Naumburg Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Pro & Kontra
Vorteile
- macht Lust auf mehr
Nachteile / Kritik
- Gänsefleisch
Tests und Erfahrungsberichte
-
Eine schnucklige, verträumte Stadt mit Geschichte
5Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einleitung:
Im Rahmen einer kunstgeschichtlichen Exkursion konnte ich die schnucklige sachsen-anhaltinische Stadt Naumburg besichtigen. Daher wird sich auch der Testbericht um besagte Stadt handeln.
Lage:
Naumburg liegt im Süden von Sachsen-Anhalt an der Mündung der Unstrut in die Saale. Bis zur Grenze nach Thüringen ist es nicht weit. Weitere Daten, die hier anzugeben wären sind die maximale Ost-West-Ausdehnung der Kernstadt von zirka 6,5 Kilometern bei einer maximalen Nord-Süd-Ausdehnung von zirka 5,5 Kiloemtern. Eine somit recht zentral wirkende Ausrichtung der Kleinstadt ergibt sich dadurch.
Anbindung:
Wir haben Naumburg von Leipzig aus in ca etwas mehr als einer Stunde erreicht. Es gibt eine recht gute Anbindung an das Netz der deutschen Bahn, dafür dass es sich um keine sonderlich große Stadt handelt.
Städtepartnerschaften:
Mit Aachen seit 1988 und seit neuestem auch mit Wuppertal werden recht intensive Kontakte zueinander geknüpft.
Sehenswürdigkeiten:
Neben der altertümlichen Altstadt ist das markanteste und gleichzeitg bekannteste Wahrzeichen der Stadt Naumburg der spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul, der meines Erachtens nach völlig zurecht zu den wertvollsten europäischen Baudenkmälern gehört. Er ist in der bischöflichen Vorstadt, also nicht direkt im Stadtkern zu finden. Beim sogenannten Naumburger Dom handelt es sich um einen dreischiffigen, zweichörigen basilikalen Bau mit vier Türmen und einem Kreuzgang.
Altstadt:
Die mittelalterliche Altstadt ist sehr verwinkelt und es gibt viele noch existierende Fachwerkhäuser. Man findet viele kleine Läden, einige Souvenirstände und zahlreiche kleine Cafes und vereinzelt auch Gaststätten. Der Straßenbelag in der historischen Altstadt, dem Stadtkern, ist vorrangig aus Kopfsteinpflaster anzutreffen. Die gesamte Athmosphäre des Städtchens wirkt sehr romantisch, träumerisch, fast schon melancholisch aber dennoch zuversichtlich zugleich.
Mentalität:
Die Naumburger, mit denen ich ins Gespräch kam, hab ich als enorm sympathische, lebensfrohe und offenen Personen im Gedächtnis behalten. Is natürlich auch nich so einfach ein allgemeines diesbezügliches Bild auf diesen Testbericht zu projezieren. Aber die Seiten der EInheimischen, die ich kennenlernen durfte, haben mir sehr viel Freude bereitet.
Preis:
Die Preise sind alle im günstigen Rahmen anzusiedeln. Der Besuch des Naumburger Doms kostet 2 Euro. Für einen solch gigantischen Bau allemal Wert. Denn er wird weiterhin restauriert.
weitere Erfahrungen:
Leider gab es auf dem Rückweg wieder minimale Komplikationen mit der allseits beliebten Deutschen Bahn. Denn ein Zug verspätete sich um knappe 45 Minuten. Naja, für eine nich so dolle Anbindung kann ja im Grunde genommen die Stadt Naumburg nüscht. Insofern geht dieser Fakt auch kaum in die Endbewertung der Stadt in meinem Testbericht ein.
Am Ende möchte ich noch die allgemeinen Daten zu Naumburg angeben:
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Burgenlandkreis
Höhe: 108 m ü. NN
Fläche: 76,0 km²
Einwohner: 29.927 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte: 394 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: BLK
weitere Infos unter:
Website: www.naumburg.de
Fazit:
Naumburg ist auf jeden Fall eine Reise wert wie ich finde. Für die relativ geringe Größe der Stadt gibt es viel zu entdecken. weiterlesen schließen -
-
Urlaub im Ossiland - Teil 1
13.07.2003, 17:09 Uhr von
LosGatos
Seit Ende 2000 schreibe ich Beiträge in Meinungsforen, derzeit hauptsächlich bei Ciao und Yopi (ü...Pro:
macht Lust auf mehr
Kontra:
Gänsefleisch
Empfehlung:
Ja
Den Glücklichen unter uns, die auch in diesen schweren Zeiten in diesem unserem Lande bislang von Arbeitslosigkeit verschont geblieben sind, gebührt bekanntlich seit über 10 Jahren die Ehre und Pflicht, zusätzlich zu der längst nach Reform lechzenden Einkommensteuer den sogenannten Solidaritätsbeitrag entrichten zu dürfen. Dadurch fließt unter dem Strich dringend benötigtes Geld von West nach Ost. Tut es das wirklich ? Jedenfalls tue ich mich schwer, das nachzuprüfen. Woher soll ich wissen, was Hans Eichel mit dem Geld wirklich anstellt!? Möglicherweise muss der an seinen „Paten“ auch noch Schutzgeld abdrücken. Und letzterer kauft davon womöglich teure Cuhibas oder Armani-Anzüge!
Jedenfalls habe ich (LosGatos) diese Ungewissheit zum Anlass genommen, in diesem Jahr meinen Sommerurlaub in deutschen Landen zu verbringen, und zwar in Ossiland. Sozusagen als Geldbote, der den Solidaritätsbeitrag persönlich abliefert. Dort, wo er hin soll! Schließlich war es auch an der Zeit, denn seit der Wende war ich bislang höchstens stundenweise in Neufünfland.
Als Ziel suchte ich mir Rügen, die Perle der Ostsee, aus. Schließlich hatte ich bislang nur Gutes über Deutschlands größte Insel gehört. Den Urlaub hatte ich schon lange vorausgeplant. Bereits im März hatte ich über das Internet eine Ferienwohnung gebucht. Schon bald erhielt ich eine Rechnung von einer Gesellschaft mit Sitz im westfälischen Hamm, die eine Anzahlung verlangte. Also doch wieder ausbeuterische Wessis, die Schutzgeld verlangten ?! Mein Solidaritätsbeitrag würde also doch geringer ausfallen als geplant.
Ende Juni war es dann soweit. Seit vielen Jahren für mich der erste Urlaub mit eigenem Auto. Das ist zwar anstrengend, aber das ewige Herumsitzen auf Flughäfen und die Warterei auf unpünktliche Flieger habe ich auch längst satt. Der Routenplaner von Michelin (www.viamichelin.com, sehr zu empfehlen, da ungewöhnlich schnell) berechnete mir eine Fahrstrecke von über 900 km und kalkulierte eine Fahrzeit von 9 Stunden ohne Pausen. Das war mir zuviel auf einmal, zumal noch Verzögerungen auftreten konnten, die eine Ankunftszeit nur vage planen ließen. Also beschlossen wir, bereits am Vortag nachmittags loszufahren und dann nach einem guten Drittel der Fahrtstrecke eine Übernachtung einzuplanen. Auch hier wollte ich nichts dem Zufall überlassen und bediente mich des „Hotel Reservation Service“ auf www.hrs.de. Dort gab ich einen Ort in Thüringen in der Nähe der Autobahn A9 ein. Ich bekam eine Liste aller bei HRS registrierten Hotels im Umkreis von 50 km mit Preisangabe, sortiert nach Entfernung zum eingegebenen Ort. Die günstigsten Angebote waren grün markiert. Ich entschied mich für das allergünstigste Angebot. Das Amadeus-Hotel in Osterfeld verlangte für ein Doppelzimmer inklusive Frühstück nur 45 EUR. Dabei handelt es sich um einen Wochenendtarif.
Als wir unsere Reise antreten, sorgen der übliche Freitagsnachmittagsverkehr und mehrere Baustellen dafür, dass wir so manchen Stau ertragen müssen und dass aus den angesetzten 3 Stunden Fahrzeit fast 5 werden. Aber das stört uns nicht wirklich. Dafür können wir die Grenze nach Thüringen problemlos passieren. Das war nicht immer so. Als ich diese Strecke 1984 erstmals zwecks Transit nach Berlin mit dem Auto zurücklegte, musste ich mich noch von freundlichen Volkspolizisten schikanieren lassen. Ein Satz mit Gänsefleisch? Wem fällt einer ein? Wie wäre es mit „Gänse fleisch mal den Gofferrohm oofmachen?“
Osterfeld liegt unweit der A9 und kurz nach der Landesgrenze zu Thüringen bereits in Sachsen-Anhalt. Natürlich haben wir keine Probleme, in dem kleinen Ort das Amadeus-Hotel zu finden. Am Wochenende scheint hier in der Tat wenig los zu sein. Die Unterkunft erweckt den Eindruck eines typischen Tagungshotels. Als wir ankommen, lehnt Amadeus gelangweilt am Tresen und wartet auf Kundschaft. Ich nenne nur meinen Namen und schon drückt er mir den Zimmerschlüssel in die Hand. Ich muss nichts ausfüllen, was auch für die Dienste des HRS spricht. Das Hotel ist in die Breite gebaut (denn Platz gibt es hier ja genug) und verfügt nur über 2 Etagen, was einen Fahrstuhl überflüssig zu machen scheint. Somit muss ich mich mit meiner schweren Reisetasche eine bessere Hühnerleiter hinaufquälen. Unser Zimmer liegt ganz am Ende des Ganges. Klein, aber zweckmäßig. Ein kleiner Fernseher ist auch vorhanden. Die Minibar ist lediglich mit 2 Flaschen Mineralwasser und einem Softdrink gefüllt (die nicht extra berechnet wurden). Der Hunger treibt uns schnell wieder hinaus. Von Hotelessen halte ich nicht viel. Die sind meist schlecht und teuer. Also beschließen wir, ins nahegelegene Naumburg zu fahren. Das liegt nur 15 km weit entfernt und soll ein hübsches Städtchen sein.
Das kleine Städtchen Naumburg liegt an Unstrut und Saale und zählt gerade mal 30.000 Einwohner. Autos fahren hier mit dem Kennzeichen BLK herum, was für Burgenlandkreis steht. Und ich hatte Burgenländer bislang ausschließlich für von Wienern belächelte Hinterwäldler gehalten. Naumburg ist vor allem durch seinen Dom bekannt und dieser wiederum für seine aus Tausenden von Kreuzworträtseln bekannte Figur Uta. Somit ist die auch LosGatos’ Freundin geläufig, die dem Dom auch gleich einen Besuch abstatten möchte, um Frau Uta Guten Tag zu sagen. Wir müssen uns jedoch mit einer Außenansicht des Doms begnügen, da Besichtungen am Abend wohl nicht mehr möglich sind. Der Bau des Domes wurde im 12. Jahrhundert begonnen und in den beiden folgenden Jahrhunderten weitergeführt. Dadurch enthält er Elemente sowohl von romanischer wie gotischer Bauweise. Stifterstatuen werden auch außen sichtbar. An diesem schönen Sommertag lauschen viele Naumburger einem Spielmannszug, der sich vor dem Dom laut bemerkbar macht.
In Naumburg scheint an diesem Wochenende für ein Städtchen aus der Provinz einiges los zu sein. Viele Bewohner tragen als Anstecknadel ein Kirschenpaar, das auf das traditionelle Kirschfest hinweist, das an diesem Wochenende stattfindet. Dieses Ereignis lässt in Naumburger Geschäften die Preise purzeln. Mit Ossis scheint also gut Kirschenessen. Unser Stadtbummel führt uns zu dem wunderschönen Marktplatz mit zahlreichen imposanten und geschmackvoll restaurierten Gebäuden der Renaissance. Angelockt von guter Musik und der schönen Stimme der Sängerin eines Duos, das auf dem Marktplatz ihr Repertoire aus bekannten Liedern darbietet, nehmen wir in einer Gaststätte Platz, um den Klängen zu lauschen und endlich unseren Hunger und Durst zu stillen. Eigentlich wollte ich endlich mal das berühmte Köstritzer trinken, aber offensichtlich wird das in dieser Gaststätte nicht geführt und/oder der Kellner versteht absichtlich falsch. Denn er bringt mir statt eines Schwarzbieres ein Helles ähnlichen Namens („Koselitzer“ oder so ähnlich). Aber meinem Durst ist in diesem Moment jedes Bier recht und Köstritzer würde ich in den nächsten Wochen noch so manches trinken können. Ich bestelle einen Grillteller, eine Art Henkersmahlzeit, denn in den nächsten Wochen würde ich nur noch Fisch zu mir nehmen wollen. Wir sind sehr zufrieden, vor allem mit dem günstigen Preis, der mindestens 20% unter dem Preisniveau ausbeuterischer Wessis liegt. Wir schlendern noch etwas herum und stellen fest, das es auch ein Nietzsche-Haus gibt. Womöglich hat der dort seine Peitsche geschwungen und Frauen zur Raison gebracht. Auf jeden Fall war Naumburg einen Besuch wert, den wir an diesem schönen Sommerabend nicht zu bereuen brauchten.
Auf der Fahrt zum Hotel fahren wir noch an einer Tankstelle vorbei, um am nächsten Tag sozusagen aus dem vollen schöpfen zu können. Wie immer bezahle ich Tankrechnungen mit meiner Kreditkarte. Die Kassiererin starrt meine bunte Webmiles-Kreditkarte begeistert an und bemerkt „Die Karte ist ja geil“. Da ich sie nicht gleich verstehe (muss mich halt erst wieder an den Gänsefleisch-Dialekt gewöhnen), frage ich noch mal nach, worauf sie mir versichert „Ihre Kreditkarte ist genauso geil wie ihre Uhr“. Farben wie leuchtendes Orange oder Zitronengelb scheinen es ihr angetan zu haben. Bevor sie mir sagt, was sie noch alles an mir geil findet (schließlich trage ich ein schwarzes T-Shirt mit der leuchtenden Aufschrift RIO), ergreife ich schnell die Flucht. Aber ich muss gestehen, selten fand ich einen Tankstellenbesuch so aufbauend. Ich freue mich schon so richtig aufs Ossiland. Nette Menschen und günstige Preise. Was will man mehr...
Außerdem empfinde ich bei der Fahrt den Sender Radio Antenne Sachsen einmalig gut, vielleicht sollte ich besser sagen „geil“. Hier werden abwechselnd aktuelle Hits und Oldies gespielt und nur das Beste vom Besten. Wann habe ich zuletzt „Hymn“ von Barclay James Harvest gehört?! Zwischendurch werden zur Unterhaltung ein paar Wessi-Witze eingestreut. Kleines Beispiel gefällig? Ein Ossi tritt bei Gottschalk auf und behauptet „Wetten, dass ich nen Wessi mit nem Eierlöffel erschlagen kann?!“. Darauf Gottschalk „Und was machste, wenn du’s nicht schaffst?“. „Dann nehm ich nen Spaten.“ Als wir weiter gen Norden fahren und den Empfangsbereich dieses Senders verlassen, bekommen wir meinen einstigen Heimatsender NDR2 herein, der sich jetzt für den gesamten Norden auch östlich der Elbe zuständig fühlt. Die Musikauswahl ist einfach grausam. Die neuen alten Hits von Nena sind noch mit Abstand das Beste. Aber für anyplace, anywhere, anytime ist diese Musik nicht geeignet. Ich kann den Leuchtturm nicht mehr hören, hoffentlich seh ich ihn bald.
Bevor wir Rostock erreichen, verfahren wir uns noch zweimal. U.a. weil LosGatos’ Freundin hartnäckig behauptet, wir müssten Richtung Schwerin fahren. Nun ja, warum sollte auch ausgerechnet LosGatos eine Frau haben, die mit Kartenlesen keine Probleme hat. Ab Rostock sind es dann noch gut 2 Stunden, bis wir unseren Ferienort auf Rügen erreichen, denn zum Schluss geht es gemächlicher über Landstraßen. Der geplagte Leser ahnt nun schon, dass LosGatos über seinen Urlaub einen Mehrteiler plant. Ich hoffe jedoch, er wird mit Spannung erwartet wie einst Durbridge-Krimis und nicht gefürchtet wie die Lindenstraße (ich verspreche, dass es nicht so viele Teile werden).
Falls sich jemand zurückgesetzt fühlt, da ich vergessen habe, noch die eine oder andere Minderheit zu verunglimpfen, kann er / sie ja einen entsprechenden Kommentar hinterlassen. Ansonsten gestatte ich den Politikern natürlich auch weiterhin, mir den Solidaritätsbeitrag abzuknöpfen. Frauen dürfen mir kommentarlos das Vertrauen entziehen und Ossis mich mit dem Eierlöffel erschlagen...
Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 12.7.2003
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