag der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie, deren Schiffe das Kap auf Ihrer Route nach Indien passieren mußten. Am Fuß des total flachen Tafelbergs gelegen konnten die Seeleute bereits von weitem erkennen, wo Ihr Ziel lag.
Auch die sogenannte Tischdecke (Table Cloth) ist von weither zu sehen: Zu Zeiten des berüchtigen "Cape Doctors" (ein starker Südostwind, der bei den Bewohnern ähnlich dem bayrischen Föhn oft zu Kopfschmerzen führt)schiebt sich eine flache Wolkendecke über die hinter dem Tafelberg liegende Bergkette. Auf Photos sieht es immer so aus, als ob es eine statische Decke, wie eine Lage Watte, ist. In Wirklichkeit fällt die Wolke am Rand des Tafelberges herab und löst sich Erreichen einer gewissen Höhe einfach auf. Für mich ein faszinierendes Schauspiel, daß ich bei optimalem Wetter (sprich strahlend blauem Himmel) leider nur 2 x erleben durfte...
Natürlich ist es zu diesen Zeiten nicht möglich, auf den Tafelberg heraufzufahren - womit wir bei den Sehenswürdigkeiten der Stadt angelangt sind:
Seit kurzem gibt es eine neue Drahtseilbahn, die auf den 1008 m hohen Berg hinaufführt. Während der Fahrt dreht sich die Bahn, so daß man schon jetzt einen tollen Rundumblick über die Stadt genießen kann. Vom Berg aus dann natürlich erst recht. Zu Füßen des Berges breitet sich die Stadt zum Meer hin aus, an den Seiten umschlossen von Tafelberg, Lion's Head und Devil's Peak - zwei weiteren Bergen, die vom Tafelberg aus in Richtung Meer zeigen. Nur im Stadtzentrum erheben sich einige Hochhäuser, ansonsten breitet Kapstadt sich über eine große Fläche, auch um das Tafelbergmassiv herum, aus. Auf der anderen Seite des Tafelberges erstreckt sich eine Bergkette über die Kaphalbinsel und bei klarer Sicht kann man bis zum Kap der Guten Hoffnung schauen.
Da die Auffahrt zum Tafelberg, wie oben geschrieben, bei Wolken oft nicht möglich ist, sollten Besucher die erste sich bietende Gelgenheit hierfür nutzen - und notfalls den eigentlichen Tagesplan auch umschmeißen. Da die meisten Touristen nur 2 - 3 Tage in Kapstadt bleiben, kann es gut sein, daß die erste Gelegenheit auch oft die letzte ist...
Es gibt übrigens auch verschiedene Möglichkeiten, auf den Tafelberg zu wandern - dafür müssen ca. 3 Stunden eingeplant werden und einige Wege sind sehr anspruchsvoll! Wenn man mit der Seilbahn fährt, sollte man viel Zeit einplanen - oft muß man stundenlang anstehen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, Karten im Voraus zu bestellen (Tel: 021 - 245148). Das habe ich jedoch nie gemacht, kann also nicht sagen, ob das reibungslos verläuft.
Auch sonst gibt es in Kapstadt viel zu erleben. Hauptanziehungspunkt ist die Victoria & Alfred Waterfront, deren Vorbild die Fisherman's Wharf in San Francisco ist. Das alte, heruntergekommene Hafenviertel wurde in ein sehr schönes Vergnügungs- und Shoppingviertel umgewandelt. Direkt daneben liegt jedoch der immer noch aktive neuere Teil des Hafens, von wo die Fischer auslaufen und wo die großen Tanker anlegen. In der V&A Waterfront gibt es unzählige Restaurants, Fast Food Outlets, Kneipen, eine riesige Shopping Mall, Theater, Kinos, Museen und auch viele Hotels aller Klassen. Für die Luxustouristen bieten sich vor allem das wunderschöne Cape Grace sowie das Table Bay Hotel an. Doch auch für Leute mit einer kleinen Reisekasse gibt es die Möglichkeit, mitten im Trubel der Waterfront zu wohnen: Die Breakwater Lodge ist in einem ehemaligen Gefängnis untergebracht - die Zimmer sind jedoch sehr klein und nicht alle verfügen über ein eigenes Bad!
Um alles an der Waterfront richtig zu sehen (also auch die Museen etc.), braucht man bis zu 2 Tage. Übrigens finden sich hier nicht nur Touristen ein sondern auch von den "Capetonians" wurde die Attraktion sehr gut angenommen.
So, die restlichen Sehenswürdigkeiten doch jetzt in Kurzform - sonst fallen Euch gleich noch die Augen zu *gg*
Am Rand der Waterfront gibt es seit einigen Jahren das Two Oceans Aquarium - Hauptattraktion ist sicherlich der "Unterwassertunnel", ein mit Glas übertunnelter Weg mit Blick auf die Fische. Der Eintritt kostet z.Zt. DM 15,- für Erwachsene.
Vom Hafen aus kann man mit dem Schiff nach Robben Island fahren - der Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela einen Großteil der 27 Jahre Gefangenschaft verbracht hat. Hier kann man u.a. das Gefängnis selbst und auch den Steinbruch besichtigen, in dem Mandela und seine Mitgefangenen arbeiten mußten. (Vom Tafelberg aus hat man übrigens auch einen guten Blick auf die Insel!)
Weitere Attraktionen sind das Castle of Good Hope (bitte nicht mit einem europäischen Schloß verwechseln, es ist eher ein Fort), das erste Steingebäude Südafrikas. In einem Bereich ist noch Militär stationiert, die übrigen Bereiche können jedoch besichtigt werden.
Von hier aus kann man einen kleinen Stadtrundgang mit Besuch der Einkaufsstraße Adderley Street, der Grande Parade (Rathaus) und dem Parlament. Ein Gang durch Company's Garden (heute ein kleiner Park, früher der Gemüsegarten zur Verpflegung der Seefahrer) führt bis zum South African Museum, der South African National Gallery (beide absolut sehenswert!) und das Planetarium, das den Sternenhimmel des Südlichen Afrikas erklärt.
Das sind grob gesagt *gg* die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kapstadts. Natürlich gibt es noch viele andere lohnenswerte "Fleckchen", die man sich nicht entgehen lassen sollte - Bo-Kap (das Malaienviertel), Signal Hill bei Sonnenuntergang, das Rhodes Memorial etc. etc.
Was ich nicht Sehenswürdigkeit nennen möchte, aber unbedingt empfehlenswert ist, ist eine geführte Tour durch das Township Kayelitsha - jeder Südafrika-Besucher sollte sich auch einmal die andere Seite anschauen, um die Probleme des Landes besser zu verstehen. Allerdings sollte man niemals alleine dort reinfahren!
Zum Schluß noch 2 Tips für Tagesausflüge, die jeder Kapstadtbesucher unternehmen sollte:
- Die Winelands, mit den unzähligen Weingütern, wunderschöner Landschaft und hübschen kleinen Städtchen und
- eine Tour der Kaphalbinsel mit Besuch des Kaps der Guten Hoffnung, der Pinguine in Simonstown, einer Bootsfahrt nach Seal Island, des Kirstenbosch National Gardens und vielen andern Highlights.
Eine Beschreibung dieser Ausflüge würde aber wirklich den Rahmen dieses Beitrags sprengen - wer weiß, vielleicht gibt es darüber bald einen weiteren Bericht ;)
Natürlich muß man in einem Land mit einer solch hohen Arbeitslosigkeit auch vorsichtig sein. Bestimmte Viertel (wie z.B. Kayelitsha) sind zu meiden, und man sollte sich auch nicht mit Kameras und Schmuck behängen und sich so als reiche Touristen zu erkennen geben. Im großen und ganzen ist Kapstadt jedoch sehr sicher, und gerade in den belebten Touristenzentren gibt es auch viele Sicherheitsbeamte.
Beste Reisezeit für Kapstadt ist von Oktober - März, der afrikanische Sommer. Von April - September kann man mit dem Wetter viel Pech haben, dafür sind dann die Flug- und Hotelpreise dann günstiger. Je nach Saison muß man für einen Flug zwischen 1200 - 2000 DM rechnen. Dafür sind die Nebenkosten gering, da der Wert des südafrikanischen Rands bei ca. 0,30 DM liegt. Beim Reisebudget unten gebe ich jetzt mal DM 200,- an - das geht jedoch auch billiger und natürlich auch teurer. Es hängt halt von den Hotels ab und auch davon, wieviel man einkauft etc.
Essen gehen gehört zu einem Urlaub natürlich dazu: Wenn man mal richtig afrikanische Küche probieren möchte, empfehle ich z.B. das Restaurant "Mama Africa", wo man landestypische Gerichte wie z.B. Boboatie, Straußensteaks, Poikikos und Krokodil. Für Meeresfrüchte-Fans empfehle ich das Musselcracker an der Waterfront, wo es ein leckeres All-you-can-eat-Buffet gibt. Yindee's an der Kloof Street ist ein ausgezeichneter Thailänder, aber natürlich gib es noch zig andere tolle Restaurants.
Als abschließendes Fazit kann ich nur sagen, daß Kapstadt eine absolute Traumstadt ist. Einen großen Anteil daran hat sicherlich die absolute Spitzenlage am Fuß des Tafelbergs. Egal wo man in der Stadt ist - immer ist der Berg im Hintergrund vorherrschend. Doch auch die Stadt selbst mit ihren vielen historischen und gut erhaltenen Gebäuden, Kneipen, Bars, Musikcafès hat ihr eigenes Flair. Wenn es einen Ort gibt, wo ich ohne zu überlegen sofort hinziehen würde, ist es Kapstadt!
Besucher sollten mindestens 3 Tage, wenn nicht sogar 1 Woche einplanen - und ich kann garantieren, daß es nicht langweilig werden wird! Nähere Infos über Kapstadt gibt es auch bei http://www.nyala-tours.de weiterlesen schließen -
Traumstadt cape town
27.03.2002, 15:09 Uhr von
ArthurDent
Das neue Outfit finde ich ganz gut, deshalb gebe ich yopi noch eine 2 Chance. Schreibe auch bei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nachdem ich gerade mal wieder Dias vom meinem letztjährigen Urlaub in Südafrika angeschaut habe, dachte ich mir könnte ich einen Bericht hier bei yopi veröffentlichen.
Kapstadt ist zwar ein ganzes Stück von Deutschland entfernt (mit 12 Stunden Flug muß man schon rechnen) doch einen Besuch kann ich nur jedem empfehlen. Aber wenigstens fliegt man abends los und landet morgens, also man kann die ganze Nacht durchschlafen. So läßt es sich die 12 Stunden schon noch ertragen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man keine zeitlichen Umstellungen zu bewältigen hat.
Die Stadt ist sehr abwechslungsreich und malerisch gelegen. Direkt am Meer kann man die unglaublich schönen Wellen genießen. Zusätzlich wird Kapstadt noch von einigen Bergen „umrandet“, wie z.B. den berühmten Tafelberg, Signal Hill oder den Lion’s Head. Etwas weiter außerhalb gibt es auch noch die 12 Apostel zu bestaunen.
Es gibt diverse Möglichkeiten wie man hier seinen Aufenthalt gestalten kann.
Zum einen kann man den Tafelberg besteigen ( der Aufstieg ist gut machbar, obwohl die Steigung am Anfang schon etwas abschreckt). Wir wurden zwar gewarnt, dass es „slippery and wet“ sei, doch an dem Tag als wir uns für den Aufstieg entschieden, war wirklich traumhaftes Wetter. Das einzige, dass dann naß war, waren unsere T-Shirts. Dafür wird man, oben angekommen, mit einem herrlichen Rundblick belohnt. (Wenn man das Glück hat, dass die Seilbahn außer Betrieb ist, kann man diesen Vergnügen recht exklusiv genießen). Wobei ich mich schon geärgert hatte, dass sie die Seilbahn ausgerechnet dann außer Betrieb setzten wenn ich mal da bin. Und die Südafrikaner lassen sich in dieser Beziehung auch ein wenig Zeit(um genau zu sein 1 Woche)
Wer es etwas unkomplizierter haben möchte, kann natürlich auch mit dem Auto auf den Signal Hill fahren. Von dort hat man nicht so eine gigantische Aussicht wie auf dem Tafelberg, aber als Vorteil ist zu erwähnen, dass man von hier aus einen tollen Blick auf den Tafelberg hat. Als großen Nachteil empfand ich, dass es hier von Touris nur so wimmelt. Diese werden hier minutenweise mit diversen Bussen hergekarrt!
Desweiteren lohnt auch noch ein Ausflug an den Blaubergstrand, von dort aus hat man einen wunderschönen Blick auf den Tafelberg (mit Meer und Strand). Diese Kombination läßt sich noch toppen, wenn man diesen Ausflug abends unternimmt zum Sonnenuntergang. Ich kann sagen einfach gigantisch.
Robben Island ist ebenfalls einen Ausflug wert. Die Insel wurde ähnlich wie Alcatras als Gefängnisinsel mißbraucht. Sehr oft wurden hier politische Gegner der Apartheid inhaftiert. Prominentester Gefangener hier war kein geringerer als Nelson Mandela .
Es gibt die Möglichkeit die Fähren auf die Insel mit Führung am Hafen zu buchen. Nur sollte man dieses rechtzeitig tun, weil die Fähren ziemlich gut ausgebucht sind.
Wenn man Glück hat, kann man sogar auf der Fähre unterwegs noch einen Wal und Delphine und Robben treffen. Ich war leider nicht ganz so schnell, dass ich leider nur die Hälfte von diesem Naturschauspiel gesehen habe.
Kulinarisch hat die Stadt ebenfalls einiges zu bieten, besonders empfehlenswert sind natürlich die Fischgerichte. Und preislich ist es echt noch billig: Für ein mehrfaches Gängemenü zu zweit mit 1 Flasche Wein muß man sich schon richtig ins Zeug legen, dass man 70,- DM ausgeben kann. Dieses Ziel erreicht man meistens nur, wenn man sehr nobel z.B. in einer alten Villa essen geht.
Wenn man noch ein wenig mehr Zeit hat, ist es auch noch zu empfehlen einen Abstecher (am besten per Flug) in den Krüger Nationalpark zu machen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Wunderblume, 27.06.2002, 18:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich war 4 Monate in Stellenbosch und deswegen auch des öfteren in Kapstadt! Super Stadt!
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