Pro:
das Essen mundet mir, die Preise sind o.k.
Kontra:
die Toiletten!!
Empfehlung:
Ja
Das „Medoc“ in Bremen liegt in der Friesenstraße, aber mit Ostfriesland hat das Restaurant bzw. die Kneipe gar nichts zu tun. Eine Freundin machte mir vor ca. 2 Jahren mal den Vorschlag, dort mittags zu essen. Seitdem war ich schon einige Male dort, weil mir das Essen einfach gut schmeckt.
Essen:
Als ich das erste Mal im Medoc war, gönnte ich mir ein Crepe mit Blattspinat und Gouda. Es war kein Crepe wie die Crepes, die man an Ständen auf Festen oder Veranstaltungen findet, sondern ein sehr großes Crepe auf einem grossen Teller, viel Inhalt, zusammengeklappt und ein grosser Löffel Creme Fraiche obenauf. Sogar ein guter Esser wird satt davon. Der Geschmack war hervorragend, das Crepe nicht zu matschig und nicht zu zäh und das Auge bekommt auch etwas Gutes zu sehen. Von den Crepes bin ich sehr überzeugt. Es gibt sie in vielen Variationen (herzhaft oder süß): Neben Crepes mit Thunfisch und Zwiebeln, Hähnchenbruststreifen und Lauch oder Ziegenkäse und Tomaten kann man die süßen Crepes mit einer Nuss-Nougat-Creme, Vanilleeis und Preiselbeeren oder mit Maronencreme probieren. Dies sind nur wenige Beispiele aus der großen Auswahl. Alle herzhaften Crepes werden mit Creme fraiche und alle süßen Crepes mit Schlagsahne serviert. Ich nehme lieber die Weizen-Crepes. Bei den herzhaften Crepes kann man nämlich zwischen Weizen und Buchweizen wählen, doch Buchweizen mag ich nicht und diese Crepes sind etwas teurer als die mit Weizen.
Jeden Tag gibt es einen wechselnden Mittagstisch. Eine oder zwei Sorten Suppe sind immer dabei, vegetarisches oder auch fleischiges. Nudeln sind oft auf der Mittagskarte zu finden. Ich habe einmal Putengeschnetzeltes mit Rotwein-Chili-Schokoladensosse, Reis und Salat gegessen. Die Menge war sehr reichlich und das Essen für meinen Geschmack nicht teuer (dieses Gericht kostete 6,50 EUR). Natürlich kann man mittags auch die Gerichte aus der Speisekarte auswählen. Hier gibt es zum Beispiel Knoblauchsuppe mit überbackenen Schinken-Käse-Brotscheiben oder Salatteller oder Hähnchenbruststreifen mit Kartoffeln und Gemüse. Die Preise für das Essen auf der Speisekarte sind etwas höher als bei der Mittagskarte, aber nicht zu hoch. Für Die Knoblauchsuppe bezahlt man 4,10 EUR und auch sie ist reichlich (eigentlich doppelt so viel wie in manch anderen Gaststätten, wo Suppen nur als Vorsuppen in kleinen Schälchen serviert werden). Alles, was ich bisher im Medoc gegessen habe, mundete mir gut bis sehr gut. Wenn Ihr jemals dort etwas esst, so solltet Ihr UNBEDINGT die Crepes probieren – lecker!
Outfit des Restaurants:
Die Stühle und Tische sind recht alt-rustikal: dunkelbraun, würde ich mal schätzen. Es gibt auch an den Wänden Bänke an den Tischen, die mit rotem Kunstleder bezogen sind. Man sieht, dass schon oft auf ihnen gesessen wurde. Die meisten Tische sind rund, einige auch eckig. Eine besonders gemütliche Ausstattung hat das Medoc nicht gerade. Für manch einen mag es sogar eine gemütliche Ausstrahlung haben, aber für mich eher weniger. Es zieht in dem grossen Raum ganz schön, wenn es draussen kalt ist. An dem Tisch im Eingangsbereich setze ich mich nicht gerade im Winter hin, dort muss man schon mit Schal sitzen. Die Küchentür am Ende des Raumes steht immer offen. Das Männerklo sollte man im Medoc nur im Notfall benutzen. Ich war einmal dort drin und finde es sehr schmuddilig-uralt.
Bedienung:
Die Bedienung ist im Medoc nett. Meist sind es junge Frauen, die sich wohl oft abwechseln. Immer wieder sieht man andere Gesichter. Wenn man etwas zu essen bestellt hat, kommt der Koch meist persönlich an den Tisch und serviert. Er freut sich stets über Komplimente über das Essen. Das Mittagessen wird immer schnell serviert, was ich gut finde, wenn ich richtig Hunger habe. Abends habe ich im Medoc noch nicht gegessen, deshalb kann ich nicht sagen, ob dann das Essen schnell serviert wird, wenn es voll ist. Das Medoc ist mittags aber auch ganz gut besucht.
Preise:
Die Preise für das Essen sind wirklich in Ordnung. Hier einige Beispiele:
Putengeschnetzeltes mit Rotwein-Chili-Schokoladensosse, Reis und Salat (Mittagstisch): 6,50 EUR
Suppe (Mittagstisch): 2,90
Crepe mit Ziegenkäse und Blattspinat: 5,90 (Mittagstisch: 4,90 EUR)
Crepe mit Zucker und Zimt: 3,40 (Mittagstisch: 2,40 EUR)
Fazit:
Das Medoc ist einen Besuch wert, wenn man mittags oder abends etwas gutes essen möchte. Das Essen schmeckt wirklich gut. Die Preise sind für das, was man an Essen geboten bekommt, o.k. Man(n) / frau wird immer satt von den Portionen, auch gute Esser. Für Kinder gibt es die süßen Crepes, die sie gerne essen – natürlich esse auch ich sie sehr gern. Kuchen gibt es übrigens auch im Medoc, der sehr gut schmeckt und hausgebacken aussieht. Ein Genuss! Die Zugluft im Medoc und die schlechten Toiletten vermiesen mir ein wenig die Freude am Gaumenschmaus. Wenn man gutes Essen haben möchte und nicht unbedingt aufs Klo gehen muss, dann ist das Medoc genau richtig. Geht vorher auf die Toilette zu Hause und dann erst dorthin, dann geht es Euch bestens ;-)
Hier findet Ihr das Medoc:
Friesenstraße 103
28203 Bremen
Tel.: 0421 / 73550
Öffnungszeiten:
Mo-So 12.00 - 02.00 Uhr
(Mittagstisch: 12.00 - 17.30 Uhr)
surround999
Ich poste meine Berichte auch bei CIAO unter dem Namen surround999 weiterlesen schließen
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