Pro:
ein Qualitätsprodukt aus der guten alten Zeit
Kontra:
für Computernutzer überflüssig, in der Handhabung schwierig
Empfehlung:
Nein
Meine ersten Arbeiten an der Uni musste ich noch auf ganz altmodische Weise schreiben, an der Schreibmaschine. Doch irgendwie wars blöd: Jeder Fehler hieß (wenns richtig ordentlich sein sollte): Seite raus, neue Seite rein. Eine mörderische Arbeit. Klar gab es da einige Tricks: Tipp-Ex, kleine Blättchen und Tipp-Ex flüssig, ein kleines Fläschchen mit weißer Flüssigkeit. Die schnelle Variante davon, die es immer noch gibt, heißt Tipp-Ex Rapid.
VERPACKUNG:
Die ist sehr klein und besteht aus Plastik Der Verschluss ist geriffelt, ist aber gut abzudrehen (sofern sich die Tipp-Ex-Flüssigkeit nicht zu sehr verkrustet hat). Auf dem Plastik ist ein Etikett, das im Fall von Rapid dunkelblaugründig ist. Man sieht darauf abgebildet den Deckel, den Stil daran und an dessen Ende einen Pinsel. Markant ist ferner ein rechteckiges rotes Symbol mit weißer Aufschrift Tipp-Ex. Dapid ist darunter in weiß auf blau zu lesen.
DAS TIPP-EX: AUSSEHEN
Klar, dass das Tipp-Ex weiß ist. Denn immer noch werden die meisten Schreiben und Formulare ja auf weißem Papier verfaßt. Ansonsten ist die Konsistenz wichtig: Sie ist flüssig, so dass man es auch recht fein verstreichen kann, aber doch so zäh, dass das Tipp-Ex nicht verläuft.
Der Geruch ist sehr scharf, fast schon ätzend.
ANWENDUNG:
Wichtig ist, dass man die Tipp-Ex-Flasche erst einmal gut schüttelt, damit die Flüssigkeit auch niicht klumpt. Dann geht es an den Verschluss und öffnen. Der Pinsel ist eine Art Schwamm, hat eine sehr schmale Kante für feine Korrekturen und eine breite für größere Flächen. Leider kriegt man nicht unbedingt immer einen feinen, unauffälligen Strich hin. Dazu muss man vorher erst im Flaschenhals den Pinsel etwas abstreichen.
Oft artet die ganze Geschichte aber in Pannen aus. Das liegt dann daran, dass doch zuviel von dem weißen Zeug aufs Papier gehört. Oder aber daran, dass die Flüssigkeit nicht schnell genug trocknet. Will man erneut auf der korrigierten Stelle schreiben, kann es dann zu Schmierereien kommen. Selbst wenn man die Sache falten oder in den Umschlag stecken möchte, ist die Sache kritisch, weil das Tipp-Ex verwischt.
WARNUNGEN:
Dass die Flüssigkeit echt ätzend ist, darauf deuten auch die Warnungen hin. Man darf Tipp Ex natürlich nicht einatmen und keinesfalls schlucken. Daher sollte die Flasche auch kindersicher aufbewahrt werden. Außerdem gilt: Das Zeug ist brennbar.
HERSTELLER:
Auch da ist bei mir wieder das Erstaunen groß: Denn hinter dem in Deutschland (zumindest lange Zeit) sehr bekannten Produkt steckt ein großer US-Konzern, das Zeug wird in den USA hergestellt. Die deutsche Ansprechadresse:
BIC Deutschland GmbH & Co
Roenstr. 6
65835 Liedenbach
06196 5060-5
PREIS:
Der ist noch ganz okay. Für die Flasche mit 20 ml Inhalt hat man 0,92 Euro zu zahlen.
FAZIT:
Für mich ist Tipp-Ex inzwischen ein Produkt fürs Museum. Dank der Computer kann man hier viel schneller, schöner, sauberer Fehler korrigieren. Eine Flüssigkeit, die den selben Zweck erfüllen soll, taugt nur dann, wenn man wichtige Formulare ausfüllen muss und dort keine anderen Möglichkeiten hat, es sauberer zu lösen. Nur wer öfters solche Sachen zu erledigen hat, wird Tipp-Ex wirklich gebrauchen. Und nur dem kann ich den Kauf empfehlen. Ich selber brauche das Zeug nicht mehr. Die Gesamtnote ist wegen der Zwispältigkeit schwieirig. Ich vergebe mal eine 2. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben