Maschsee Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Natur, sehr schön, immer was los
Nachteile / Kritik
- Bericht lesen.....
Tests und Erfahrungsberichte
-
Erinnerung an Hannover *gg*
5Pro:
Natur, sehr schön, immer was los
Kontra:
Bericht lesen.....
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben !!!!
Bevor ich Hannover nun endgültig den Rücken kehre ( *freu* ) möchte ich doch wenigstens einen Bericht über etwas in Hannover schreiben. Es ist ja nicht alles schlecht hier, auch wenn man das meinen mag.
Ich habe lange überlegt über was ich denn schreiben könnte! Mir schwirrten viele Ideen im Kopf herum, aber irgendwie kam nicht viel positives dabei heraus. Woran das wohl liegt *kopfkratz* *lach*? Und einen Bericht zu tippseln, wo einfach nur alles schlecht ist, dazu hatte ich nun auch keine Lust.
Aber dann viel mir zum Glück doch noch etwas ein. Und zwar etwas, wo ich eigentlich sehr häufig bin, besonders im Sommer. Unser geliebter Maschsee.
Eigentlich das Erholungsgebiet von Hannover, das ein jeder kennt.
Woher kommt der Name?
Die Leinemasch ist ein Naherholungsgebiet in Hannover und hat insgesamt eine Länge von 7 Kilometern. Ich könnte also Theoretisch von Laatzen ( da wo ich wohne ) bis zum Maschsee zu Fuß gehen. In der Leinemasch gibt es sehr viele Wege und kleine Abzweigungen, so das man sich sehr schnell verlaufen kann, wenn man sich dort nicht auskennt. Man kommt an vielen Pferden vorbei, die dort auf den Koppeln stehen und sieht auch sonst allerlei Tiere, die man sonst nicht so zu Gesicht bekommt. Da kann einem schon mal ein Storch über den Weg laufen oder auch ein Biber und sonstiges. Und natürlich fließt auch die "Leine" durch die Leinemasch und an der kommt man bei dem Marsch öfters mal vorbei.
Der Name Maschsee wurde also von dem Namen Leinemasch abgeleitet. Nicht sehr Originell, gebe ich zu, aber man hat sich hier in Hannover daran gewöhnt.
Der Maschsee
In den Jahren von 1934 - 1936 wurde der Maschsee erschaffen. Es war damals eigentlich nur ein Projekt um die Arbeitslosenzahlen zu senken.
Nebenbei spielte es auch noch eine kleine Rolle, ein Naherholungsgebiet in Hannover zu schaffen, wo auch Wassersportler auf Ihre kosten kommen.
Der Maschsee hat eine Länge von 2,4 Kilometern und eine Breite von 180 m bis 530 m. Die Wassertiefe ist nicht sehr hoch, sondern beträgt an der tiefsten Stelle nicht einmal ganz 2 m.
Am Südufer des Maschsees befindet sich das Freibad und am Nordufer gibt es diverse andere Sachen. Darauf gehe ich nachher noch genauer ein.
Möchte man einen Spaziergang um den See machen hat man so ca. 6 Kilometer vor sich. Das ist aber eine angenehme Strecke, da man auf den vielen Parkbänken, die dort herumstehen, öfters mal eine Pause einlegen kann. Das Westufer ist sehr ruhig, da man dort durch einen Waldähnlichen Teil läuft und die Natur genießen kann. Anders hingegen die andere Seite. Hier ist es doch etwas lauter und richtige Entspannung kommt hier nicht auf, da der Weg direkt an einer Hauptstrasse lang führt, die sehr viel befahren wird.
Der Maschsee liegt in der Nähe vom Schützenplatz, der AWD Arena, dem Stadionbad und dem Landes - und Sprengelmuseum. Und natürlich nicht zu vergessen Die Funkhäuser von ARD und ZDF.
Es ist also alles in Greifbarer Nähe und somit ist der Maschsee jeden Tag überfüllt. Wenn Schützenfest ist oder ein Fußballspiel ansteht, hat man kaum eine Chance in der Nähe einen Parkplatz zu bekommen.
Aber vom Bahnhof in Hannover, den eigentlich jeder findet, fährt ein Bus bis direkt vor den Maschsee. man kann das Auto also ruhig stehen lassen.
Die Sportmöglichkeiten
Hier hat der Maschsee einiges zu bieten. Angefangen von dem Freibad, wo man mich eigentlich Jahrelang jeden Sommer Tag für Tag finden konnte. Vom 15. Mai bis 31. August öffnet es jedes Jahr seine Tore. Vor dem Freibad befindet sich auch ein Parkplatz, der aber meistens schon belegt ist von den ganzen Inlinefahrern. Die kommen mit dem Auto, stellen es dort ab, ziehen sich die Inliner an und weg sind sie ;-)))
Bis 2005 war dies ein Städtisches Freibad. Der Eintritt war umsonst und es war sehr Familienfreundlich. Die DLRG ist immer dort und wenn man möchte kann man etwas Geld beim verlassen in den Spendentopf packen. Auf dem See befindet sich ein Steg auf dem immer ein netter Mensch der DLRG steht und alles überwacht. Diese machen auch ab und an Lautsprecherdurchsagen, das man seinen Platz bitte wieder sauber verlassen soll. Ist aber eigentlich Selbstverständlich, oder? Vorne am Eingang steht ein großes Schild auf dem immer genau die Temperatur von Wasser und Luft mit Kreide aufgeschrieben wird. Gut, hört sich jetzt Altertümlich an, aber ist leider so. Aber so weiß man vorher schon, ob man einen Fuß in das Wasser setzt oder nicht *gg*
Das Freibad bietet eine große Wiese und ein ganzes Stück Sandstrand, so das man herrlich entspannen konnte dort. Es war der Treffpunkt für jedermann und dementsprechend überfüllt war es auch jeden Tag. Man musste wirklich schon sehr früh kommen um einen guten Platz zu ergattern. Es gibt auch zwei - drei Bäume dort auf der Wiese, aber viel Schatten ist es halt nicht. Man muss schon in Kauf nehmen den ganzen Tag in der prallen Sonne zu liegen, wenn man nicht einen Sonnenschirm mitschleppen will.
Gerade für Familien mit Kindern war es hier Ideal! Das Wasser ist nicht sehr tief und die Kinder können im Wasser toben ohne das man großartig Angst haben muss, das was passiert.
Eine zeitlang standen auch noch Duschen herum, die aber irgendwann nicht mehr funktionierten und sich auch keiner drum kümmerte. Das fand ich sehr Schade, denn ich kühlte mich immer darunter ab, weil ich nicht so unbedingt in das Wasser wollte.
Die Toiletten waren leider nicht sehr schön anzusehen. Da es ja keinen Eintritt kostete, war dafür natürlich auch keiner Verantwortlich und dementsprechend sahen sie auch aus.
Tja, das Wasser! Nun gut.... Der Maschsee ist nicht gerade sehr sauber. Ich muss gestehen, das ich auch nicht sehr oft drin war, da es einen doch schon ganz schön ekeln kann. Es kann halt passieren, das sich ein Fisch ans Ufer verirrt und er einem um die Beine schwimmt. Genauso sieht es mit Algen aus. Wen das nicht stört kann hier ohne große Bedenken im Wasser rumtoben ;-)))
Es hört sich jetzt vielleicht schlechter an als es in Wirklichkeit ist, aber man hat sich als Hannoveraner halt daran gewöhnt *gg*! Zum Sonnen eignet sich das Freibad optimal und dafür das es umsonst war, umso besser!
Es gab dort auch einen kleinen Kiosk an dem man sich mit Verpflegung eindecken konnte, sofern man nicht selber alles dabei hatte. Die Preise waren sehr Human und so hat man für einen Kaffee nur 1 Euro bezahlt.
2005 wurde das Freibad an einen privaten Investor abgegeben und sollte zu einem aufwändigen kommerziellen Wellness-Park umgebaut werden.
Angefangen wurde auch schon und ab dem Tag wollten sie auch Eintritt haben. Ich bin einmal dort gewesen nur um es mir anzuschauen und dann nie wieder. Wenn ich schon für einen Wellness - Park bezahle, dann möchte ich auch einen haben, und nicht dasselbe wie vorher. Aber außer das ein paar Liegestühle aufgebaut waren, die auch noch extra kosten sollten, hat sich nichts geändert. Noch nicht einmal die Toiletten waren sauber.
Also habe ich ab dem Tag darauf verzichtet dort hinzugehen.
Beliebt ist der See besonders für Fahrradfahrer und Inlineskater. Die Kurven da zu Tausenden rum und man hat, wenn es voll ist, arge Probleme zu laufen, da man sonst umgefahren wird. Es gibt zwar extra einen Weg für Fahrradfahrer und Inlineskater, aber da hält sich leider nicht jeder dran. Die fahren Munter kreuz und quer nach dem Motto gesehen und gesehen werden. Ohne Rücksicht auf Verluste. Mit Kindern kann das schon ganz schön spaßig und stressig werden.
Von den vielen Joggern möchte ich erst gar nicht sprechen!!!
Am Ostufer befindet sich ein Bootsverleih. Dort kann man sich Tretboote ausleihen und mal über den Maschsee schippern. Was manchmal gar nicht so einfach ist, da sich dort auch noch eine Segelschule befindet ( für Rudern und Segeln ) und wenn man Pech hat, tummeln sich gerade alle auf dem Wasser rum. Dann gibt es natürlich auch noch die Maschseeflotte. Das sind die Personenschiffe der Üstra und eigentlich mehr für Ältere Leute zum Kaffeekränzchen geeignet *gg*!
Im Winter wird regelmäßig die Dicke der Eisdecke gemessen. Sollte es wirklich mal vorkommen, das eine Eisdicke von 13 cm erreicht wird, wird der See durch hissen einer Flagge zum betreten freigegeben. Das habe ich allerdings schon Jahre nicht mehr erlebt. Als Kind war ich öfters darauf, aber seitdem nicht wieder.
Essen und Trinken rund um den Maschsee
Da gibt es rund um den Maschsee eigentlich mehr als genug. Am Nordufer befindet sich ein völlig überteuertes Mövenpickrestaurant, wo man auch draußen sitzen kann und einen Blick auf den Maschsee hat. Dann gibt es noch viele kleine Stände und einen Biergarten. Am besten gefällt mir das Pier 51! Das ganze wurde aufgebaut auf einen Pier, wie der Name ja auch schon sagt, der sehr weit in den Maschsee reinreicht. Dieser ist verglast und man kann auch bei Regen den Blick auf den Maschsee genießen. Dort ist der Treffpunkt schlechthin. Dort kann man draußen auf dem Pier sitzen in Liegestühlen und bei einem netten Drink den Sonnenuntergang beobachten. Einfach nur genial.
Am Südufer findet man das Inselcafe. Aber das ist mehr ein Rentnertreff und weniger für junge Leute geeignet.
Es ist also für jeden Geschmack etwas zu finden und es muss keiner verhungern oder verdursten ;-)))
Veranstaltungen rund um den Maschsee
Am Maschsee ist eigentlich immer etwas los. Zum einen sind es die jährlichen Drachenbootrennen die dort stattfinden und jedes Mal richtig gefeiert werden.
Letztes Jahr fand der KKH Lauf dort statt an dem mein Sohn auch teilgenommen hat. Wenn wir schon in der Krankenkasse sind, muss auch mitgelaufen werden.
Na und das wichtigste überhaupt!! Das Maschseefest. Jedes Jahr im August steigt hier drei Wochen die Party, mit Live-Events, Fressbuden, Musikbühnen, Kleinkunst und Feuerwerk. Das ist das Highlight schlechthin und es können schon mal bis zu 10.000 Besucher am Tag werden.
Genial war es immer, wenn wir im Feibad waren. Da das Maschseefest um drei Uhr beginnt, hatten wir immer schöne Musikbeschallung dort und die Party konnte richtig losgehen ;-))))) Insgesamt besuchen ca. 2 Millionen Menschen jährlich das Maschseefest. Ihr könnt Euch also vorstellen, was in dieser Zeit dort los ist. Als Hannoveraner sollte man die drei Wochen darauf verzichten, dort in die Nähe zu müssen, falls man nicht zu dem Fest möchte. Es herrscht akuter Parkplatzmangel und es ist einfach nur alles überfüllt. Dieses Jahr findet es vom 30.07 - 17. 08.2008 statt. Besonderes Highlight ist auch dieses Jahr wieder der Peppermint Dom. Das ist eine 1200 Quadratmeter große Plattform, die man über einen 16 Meter langen Steg erreichen kann. Es ist schon Sehenswert, auch wenn man es als Hannoveraner nicht jedes Jahr haben muss.
Mein Fazit
Ja, jetzt konnte ich doch tatsächlich noch was gutes über Hannover schreiben, bevor ich hier weg bin. Der Maschsee ist schon ein schönes Ausflugsziel und es tummelt sich dort alles, von Jung bis Alt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die man dort machen kann und man sollte es zumindest einmal gesehen haben. Es ist tatsächlich ein kleines Stückchen Natur mitten in Hannover, wo man an manchen Stellen auch mal abschalten kann. So, das war nun meine letzte Amtshandlung zu Hannover und ich hoffe, ich konnte Euch den Maschsee etwas näher bringen.
Es ist doch schon Erstaunlich wieviel man über den Maschsee schreiben kann, gerade ich!! Fast 2000 Wörter !!!
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren!!!
Eure Nicki ;-)))
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AngelikaR, 14.01.2009, 02:34 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Um den mußte ich mal joggen, um mich für eine Meisterschaft zu qualifizieren.War ich tot damals.Heute hätte ich kein Problem. LG
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Ein Stück Geschichte
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Der Maschsee liegt direkt neben dem Stadtzentrum Hannovers und ist nicht irgendein See.
Er wurde von 1934 - 1935 von anfangs 100, zuletzt 1650 Arbeitslosen erschaffen. Sie arbeiteten unter schlechten Bedingungen, für kargen Lohn, nicht höher wie die damalige Arbeitslosenunterstützung, mussten sich teilweise ihr Arbeitsgerät selbst mitbringen.
Was diese Arbeiter in einem Jahr geschafft haben, ist unter Berücksichtigung der damaligen technischen Möglichkeit beinahe unglaublich.
Der See ist 2,4 Kilometer lang, ist an der schmalsten Stelle 180 Meter breit, an der grössten Stelle 530 Meter breit, hat eine Oberfläche von 780 000m² und ist zwei Meter tief.
Mit dem Bau des Maschsee`s sollten Überflutungen durch die Leine und die Ihme verhindert werden und galt als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Im November 1935 feierte man Richtfest an dem Bau des Maschsee - Strandbads, welches es noch heute gibt.
Ich finde es jedesmal wenn ich am Maschsee bin erstaunlich, was damals geleistet wurde. Der See ist umrahmt von viel grün, viele Bäume säumen die Ufer.
Hier gibt es rings um den See Fusswege, die zum spazieren einladen, und immer hat man den herrlichen See im Blick. Da der See nicht grad klein ist, man von einem nicht zum anderem Ende gucken kann, gibt es hier feste Ferngläser, wo man für 50 Cent einen augiebigen Blick auf den Maschsee werfen kann.
Hier gibt es auch verschiedene Wassersportvereine, für Privatpersonen gibt es drei Dampfer für Maschseerundfahrten, man kann hier auch Tret - und Ruderboote mieten.
Am Maschsee ist immer was los, ob es Skater oder Fussgänger sind, hier kann man sich einfach nur wohlfühlen, den Alltag ein Stück vergessen. Ich selbst bin nicht der Spaziergänger, doch es gibt hier viele Bänke, und auf der Ufermauer kann man ebenso herrlich träumen und relaxen.
Einmal im Jahr findet um den See rum ein Marathonlauf statt, ebenso einmal im Jahr gibt das beliebte Maschseefest. Karnevalisten ziehen jeden Donnerstag nach Aschermittwoch in einer feierlichen Prozession zum See, um die leeren Geldbörsen auszuwaschen.
Auch wenn keine offiziellen Veranstaltunen angesagt sind - hier gibt es einige Lokale, wo man einkehren kann, Kioske, wo man sich ein Eis holen kann.
Hier leben Karpfen im Wasser, richtig dicke Brummer, die in begrenzter Anzahl zur Weihnachszeit abgefischt werden. Natürlich gibt es hier auch schnatternde Enten und ein paar Schwäne.
Im Winter, wenn lange genug knackiger Frost herrscht, wird der Maschsee zum Eislauf freigegeben, das finde ich viel schöner, wie im Eisstadion imer wie blöd im Kreis zu fahren.
Der See hat eine nicht gerade unwichtige Geschichte, doch gerade das macht ihn immer wieder interessant. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 14.06.2004, 15:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Von den Nazis erbaut, hat er inzwischen seine Berechtigung als Naherholungsgebiet.
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Pralle Hintern, Party und urbane Idylle
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Das neben dem Stadtwald Eilenriede größte, schönste und beliebteste Naherholungsgebiet der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist der nur unweit des Stadtzentrums gelegene Maschsee.
Entstehung, Fakten und Lage
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Dieser künstliche See wurde in den Jahren 1934 bis 1936 aufgrund einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Nazis in der Leinemasch erbaut. Da diese in aller Regelmäßigkeit zuvor eh bei Hochwasser überschwemmt wurde, hatte die Erschaffung des Sees auch aus anderer Sicht einen positiven Effekt.
Mit einer Länge von rund 2,5 km dehnt sich der See von Norden nach Süden aus. Die Breite beträgt im Durchschnitt etwa 500 m, so dass eine Runde um den See ca. 6 km ausmacht. An den tiefsten Stellen ist der See keine 2 m tief. Gelegen ist der Maschsee im Süden des Zentrums Hannovers unweit des Neuen Rathauses, des Niedersachsenstadions und des Schützenplatzes.
Am Nordufer und Ostufer führen Straßen am See entlang, hier sind auch etliche Parkmöglichkeiten vorhanden. An das Westufer und das Südufer kann nur an einigen Stellen mit dem Auto gelangen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man das Nordufer des Maschsees problemlos mit der Buslinie 132 aus der Stadtmitte vom Opernhaus. Zu Veranstaltungen wird daneben die Linie 267 eingesetzt, die das gesamte Ostufer abfährt. Zu Fuß ist man ungefähr 20 Minuten aus der Innenstadt unterwegs.
Erholung am See
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Der Maschsee lädt förmlich ein, ihn auf einem langen Spaziergang zu umrunden, die ein oder andere Pause auf einer der zahlreichen Parkbänken entlang des Wegs einzulegen und einfach die Seele baumeln zu lassen. Der Weg führt einen über die belebten Abschnitte am Ostufer und Nordufer und die zum Teil waldähnlichen und ruhigeren, idylischen Bereiche am Westufer.
Daneben bietet sich in den Sommermonaten die Möglichkeit einer Rundfahrt auf dem See mit den Ausflugsbooten der Hannoverschen Verkehrsbetriebe üStra, die seit 2000 auch ein interessantes solargetriebenes Boot, das völlig transparent ist, einsetzen.
Sportmöglichkeiten
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Der Freizeitwert ist auch für eine aktive Betätigung sehr hoch. Etliche Möglichkeiten tun sich einem auf. Direkt am See verlaufen ein Fußweg und ein Radweg.
Besonders beliebt ist der See in den letzten Jahren bei den Inlineskatern geworden. Gerade an Wochenenden tummeln sich dermaßen viele Skater am Maschsee, dass ein schnelles und ungestörtes Laufen kaum mehr möglich ist. Den meisten geht es aber darum auch weniger, das Laufen am Maschsee dient eher als sehen und gesehen werden . Das lohnt sich dann auch wirklich für den Betrachter, egal ob man sich das Ganze von einer Parkbank anschaut oder selber auf Skatern in Mitten der anderen unterwegs ist, denn die Damen und Herren zeigen gerne und viel von dem, was sie zu bieten haben.
Die Skater teilen sich den manchmal engen Radweg mit hunderten von Radfahrern, so dass es hier auch schon zum ein oder anderen Unfall oder zu Pöbeleien gekommen ist. Ich fahre auch gerne am Maschsee mit meinem Rennrad. Fürs richtige Training konzentriere ich mich auf die Tage unter der Woche oder die frühen Vormittage am Wochenende. Um anderweitig Spaß zu haben, fahre ich aber auch des öfteren zur Primetime am Samstag oder Sonntag. Man muss nur höllisch aufpassen.
Kriminell kann es werden, wenn zudem auch noch die Jogger den Fußweg verlassen und den Radweg benutzen.
Mit etwas Glück trifft man am Maschsee auch die Bundesligaprofis von Hannover 96 beim Straftraining.
Weitere Sportmöglichkeiten finden sich am Maschsee logischerweise im Wassersport selbst. Segeln, rudern oder Tretboot fahren - alles ist möglich. Am nördlichen Bereich des Ostufers befindet sich ein Bootsverleih sowie eine Segelschule. Schwimmer haben die Möglichkeit, ihrem Sport im Strandbad am Südufer nachzugehen. Der Eintritt ist umsonst. Das Badebetrieb wird von der DLRG überwacht. Ich habe auch früher ein paar Mal dort gebadet, was immer Spaß gemacht hat. Auch im Sommer war das Strandbad nicht hoffnungslos überlaufen. An anderen Stellen des Sees rate ich von Badeversuchen allerdings ab.
Sofern es der Winter richtig gut bzw. kalt mit uns meint, friert der See schon mal zu und bietet ein Eldorado für Schlittschuhläufer.
Gastronomie
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Um den See herum finden sich diverse gastronomische Angebote. Die größte Konzentration ist am Nordufer, der Hauptflanierstrecke des Sees zu finden. Hier ist ein teueres Mövenpickrestaurant, ein neu gebautes Hotel, ein Biergarten und ein Kiosk, den ich aber aufgrund seiner hohen Preise und schlechten Qualität (fiese fettige Pommes) meiden würde. Bei schönem Wetter lassen sich hier auch mobile Eis- und Würstchenverkäufer zeitweilig nieder.
Auf etwa halber Strecke das Ostufer herunter in Höhe des Altenbekener Damms befindet sich das Restaurant Pier 51 . Das ist ein nobler Schuppen mit entsprechenden Preisen, aber der relativ großen Chance irgendeinen Promi zu treffen.
Am Südufer findet man das Inselcafé, immer noch eine Attraktion für einen Rentnerausflug am Sonntagnachmittag und den Inliner-Biergarten. Diesen lohnt es sich wirklich zu besuchen, nicht nur wegen des Bieres. Nomen est omen und somit treffen sich hier viele Inliner zu einer Erfrischung. Das gibt die Möglichkeit, sich so manches Fahrgestell genauer anzuschauen. Ich finde es immer wieder interessant, welche Entwicklung bei der Technik von Inlineskates zu beobachten ist. Nun denn, der Biergarten ist natürlich auch für Nicht-Inliner betretbar und bietet einen verdammt hohen Flirtfaktor - meine absolute Empfehlung.
Das Westufer ist eher karg mit Gastronomie, ich glaube dort ist nur das Vereinsheim des Ruderclubs, getestet habe ich das aber noch nicht.
Events
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Am Maschsee ist rund ums Jahr etwas los. Klar, das es nur bei gutem Wetter so richtig abgeht, dann aber richtig.
Sylvesterlauf und Europäisches Drachenbootrennen sind alljährliche Highlights im Veranstaltungskalender Hannovers. Daneben stellen örtliche Veranstalter aus der Gastronomieszene mit lokalen Radiosendern eigentlich immer eine Party auf die Beine, wenn der See zugefroren ist.
Absoluter Höhepunkt für den See und neben Schützenfest und Altstadtfest auch für die Stadt Hannover ist das alljährliche Maschseefest im August. Das bedeutet dann nämlich drei Wochen lang Party satt am Nord- und Ostufer. Fressbuden, Musikbühnen, Biergärten, Kleinkunst und etliches mehr an Unterhaltung werden geboten. Die Stimmung ist eigentlich überall genial und das ganze Event ist ähnlich wie sonst am Wochenende ein einziges Schaulaufen, derer die schön sind oder sich nur dafür halten. Aber keine Angst, insgesamt ist das Publikum sehr breit gefächert und das Fest bietet für jeden eine Menge Spaß.
Die Preise sind auf dem Maschseefest schon gehoben, aber im Vergleich zu anderen Veranstaltungen wie Fußballspielen, Schützenfest oder Konzerten noch im Rahmen geblieben. So erinnere ich mich, letztes Jahr für ein Hefeweizen um die EUR 3,00 und für eine Bratwurst knapp EUR 2,00 bezahlt zu haben. Das variiert aber auch von Stand zu Stand.
Man sollte allerdings nicht versuchen, an den Maschseefesttagen in Seenähe einen Parkplatz zu finden, das ist hoffnungslos. Also ist es gescheiter mit Bus und Bahn hinzufahren.
Insgesamt freuen sich die Anbieter auf dem Maschseefest in den drei Wochen auf über eine Million Besucher. Ich kann auch nur jedem empfehlen, sich das einmal zu gönnen.
Fazit
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Ein Besuch des Maschsees ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen. Jeder Besucher Hannovers sollte einen Abstecher dahin machen. Es ist ein tolles Naherholungsgebiet in bester Stadtlage mit unendlichen Möglichkeiten, sich zu erholen, Sport zu treiben oder sich zu amüsieren.
Von klein auf habe ich den See gemocht und war immer gerne dort. Als kleiner Steppke habe ich oft mit meinem Opa eine Bootsrundfahrt gemacht oder ein Tretboot gemietet. Ein lauschiges Plätzchen am Westufer war damals der Ort meines ersten richtigen Kusses.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, vielleicht trifft man sich ja mal zufällig irgendwo am Maschsee.
(c) Comte de Flandre im Januar 2003 weiterlesen schließen
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