Möbel Kraft Einrichtungshaus Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Umdenken bei Möbel Kraft

  

  29.04.2005, 19:29 Uhr von
  wirnhier
  

  4

  Bewertungen (16)
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  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Kundenfreundlichkeit:  freundlich
  • Auswahl:  sehr klein
  • Fachliche Beratung:  gut
  • Umgang mit Reklamationen:  gut
  • Warenqualität:  gut
  • Häufigkeit des Besuches:  mehrfach

  Pro:

  gute Auswahl und gute Preise

  Kontra:

  in letzter Zeit sehr voll

  Empfehlung:

  Ja

  seit Ewigkeiten kennt man - im Norden Deutschlands - Möbel Kraft. Ich habe das immer in Verbindung mit den Karl-May-Feststpielen in Bad Segeberg gebracht. Zu diesem Ort sind wir halt wegen Winnetou oder wegen Möbel Kraft gefahren.
  
  +++ VORWORT +++
  
  Möbel Kraft ist ein mittlerweile ich glaube in dritter Generation geführtes Familienunternehmen. Zumindest bis vor Kurzem.
  
  Ein Berliner Möbel Händler - Krieger - ist in das Familienunternehmen eingestiegen und hat einiges bewegt.
  
  Bisher hat Möbelkraft jegliche Werbung abgelehnt, der neue Standort in Buchholz i.d.N. wurde noch genauso aufgebaut, wie das Haupthaus in Bad Segeberg. Letztlich waren jedoch z.B. gerade bei den Küchenplanungen alle möglichen Konkurrenten längst auf Computer Systeme umgestiegen und gerade in diesem Bereich erwarten die Kunden mittlerweile einen ersten Eindruck auf dem Computer von ihrer zukünftigen Küche zu bekommen. Aber nicht nur dort wurde zu letzt der Computer schmerzlich vermisst.
  
  Seit Krieger ist dieses und vieles mehr neu. Möbel Kraft ist weiter Möbel Kraft und bietet auch weiterhin ein ausserordentlich grosses Sortiment zu ja eigentlich schon den günstigsten Preisen an.
  
  
  +++ INHALT +++
  
  1. Standorte Bad Segeberg und Buchholz i.d.N.
  2. Neue Werbestrategie führt zu rappel vollem Haus
  3. Preiserfahrungen
  4. Kritisches
  
  
  1. Standorte
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  Bad Segeberg - Karl May Festspiele und Möbel Kraft, einen anderen Grund gab es eigentlich nicht über 100 km weit zu fahren. Kinderbett, Jugendzimmer dieses und jenes. Für mich ist dieser Standort vor allem eine Kindheitserinnerung. Doch aus heutiger Sicht betrachtet ist das näher gelegene Buchholz schon schöner.
  
  Mein letzter Trip nach Bad Segeberg ist nun auch schon ein paar Jahre her und hat eigentlich den Eindruck eines häßlich großen Parkplatzes und eines verstaubten Laden hinterlassen. Die Anfahrt über die Autobahn ist o.k., doch dann geht das noch ewig über die Bundesstrasse.
  
  Wesentlich besser gefällt mir der Standort in Buchholz i.d.N. (in der Nordheide - 30 km südlich von Hamburg), nicht zuletzt weil es für mich wesentlich dichter ist als Bad Segeberg.
  
  Im Buchholzer Gewerbegebiet gab es zu Beginn ersteinmal nur einen großen Betonklotz, ein Hochlager. Vor Jahren ist dann ein Verkaufsgebäude hinzugekommen. Streitigkeiten mit dem Land Niedersachsen oder der Stadt hat die Eröffnung dieser neuen Verkaufsräume immer wieder verzögert. Es ging im Wesentlichen wohl um eine Autobahnanbindung, die bis heute nicht gebaut ist.
  
  Die Anfahrt ist von Hamburg aus in Richtung Bremen (A1), Dibbersen ab und dann Richtung Buchholz immer gerade aus, bis Möbel-Kraft unübersehbar auf der linken Seite erscheint.
  
  Als es dann endlich so weit war sind die Räume nichteinmal ein Jahr lang im Betrieb gewesen, da mussten sich die Geschäftsbrüder Kraft einen Investor suchen, weil es Möbel-Kraft aus eigener Kraft wohl nicht mehr geschafft hätte.
  
  Eingestiegen ist ein Berliner Möbelgeschäft Unternehmer; Krieger oder so. Seit dem weht ein völlig anderer Wind in dem Laden.
  
  
  2. Neue Werbestrategie
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  Die Krafts haben aus Tradition keine Aussenwerbung betrieben. Die haben von ihrem Ruf und vom Weitererzählen gelebt. Die Öffnung der Grenze hat LKW Kolonnen in Richtung Osten geführt. Folge, Kraft hat das Geld was in der Werbung gespart werden konnte dem Kunden weitergegeben und konnte damit seine Produkte sehr günstig anbieten.
  
  Mit dem Neueinstieg des Herrn Kriegers wurde diese Werbestrategie durchbrochen. Ob sich das rechnet wird sich zeigen, denn die Produkte werden weiterhin sehr günstig angeboten.
  
  Kürzlich haben wir uns Plices bei Möbelkraft gekauft. Den selben Hersteller hatten wir bei zwei durchaus günstigen Anbietern in der Gegend ebenfalls in der Hand und bei beiden war es der selbe Preis, so eine Art Listenpreis vom Hersteller. Bei Möbelkraft ist der Grundpreis um 20% reduziert worden.
  
  Ähnlich war es in der Lampenabteilung. Nicht nur das die Auswahl wesentlich ansehnlicher und umfangreicher ist als z.B. in Baumärkten. Bei Bauhaus haben wir die gleichen Lampen gesehen wie bei Möbel-Kraft. Nur im Bauhaus waren die Lampen in einfacher Ausführung 12 Euro teurer und die Hängelampe um satte 30 Euro. Die einfache Ausführung gab es bei Möbel-Kraft für 36 Euro. In der Preisklasse sind 12 Euro schon eine Menge an Unterschied. Finde ich.
  
  Also, die Preise scheinen weiterhin ein Verkaufsargument von Kraft zu bleiben. Nur mit der Werbung haben die jetzt nicht nur ein paar Plakate irgendwo aufgeähngt, die haben richtig in die Vollen gegriffen. Hier in Hamburg fahren etliche Taxen und Busse mit Kraft Werbung herum, überall kleben die Plakate und ich meine auch im Radio schon ... aber gut, das erinnere ich nicht mehr so gut.
  
  Dazu, und jetzt kommt es, haben die an registrierte Kunden Gutscheine Verschickt. Im Januar war es erst ein 10 Euro Gutschein, Ende Januar folgte ein 15 Euro Gutschein. Gut, die sind jeweils zeitlich beschränkt. Doch da Kraft sowieso auf unserem Weg liegt und wir auch vorher schon öfter dort eingekauft haben konnten wir die Gutscheine bisher sehr gut einsetzen. Weitere zwei Gutscheinde in Höhe von 10 Euro sind dann im März und April gefolgt.
  
  Zusätzlich zu den Geldwerten Gutscheinen gibt es Essens Gutscheine, das ist zwar nur eine Vergünstigung des Essens, aber immerhin. Die haben wir aber nicht jedes Mal eingelöst, genau einmal haben wir uns das gegönnt, denn das Essen ist doch eher durchschnittliches Kantinen Essen.
  
  Die Werbemaßnahmen finde ich schon krass, obwohl, die scheinen Recht zu behalten, die Bude ist gerammelt voll. Bin mal gespannt wie oft die noch mit Gutscheinen locken wollen. Ob der Verkauf über Masse wirklich ein gutes Konzept ist wird sich noch herausstellen müssen. Aber das ist nur so ein Gefühl von mir, dass das eigentlich nicht gut gehen kann.
  
  
  3. Preiserfahrungen
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  Wie im vorherigen Absatz schon angedeutet sind die Preise bei Möbel Kraft sehr weit unten. Konkret habe ich in zwei Fällen die Erfahrung gemacht, dass Kraft ein guter Einkäufer sein muss. Wenn etwas günstig angeboten wird, dann muss es ja nicht immer die gleich gute Qualität haben. Manchmal kann man einen Preis drücken, weil man eine große Menge abnimmt. Der eine oder andere kann in Sachen Service oder beim Transport sparen. Wo Möbel Kraft spart kann ich nicht sagen, denn Service ist o.k. und nicht jeder Artikel ist ein Massenartikel.
  
  Plices, das sind Faltrollos für Fenster, die direkt in den Rahmen gesetzt werden und je nach Modell auch von oben nach unten verschiebbar sind. Ideal für ein Badezimmer.
  
  Kleiner Harken bei den Plices, sie müssen individuell angefertigt werden, weil kein Fenster wie ein anderes ist. Fenster werden eben auch erst nach Aufmaß angefertigt.
  
  Wir haben in unserer Umgebung mehrere Läden, die Plices verkaufen. Keiner davon stellt Plices selber her, im Gegenteil, alle haben den gleichen Katalog und alle beziehen sie die Waren vom selben Hersteller - wenn ich das richtig mitbekommen habe sitzt der Hersteller in Schleswig Holstein.
  
  Einziger Unterschied bei Möbel Kraft, die Beratung war besser, die Dame, die uns bedient hat konnte uns vieles erklären, ganz im Gegensatz zu dem einen oder anderen Fachgeschäft.
  
  Und dann der Hammer, das Fachgeschäft hatte einen Standartpreis, der ist wohl vom Hersteller vorgegeben. Bei Möbel Kraft wurde nach der Beratung der Taschenrechner gezückt. Der Standartpreis wurde mit 20% Erlass verrechnet, das wurde aber auf ein Teilbetrag angerechnet, also der Endpreis war keine 20% günstiger als bei der Konkurrenz, aber es waren um die 13%, die Möbel Kraft güstiger war als der nächste Konkurrent und das bei einer Ware, die erst nach Bestellung herstellt wird und bei der die Konkurrenz fast den gleichen Preis sonst bietet.
  
  Der andere konkrete Fall, der erwähnenswert ist, weil wir den erlebt haben sind die Lampen vom Bauhaus. Also wir haben die Lampen bei Bauhaus als erstes entdeckt und waren dann in der etwa drei mal so großen Lampenabteilung von Möbel Kraft. Wandlampen, der Preis bei Bauhaus 48 Euro und bei Möbel Kraft 36 Euro. Deckenlampe, bei Bauhaus 159 Euro, bei Möbel Kraft 129 Euro. Ich denke das spricht für sich. Verpackung, Hersteller, Inhalt, alles gleich.
  
  Wir haben natürlich auch andere Dinge bei Möbel Kraft angesehen und auch gekauft, doch in dem Gefühl bei Möbel Kraft günstig und trotzdem gut einkaufen zu können habe ich keine weiteren konkrte Beispiele.
  
  Ich denke auch, dass nicht alles so viel günstiger sein wird. Aber insgesamt scheint das Sortiment gut bestückt zu sein und der Preis sich weit nach unten zu orientieren. Ich will aber nicht zu viel Werbung machen, schon gar nicht über den Preis. Der Preis ist etwas, was sich sehr schnell ändern kann. Also weiterhin wachsam bleiben. Unlängst ist der ALDI eher in das mittlere Preissegment aufgestiegen und schon nicht mehr der günstigste Markt am Markt.
  
  
  4. Kritisches
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  Nach der vielen Preiswerbung sind jetzt ein paar kritische Töne angebracht.
  
  Als erstes kann man da die Mensa erwähnen, denn mehr ist das Essen nicht, als eine Mitarbeiter-Kantine oder Mensa. Doll ist das Essen wirklich nicht, aber gut, es handelt sich hier um ein Möbelhaus und nicht um ein Sterne-Restaurant. Die Preise sind mittelmäßig im Restaurant. Also keine Lobeshymne von mir.
  
  Der Standort Buchholz in der Nordheide ist noch nicht besonders alt und man hätte beim Konzept doch ein paar Dinge besser machen können. Aber in der kurzen Standortzeit ist das Konzept - sicher durch den Teilhaber Krieger - auch erst entstanden.
  
  Früher gab es in jeder Abteilung Fachpersonal und eine Kasse.
  
  Das ist jetzt geändert, die Kassen wurden zum Ausgang verlegt. Allerdings ist das Gebäude ansich nicht für dieses Konzept ausgelegt. Die Schlangen - gerade an den Gutscheinwochenenden - sind super lang, 30 Leute kann man schon mal vor sich haben. Das obwohl es einige Kassen sind (7 ?) habe sie nicht gezählt und um die genaue Zahl wieder geben zu können fahre ich jetzt nicht extra hin.
  
  Der große Nachteil ergibt sich aber auch erst dann, wenn man etwas größeres mitnehmen möchte, was man nicht aus der Abteilung zur Kasse schleppt. Wenn etwas aus dem Hochlager geholt werden muß, dann gibt es die Rechnung z.B. in der Abteilung, bei der Information und damit geht man dann zur Kasse. Dort bezahlt man die Ware und bekommt den Hinweis, einmal um die Ecke zu gehen. Ab Bezahlung dauert es 30 Minuten, bis die Ware vor liegt und abholbereit ist. So lange dauert wohl der Trip durch das Lager in die dunkelste Ecke.
  
  Bisher habe ich es nicht erlebt, dass die 30 Minuten überschritten wurden. Doch da lobe ich mir natürlich IKEA, die ihr Lager an den Verkaufsraum angegliedert haben. Gut, auch da gibt es ein paar Stücke, die geholt werden müssen, doch das geht in der Regel unter 10 Minuten Wartezeit ab.
  
  Also so oder so, wer bei Kraft einkaufen möchte, der sollte sich etwas Zeit mitbringen. Für Eilige ist das nun mal überhaupt nichts.
  
  
  PS: bei der Auswahl Preisnevau gibt es im Bereich Günstig nur billig oder Schnäppchen. Ich würde günstig auswählen, weil billig asoziiert, dass es von minderer Qualität ist. Günstig hingegen heißt ja, dass der Preis niedrig ist und die Leistung gut, also das Preis/Leistungsverhältnis sehr gut ist. weiterlesen schließen