Matrix Revolutions (DVD) Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, gut gemacht, viele Extras, klärt auch vieles aus Teil II
- spannend, unterhaltsam, neue Elemente wie Liebe & Karma; exzellente Spezialeffekte; sehr brauchbare Extras; guter Ton, gutes Bild
- Viel Action, Gutes Finale der tollen Trilogie
- ganz guter Film mit tollen Bildern und gut in Szene gesetzten Actionelementen
- Die Spezialeffekte, der Actiongehalt, die DVD-Extras auf der 2.Disc
Nachteile / Kritik
- nicht so gut wie Teil 1
- das Evangelium nach Larry und Andy; kein DTS-Sound
- Story nicht ganz so gut
- kleinere Randgeschichten sind überflüssig; Bonusmaterial
- Der Film ist nicht die erhoffte Offenbarung, kein Audiokommentar auf der DVD
Tests und Erfahrungsberichte
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Matrixfinale
4Pro:
Viel Action, Gutes Finale der tollen Trilogie
Kontra:
Story nicht ganz so gut
Empfehlung:
Ja
Beim letzten Shoppen hab ich mir einen meiner Lieblingsfilme gekauft nähmlich Matrix Revolutions.
Algemeines:
Dies ist der dritte Matrix Film und deshalb sollte man unbedingt die zwei vorherigen Teile (Matrix und Matrix Reloaded) geguckt haben, bevor man sich diesen Film anguckt.
Für alle die überhaupt keine Ahnung haben worum es in den Filmen geht hier eine sehr kurze Einführung:
Maschienen regieren die Welt, man weiss nicht mehr genau welches Jahr es ist, der Himmel ist schwarz, und die Welt wie wir sie kennen existiert, aber sie ist nicht echt sondern nur ein Programm, dass die Maschienen entwickelt haben. Diese künstliche Welt ist die Matrix. Die Menschen die in der Matrix leben dienen den Maschienen nur als Batterien. Doch es gibt auch noch Menschen in der realen Welt, die versuchen gegen die Maschienen zu gewinnen und dabei spielt Neo, der auserwählte, eine große Rolle...
Handlung:
Wenn schon einige Zeit vergangen ist nachdem man die zwei Vorgänger geguckt hat, besonders den zweiten, kommt einem der Anfang wirklich sehr abrupt vor, aber der Film geht genau da weiter wo der zweite aufgehört hat. Nachdem Neo die Maschinen in der realen Welt, so wie Kugeln in der Matrix, gestoppt hat, befindet er sich in einem komaähnlichen Zustand. Er ist zwischen der Matrix und der realen Welt gefangen. Dort gibt es nur einen Bahnhoff, der zum raus und reinbringen von Daten diehnt.
Gleichzeitig sind die Maschinen auf dem Weg zu Zion, dem in der realen Welt einzigen noch von Menschen bewohnten Ort. Deshalb bereiten sich alle auf eine gigantische Schlacht vor.
Und auch Smith, ein Agent der sich zu einem Virus entwickelt hat und sich so auch vermehrt hat, stellt noch ein sehr großes Problem dar...
Eigene Meinung:
Ich finde den Film wirklich gut. Die Schauspieler sind mal wieder großartig und einfach nur super cool. Die Specialeffeckte in diesem Film sind einfach nur beeindruckend und großartig und von diesen gibt es in dem Film mehr als in den beiden Vorgängern zusammen, denn die Schlacht in Zion ist einfach nur eine perfekte Computeranimation und ganz besonders der Kampf zwischen Neo und Smith ist einfach nur großartig. Aber trotzdem finde ich das die Action (bis auf den Neo vs Smith Kampf) im zweiten Teil besser war. Der Kampf in Zion ist zwar schon echt toll, aber trotzdem finde ich ihn leicht übertrieben. Und die Tiefere Story in diesem Teil ist auch nicht so stark vorhanden wie im Ersten Teil. Wenn man allerdings die ganze Trilogie betrachtet ist dieser Teil ein gelungener Schluß und ich finde, dass es auch sehr schwer ist einen Guten Schluß zu finden, wenn man die Messlatte von beginn an so hoch stellt, wie es bei Matrix gemacht wurde.
Extras:
Die Einzel-DVD bietet, außer Trailern zu allen 3 Matrixfilmen und Animatrix (Sammlung von Geschichten über die Matrix in Computeranimationen und japanischem Animestyle) und einigen Weblinks, keine Extras. Das finde ich aber auch nicht besonders schlimm, da ich eh kein Fan von Extras bin. Für wenn Extras jedoch ein Muss ist, für den ist die Einzel-DVD von Matrix Revolutions sicherlich kein guter Erwerb.
Noch einige Daten:
Darsteller: Keanu Reeves , Laurence Fishburne , Carrie-Anne Moss
Land / Jahr: USA 2003
Sprachen: Deutsch / Englisch
Untertitel: Deutsch / Englisch / Schwedisch / Norwegisch / Dänisch / Finnisch / Isländisch / Deutsch für Hörgeschädigte
/ Englisch für Hörgeschädigte.
Spieldauer: ca. 124 Minuten
Kaufort und Kaufpreis:
Diesen Film hab ich mir gekauft in Galeria Kaufhof und gekostet hats irgendwas zwischen 5 und 7€, ich glaube eher ersteres bin mir aber leider nicht sicher^^ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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sinnloscartoon, 30.05.2007, 22:23 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Naja, ich fand den Film nicht anhähernd so gut wie den ersten Teil. sh, lg ;-]
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The Revolution is coming...
Pro:
ganz guter Film mit tollen Bildern und gut in Szene gesetzten Actionelementen
Kontra:
kleinere Randgeschichten sind überflüssig; Bonusmaterial
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich ja schon „Matrix: Reloaded” vorgestellt habe, ist es nur logisch, dass ich mich auch über „Matrix Revolutions” hermachen würde. Die Doppel-DVD ist derzeit schon ab 7,99 Euro im Handel erhältlich, also ein absolutes Schnäppchen ;)
Um die „Handlung” zu verstehen, muss man unbedingt vorher die Teile eins und zwei gesehen haben, ein „einfacher Einstieg” ist also nich möglich. Daher empfehle ich auch für Nicht-Kenner der Filme vor der Lektüre meines Berichts über „Matrix Revolutions” Berichte über „Matrix” und „Matrix Reloaded” zu lesen.
1. Handlung
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Die Maschinen bohren sich mit ihren riesigen Bohrköpfen langsam, aber stetig Richtung Zion, der letzten Bastion der Menschheit, tief im Erdinnern, und drohen durch diesen Frontalangriff auf die Menschheit sie komplett auszulöschen.
Die einzige Hoffnung für die Menschen ist Neo (Keanu Reeves), der Auserwählte, der allerdings von dem Matrix-Programm „Merowinger” gefangen gehalten wird. Morpheus (Laurence Fishburne), Trinity (Carrie-Anne Moss) und Seraph starten eine Befreiungsaktion mit dem Ziel Neo den Händen des Merowingers zu entreißen.
Natürlich artet die Befreiung in absolute und knallharte Action aus, doch Neo wird befreit, aus der Matrix zurückgeholt und fasst einen tollkühnen Plan: Er muss in die Maschinenstadt, den bestverteidigsten Ort auf der Welt, um einen Frieden mit den Maschinen abzuschließen. Dabei steht er unter enormem Zeitdruck, denn die Maschinen haben mit ihren riesigen Bohrern bereits Zion erreicht und metzeln die Menschen in einer dramatischen Endschlacht ab. Dabei hat der inzwischen erblinedte „Messias” Neo ein gutes Verhandlungsmittel, denn der außer Kontrolle geratene Agent Smith bedroht nicht nur die Menschheit, sondern auch die Maschinen und Neo ist wohl der einzige, der über ihn triumphieren kann. Doch wird er dies schaffen?
2. Schauspieler
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Keanu Reeves spielt den Neo cool, vielleicht sogar etwas zu cool. Wirkt dabei aber immer so, wie man es von ihm erwartet. Gute schauspielerische Leistung ohne wirklich zu glänzen.
Carrie-Anne Moss, die mich als Trinity nicht überzeugen kann, denn irgendwie finde ich die Rolle der Trinity sogar überflüssig, die Liebesgeschichte wirkt erzwungen und ihre vermeintliche Hauptrolle trägt zu keinem Zeitpunkt einen Teil der Handlung. Gott sei Dank dominiert bei ihr stets der Action-Teil, so dass man sich über ihre schauspielerischen Fähigkeiten nie ein Bild machen muss.
Laurence Fishburne ist natürlich mein Liebling im Film. Während er im ersten Teil der Trilogie noch als eine Art Mentor erscheint, tritt er deutlich in den Hintergrund, hat aber immer noch eine Führungsrolle inne. Fishburne meistert auch diese neue Stellung seiner Rolle wunderbar und ist wohl die Entdeckung des Films schlechthin.
3. Fakten
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USA 2003
Regie: Andy & Larry Wachowski
Buch: Andy & Larry Wachowski
Länge: 124 Minuten
Genre: Science-Fiction / Action
Freigegeben ab 16 Jahren
http://www.thematrix.de
4. DVD-Features
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- „Revolutions Recalibrated” ist eine Art „Making of” mit interessanten Hintergründen, Interviews und Geschichten am Rande. Besonders einige Aspekte Smith und Neo betreffend dürften Fans interessieren. (Dauer: ca. 30 Minuten)
- „CG Revolution”: Hier geht es hauptsächlich um die Effekte der Matrix-Trilogie. Besonders die Computereffekte und das Drumherum wird in diesem „Making of” herausgehoben. (Dauer: ca. 15 Minuten)
- „Super Burly-Brawl” ist der Blick hinter die Kulissen des Spektakulären Endkampfes zwischen Neo und Smith. Beantwortet werden Fragen wie die Idee entstanden ist, die Umsetzung realisiert werden sollte und die tausende von Smith' entstanden. (Dauer: ca. 5 Minuten)
- „Operator” ist ein weiteres „Making of”, in dem auch noch mal die Effekte thematisiert werden. (Dauer: ca. 35 Minuten)
- „Future Gamer: The Matrix Online” gibt einen kurzen Einblick in das kürzlich erschienene PC Spiel „The Matrix Online” und greift dabei Themen wie den Matrix Hype auf. (Dauer: ca. 10 Minuten)
- „Before the Revolution” ist eine Art interaktiver Diashow, in der die komplette Matrix-Geschichte noch einmal zusammengefasst und auf den Punkt gebracht wird. Gut zum Auffrischen der Erinnerungen ;)
- „3D Evolution”: Es geht hier hauptsächlich um Konzeptskizzen. Man sieht eine ca. Sechsminütige Diashow ;)
Alles in allem ist „Matrix Revolutions” ganz gut ausgestattet, doch ein absoluter Hammer oder zumindest ein Lacher wie auf der Bonus-DVD von „Matrix Reloaded” fehlt leider, daher nur drei Sterne für den Bonus-DVD-Inhalt. Was die Bild- und Tonqualität angeht kann man den Machern keinen Vorwurf machen, denn alles ist exzellent und der MAtrix würdig.
5. Kritik
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Den größten Fehler, den man machen kann, ist, „Reloaded” und „Revolutions” als einzelstehende Filme zu betrachten – vielmehr sind beide zusammen ein einziger Film, der den Abschluss der Matrix-Geschichte bildet. Nicht zuletzt steht deshalb am Ende von „Reloaded” auch nicht so etwas wie „Fortsetzung folgt”, sondern „Abschluss folgt”. Doch kommen wir nun explizit zum dritten und letzten Teil der Matrix-Reihe.
Während der erste Teil hauptsächlich in der Matrix spielt, der zeite die Wage zwischen Innen- und Außensszenen hält, zeigt der dritte Teil hauptsächlich Bilder und Ereignisse außerhalb der Matrix. Trotzdem erfährt der Zuseher mehr über die Matrix als man teilweise verstehen kann, denn immer mehr gewinnen die Programme an Profil – man erfährt was sie machen, wie sie handeln, wie sie veranlagt sind und wie sie „ticken” bzw. „denken”. Wer da nicht aufpasst, der verliert irgendwo den Faden und wird diesen Teil der Matrix nicht verstehen.
Das ist allerdings für einen Action-Fan eigentlich gar nicht wichtig, denn „Matrix Revolutions” bietet zwar die Auflösung, was die Matrix nun wirklich ist mit einem relativ offenen Ende, das dem Zuschauer viel Raum zur Interpretation lässt, doch die philosophischen Elemente wurden zurückgefahren und lassen den Action-Passagen (Verteidigungskampf von Zion gegen die Maschinen, Personenkämpfe in der Matrix).
Dabei wird der Kampf „Super Burly Brawl” zwischen Agent Smith und Neo dermaßen gut in Szene gesetzt, dass man einige Male fast geneigt ist bei der DVD auf „Standbild” zu drücken, denn die Bilder sind mehr als nur fantastisch.
Ähnlich wie in Star Wars wird auch bei „Matrix Revolutions” ein Kampf auf drei Ebenen inszeniert: In der Stadt Zion, auf dem Schiff von Morpheus und Neos und Trinitys Weg zur Maschinenstadt (dieser Handlungsfaden endet dann im großen Endkampf zwischen Smith und Neo).
Auf was die Matrix hätte verzichten können ist das etwas pathetisch wirkende Öffnen des Hangartors, das für den tödlich verletzten Lieutanent ein Jungspund übernimmt, der immer alles verdödelt in dem Film.
Der Film bekommt vier Sterne von mir, da er großen Teilen von „Matrix Reloaded” einen Sinn gibt und tolle Actionszenen mit schönen Bildern enthält. Nicht so gut gefallen haben mir einige kleinere Geschichten, die in dem Film eingewoben waren, wie etwa die Lovestory Trinity-Neo oder eben die Szene mit der Öffnung des Tores. Aber ansonsten ist der Film durchaus sehenswert.
6. Fazit
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Vier Sterne für den Film, drei für das Bonusmaterial, macht unterm Strich vier Sterne für die Doppel-DVD „Matrix Revolutions” und eine Kaufempfehlung. Inzwischen gibt es die DVD einzeln für knapp 7,99 Euro oder in der Matrix-Trilogie-Box mit allen drei Teilen und den Animatrix-Folgen für 20 bis 25 Euro. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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jens811983, 24.06.2005, 13:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Matrix ist eine Trilogie, die sehr stark anfängt und dann stark bis zum 3.Teil nachlässt. Teil 2 war noch i.O.. mfg Jens
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anonym, 24.06.2005, 12:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Also muss man sich alle teile ansehen um ein ganzes zu bekommen.. oder was heißt teile.. klasse beschrieben..
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Biggi32, 24.06.2005, 11:58 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hast den Film echt klasse beschrieben. Gruß Biggi
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Endkampf: Neo und sein Bruder, der brennende Mann
Pro:
spannend, unterhaltsam, neue Elemente wie Liebe & Karma; exzellente Spezialeffekte; sehr brauchbare Extras; guter Ton, gutes Bild
Kontra:
das Evangelium nach Larry und Andy; kein DTS-Sound
Empfehlung:
Ja
Es geht auf die Zielgeraden im Endkampf zwischen Menschen und Maschinen, zwischen Neo und seinem Gegenspieler Agent Smith. Die Liebe Neos zu Trinity findet ein tragisches Ende. Kann die Doppelstrategie Zions zum ersehnten Erfolg führen? Wir drücken sämtliche Daumen!
Filminfos
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O-Titel: Matrix Revolutions (USA 2003), DVD: 02.04.2004
FSK: ab 16
Länge: 124 Min.
Regisseur: Wachowski, Andy & Larry
Drehbuch: Wachowski, Andy & Larry
Musik: Don Davis
Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Hugo Weaving, Jada Pinkett, Carrie-Anne Moss, Mary Alice, Bruce Spence, Nathaniel Lees, Lambert Wilson, Monica Bellucci, Nona Gaye (Zee) u.a.
Handlung
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Allmählich wird es eng für die Existenz Zions: Nur noch wenige Stunden verbleiben, bis eine Viertelmillion Wächter im gefolge der riesigen Bohrer in die unterirdische Fluchtburg der letzten freien Menschen einbrechen wird wie eine Springflut. Schon bringen sich im großen Dock die ersten APUs in Stellung: gigantische Kampfroboter, die von je einem Menschen gesteuert werden und im Fall der Fälle feuern, was das Zeug hält (APU: Armored Personnel Unit). Angeführt werden sie von einem Hauptmann mit dem bezeichnenden Namen Mifune (Nathaniel Lees). Toshiro Mifune war einer der bedeutendsten Filmdarsteller von Samurais, der besonders in Filmen Akira Kurosawas zu Ruhm gelangte.
Doch werden Maschinen gegen Maschinen ausreichen? Nachdem der Gegenangriff Zions wegen Verrats in einem Fiasko endete, stehen nur noch wenige Schiffe zur Verfügung, darunter die "Nebukadnezar" und die "Hammer" (im Original: Mjolnir genannt; Mjölnir hieß in der nordischen Mythologie Thors Hammer). Sie reichen nicht aus.
Nicht nur Morpheus steht schwer unter Druck, seit er erfahren musste, dass auch Neo, der Auserwählte, nur ein weiteres - das sechste, um genau zu sein - Programm des Architekten ist, das dieser aussandte, um Zion zu kontrollieren. Doch Neo befindet sich unerreichbar in einer existenziellen Zwischenzone zwischen Realität und Matrix. Diese Zone hat die Gestalt einer U-Bahnstation. Sie wird kontrolliert von einem Programm, das als "der Merowinger" (Lambert Wilson) schon gegen die Leute aus Zion gekämpft hat. Und die Station wird vor Ort kontrolliert vom Trainman (Bruce Spence), der natürlich nicht zulassen kann, dass Neo einen der durchfahrenden Züge besteigt, um die Zone zu verlassen.
Als einziger Ausweg bleibt also, dass Morpheus und Trinity das Orakel besuchen. In neuer Gestalt (Gloria Foster war gestorben - ein Desaster für die Drehbuchautoren) sagt sie ihnen, wie sie Neo helfen können: Sie müssen des Trainmans Kontrolleur zwingen, Neo freizulassen. Leichter gesagt als getan. Der Merowinger ist von Dutzenden von Leibwächtern umgeben. Und warum sollten sie dem Orakel überhaupt glauben? Schließlich ist es ja auch "nur" Programm der Matrix. Allerdings mit eigenen Plänen...
Sobald die Wächter in die Kuppel Zions eindringen, beginnt die Phase der "Belagerung". Die Truppe der APUs wehrt die Eindringlinge so weit wie möglich ab. Auch Links Freundin Zee (Nona Gaye greift zur Waffe und lehrt die Maschinen Mores.
Unterdessen haben sich die Leute um Neo getrennt. Neo will in die Megacity der Matrix eindringen, um dort gegen Agent Smith anzutreten, der droht, die gesamte Matrix zu erobern. Bei ihm ist Trinity. Morpheus und Niobe hingegen sitzen in der "Hammer" und versuchen, lebendig nach Hause zu gelangen. Doch Zions Tore sind bekanntlich wg. Belagerung gerade geschlossen...
Mein Eindruck: der Film
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Der Plot ...
zeichnet sich durch eine kuriose entgegen gesetzte Doppelbewegung aus, die entfernt an den "Herrn der Ringe" erinnert. Während sich die Wächter-Armee der Maschinen ins Zentrum der Verteidiger Zions vorarbeitet, stößt gleichzeitig ein unscheinbares Duo ins Herz des Feindes vor: zur "Quelle" - so wie Frodo und Sam es am Schicksalsberg tun. Und natürlich gibt es Opfer, so verliert Neo sein Augenlicht, aber es gibt eine Entschädigung. Damit jedoch Neo Erfolg hat, gibt es noch zwei Initiativen zu seiner Unterstützung: seitens Zions und seitens des Orakels.
Diese vier Richtungen im Auge und im Gedächtnis zu behalten, ist nicht einfach für den Zuschauer. Man muss sich den Film schon mehrmals ansehen, um alles auszusortieren. Insbesondere die Interaktion zwischen dem Orakel und Agent Smith - beides Programme - ist nicht einfach zu kapieren, sorgt aber am Schluss für eine handfeste Überraschung, die die Waage zu Neos Gunsten neigt. Dagegen war der Plot von Teil 1 der Trilogie richtig simpel gestrickt.
Tatsächlich: Liebe!
Was den Film sympathisch macht, ist die große Bedeutung, die diesmal der Liebe zugesprochen wird. Schon der Vater der kleinen Sati, die auf Neo im Bahnhof stößt, erklärt ihm, was man - auch als Programm - unter dem Wort "Liebe" alles verstehen kann, oder unter dem Begriff "Karma". Dieser Dialog erweist sich als recht wichtig für die Bedeutungsebene der Handlung, sozusagen die "Matrix & Neo-Philosophie".
Erstaunlicherweise erkennen die anderen Programme, wie etwa Persephone (Bellucci), dass Neo und Trinity verliebt und daher bereit sind, alles dafür zu opfern. Dies tun zu können, bedeutet für die Maria-Magdalena-Figur Trinity höchstes Glück, denn nun findet ihr Geliebter, die Jesus-Figur Neo, den Mut, sich selbst zu opfern: in einem Kampf auf Leben und Tod gegen den "gefallenen Engel der MATRIX" Agent Smith, der endlich das Ende des Krieges bringen soll und eine Zukunft für die Menschen von Zion. Durch dieses Liebesmotiv unterscheidet sich Teil 3 beträchtlich von Teil 2, in dem man Neo und Trinity nur kurz beim Liebesspiel zusehen darf (Neo: "I've missed you" - Trin: "I can tell"; wovon zum Geier redet sie eigentlich?).
Endkampf & Showdown
Als Gegengewicht zu diesem inneren Drama dienen die äußerlichen Kämpfe der verschiedenen Parteien, sei es nun im Dock von Zion oder Niobes Flug mit der "Hammer" durch die Wartungstunnel. In jedem Fall bietet der Film hierbei eine Menge Eye-candy in Gestalt von bislang kaum gesehenen Spezialeffekten - siehe dazu die Dokumentationen in den Extras der DVD. Diesmal gelingt es der Dramaturgie dieses Kapitels, einen enorm spannenden Höhepunkt herbeizuführen, der mit der Ankunft der "Hammer" vor den Toren Zions zusammenfällt. (Wie das ausgeht, darf ich nicht verraten.)
Wie ähnlich Liebe und Glaube zu einander sind, zeigt das Schlusskapitel vorwegzunehmen, ist Morpheus - und mit ihm seine alte Flamme Niobe - ebenso vom Glauben an den Auserwählten erfüllt wie Trinity von Liebe zu ihm erfüllt ist. Morpheus spielt praktisch die Rolle von Johannes dem Täufer:
Kampf der Engel
Morpheus' Vertrauen in Neo ist gerechtfertigt. Denn dieser Messias, der "Gesandte", hat sein Schicksal angenommen und stellt sich der letzten Konsequenz seiner "Mission": sich seinem erstens seinem Schöpfer gegenüberzusehen und zweitens die Welten Zions und der Matrix vom gefallenen Engel, dem unkontrollierbaren Virus "Agent Smith", zu befreien.
Es erscheint aus diesem Blickwinkel nur folgerichtig, dass Neo und Smith ihren Showdown nicht nur in den Straßenschluchten Megacitys (= Sydneys) ausfechten, sondern auch zwischen den Blitzen in den Lüften. Jedesmal, wenn sie frontal aufeinanderprallen, werden Megatonnen an kinetischer Energie frei. Die Effekte lassen sich spektakulär in Szene setzen - und das nutzen die Wachowskis und ihre Designer weidlich aus: Eye-Candy vom Feinsten.
Überflüssige Figuren?
Aber manchmal fragt man sich doch, warum gewisse Figuren überhaupt noch auftauchen. Da ist beispielsweise Persephone, die bekanntlich in der griechischen Mythologie die - entführte! - Gattin von Hades war, dem Herrscher der Unterwelt. Die Matrix-Persephone ist keinen Deut anders und nutzt daher jede Gelegenheit, um ihrem malizös lächelnden Gatten, dem "Merowinger" (die waren ein frühmittelalterliches Herrschergeschlecht in Proto-Frankreich), eins auszuwischen. Wie schon in Teil 2 unterstützt sie das Anliegen der Zionskämpfer um Morpheus. Und so kommt's, dass Neo aus seiner privaten Hölle befreit werden kann.
Der brennende Mann
Natürlich gibt es auch einen Judas: Blade (= Klinge), der zunächst im gleichen Koma liegt wie Neo. Wir würden zu gerne wissen, wo sich Blades Geist rumtreibt, doch aus Teil 2 wissen wir, dass sich hinter Blades Gesicht Agent Smith verbirgt. Unter der Maske Blades erblickt der blinde Seher, der Neo geworden ist, Smiths wahres gesicht: den brennenden Mann. Und der ist bekanntlich darauf aus, Neo den Garaus zu machen...
Dass sich zwei Zion-Frauen als Soldatinnen zusammentun, um die Wächter auf eigene Faust zu bekämpfen, woran erinnert das? Vielleicht nicht so sehr an Hitlers letztes Aufgebot als vielmehr an gewisse Anime-Epen, die im Manga-Stil gezeichnet wurden. Die "Animatrix" lässt hier ebenso grüßen wie bei der Figur von Kid, der sich zunächst nur als Munitionslader für die Zion-APUs hervortut - und später - psst! - noch eine Heldentat vollbringt. So viele Helden auf einmal: Man muss schon ein Faible für epische Geschichten mitbringen, um auch Matrix 1-3 zu goutieren. Doch wie der Riesenerfolg von "Herr der Ringe" gezeigt hat, gibt es weiterhin ein großes Publikum dafür (Selbst HdR auf einem Bestseller beruht und "Matrix" nicht.)
Die DVD
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Technische Infos:
Bildformate: 2,40:1, 16:9
Tonformate: DD 5.1 für D/GB
Sprachen: D, GB
Untertitel: D, GB, SWE, NOR, FIN, Dänisch, Isländisch
Extras:
- Matrix Recalibrated: Making-of (27 Min.)
- CG Revolution (15:30)
- Super Burly Brawl (ca. 6 Min.)
- Operator: Neo-Realism; Super Big Mini Models; Double Agent; Mind Over Matter (36 Min.)
- Future Gamer: The Matrix Online (11 Min.) und MMOGs
- Before the Revolution
- 3-D Evolution
- Trailer
- Web-Links & DVD-ROM-Features
Mein Eindruck: die DVD
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Der Beitrag "Before the Revolution" klärt den Zuschauer, der zum ersten Mal mit den Matrix-Filmen zu tun hat, darüber auf, welche zusammenhängende Future History dahintersteht. Hier lassen sich folgende Punkte wählen: Birth, Matrix, The One, Zion, Truth. Die Chronologie der Ereignisse reicht vom heutigen Tage bis zum Ende des zweiten Films, es wird also nichts von der Spannung des dritten Films genommen. Gezeigt werden Bilder, Texttafeln und mitunter kurze Clips.
Lästig ist jedoch das Navigieren durch diese über 50 Beiträge. Besonders frustierend wird es, wenn man ein Kapitel wieder von vorne anfangen muss, weil der Cursor zurückgesprungen ist: Die Markierungen für jeden Kapitelabschnitt (= Seite) sind derart schmal, dass man einen späten Abschnitt nur erreicht, wenn man das komplette Kapitel durchklickt. Direktzugriff ist nicht möglich. Nach etwa einer halben Stunde ist man froh, diese Klickerei hinter sich zu haben.
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Im Making-of "Matrix Recalibrated", das wieder fast eine halbe Stunde Länge ((27 Min.) aufweist, ziehen verschiedene Mitwirkende Resümee und blicken auf das Geleistete zurück, mal ernsthaft, mal humorvoll. Mit Film 3, so L. Fishburne, wird erstmals klar, dass die Trilogie das Leben des Messias erzählt, und zwar seine Geburt, sein Leben und seinen Tod. Aus Trinitys Blickwinkel handelt es sich dabei um die Entstehung seiner Liebe zu ihr, die Realisierung, der Kampf um die Erhaltung und schließlich Ende & Verlust dieser Liebe, welche nunmehr transzendiert wird.
Diese Entwicklung geht einher mit der Evolution auf Seiten der Gegner. Agent Smith verwandelt sich unter Neos Einwirkung zu einem bösartigen Virus, der durch "feindliche Übernahme" laufend Kopien von sich herstellt. Auch andere Matrix-Programme sind der Evolution unterworfen, sei es der Trainman, der Merowinger oder das Orakel. Ob sich auch die Wächtermaschinen weiterentwickeln, wird nicht ganz klar. Fest steht jedoch, dass es davon Unterkategorien gibt, die über unterschiedliche Ausstattung verfügen.
Erstmals wird klar, dass Neo und Agent Smith zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Sie sind feindliche Brüder, und ihr Zweikampf, in dem Smith Neo stets als "Mister Anderson", die Matrix-Version Neos, tituliert, entscheidet über das Schicksal der Matrix und Zions Freiheit und Überleben. Ihr Duell im Regen ist zugleich ein Zweikampf im Matrix-Code-Regen. Bei Drehen dauerte dieser Regen so lange, dass Hugo Weaving, der Smith-Darsteller, an einer Stelle die Mundbewegungen eines nach Luft schnappenden Fisches mimt. Der Man hat Sinn für Humor.
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Die viertelstündige Doku über die "CG-Revolution" (15:30) weiß den Zuschauer mit Fakten und Zahlen zu beeindrucken. 804 CGI-Aufnahmen wurden erzeugt und mit Live-Action integriert. Dabei schnitt die Belagerung Zions mit 300 SFX-Aufnahmen am teuersten ab, aber man kann den Aufwand wenigstens sehen und würdigen. Ziemlich aufwendig dürfte auch das Erscheinen des Maschinengottes aus der Matrix vor Neo sein. Agent Smiths wahres Gesicht als brennender Mann stellt dagegen noch ein minder aufwändiges Spektakel dar.
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Dass die "Matrix Online" ebenfalls ein globales Phänomen ist, macht die entsprechende Doku klar. Sie befasst sich mit den Multiplayer Online-Games, in denen sich mehrere Spieler gleichzeitig in eine Szenerie einloggen und virtuell agieren können, entsprechendes Equipment und Netzbandbreite vorausgesetzt. Angeblich setzt dieses MMOG "Matrix Revolutions" fort und füllt Lücken aus.
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Das Feature "3-D Evolution" bietet in den drei Kapiteln "Concept Art", "Storyboards" und "Fertige Szenen" eine "multidimensionale Fotogalerie". Hinter diesem hochtrabenden Wort verbirgt sich eine beeindruckende Bilderfolge von Design Concept Art. Wenn man die Option "Alle abspielen" wählt, kann man sich sechs Minuten lang an diesen Bildern erfreuen.
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Das Feature "Super Burly Brawl" blickt hinter die Kulissen des Showdowns zwischen Neo und Agent Smith. In sechs Minuten kann sich der Betrachter diesen Endkampf in drei verschiedenen Versionen ansehen: als Storyboard, als Dreharbeiten und natürlich das fertige Bild. Was das soll? In chronologischer Abfolge veranschaulicht die Sequenz, was die Macher des Films im Making-of und den vier Beiträgen unter "Operator" behaupten: Hat man erst einmal eine tragende Idee und führt die Dreharbeiten mit hoher finanzieller Unterstützung durch, dann verhilft einem die "Virtuelle Kinematografie" (VK) zu Spitzenergebnissen: Alles scheint möglich.
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Was genau man sich unter VK vorzustellen hat, demonstrieren die vier beachtlichen Beiträge unter der unscheinbaren Überschrift "Operator". Sie sind insgesamt 36 Minuten lang. "Neo-Realism" (12:24) erklärt, wie 1999 alles mit der Erfindung der Bullet-time unter der Leitung von John Gaeta begann. Inzwischen hat sich die VK jedoch erheblich weiterentwickelt. Motion Capture, virtuelle Hintergründe , spezielle Kostüme haben offenbar die Grenzen stark erweitert.
Bei den "Super Big Mini Models" (8:47) handelt es schlicht und ergreifend um Bigatures, also überdimensionale Modelle. Einige davon sind 12 Meter breit/hoch und wiegen bis zu 2 Tonnen. Einziger Nachteil: Ihr Schicksal ist die Sprengung, wenn auch in Zeitlupe.
Wie kam es, dass beim Super Burly Brawl (s.o.) rund 60 Agenten zuschauten? Nun, im Beitrag "Double Agent Smith" (7:11) wird das genauestens erklärt. Es wurden teils Dummys, teils echte Männer mit Hugo Weavings Gesichtsmasken (drei verschiedene: Grumpy, Happy und Normal) versehen und entsprechend ausgestattet. Amüsant sind Hugo Weavings Reaktionen auf seine "Klone".
Entgegen dem Titel des Beitrags "Mind Over Matter" (8:05), also wörtlich "der Sieg des Geistes über die Materie" geht es doch um die Niederlage des Körpers (matter) bei den Stunts und dem Turnen in Seilen und Drehgabeln. Das unrühmliche Ergebnis: jede Menge Kotze.
Viele dieser Infos hat man schon in verdichteter Form im Making-of erhalten, also ist das Ansehen der Beiträge kein absolutes Muss. Übrigens wurde vieles dessen, was hier als Weltneuheit präsentiert wird, schon bei Weta Digital & Weta Workshop von Richard Taylor & Co. für "The Lord of the Rings" entwickelt und ausgebaut.
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Web-Links verbinden den heimischen PC mit der Warner-Webseite www.thematrix.de. Hier erhält man Zugang zu folgendem Material: Fotos, Interviews, die Zion-Archive, Spiele, Comics, Desktop-Motive, Trailer, Hinter den Kulissen, Die Philosophie, Art Department, Screens der Zion-Schiffe und Infos über die APUs. Werbung: "über 1000 Seiten". Ich hab nicht nachgezählt.
Am Schluss können wir alle als geistige Übung darüber nachgrübeln, was denn nun die Revolutionen sind, von denen uns der Titel raunt. Und wenn es schon keine "gesellschaftliche Umwälzung" zu sehen gab, so hat es doch wenigstens eine Menge "Umdrehungen" gegeben. Nämlich die der Silberscheiben im Player **fg**.
Unterm Strich
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Nun ist also Neos Heilsgeschichte aus dem Wachowski-Evangelium endlich komplett erzählt. Und wer als braver Matrix-Jünger seine heilige Pflicht erfüllt hat, der kennt auch "The Animatrix" und die Wachowski-gezeugten sechzig Minuten im Online-Spiel im Schlaf, den ihm Morpheus täglich schenken möge.
Im Gegensatz zur DVD "Matrix Reloaded" bietet die "Revolutions"-Doppelscheibe eine Menge nützlicher Extras mehr als nur die übliche Werbung. Das spart doch zumindest eine Menge Online-Gebühren: Bevor man www.thematrix.de durchstöbert, kann man sich hier kundig machen.
Sollte man sich also für Xmas zu erwartende Matrix-Tripel-Box zulegen? Meiner Ansicht nach empfiehlt sie sich nur dann, wenn entweder noch mehr Zusatzmaterial oder ein besserer Sound - am besten beides! - geboten werden. Oder wenn man schon ein Matrix-Jünger ist und die Frohe Botschaft verbreiten will.
Michael Matzer (c) 2004ff
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-07 15:26:17 mit dem Titel Endkampf: Neo und sein Bruder, der brennende Mann
Es geht auf die Zielgeraden im Endkampf zwischen Menschen und Maschinen, zwischen Neo und seinem Gegenspieler Agent Smith. Die Liebe Neos zu Trinity findet ein tragisches Ende. Kann die Doppelstrategie Zions zum ersehnten Erfolg führen? Wir drücken sämtliche Daumen!
Filminfos
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O-Titel: Matrix Revolutions (USA 2003), DVD: 02.04.2004
FSK: ab 16
Länge: 124 Min.
Regisseur: Wachowski, Andy & Larry
Drehbuch: Wachowski, Andy & Larry
Musik: Don Davis
Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Hugo Weaving, Jada Pinkett, Carrie-Anne Moss, Mary Alice, Bruce Spence, Nathaniel Lees, Lambert Wilson, Monica Bellucci, Nona Gaye (Zee) u.a.
Handlung
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Allmählich wird es eng für die Existenz Zions: Nur noch wenige Stunden verbleiben, bis eine Viertelmillion Wächter im gefolge der riesigen Bohrer in die unterirdische Fluchtburg der letzten freien Menschen einbrechen wird wie eine Springflut. Schon bringen sich im großen Dock die ersten APUs in Stellung: gigantische Kampfroboter, die von je einem Menschen gesteuert werden und im Fall der Fälle feuern, was das Zeug hält (APU: Armored Personnel Unit). Angeführt werden sie von einem Hauptmann mit dem bezeichnenden Namen Mifune (Nathaniel Lees). Toshiro Mifune war einer der bedeutendsten Filmdarsteller von Samurais, der besonders in Filmen Akira Kurosawas zu Ruhm gelangte.
Doch werden Maschinen gegen Maschinen ausreichen? Nachdem der Gegenangriff Zions wegen Verrats in einem Fiasko endete, stehen nur noch wenige Schiffe zur Verfügung, darunter die "Nebukadnezar" und die "Hammer" (im Original: Mjolnir genannt; Mjölnir hieß in der nordischen Mythologie Thors Hammer). Sie reichen nicht aus.
Nicht nur Morpheus steht schwer unter Druck, seit er erfahren musste, dass auch Neo, der Auserwählte, nur ein weiteres - das sechste, um genau zu sein - Programm des Architekten ist, das dieser aussandte, um Zion zu kontrollieren. Doch Neo befindet sich unerreichbar in einer existenziellen Zwischenzone zwischen Realität und Matrix. Diese Zone hat die Gestalt einer U-Bahnstation. Sie wird kontrolliert von einem Programm, das als "der Merowinger" (Lambert Wilson) schon gegen die Leute aus Zion gekämpft hat. Und die Station wird vor Ort kontrolliert vom Trainman (Bruce Spence), der natürlich nicht zulassen kann, dass Neo einen der durchfahrenden Züge besteigt, um die Zone zu verlassen.
Als einziger Ausweg bleibt also, dass Morpheus und Trinity das Orakel besuchen. In neuer Gestalt (Gloria Foster war gestorben - ein Desaster für die Drehbuchautoren) sagt sie ihnen, wie sie Neo helfen können: Sie müssen des Trainmans Kontrolleur zwingen, Neo freizulassen. Leichter gesagt als getan. Der Merowinger ist von Dutzenden von Leibwächtern umgeben. Und warum sollten sie dem Orakel überhaupt glauben? Schließlich ist es ja auch "nur" Programm der Matrix. Allerdings mit eigenen Plänen...
Sobald die Wächter in die Kuppel Zions eindringen, beginnt die Phase der "Belagerung". Die Truppe der APUs wehrt die Eindringlinge so weit wie möglich ab. Auch Links Freundin Zee (Nona Gaye greift zur Waffe und lehrt die Maschinen Mores.
Unterdessen haben sich die Leute um Neo getrennt. Neo will in die Megacity der Matrix eindringen, um dort gegen Agent Smith anzutreten, der droht, die gesamte Matrix zu erobern. Bei ihm ist Trinity. Morpheus und Niobe hingegen sitzen in der "Hammer" und versuchen, lebendig nach Hause zu gelangen. Doch Zions Tore sind bekanntlich wg. Belagerung gerade geschlossen...
Mein Eindruck: der Film
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Der Plot ...
zeichnet sich durch eine kuriose entgegen gesetzte Doppelbewegung aus, die entfernt an den "Herrn der Ringe" erinnert. Während sich die Wächter-Armee der Maschinen ins Zentrum der Verteidiger Zions vorarbeitet, stößt gleichzeitig ein unscheinbares Duo ins Herz des Feindes vor: zur "Quelle" - so wie Frodo und Sam es am Schicksalsberg tun. Und natürlich gibt es Opfer, so verliert Neo sein Augenlicht, aber es gibt eine Entschädigung. Damit jedoch Neo Erfolg hat, gibt es noch zwei Initiativen zu seiner Unterstützung: seitens Zions und seitens des Orakels.
Diese vier Richtungen im Auge und im Gedächtnis zu behalten, ist nicht einfach für den Zuschauer. Man muss sich den Film schon mehrmals ansehen, um alles auszusortieren. Insbesondere die Interaktion zwischen dem Orakel und Agent Smith - beides Programme - ist nicht einfach zu kapieren, sorgt aber am Schluss für eine handfeste Überraschung, die die Waage zu Neos Gunsten neigt. Dagegen war der Plot von Teil 1 der Trilogie richtig simpel gestrickt.
Tatsächlich: Liebe!
Was den Film sympathisch macht, ist die große Bedeutung, die diesmal der Liebe zugesprochen wird. Schon der Vater der kleinen Sati, die auf Neo im Bahnhof stößt, erklärt ihm, was man - auch als Programm - unter dem Wort "Liebe" alles verstehen kann, oder unter dem Begriff "Karma". Dieser Dialog erweist sich als recht wichtig für die Bedeutungsebene der Handlung, sozusagen die "Matrix & Neo-Philosophie".
Erstaunlicherweise erkennen die anderen Programme, wie etwa Persephone (Bellucci), dass Neo und Trinity verliebt und daher bereit sind, alles dafür zu opfern. Dies tun zu können, bedeutet für die Maria-Magdalena-Figur Trinity höchstes Glück, denn nun findet ihr Geliebter, die Jesus-Figur Neo, den Mut, sich selbst zu opfern: in einem Kampf auf Leben und Tod gegen den "gefallenen Engel der MATRIX" Agent Smith, der endlich das Ende des Krieges bringen soll und eine Zukunft für die Menschen von Zion. Durch dieses Liebesmotiv unterscheidet sich Teil 3 beträchtlich von Teil 2, in dem man Neo und Trinity nur kurz beim Liebesspiel zusehen darf (Neo: "I've missed you" - Trin: "I can tell"; wovon zum Geier redet sie eigentlich?).
Endkampf & Showdown
Als Gegengewicht zu diesem inneren Drama dienen die äußerlichen Kämpfe der verschiedenen Parteien, sei es nun im Dock von Zion oder Niobes Flug mit der "Hammer" durch die Wartungstunnel. In jedem Fall bietet der Film hierbei eine Menge Eye-candy in Gestalt von bislang kaum gesehenen Spezialeffekten - siehe dazu die Dokumentationen in den Extras der DVD. Diesmal gelingt es der Dramaturgie dieses Kapitels, einen enorm spannenden Höhepunkt herbeizuführen, der mit der Ankunft der "Hammer" vor den Toren Zions zusammenfällt. (Wie das ausgeht, darf ich nicht verraten.)
Wie ähnlich Liebe und Glaube zu einander sind, zeigt das Schlusskapitel vorwegzunehmen, ist Morpheus - und mit ihm seine alte Flamme Niobe - ebenso vom Glauben an den Auserwählten erfüllt wie Trinity von Liebe zu ihm erfüllt ist. Morpheus spielt praktisch die Rolle von Johannes dem Täufer:
Kampf der Engel
Morpheus' Vertrauen in Neo ist gerechtfertigt. Denn dieser Messias, der "Gesandte", hat sein Schicksal angenommen und stellt sich der letzten Konsequenz seiner "Mission": sich seinem erstens seinem Schöpfer gegenüberzusehen und zweitens die Welten Zions und der Matrix vom gefallenen Engel, dem unkontrollierbaren Virus "Agent Smith", zu befreien.
Es erscheint aus diesem Blickwinkel nur folgerichtig, dass Neo und Smith ihren Showdown nicht nur in den Straßenschluchten Megacitys (= Sydneys) ausfechten, sondern auch zwischen den Blitzen in den Lüften. Jedesmal, wenn sie frontal aufeinanderprallen, werden Megatonnen an kinetischer Energie frei. Die Effekte lassen sich spektakulär in Szene setzen - und das nutzen die Wachowskis und ihre Designer weidlich aus: Eye-Candy vom Feinsten.
Überflüssige Figuren?
Aber manchmal fragt man sich doch, warum gewisse Figuren überhaupt noch auftauchen. Da ist beispielsweise Persephone, die bekanntlich in der griechischen Mythologie die - entführte! - Gattin von Hades war, dem Herrscher der Unterwelt. Die Matrix-Persephone ist keinen Deut anders und nutzt daher jede Gelegenheit, um ihrem malizös lächelnden Gatten, dem "Merowinger" (die waren ein frühmittelalterliches Herrschergeschlecht in Proto-Frankreich), eins auszuwischen. Wie schon in Teil 2 unterstützt sie das Anliegen der Zionskämpfer um Morpheus. Und so kommt's, dass Neo aus seiner privaten Hölle befreit werden kann.
Der brennende Mann
Natürlich gibt es auch einen Judas: Blade (= Klinge), der zunächst im gleichen Koma liegt wie Neo. Wir würden zu gerne wissen, wo sich Blades Geist rumtreibt, doch aus Teil 2 wissen wir, dass sich hinter Blades Gesicht Agent Smith verbirgt. Unter der Maske Blades erblickt der blinde Seher, der Neo geworden ist, Smiths wahres gesicht: den brennenden Mann. Und der ist bekanntlich darauf aus, Neo den Garaus zu machen...
Dass sich zwei Zion-Frauen als Soldatinnen zusammentun, um die Wächter auf eigene Faust zu bekämpfen, woran erinnert das? Vielleicht nicht so sehr an Hitlers letztes Aufgebot als vielmehr an gewisse Anime-Epen, die im Manga-Stil gezeichnet wurden. Die "Animatrix" lässt hier ebenso grüßen wie bei der Figur von Kid, der sich zunächst nur als Munitionslader für die Zion-APUs hervortut - und später - psst! - noch eine Heldentat vollbringt. So viele Helden auf einmal: Man muss schon ein Faible für epische Geschichten mitbringen, um auch Matrix 1-3 zu goutieren. Doch wie der Riesenerfolg von "Herr der Ringe" gezeigt hat, gibt es weiterhin ein großes Publikum dafür (Selbst HdR auf einem Bestseller beruht und "Matrix" nicht.)
Die DVD
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Technische Infos:
Bildformate: 2,40:1, 16:9
Tonformate: DD 5.1 für D/GB
Sprachen: D, GB
Untertitel: D, GB, SWE, NOR, FIN, Dänisch, Isländisch
Extras:
- Matrix Recalibrated: Making-of (27 Min.)
- CG Revolution (15:30)
- Super Burly Brawl (ca. 6 Min.)
- Operator: Neo-Realism; Super Big Mini Models; Double Agent; Mind Over Matter (36 Min.)
- Future Gamer: The Matrix Online (11 Min.) und MMOGs
- Before the Revolution
- 3-D Evolution
- Trailer
- Web-Links & DVD-ROM-Features
Mein Eindruck: die DVD
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Der Beitrag "Before the Revolution" klärt den Zuschauer, der zum ersten Mal mit den Matrix-Filmen zu tun hat, darüber auf, welche zusammenhängende Future History dahintersteht. Hier lassen sich folgende Punkte wählen: Birth, Matrix, The One, Zion, Truth. Die Chronologie der Ereignisse reicht vom heutigen Tage bis zum Ende des zweiten Films, es wird also nichts von der Spannung des dritten Films genommen. Gezeigt werden Bilder, Texttafeln und mitunter kurze Clips.
Lästig ist jedoch das Navigieren durch diese über 50 Beiträge. Besonders frustierend wird es, wenn man ein Kapitel wieder von vorne anfangen muss, weil der Cursor zurückgesprungen ist: Die Markierungen für jeden Kapitelabschnitt (= Seite) sind derart schmal, dass man einen späten Abschnitt nur erreicht, wenn man das komplette Kapitel durchklickt. Direktzugriff ist nicht möglich. Nach etwa einer halben Stunde ist man froh, diese Klickerei hinter sich zu haben.
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Im Making-of "Matrix Recalibrated", das wieder fast eine halbe Stunde Länge ((27 Min.) aufweist, ziehen verschiedene Mitwirkende Resümee und blicken auf das Geleistete zurück, mal ernsthaft, mal humorvoll. Mit Film 3, so L. Fishburne, wird erstmals klar, dass die Trilogie das Leben des Messias erzählt, und zwar seine Geburt, sein Leben und seinen Tod. Aus Trinitys Blickwinkel handelt es sich dabei um die Entstehung seiner Liebe zu ihr, die Realisierung, der Kampf um die Erhaltung und schließlich Ende & Verlust dieser Liebe, welche nunmehr transzendiert wird.
Diese Entwicklung geht einher mit der Evolution auf Seiten der Gegner. Agent Smith verwandelt sich unter Neos Einwirkung zu einem bösartigen Virus, der durch "feindliche Übernahme" laufend Kopien von sich herstellt. Auch andere Matrix-Programme sind der Evolution unterworfen, sei es der Trainman, der Merowinger oder das Orakel. Ob sich auch die Wächtermaschinen weiterentwickeln, wird nicht ganz klar. Fest steht jedoch, dass es davon Unterkategorien gibt, die über unterschiedliche Ausstattung verfügen.
Erstmals wird klar, dass Neo und Agent Smith zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Sie sind feindliche Brüder, und ihr Zweikampf, in dem Smith Neo stets als "Mister Anderson", die Matrix-Version Neos, tituliert, entscheidet über das Schicksal der Matrix und Zions Freiheit und Überleben. Ihr Duell im Regen ist zugleich ein Zweikampf im Matrix-Code-Regen. Bei Drehen dauerte dieser Regen so lange, dass Hugo Weaving, der Smith-Darsteller, an einer Stelle die Mundbewegungen eines nach Luft schnappenden Fisches mimt. Der Man hat Sinn für Humor.
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Die viertelstündige Doku über die "CG-Revolution" (15:30) weiß den Zuschauer mit Fakten und Zahlen zu beeindrucken. 804 CGI-Aufnahmen wurden erzeugt und mit Live-Action integriert. Dabei schnitt die Belagerung Zions mit 300 SFX-Aufnahmen am teuersten ab, aber man kann den Aufwand wenigstens sehen und würdigen. Ziemlich aufwendig dürfte auch das Erscheinen des Maschinengottes aus der Matrix vor Neo sein. Agent Smiths wahres Gesicht als brennender Mann stellt dagegen noch ein minder aufwändiges Spektakel dar.
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Dass die "Matrix Online" ebenfalls ein globales Phänomen ist, macht die entsprechende Doku klar. Sie befasst sich mit den Multiplayer Online-Games, in denen sich mehrere Spieler gleichzeitig in eine Szenerie einloggen und virtuell agieren können, entsprechendes Equipment und Netzbandbreite vorausgesetzt. Angeblich setzt dieses MMOG "Matrix Revolutions" fort und füllt Lücken aus.
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Das Feature "3-D Evolution" bietet in den drei Kapiteln "Concept Art", "Storyboards" und "Fertige Szenen" eine "multidimensionale Fotogalerie". Hinter diesem hochtrabenden Wort verbirgt sich eine beeindruckende Bilderfolge von Design Concept Art. Wenn man die Option "Alle abspielen" wählt, kann man sich sechs Minuten lang an diesen Bildern erfreuen.
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Das Feature "Super Burly Brawl" blickt hinter die Kulissen des Showdowns zwischen Neo und Agent Smith. In sechs Minuten kann sich der Betrachter diesen Endkampf in drei verschiedenen Versionen ansehen: als Storyboard, als Dreharbeiten und natürlich das fertige Bild. Was das soll? In chronologischer Abfolge veranschaulicht die Sequenz, was die Macher des Films im Making-of und den vier Beiträgen unter "Operator" behaupten: Hat man erst einmal eine tragende Idee und führt die Dreharbeiten mit hoher finanzieller Unterstützung durch, dann verhilft einem die "Virtuelle Kinematografie" (VK) zu Spitzenergebnissen: Alles scheint möglich.
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Was genau man sich unter VK vorzustellen hat, demonstrieren die vier beachtlichen Beiträge unter der unscheinbaren Überschrift "Operator". Sie sind insgesamt 36 Minuten lang. "Neo-Realism" (12:24) erklärt, wie 1999 alles mit der Erfindung der Bullet-time unter der Leitung von John Gaeta begann. Inzwischen hat sich die VK jedoch erheblich weiterentwickelt. Motion Capture, virtuelle Hintergründe , spezielle Kostüme haben offenbar die Grenzen stark erweitert.
Bei den "Super Big Mini Models" (8:47) handelt es schlicht und ergreifend um Bigatures, also überdimensionale Modelle. Einige davon sind 12 Meter breit/hoch und wiegen bis zu 2 Tonnen. Einziger Nachteil: Ihr Schicksal ist die Sprengung, wenn auch in Zeitlupe.
Wie kam es, dass beim Super Burly Brawl (s.o.) rund 60 Agenten zuschauten? Nun, im Beitrag "Double Agent Smith" (7:11) wird das genauestens erklärt. Es wurden teils Dummys, teils echte Männer mit Hugo Weavings Gesichtsmasken (drei verschiedene: Grumpy, Happy und Normal) versehen und entsprechend ausgestattet. Amüsant sind Hugo Weavings Reaktionen auf seine "Klone".
Entgegen dem Titel des Beitrags "Mind Over Matter" (8:05), also wörtlich "der Sieg des Geistes über die Materie" geht es doch um die Niederlage des Körpers (matter) bei den Stunts und dem Turnen in Seilen und Drehgabeln. Das unrühmliche Ergebnis: jede Menge Kotze.
Viele dieser Infos hat man schon in verdichteter Form im Making-of erhalten, also ist das Ansehen der Beiträge kein absolutes Muss. Übrigens wurde vieles dessen, was hier als Weltneuheit präsentiert wird, schon bei Weta Digital & Weta Workshop von Richard Taylor & Co. für "The Lord of the Rings" entwickelt und ausgebaut.
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Web-Links verbinden den heimischen PC mit der Warner-Webseite www.thematrix.de. Hier erhält man Zugang zu folgendem Material: Fotos, Interviews, die Zion-Archive, Spiele, Comics, Desktop-Motive, Trailer, Hinter den Kulissen, Die Philosophie, Art Department, Screens der Zion-Schiffe und Infos über die APUs. Werbung: "über 1000 Seiten". Ich hab nicht nachgezählt.
Am Schluss können wir alle als geistige Übung darüber nachgrübeln, was denn nun die Revolutionen sind, von denen uns der Titel raunt. Und wenn es schon keine "gesellschaftliche Umwälzung" zu sehen gab, so hat es doch wenigstens eine Menge "Umdrehungen" gegeben. Nämlich die der Silberscheiben im Player **fg**.
Unterm Strich
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Nun ist also Neos Heilsgeschichte aus dem Wachowski-Evangelium endlich komplett erzählt. Und wer als braver Matrix-Jünger seine heilige Pflicht erfüllt hat, der kennt auch "The Animatrix" und die Wachowski-gezeugten sechzig Minuten im Online-Spiel im Schlaf, den ihm Morpheus täglich schenken möge.
Im Gegensatz zur DVD "Matrix Reloaded" bietet die "Revolutions"-Doppelscheibe eine Menge nützlicher Extras mehr als nur die übliche Werbung. Das spart doch zumindest eine Menge Online-Gebühren: Bevor man www.thematrix.de durchstöbert, kann man sich hier kundig machen.
Sollte man sich also für Xmas zu erwartende Matrix-Tripel-Box zulegen? Meiner Ansicht nach empfiehlt sie sich nur dann, wenn entweder noch mehr Zusatzmaterial oder ein besserer Sound - am besten beides! - geboten werden. Oder wenn man schon ein Matrix-Jünger ist und die Frohe Botschaft verbreiten will.
Michael Matzer (c) 2004ff weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Matrix Revolution - Action-Supergau für 9,99 Euro
Pro:
Spezial-Effekte vom Allerfeinsten, starke Schauspieler
Kontra:
Irgendwie zu actionlastig, Reloaded und Revolutions hätten handlungsmäßig auch in einem Film Platz gehabt.
Empfehlung:
Ja
Im Kino habe ich den dritten Teil leider verpasst. Also wartete ich bis Matrix-Revolutions auf DVD kam. Eine Besonderheit muss ich noch erwähnen, weshalb es so lange dauerte bis ich mir den Film auf DVD zulegte.
Ich habe mir einfach ein oberes Limit gesetzt, dass ich bereit bin für DVD's auszugeben. Es sind maximal 10 Euro. Mehr gebe ich nicht aus und es ist mir scheißegal, ob die Filme sofort oder später 10 Euro kosten. Ich warte ganz einfach so lange, bis es soweit ist. In dieser Warteschleife lernt man Geduld, Zurückhaltung und verfällt nicht gleich jeder Werbekampagne, die einem den besten Preis einreden will.
Daher habe ich auch für Matrix-Revolutions den stolzen Preis von 9,99 Euro ( bei Müller-drogeriemarkt) bezahlt und kann sagen das Warten hat sich gelohnt. Weshalb erfahrt Ihr in dem nun folgenden Bericht.
||=< Die bisherige Story >=||
Der Film ist -wie bei Herr der Ringe auch- eine Fortsetzung. Für alle Diejenigen, die mit dem Film überhaupt nichts anzufangen wissen, versuche ich hier in kurzen Worten zu erklären, worum es in dem Film eigentlich geht.
Die Zukunft
Die Menschheit hat immer intelligentere Maschinen geschaffen, die jedoch eines Tages selbstständig wurden und den Menschen den Krieg erklärten. Da sich im Zuge dieses Krieges der Himmel verdunkelte, konnten die Maschinen keine Energien über die Sonne holen. Also nahmen sie Menschen, als Batterien und vermehrten diese millionenfach, um aus ihren Körpern Energie zu holen. Damit die Menschen aber nicht revoltierten erschufen die Maschinen die Matrix. Eine riesige Computersimulation, die den Menschen in die Köpfe gesteckt wurde, um ihnen die reale Welt "Ende des zwanzigsten Jahrhunderts" vorzugaukeln.
Die Besonderheit der Matrix: "Stirbst Du in der Matrix, stirbst Du auch in echt!"
Es gab jedoch nicht nur diese gezüchteten Menschen, sondern auch noch eine letzte Bastion freier Menschen in "Zion". Diese Menschen versuchten alles, um die gefangenen Menschen zu befreien und für den Krieg gegen die Maschinen zu mobilisieren. Morpheus war hier der Beste und Er war es auch, der unseren Titel-Helden "Neo" befreite, weil er von einem Orakel prophezeit bekam, dass Neo der Auserwählte sei, der Frieden zwischen den Menschen und Maschinen bringen konnte.
Neo's Fähigkeiten stellten alles bisher da gewesene in den Schatten und er lernte im ersten Teil seine Fähigkeiten zu nutzen und die Matrix für sich zu formen. Aber er hatte einen Gegenspieler - ein dunkles Gegengewicht. "Smith!" Smith war ursprünglich einer der Wächter, dass sind Programme, die in der Matrix Annormalitäten wie Neo und Morpheus beseitigen sollen. Nur Smith entwickelte seine eigene grausame Fähigkeit. Er wurde zu einem Virus, der sich ständig vervielfältigte und somit zu einem immer größer werdenden Problem in der Matrix wurde.
Während dessen holen nun die Maschinen zum Endschlag gegen die Menschheit aus. Die Stadt Zion liegt in der Nähe des Erdmittelpunktes und wurde von den Maschinen ausfindig gemacht. Mit riesigen Bohrern und einem gewaltigen Heer von Killerrobotern (Sentinels) bahnen sich die Maschinen ihren Weg nach Zion und es gibt nicht viel, dass die Menschen ihnen entgegen zu setzen hätten. Ihr Trumpf ist Neo, aber Der hat mittlerweile feststellen müssen, dass auch ihm Grenzen gesetzt sind. Eine gewaltige Schlacht scheint unausweichlich und immer mehr Kräfte mischen mit und machen es unseren Helden immer schwerer ihre Mission zu beenden.
Zion zu retten!!
||=< Der Film >=||
Wer geglaubt hat, dass Matrix Reloaded an Materialschlachten und Spezial-Effekten nicht mehr zu toppen sei, wird eines besseren belehrt. Die Wachowski-Brüder, die für die Story, das Outfit und allem anderen von Matrix verantwortlich sind, haben im dritten Teil ein wahnsinniges Finale geschaffen. Wahnsinn! Das ist einfach der Begriff, der mir immer wieder während des Films durch den Kopf schwirrte.
Die Dimensionen der Zweikämpfe, Schlachten, Filmsequenzen und der ganzen Örtlichkeiten wurden dank Computeranimationen in unerreichbare Größen katapultiert. Atemberaubend schwirren zehntausende Killerroboter in dunklen, bedrohlichen Wolken auf den Zuschauer zu und erzeugen eine Gänsehaut, wie damals "der weiße Hai" oder "Allien".
||=< Meine Meinung >=||
Schade. Wie ich es bereits in meinem Bericht zu Matrix-Reloaded erwähnt habe, bin ich immer noch der Meinung, dass man Teil zwei und drei genau so gut in einem Film untergebracht hätte. Die Ausführlichkeit der Actionszenen kann mitunter ermüdend sein, gerade dann, wenn Neo und Smith zum zwanzigsten Male aufeinander prasseln. Es ist virtuos inszeniert, aber doch immer wieder der selbe Zweikampf, der zugegeben bei jeder Begegnung heftiger und gigantischer wird.
Die Genialität der Story -wie im ersten Film Matrix- fehlt mir auch im dritten Teil. Hier erlebe ich eine atemberaubende Materialschlacht, die meisterlich, größenwahnsinnig inszeniert ist. Der Schluß hat mich erfreulicherweise überrascht, aber die Handlung wurde mit Actionszenen gestreckt, wie im zweiten Teil auch. Die marktorientierte Konzeption des Filmteams ist meiner Meinung nach offensichtlich und meine Entscheidung nicht mehr als 10 Euro für DVD's auszugeben eine logische Schlußfolgerung.
Eben dieser Sachverhalt kostet einen Stern in meiner Bewertung.
Selbstverständlich bleibt meine Kaufempfehlung erhalten, denn wir haben es hier immer noch mit einem Meilenstein zu tun. Zuweilen sehr ausführlich, aber mit sehr viel Leidenschaft zum Detail realisiert. Mit ausgezeichneten Schauspielern, die mit ihren energiegeladenen Darstellungen die Gefahr -in und außerhalb der Matrix- für den Zuschauer greifbar machten. Ein riesiges Lob verdient die Spezialeffekt-Mannschaft, denn hier wurden sicherlich Überstunden gefahren bis zum Abwinken.
Das Ergebnis:"Fast Greifbarer Schauer und zugleich Faszination!"
||=< Beeindruckende Szene >=||
Die Szene, als Captain Mifune von einem Schwarm Killerroboter überflutet wird und er schreiend weiterkämpft. Die Szene, die dann folgt ist meiner Meinung nach Oscar-reif, denn die Gesten, die Untergangstimmung im Hintergrund und die Hilfestellung, die er dem 16-jährigen gibt, sind absolut beeindruckend.
||=< Die DVD's >=||
Disc 1 >>>
Der Hauptfilm unterteilt in 33 Segmente für die "Szenenanwahl".
Ein Spezial-Link, der sich unterteilt in "US-Trailer" und ""
Disc 2 (Specials) >>>
Meine Meinung zur Zusatz-Disc:
"Ehrlich gesagt sehe ich mir die Drehberichte schon gerne an, aber bei Reloaded wurde viel mehr von den Schauspielern berichtet. Bei Revolutions geht es hauptsächlich um die Spezial-Effekte und deren Entstehung, dabei entsteht ein Einblick in das aufwendige Geschäft der Spezial-Effekte-Teams. Das gleichzeitige Aufnehmen mit unzähligen Kameras, das Digitalisieren der Schauspieler-Gesichter und das Nachbauen von Orten in echt und parallel digital im Computer."
Revolution Recalibrates:
"Das Making of des letzten Kapitels"
Future Gamer (The Matrix Online):
"Ausschnitt aus dem Matrix-Online-Multiplayer-Game"
CG Revolutions:
"Das unglaubliche Special-Effects-Arsenal"
Super Burly Brawl:
"Hinter den Kulissen des letzten Neo/Smith Showdowns"
Before the Revolution:
"Eine beeindruckende Matrix 3-D-Chronik"
Hier kann man interaktiv herumstöbern.
3-D Evotution:
"Multidimensionale Fotogalerie"
Web-Links:
"Nochmal die gleichen Weblinks von Disc 1"
||=< DATEN >=||
Spieldauer 124 Minuten
Regionalcode 2
5.1 Dolby Digital
DVD ist auch im eingebauten DVD-Player am PC abspielbar
Bildformat 16:9
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch, Englisch
Im Internet: www.thematrix.de
||=< FAZIT >=||
Der Film hat eine Ausnahmestellung, die meiner Ansicht nach immer noch vom ersten Teil her rührt. Der dritte Teil ist -was die Effekte angeht- einfach nur eine Multiplikation der vorangegangenen zwei Teile. Ich finde, man hätte Reloaded und Revolutions auch in einem Film unterbringen können. Sieht man sich die Cover der drei DVD's an, so fällt einem sofort auf, das Matrix im Gegensatz zu den beiden Folgeteilen ein eigenes Cover besitzt. Daher ziehe ich dem Film ein Sternchen ab.
Dennoch bin ich mit meinem Kauf sehr zufrieden (für 10 Euro), denn mehr werde ich in Zukunft auch nicht mehr ausgeben für eine DVD. Besonders Geduldige warten sogar auf Komplett-Pakete mit allen Teilen, aber das ist selbst mir zu lange. :-))
Viel Spaß beim lesen, bewerten und vielleicht sogar beim Kommentieren.
MFG
allrighty
(all rights by allrighty)
Ps.: Ich poste meine Berichte in allen Foren, Zeitungen, Buschtrommeln, Plakaten, Flugzeugbannern, Heißluftballons etc. weiterlesen schließen -
Ende gut, alles gut?
15.10.2004, 16:47 Uhr von
winterspiegel
Mein Hauptaugenmerk konzentriert sich auf Bücher, Hörspiele, Filme und DVDs. Stephen King ist imm...Pro:
Die Spezialeffekte, der Actiongehalt, die DVD-Extras auf der 2.Disc
Kontra:
Der Film ist nicht die erhoffte Offenbarung, kein Audiokommentar auf der DVD
Empfehlung:
Ja
Eine bahnbrechende Form der Science-Fiction-Unterhaltung gab es 1999 zu bewundern, als Produzent Joel Silver (Lethal Weapon) und die Wachowski Brüder die erste Etappe der Matrix-Filme einem staunenden Publikum offerierte. Ganz ähnlich wie zuvor schon in James Camerons Terminator 2, gelang es den Machern durch völlig neue Computertechnologien und Spezialeffekte etwas nie zuvor Gesehenes zu kreieren. Verbunden mit einem düsteren Cyberpunk-Ambiente, der überraschenden Wendung in der Story, und der comichaften Kung Fu-Action, ergab sich eine Mischung auf die die Fans anscheinend nur gewartet haben…
Doch die Geschichte musste dann schließlich auch noch weiter- und zu Ende erzählt werden. Dazu gingen Larry und Andy Wachowski sowie Silver und der schon bekannte Schauspielerstab quasi bis ans andere Ende der Welt. Im produktionstechnisch billigen Australien wurden die beiden restlichen Teile gleich auf einmal heruntergekurbelt.
Als der Mittelteil dann ins Kino kam, folgte auch sogleich die große Ernüchterung. Die meisten Fans empfanden „Reloaded“ als zu spannungsarm mit viel zu viel sinnlosem Gelaber. Als dann mit „Revolutions“ der abschließende Teil der Trilogie folgte, konnte dieser immerhin ein wenig versöhnlicher stimmen, wenn auch insgesamt ein etwas schaler Nachgeschmack immer noch haften blieb…
Handlung
Die Angriffsarmee der Maschinen steht kurz vor den Toren Zions. Die letzten Menschen die sich von der Matrix gelöst haben formieren sich zur letzten Verteidigungsschlacht, obwohl ihre Hoffnungen auf eine Abwehr der sich durch die Mauern bohrenden Roboter mehr als aussichtslos sind.
Der Merovinglan treibt munter sein falsches Spiel weiter. Er will unter allen Umständen das Orakel in seine Finger bekommen. Dazu versucht er Neo und seine Freunde in eine heimtückische Falle zu locken.
Nachdem Neo wieder aus der Matrixwelt zurückgekommen ist in der er kurzzeitig gefangen war, spürt er, dass er sich selber in die Höhle des Löwen wagen muss. Er schnappt sich begleitet von Trinity einen Transporter, um damit zu der Maschinenstadt zu fliegen, wo ihn die letzte Konfrontation erwartet.
Doch immer wieder stellt sich das außer Kontrolle geratene Programm Agent Smith gegen alle Regeln innerhalb und außerhalb der Matrix verstoßend den Rebellen entgegen. Selbst für die Maschinenwelt stellt dieses größenwahnsinnig gewordene Programm jetzt eine nicht geringe Gefahr dar.
Neo bekommt das Angebot von höchster Stelle Smith zu vernichten, um wieder Ordnung in das System zu bringen. So kommt es schließlich zum alles entscheidenden Showdown der darüber bestimmt, ob die Menschheit für immer als Sklaven der Maschinen dahinvegetieren müssen…
Kritik
Nahtlos ist der Übergang vom vorletzten- zum finalen Teil der Matrix-Reihe. Somit ist auch eine Auffrischung der Ereignisse die sich bisher zugetragen haben durchaus angebracht, sollte das letzte Betrachten schon eine Weile her sein.
Die Bilder von „Revolution“ zeigen anfangs in unspektakulären, fast schon ruhigen Einstellungen wie sich in Zion, der letzten Zufluchtsstätte der Menschheit, alles langsam zuzuspitzen beginnt. Was dann aber folgt, wenn es den Maschinen gelingt in Zion einzudringen, ist ein einprasseln von Sinneseindrücken die einfach nur mit überwältigend zu beschreiben sind. Ganze 15 Minuten dauert diese Hi-Teck Effekte-Show, die zwar mit allen möglichen Superlativen beschreiben werden kann, die man aber am Besten einfach selbst einmal gesehen haben sollte.
Beim betrachten unruhig dürfte auch ein gewisser George Lucas auf seinem Kinosessel rumgerutscht sein, denn diesen Effekte-Wahnsinn dürfte er in seiner noch ausstehenden Episode nur sehr schwer Toppen können. Da darf der Zuschauer gespannt sein was sich Mr. Star Wars diesbezüglich noch einfallen lassen wird.
Die Akteure spielen ihren Part gewohnt routiniert und supercool, nur bei der Romanze zwischen Neo und Triniti, die sich ja schon im Vorgänger andeutete und meiner Meinung nach ein bisschen zwangsweise eingefügt rüberkommt, darf es schon mal etwas mehr Gefühl sein. Ganz ohne Lovestory scheint halt keine epische Geschichte, die auf ihre Erfolgsaussichten an der Kinokasse abgeklopft wurde auskommen zu können. Ziemlich verwirrend wird auch die Matrixfunktion weitergesponnen. Wer da nicht genau aufpasst, (z.B. wer ist ein geschriebenes Computerprogramm, und wer darf sich da eigenständiges menschliches Wesen nennen), dürfte hier ganz schnell den Überblick verlieren.
Atmosphärisch lehnt sich „Revolutions“ für mein Gefühl doch sehr stark an die Alien-Filme an. Sehr düster, aber mit sehr viel liebe zum Detail wurden gigantische Kulissen entworfen, um sie dann größtenteils wirkungsvoll wieder zu zerstören, und so wirklich fantastische Aufnahmen in den Kasten zu bekommen. Doch die Hauptarbeit hatten dann immer noch die Leute am Rechner, wenn sie den Bildern den letzten Schliff verpassen mussten, und letztendlich eine glaubhafte Science-Fiction Szenerie zum Leben erweckten, die auch ohne Zweifel den abgebrühtesten Zuschauer zum Staunen bringt.
Ohne Frage ein bisschen klischeehaft eingebracht ist, wenn sich die Kämpfer von Zion in Harakiri-Manier der Übermacht stellen müssen, und sich der Heroismus fast zu überschlagen beginnt. Doch wie auch immer - das Ganze ist halt technisch so hervorragend gemacht, dass man über solch kleine Unzulänglichkeiten sicher auch einmal wohlwollend hinwegsehen kann.
War da nicht irgendwie noch was? Ja Klar! Viele werden sich eine Antwort auf die alles entscheidenden Fragen erhoffen, auf die mit so viel Spannung hingearbeitet wurde. Was ist die Matrix? Was hat es mit der Maschinenwelt genau auf sich, und ist Neo tatsächlich der versprochene Auserwählte an den Morpheus nach wie vor mit unerschütterlichem Glauben festhält? Sorry, aber ich werd jetzt sicher nicht mit meinen eigenen Interpretationen langweilen.
Aber wer ein bisschen über die - zugegeben von Teil zu Teil immer oberflächlichere – mystische Story nachdachte, der wird schnell feststellen, dass gewisse Parallelen zwischen dem Auserwählten Neo und einem gewissen Erlöser aus Nazareth sicher kein Zufall sind, sondern eher voll und ganz beabsichtigt.
DVD 1
Die im giftgrünen Matrix-Look gestaltete DVD kommt - wie schon der Vorgänger - als reich ausgestattete Doppelscheibe daher. Auf der ersten Disc ist der Film mit den verschiedenen Sprach- und Untertitelversionen enthalten. Jedoch gibt es auch diesmal wie schon zuvor in „Reloaded“ keine Tonspur, auf der ein Audiokommentar enthalten ist. Die Wachowski Brüder scheinen auch diesmal ihre Medienscheu nicht abgelegt zu haben, und auch Joel Silver war ganz offensichtlich nicht bereit dazu ein Kommentar während des laufenden Filmes abzugeben.
Bild und Ton sind durchweg hervorragend auf die DVD gebannt. Vor allem das Bild kann durch seinen hohen Kontrast in den zahlreichen dunklen Passagen des Films überzeugen. Der Ton steht dem aber in nichts nach. Unbeschreiblich eindrucksvoll sind demnach die Soundeffekte die einen beim Angriff der Maschinen erwartet, und die am besten auf einer guten Heimkinoanlage abgespielt werden sollten.
Filmdaten
Laufzeit: 124 Minuten
Tonformat: Dolby Digital 5.1 Deutsch / Englisch
Bildformat: 2,40:1 (16:9)
Untertitel: Deutsch / Englisch / Schwedisch / Norwegisch / Dänisch u.a.
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch / Englisch
DVD 2
Auf der Zusatz-Disc gibt es grob betrachtet 6 einzelne Features, die allerdings zusammengefasst eher ein großes Making of ergeben.
Wer sich mit eher unkritischen Interviewschnipseln von Machern und Schauspielern, die meist zwischen die wirklich sehenswerten technischen Entstehungsdetails eingefügt wurden zufrieden gibt, und sich auch nicht von der Verkaufsmaschinerie beeindrucken lässt, die einem auch noch das Onlinespiel geradezu aufdrängen will, wird hier sicher gut informiert und auch noch mal gut unterhalten.
Die Extras im Einzelnen:
„Before the Revolution“ –
Hier handelt es sich gewissermaßen um so etwas wie eine Zeitleiste, die einem mit Hilfe von Text, Bildern oder kurzen Film-Clips mit der umfangreichen Geschichte der Matrix zum besseren Verständnis noch einmal vertraut macht. Interessant auch deswegen, weil viele Elemente enthalten sind, die in der Verfilmung ausgespart wurden, oder nur in der „Animatrix“ oder im Videospiel gezeigt wurden.
„Revolutions Recalibrated“ -
Im Grunde das eigentliche Making of. In einem gewohnten Mix von Aufnahmen über die Entstehung der einzelnen Szenen, Interviews der Akteure und den dazwischen eingefügten Filmsequenzen will dieses Feautre in kurzweiliger Form den Streifen ein bisschen näher bringen. Etwa 27 Minuten dauert dieser zwar aufschlussreiche, aber leider doch sich zu sehr auf die eigenen Schultern klopfender Appetitmacher.
„CG Revolution“ –
In diesem ca. 15 Minuten langem Extra geht es um die Spezialeffekte und die im
kleineren Maßstab nachgebauten, beeindruckenden Modelle. Einen sehr guten Einblick bekommt der Zuschauer wie die verschiedenen Stufen der Tricktechnik erarbeitet- und schließlich zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. Hier wird in der Hauptsache gezeigt wie der Schauplatz entstanden ist, als die Maschinen versuchen nach Zion vorzudringen und wie die schier unglaublichen Spezialeffekte zu Wege gebracht wurden.
„Super Burly-Brawl“ –
Hier wird näher beleuchtet wie der gigantische Endkampf zwischen dem Auserwählten und dem sich verselbstständigenden Programm Smith umgesetzt wurde. Es zeigt welcher enorme Aufwand dabei betrieben wurde, wenn z.B. Agent Smith (Hugo Weaving) in vielfacher Ausführung sich seinem Erzfeind stellen wird.
Per Split-Screen und Multi-Angle Einstellungen kann jede einzelne Phase dieser Sequenzen noch mal sehr anschaulich nachvollzogen werden.
„Operator“ –
Unter diesem Menüpunkt findet sich im Grunde vier weitere Extras. Hier wird gezeigt wie sich die „Bullet-Time“ Technologie seit dem ersten Teil in rasanter Weise verbessert hat. Es gibt einen kurzen Ausflug in die Modelwerkstatt. Es wird gezeigt wie die Doppelgänger von Agent Smith entstanden sind. Und zu guter Letzt gibt es einen kleinen Einblick der einem zeigt, dass bei Leibe nicht alles am Rechner entstanden ist, sondern auch noch jede Menge herkömmlicher Stunts verwendet wurden.
„3-D Revolution“ –
Zum Abschluss kann sich der Fan durch eine Vielzahl von Galerien klicken um sich Bilder und Zeichnungen anzusehen, oder sich über das Onlinespiel informieren zu lassen.
Fazit
Richtig knapp an einem Fiasko vorbeigeschrammt ist dieser im Vorfeld mit Pauken und Trompeten angekündigte Abschluss der Matrix-Saga in zwei Teilen. Wäre da nicht der herausragende und irrwitzige, mithilfe von modernster Rechnerleistung unterstützte Effekterregen, der allenthalben auf einen herabprasselt, hätte das ganze Unterfangen sehr leicht den Bach, der durch den allgegenwärtigen postapokalyptischen Dauerregen im Film selber gezeigt wird runtergehen können.
So ist wenigstens noch ein tricktechnisch überzeugender, und Story-mäßig gerade noch mal die Kurve kriegender Abschluss hinbekommen worden, der die Matrix-Fangemeinde nach dem eher lahmen Mittelteil wieder etwas versöhnlicher stimmen könnte.
Das Bonusmaterial auf DVD weiß auch zum Finale hin zu gefallen, wenn auch der wie schon im Vorgänger fehlende Audiokommentar nicht vollständig durch die ansonsten reichlich eingebrachten Features kompensiert werden kann, und die Werbetrommel die für das Spiel gerührt wird (sie müssen es spielen, um auch wirklich alles gesehen zu haben) einem wie der sprichwörtliche Revolver, er einem auf die Brust gesetzt wird vorkommt. Aber für Sammler ist dessen ungeachtet diese Doppelscheibe schon der Vollständigkeit halber ein unbedingtes Muss.
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