Far Cry (PC Spiel Shooter) Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Ab in die Südsee, aber auf eigene Gefahr...
5Pro:
die Grafik ist einfach beeindruckend,realistische Physik im Spiel, die sich auch auf das Spielgeschehen auswirkt,KI ist sehr gut, viele Möglichkeiten um diverse Aufgaben zu lösen, viel Abwechslung
Kontra:
Schwierigkeitsgrad recht hoch
Empfehlung:
Ja
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Systemanforderungen:
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Überdurchschnittliche Grafikpracht, hervorragende künstliche Intelligenz und eine Glaubwürde Physik, das alles hat natürlich auch seinen Preis in Bezug auf die Hardware. Als Minimum wird von Crytek angegeben:
Windows 98 SE/2000/ME/XP
CPU mit 1000 Mhz
256 MB RAM
Geforce 2 64 MB / ATI 8500
DirectX 9 kompatible Soundkarte
4 x DVD Laufwerk
4 GB Freier Festplattenspeicher
Internet mit 64 Kbps um an Spielen teilzunehmen
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, wer einen Rechner hat der tatsächlich gerade mal diese Mindestanforderungen erfüllt, der lässt besser die Finger von diesem Spiel, denn wirklichen Spielspaß kann man damit unmöglich haben. Bei der Grafik muss man auf jeden Fall viele Abstriche machen, wenn man lediglich eine alte DirectX 7 Karte besitzt. Aber Grafik ist nicht alles und eventuell sieht Far Cry damit sogar noch immer besser aus als andere aktuelle Spiele auf höchster Detailstufe. Aber eine CPU mit 1000 Mhz sowie 256 MB reichen einfach nicht aus. Ich habe dieses Spiel auf 2 verschiedenen Rechnern gespielt. Mein alter PC hat einen Athlon 1500+, 256 MB RAM und Geforce 4 TI 4800. Selbst in niedriger Auflösung und allen Einstellungen auf niedrigster Stufe war ein vernünftiges Spielen nicht möglich, die unendlich langen Ladezeiten beim Levelwechsel waren dabei noch das kleinste Übel, aber die Ruckelanfälle mitten im Spiel waren unerträglich und somit das Game zum Teil unspielbar. Das mag zwar übertrieben klingen und ich hätte das auch nicht erwartet, immerhin hatte ich auf diesem PC noch Max Payne 2 und Splinter Cell 2 gespielt, und das jeweils mit hohem Detailgrad - und Auflösung. Aber so ist es nun mal. Ich denke der Hauptgrund ist in dem Fall der Arbeitsspeicher, 256 MB reichen bei weitem nicht aus, die CPU und die Grafikkarte schon, wenn auch zulasten der Grafikqualität.
Mein jetziger PC hat einen Athlon 64 3000+, 512 MB RAM und Radeon 9600 XT. Damit läuft Far Cry eigentlich recht gut. Für alle Grafikoptionen auf höchster Stufe reicht es aber dennoch nicht aus. Seltsamerweise läuft bei einem Außenlevel alles wunderbar, sobald aber ein Innenlevel kam traten dann immer wieder mehr oder weniger heftige Ruckeleinlagen auf und ich musste den Detailgrad etwas niedriger wählen. Auch konnte ich immer wieder recht deutlich spüren das 512 MB Arbeitspeicher für dieses Spiel wohl gerade so das Minimum sind, denn die Lade- bzw. Nachladepausen sind doch deutlich spürbar. Aber flüssig spielbar ist Far Cry auch mit 512 MB RAM, mehr ist dennoch besser.
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Story:
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Jack Carver befördert die Reporterin Valerie mit seiner Yacht “Medusa” durch traumhafte Südseegefilde umher. Das Ziel ist eine kleine geheimnisvolle Insel. Valerie erhofft sich von der Tour eine tolle Story zu bekommen, denn auf den abgelegenen Inseln soll der Wissenschaftler Dr.Krieger angeblich Gen-Experimente an Menschen und Tieren durchführen.
Natürlich verläuft der kleine Ausflug ganz anders als sich das die beiden vorgestellt hatten, Valerie wird bei ihrer Schnüffelei von Dr.Kriegers Wachen ertappt und gefangengenommen und Jacks “Medusa” von den schwerbewaffneten Söldnern schließlich versenkt. Nur knapp entkommt Jack dem Anschlag und kann sich gerade noch an den Strand retten. Als er erwacht findet er sich allein in einer Höhle wieder.
An dieser Stelle übernimmt nun der Spieler Jacks Rolle. Nach kurzer Zeit des Umherlaufens findet man schließlich ein Handy und es meldet sich sogleich ein mysteriöser Fremder, der sich als Doyle vorstellt. Von ihm erhält man einige Informationen und sogleich das jeweilige Missionsziel. Schnell stellt sich auch heraus das Valerie nicht die ist für die sie sich ausgegeben hat, denn in Wirklichkeit arbeitet sie für die CIA und soll den Verbleib eines Kontaktmanns klären. Ebenso schnell wird auch klar das an den Gerüchten über die Gen-Experimente tatsächlich etwas dran ist und begegnet auch bald den daraus stammenden Resultaten, gefährliche Mutanten in unterschiedlichen Variationen.
Den Anfang der Geschichte fand ich irgendwie etwas verworren, aufgrund von Zeitsprüngen. Wirklich aufregend ist die Story zwar nicht, aber vor allem gegen Ende des Spiels gibt es doch ein paar Überraschungen und es wird durchaus spannend. Die Geschichte erinnert sehr stark an die Filme “Die Insel des Dr. Moreau” und “DNA”, und das nicht nur aufgrund der zahlreichen Mutanten. Wirklich einfallsreich ist die Story des Spiels somit nicht gerade, aber langweilig ist deshalb keineswegs.
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Grafik:
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Wenn man über Far Cry spricht bzw. schreibt, dann muss natürlich zuerst die Grafik erwähnt werden finde ich. Das ist nämlich das Erste was sofort in beeindruckender Weise auffällt. Die Außenareale bieten eine gigantische Weitsicht über eine traumhafte Insellandschaft. Die tropische Vegetation wirkt beinahe echt, Palmen, farbenprächtige Pflanzen und sogar einzelne Grashalme wiegen sich sanft im Wind. Die weißen Sandstrände und das herrlich blaue Meer, auf dessen Oberfläche sich die Umgebung spiegelt lassen sogleich Urlaubsstimmung aufkommen. Bei einem Tauchgang kann man sogar Fische beobachten. Es gibt so viele kleine Details zu bewundern das man sich besonders zu Beginn des Spiels kaum Sattsehen kann daran. Alles ist so gut animiert das es tatsächlich real erscheint.
Doch nicht nur die Außenlevel beeindrucken mit ihrer Grafik, die diversen Innenlevel haben ebenfalls einiges zu bieten. Viele davon sind düster und wirken aufgrund der Licht- und Schattenverhältnisse herrlich gruselig. Die Texturen sind hochauflösend und verschiedene Effekte wie Rauch oder Dampf sowie Schatten herannahender Gegner verstärken die Gruselstimmung zum Teil noch erheblich.
Auch die Charaktere sehen sehr detailliert aus und sind gut animiert, das gilt sowohl für menschliche Charaktere als auch für die Mutanten. Wenn man etwa mit dem Fernglas nah an einen Gegner heranzoomt kann man sogar verschiedene Gesichtszüge erkennen.
Bei der ganzen Grafikpracht war ich allerdings teilweise etwas enttäuscht von den Zwischensequenzen, denn die wirken oft regelrecht verschwommen und passen somit nicht so recht in das Gesamtbild was Far Cry in Bezug auf die Grafik ansonsten vermittelt.
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Sound:
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Auch der Sound ist absolut gelungen, die Hintergrundmusik passt stets zum momentanen Spielgeschehen, die Umgebungsgeräusche sorgen für eine realistische Atmosphäre in der Spielewelt und auch der Klang der Waffen ist sehr real. So hört sich jede Waffe anders an und auch die Umgebungen verändern in gewisser Weise die Waffengeräusche. Sehr gut ist auch die deutsche Synchronisation, was ja leider bei vielen Spielen nicht der Fall ist. Aber in Far Cry gibt es in dieser Hinsicht absolut nichts auszusetzen.
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Steuerung:
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Gesteuert wird Jack in der Egoperspektive mit Maus und Tastatur, ganz so wie man das auch von anderen Ego-Shootern kennt. Bei der Benutzung von Fahrzeugen kann man bei Bedarf die Ansicht wechseln und in eine 3rd Person Perspektive umschalten, was meiner Meinung nach sehr vorteilhaft ist, denn so hat man eine weitaus bessere Übersicht.
Im Großen und Ganzen funktioniert die Steuerung sehr gut und erfordert auch keine lange Eingewöhnungszeit. Nicht ganz so ideal klappt aber die Fahrzeugsteuerung, da die Kameraführung hier nicht immer für gute Übersicht sorgt, unabhängig davon welche Ansicht man gewählt hat. Das sind aber glücklicherweise nur seltene Ausnahmen.
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KI:
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Glücklicherweise ist die überragende Grafikpracht nicht alles was Far Cry zu bieten hat. Diese trägt zwar zu einem großen Teil zur sehr guten Gesamtatmosphäre bei, aber auch sonst bekommt der Spieler jede Menge geboten. Zum Beispiel eine überaus gute KI, was ja leider im allgemeinen nicht so oft vorkommt bei Spielen. Die Gegner suchen in Gefechten nicht nur Deckung, sondern man hat als Spieler das Gefühl das sie auch als richtiges Team zusammenarbeiten. Während einer oder mehre Gegner aus der Deckung heraus angreifen, versuchen sich andere Teammitglieder währenddessen von verschiedenen Seiten heranzuschleichen oder nach Verstärkung zu rufen. Teilweise kann man auch hören wie sie sich Befehle zurufen, etwa in der Art :”Ich hole Verstärkung, beschäftigt ihn solange.” Das vermittelt natürlich auch ganz stark den Eindruck tatsächlich mitten im Geschehen zu sein. Der Schwierigkeitsgrad steigt allerdings aufgrund der schlauen Gegnerschar ebenfalls beträchtlich, denn nur selten lässt die künstliche Intelligenz Aussetzer erkennen. Zudem sind die Gegner auch sehr hellhörig und durch eine unbedachte Bewegung kann man leicht entdeckt werden und dann wird’s richtig schwer. Anders als beispielsweise in Splinter Cell hat man zwar durchaus auch Überlebenschancen ohne sich anzuschleichen und stattdessen einen Frontalangriff zu wagen, doch ist man nicht schnell genug und es rückt Verstärkung an, dann sind sinkt die Überlebenschance doch gewaltig, denn die Gegner sind nicht nur schlau, sondern auch überaus gut bewaffnet und auch ihre Treffsicherheit ist sehr gut.
Doch es gibt nicht nur menschliche Gegner, sondern auch noch verschiedene Arten von Mutanten. Diese verhalten sich nicht schlau, was aber wohl auch nicht der Sinn sein soll, sondern sie sind einfach extrem gefährlich aufgrund ihrer Fähigkeiten. Und alle haben nur ein Ziel: Jack zu töten ohne auf die eigene Gesundheit Rücksicht zu nehmen. Die eine Gruppe dieser Mutanten ist unbewaffnet aber dafür verdammt schnell und 2 bis 3 Schläge mit ihren monströsen Klauen reichen aus um den Spieler in den virtuellen Tod zu schicken. Andere sind von ihrer Gestalt her riesig und können sich nur langsam bewegen, sind aber mit Raketenwerfer bewaffnet und so auch auf Distanz äußerst gefährlich. Dann gibt es sogar Mutanten die mit bloßem Auge gar nicht wahrgenommen werden können, sie sind ebenfalls bewaffnet und vor allem gefährlich da man sie ohne Cry-Vsion nicht erkennen kann.
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Fahrzeuge, Waffen und sonstige Ausrüstungsgegenstände:
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Zunächst startet man ziemlich armselig ausgerüstet, besser gesagt mit gar nichts. Nach kurzer Zeit findet man dann aber glücklicherweise eine Pistole und kann sich mit einer Schutzweste ausrüsten. Im weiteren Spielverlauf kommt man dann nach und nach in den Besitz großkalibrigerer und durchschlagskräftiger Waffen und anderer nützlicher Utensilien und hin und wieder findet man auch verschiedene Fahrzeuge die man benutzen kann.
Waffen:
Machete: Nahkampfwaffe
Falcon: halbautomatische Pistole für Nahkampf und mittlere Reichweite
P90:lLeichtes und schnellnachladbares SMG mit hoher Feuerkraft
MP5: schallgedämpftes SMG mit hoher Feuerkraft und umschaltbaren Feuermodus (Einzelschuss und Automatisch)
M4: Sturmgewehr mit hoher Feuerkraft für Nahkampf und mittlere Distanz, wechselbarer Feuermodus (Einzelschuss und Automatisch)
AG 36: Sturmgewehr mit wechselbaren Feuermodus ( Automatisch und Granatwerfer), eignet sich auch für größere Entfernungen sehr gut
OICW: Sturmgewehr mit Zielfernrohr, wechselbarer Feuermodus (Automatisch und Explosivgeschosse), auf für größere Entfernungen gut geeignet dank des Zielfernroheres mit hoher Treffsicherheit
Jackhammer: halbautomatische Schrotflinte, besonders wirkungsvoll auf kurze Distanzen
AW 50: Scharfschützengewehr, hohe Treffsicherheit auf große Entfernungen dank Zielfernrohr mit Zoom
Raketenwerfer: auch auf weite Entfernungen sehr wirkungsvoll, aber lange Nachladezeit
Des weitern findet man an einige Stellen festmontierte Waffen, die ebenfalls benutzt werden können. Mitunter stehlt man im Spiel auch vor der Entscheidung welche Waffen man eventuell austauschen möchte. Ich kann nur sagen, die Entscheinung muss stets wohlüberlegt getroffen werden. So eignet sich die Schrotflinte zwar sehr gut auf kurze Distanz, auf größere Entfernungen aber eher weniger, auch hat ein Magazin nur 10 Schuss und ein Nachladen mitten im Gefecht kann mitunter schnell zum plötzlichen ableben führen. Bei Raketenwerfer und Scharfschützengewehr hingegen ist die Munition stets sehr knapp, also muss auch hier sehr überlegt gehandelt werden. Dummerweise stellt man das aber immer erst fest wenn es im Grunde schon zu spät ist. Aber für die Erhöhung der Spannung ist das natürlich allemal gut.
Fahrzeuge:
Schlauchboot: schnell und fast geräuschlos
Patrouillenboot: schnell und gut bewaffnet mit MG und Raketenwerfer
Strandbuggy: schnell und wendig, mit festmontierten MG ausgestattet
Hummer: schwerer Jeep mit festmontierten MG und Raketenwerfer
Lastwagen: langsames Fortbewegungsmittel
Gabelstapler: sehr langsam und für das freie Gelände nicht geeignet
Paraglider: leises Fortbewegungsmittel, praktisch um von einer Insel zur nächsten zu gelangen
Prinzipiell kann man bei jedem Fahrzeug in das man steigt die Ansicht wechseln, allerdings ist es ziemlich schwierig wenn mn eine 3rd Person-Ansicht wählt während des Fahrens die Bordgeschütze zu benuten. Zudem ist die Kameraführung nicht immer ideal. Das Fahrverhalten ist zum Glück nicht realistisch, was das Fahren im allgemeinen sehr vereinfacht.
Sonstige Gegenstände:
Fernglas: mit Zoom, Bewegungsmelder und Richtmikrofon, eines wichtigsten Hilfsmittel im Spiel
Taschenlampe: unendliche Lebensdauer, Einsatz ist abhängig von der gerade benutzten Waffe
Cry-Vision: Sichtgerät, das Nacht- Wärmesicht vereint, in bestimmten Levelabschnitten überlebenswichtig, allerdings mit begrenzter Akku-Zeit, ist die Batterie leer dauert es einige Zeit bis es sich selbstständig wieder auflädt
1.Hilfe Kästen: zum auffrischen der Lebensenergie, findet man an vielen Stellen im Spiel
Schutzwesten: bieten einen gewissen Schutz, relativ häufig zu finden
Sprengsätze: werden mitunter benötigt um an gewissen Stellen im Spiel weiterzukommen, können nur an den hierfür vorgesehen Stellen angebracht werden
Granaten: Rauch,- Blend,- und Splittergranaten
Steine: um Gegner abzulenken
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Spielspass:
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Gleich zu Beginn stehen mehre Schwierigkeitsgrade zur freien Auswahl und es gibt zahlreiche Menüs um Einstellungen für Grafikoptionen, Sound oder Steuerung den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Sehr interessant fand ich dabei auch die unterschiedlichen Rendermodi, besonders “Cartoon”, der die gesamte Spielwelt comichaft aussehen lässt. Aber auch die übrigen Modi lassen, je nach Level, teilweise die Umgebungen völlig unterschiedlich wirken. Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat das aber keine.
Vollkommen ahnungslos habe ich mich zu Beginn für den mittleren Schwierigkeitsgrad entschieden. Ich fand´s verdammt schwer kann ich im Nachhinein nur sagen. Die erste Hälfte des Spiels war dabei schon recht fordernd und für einige Abschnitte habe ich mehrere Versuche gebraucht, aber ab der 2.Spielhälfte wurde es dann wirklich hart und zeitweise auch frustrierend, nicht zuletzt wegen der fehlenden Quicksave Funktion. Wobei man allerdings anmerken muss das man die per Patch inzwischen bei Bedarf auch zur Verfügung hat. Das muss eben jeder selbst entscheiden ob Quicksave oder nicht. Um unnötigen Frustmomenten vorzubeugen ist natürlich die Möglichkeit jederzeit abzuspeichern durchaus angebracht. Andererseits kommt man so aber auch schnell in Versuchung nach jeder kleinen Aktion abzuspeichern, was für die Spannung im Spiel dann eher nachteilig ist. Und besonders in den weitläufigen Außenarealen sieht man möglicherweise so auch vieles nicht.
Nachdem man die Anfangssequenz gesehen hat übernimmt man nun also die Steuerung von Jack Carver, der Hauptfigur im Spiel. Den Einstieg ins Spielgeschehen erleichtert zu beginn ein kleines Tutorial das ins 1.Level eingebunden ist. So ist man schnell mit der Steuerung vertraut und den Aktionen die ausgeführt werden können. Dabei gestaltet sich dieser Einstiegslevel aber keinesfalls öde und langweilig, sondern es gibt von Anbeginn jede Menge Aktion.
Das dieses Spiel keine Jugendfreigabe erhalten hat und daher nur Personen ab 18 Jahren zugänglich ist, hat durchaus seine Berechtigung, auch wenn die deutsche Fassung schon entschärft wurde. Aber es geht natürlich trotzdem ganz schön hart zur Sache in diesem Spiel. Trotzdem ist Far Cry kein eintöniges Ballerspiel in dem man sich geradlinig von einem Level zum nächsten kämpft, sondern es bietet reichlich Abwechslung. Die im Vorfeld angepriesene spielerische Freiheit ist aber dennoch begrenzt. Zwar gibt es gerade in den weitläufigen Außenarealen vielerlei Möglichkeiten bei der Vorgehensweise und auch vollkommen unterschiedliche Wege zu einem Zielpunkt zu gelangen, aber trotzdem verläuft das Spiel linear, denn es sind nun mal feste Punkte die erreicht werden müssen um im Spiel weiter voran zu kommen.
Auch in Bezug auf die Spieldauer hebt sich Far Cry positiv von anderen aktuellen Spielen ab. Max Payne 2 etwa hat man in ca. 8 Stunden durch, auch für Splinter Cell 2 benötigt man höchstens 12 Stunden. Bei Far Cry hingegen sind es mindestens 30 Stunden, ohne Quicksave eher noch mehr falls man an einigen Stellern mehrere Anläufe braucht. An einigen Stellen kann das natürlich auch frustrierend sein, aber größtenteils hatte ich nicht das Gefühl das man so versucht hat die Spielzeit künstlich zu strecken, obwohl das kritisch betrachtet natürlich schon in gewisser Weise stimmt. Aber da gerade die Außenlevel so viele unterschiedliche Wege und Lösungsmöglichkeiten bieten wird es eher selten langweilig, denn man entdeckt doch immer wieder etwas neues im Spiel.
Was mir nicht so recht zugesagt hat waren die vielen Abschnitte mit unzähligen Mutanten, die stets wild auf mich zugestürmt kamen. Ein paar davon mal zur Abwechslung gegen die sonst äußerst clever und bedacht vorgehenden menschlichen Gegner ist ja vollkommen in Ordnung, aber für meinen Geschmack gab es zu viele von diesen Viechern, auch wenn es situationsmüßig gut zur Story gepasst hat. Aber das ist wohl Ansichtssache. Gegen schlaue Gegner zu agieren macht mir aber nun mal mehr Spaß. Nichtsdestotrotz sorgen aber die Mutanten auch für eine spannende Atmosphäre. Wenn man sich zum Beispiel durch düstere Gänge bewegt, Geräusche von Mutanten hört die sich offensichtlich ganz in der Nähe befinden und man in dem Wissen ist das einige dieser Exemplare nur mit Cry-Vision erkennbar sind und die Batterieanzeige dieses Sichtsgerätes langsam zur Neige geht dann erzeugt das schon eine unheimliche Spannung. Und die Levelgestaltung mit blutverschmierten Wänden und Böden sowie den Licht- und Schattenverhältnissen lassen dabei richtig Gruselstimmung aufkommen, besonders wenn man das Ganze auch noch Nachts mit Kopfhören spielt, so wie ich. Als plötzlich mein Freund neben mir stand hab ich mich fast zu Tode erschrocken, so gefesselt war ich in diesen Moment vom Spiel.
Im absoluten Gegensatz zu diesen düsteren und gruseligen Leveln gibt es dann wieder Außenlevel die sofort Lust auf einen Strandurlaub machen. Natürlich nur auf den ersten Blick, denn der Spieler merkt ja schnell das der Schein auf dieser Insel trügt und diese nicht wirklich ein Urlaubsparadies ist. Diesen Gegensatz finde ich sehr gelungen, wobei die Idee einen Ego-Shooter auf solch einer Insel spielen zu lassen sowieso genial ist und mal eine willkommene Abwechslung zu den sonst üblichen Schauplätzen in einer meist düsteren Zukunft.
Für langen Spielspaß sorgt auch die große Abwechslung, die man geboten bekommt. Man kann mit Booten oder Jeeps umherfahren und sich dabei lästiger Verfolger mit Hilfe der festmontierten Geschütze entledigen, mit dem Paragider von einer Insel zur nächsten schweben, darf in Sam Fisher Manier durch den dichtbewachsenen Urwald schleichen oder sich in gefährliche Nahkämpfe gegen zahlmüßig überlegene Gegener stürzen. Und das beste dabei, man hat stets die Wahl wie man vorgehen möchte. So habe ich beispielsweise die Wahl den Paraglider zu benutzen um die gegenüberliegende Insel zu erreichen oder ich entscheide mich für einen kleinen Tauchgang und komme schwimmend an mein Ziel, mit Gefahr ist beides verbunden, aber am Ende spielt es sich doch vollkommen unterschiedlich. Auch ist es möglich Gegner komplett zu umgehen, genauso kann man es aber auch auf einen Frontalangriff ankommen lassen, im Gegensatz zu Sam Fisher muss Jack Carver nämlich keine Befehle von Vorgesetzen befolgen und es droht kein Game Over wenn der Alarm ausgelöst wurde. Es liegt alles im eigenen ermessen, ob es natürlich klug ist Alarm auszulösen ist eine andere Frage, denn rückt erst mal Verstärkung an wird der Überlebenskampf sehr schwer. Aber auch das kann natürlich spannend und sehr reizvoll sein.
Wie realistische physikalische Gesetzmäßigkeiten in Computerspielen funktionieren können wurde ja bereits sehr eindrucksvoll in Max Payne 2 unter Beweis gestellt. Bei Far Cry verhält es sich ähnlich, man kann sagen sämtliche Objekte und Personen verhalten bei diversen Aktionen physikalisch korrekt. Feuert man etwa auf einen Benzintank dann explodiert dieser und wirbelt alles was sich in unmittelbarer Umgebung befindet durch die Luft, um anschließend sehr realistisch in einige Meter Entfernung geschleudert zuwerden. Zum Teil kann man sich die Physik im Spiel auch anderweitig zum Nutzen machen, etwa in dem man Fässer in Bewegung setzt die dann einen Abhang hinunterrollen und mit etwas Glück gleich noch einige Gegner mitreisen. Es gibt im Grunde viele solcher Möglichkeiten im Spiel. Von der Optik her wirkt das ganze aber nicht so spektakulär wie bei Max Payne 2 mit seinen Zeitlupeneffekten.
Einen Multiplayer-Modus hat Far Cry natürlich auch zu bieten, jedoch sagt mir der nicht so zu muss ich gestehen. Zur Auswahl stehen dabei die Modi Deathmatch, Team-Deathmatch und ein weiter in dem es darum geht, das ein Team die Verteidigungsanlage des anderen Teams stürmen muss. Maximal können 32 Spieler teilnehmen an einem Match. In Sachen Multiplaner ist mir dann Splinter Cell 2 doch um einiges lieber, weil es einfach spannender ist gegen ein Team mit vollkommen anderen Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenständen anzutreten. Aber sicher wird es auch viele Spieler geben, die begeistert sind vom Multiplayer, wie gesagt, für mich ist das nichts und ich find es auch nicht weiter schlimm, schließlich hat er Einzelspielerteil schon jede Menge zu bieten.
Als weiter Zugabe erhält man schließlich auch noch einen Editor mit dem man eigene Level erstellen kann. Nähre Ausführungen dazu kann ich allerdings nicht machen, denn ich habe mich bisher noch nicht weiter damit befasst. Angeblich soll er sehr einfach zu handhaben sein. Ich habe mir diesen Editor nur mal kurz angeschaut und denke er ist sehr umfangreich und um die jeweiligen Funktionen und zahlreichen Menüs verstehen und sinnvoll nutzen zu können braucht man ganz sicher eine gewisse Zeit. Eine gute Idee ist der Editor natürlich in jedem Fall.
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Fazit:
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Storymäßig kann Far Cry nicht unbedingt überzeugen, spannende Highlights gibt es eher selten in der Geschichte. Doch wenn man mitten im Spielgeschehen ist, dann erscheint die Story ohnehin nebensächlich. Far Cry hat so viel mehr zu bieten, als sonst irgendwein Spiel. Die Grafik ist beeindruckend, Innen- und Außenlevel wurden gleichermaßen mit einen unglaublischen Detailreichtum gestaltet das man selbst nach einigen Stunden Spielzeit immer wieder davon fasziniert ist. Hinzu kommt eine KI die wirklich mal denn Eindruck erweckt das man es mit schlauen Gegnern zutun hat (wenige kleine Aussetzer kann man dabei leicht verzeihen). Und da man sich in der Spielwelt vollkommen frei bewegen kann hat man auch unzählige Möglichkeiten um seine Aufgaben zu erfüllen, es gibt jede Menge Abwechslung und zum Teil sind die Spielabschnitte extrem spannend und strahlen dabei Horroratmosphäre aus. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar heftig und besonders wenn man auf Quicksave verzichtet bleiben gelegentliche Frustmomente nicht aus, hat man aber einen extrem schwierigen Abschnitt geschafft ist die Freude um so größer. Die Motivation zum Weiterspielen ist auf jeden Fall stets vorhanden. Far Cry bietet einfach unglaublich viel und ist sicher nicht nur für Ego-Shooter Fans empfehlenswert. Wer mindestens 18 Jahre alt ist und auch sonst eine Vorliebe für Actionspiele hat und zudem über einen gut ausgestatteten PC verfügt, der wird den Kauf von Far Cry ganz sicher nicht bereuen. Ein besseres Spiel gibt es im Moment einfach nicht. weiterlesen schließen -
A CRY from FAR away...
Pro:
Gameplay | Grafik | Super Welt
Kontra:
teilweise KI - Schwächen
Empfehlung:
Ja
Splinter Cell, Unreal Tournament 2003, GTA Vice City.
Anders, als ein Mix aus diesen drei Spielen kann man Far Cry gar nicht beschreiben. Einerseits ballert man sich nahezu unkontrolliert durch die Levels, in bester Unreal Tournament Manier. Andererseits gibt’s auch grandiose Schleichpassagen, wie in Splinter Cell und tolle „Raceeinlagen“ wie in Vice City.
.:Allgemeine Infos:.
Das Game wird’s ab November 2003 in den Läden zu kaufen geben. Vermutlich, nach meiner Einschätzung, da alle aktuellen Spiele soviel kosten, wird es um die 40 Euro teuer sein. Das Spiel wurde vom Team von Crytek entwickelt. Passt irgendwie, der Name.
.:Story:.
Im Spiel übernimmt man das Kommando, über einen gewissen Jack, der zusammen mit einer Journalistin, die er eigentlich nur nach Cabatu, einer Insel bringen sollte, beim anlegen von Söldnern angegriffen, die die Arme auch noch entführen. Los geht’s in die packende Story. Der Sinn des Spiels: einen gewissen Doktor Krieger erledigen und natürlich die Journalistin befreien.
.:Gameplay:.
Dabei geht’s teilweise sehr ruhig, teilweise sehr actionreich zu. Es gibt verschiedene Wege, die Passagen zu meistern. Man kann sich entweder auf Gedeih und Verderb in die Massen von Gegner stürzen und irgendwie versuchen, sie alle zu erledigen.
Schlauer ist es natürlich, sie durch geschickte Anwendung aller Tricks zu umgehen. Ähnlich wie in Splinter Cell gibt es auch in Far Cry ein ‚Schleich-O-Meter’, das einem anzeigt, wie aufmerksam die Gegner auf einen geworden sind. Wird es Gelb, sollte man schleunigst ein Versteck aufsuchen oder sogar fliehen, um nicht von irgendwem entdeckt zu werden. Oftmals hilft aber selbst das nichts. Die Gegner agieren wirklich sehr realistisch und schlau. So hinterlässt man beispielsweise eine Spur im Dickicht, die die KIs natürlich sofort verfolgen. Wird die Anzeige gar Rot, ist es fast schon zu spät. Wenige Sekunden später fliegen einem schon die Kugeln von allen Richtungen um die Ohren.
Eine weitere Möglichkeit, eine Passage zu meistern ist, sich eines der vielen Vehikel im Spiel zu schnappen. So kann man sich zwar einfach mit einem gewagten Sprung von einer Klippe stürzen, um auf die andere Seite eines Flusses zu gelangen. Sinnvoller ist es allerdings, sich den bereitgestellten Paraglider umzuschnallen, und über den Fluss zu ‚gliden’ ;-).
.:Cabatu:.
Die Insel ist einfach nur grandios. Sie ist riesig (jeden Punkt, den man sehen kann, kann man auch erreichen), sehr schön dargestellt und bietet eine Vielzahl an möglichen Wegen zum Zielpunkt. Sie ist sehr abwechslungsreich. So steht man zum Beispiel im Moment noch in einer öden Wüste, so gelangt man einige Meter weiter in dichten Dschungel. Wobei man sagen muss, dass dieser die Insel doch überwiegend bedeckt.
.:Gegner:.
Was die Gegner in Far Cry anbetrifft: Sie halten sich immer nur an das eine: Ballern aus vollen Rohren! Auch wenn es manchmal intelligenter wäre, zu schleichen, als wild durch die Gegend zu rennen, und in Richtung Gegner zu ballern. Nein, Scherz beiseite. So extrem ist es natürlich bei weitem nicht. Dennoch fände ich es manchmal besser, wenn die Gegner mich aus einem Hinterhalt mit Überraschungseffekt von hinten angreifen würden, als wenn alle immer direkt von vorne auf mich zugestürmt kommen. Ansonsten ist die KI aber sehr gut gelungen. Werden die Anzahl der Mannen des Computers zu klein, rufen die Verbliebenen Verstärkung heran, die dann zum Beispiel mit einem Helikopter ‚geliefert’ wird.
.:Grafik:.
Die Grafik ist einfach nur Spitze! Sie sprengt meiner Meinung nach sogar noch das, was Half-life 2 oder Doom 3 bisher zu bieten haben. Die Umgebung spiegelt sich toll auf der Meeresoberfläche, die auch sehr schön und vor allem seicht animiert ist, sodass es sehr realistisch rüberkommt. Die Wellen brechen am Strand und versickern langsam im Sand und hören nicht an einer bestimmten Stelle auf, sodass eine unschöne Kante entsteht.
Die Animationen von Bäumen, die sich im Wind wiegen und auch von den Figuren sind ebenfalls super gelungen und sind sehr flüssig.
.:Fazit:.
Was will man mehr??? Eine tolle Mischung aus Ballern, Schleichen und Rasen. Dazu eine einfach unübertreffliche Grafik und eine tolle KI. Die tolle entwickelte Insel Cabatu und das erstklassige Gameplay runden das ganze sehr schön ab.
Das einzige, was vielleicht fehlen könnte, wären Rollenspiel-Elemente. Aber die passen in so ein Spiel auch einfach nicht hinein.
Ich kann allen Fans von Splinter Cell, Vice City, oder die die Unreal Tournament geliebt haben oder immer noch lieben Far Cry einfach nur ganz doll ans Herz legen. Es ist einfach das beste Spiel derzeit!
© 2oo3 nicostumpf weiterlesen schließen -
Endlich hält jemand seine Versprechen!
Pro:
noch nie zuvor gesehene Grafik, gelungener 5.1 Sound und Musik, hervorragende künstliche-Intelligenz, packende Atmosphäre, riesige Außenareale, Bewegungsfreiheit
Kontra:
abgelutschte Story, (noch) problematischer Mulitplayer-Modus, Hardwarehungrig, nur auf DVD erhältlich, USK18, keine Spielanleitung, Indiziert *heul*
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Ich will heute mal über mein neustes Spiel berichten. „Far Cry“ aus dem Hause „Crytek“ und „UbiSoft“! Es wird von vielen Spiele-Magazinen sehr hoch bewertet (PC-Games: 92%). Mit diesem Berichte will ich versuchen das zu bestätigen.
Hier seht ihr die Punkte die ich ansprechen werde:
> Crytek
> Packung / Inhalt
> Installation
> Systemanforderungen
> Der erste Spielstart
>> Kampagne
>>>> Story
>> Multiplayer
>> Profile
>> Optionen
>> Mods
>> Demo
> Die Grafik
>> Rendermodi
> Die Spielphysik
> Der Sound
> Die künstliche Intelligenz
> Die Spielermodelle
> Die Atmosphäre
> Spielerische Freiheit
> Die Levels
> Die Fahrzeuge
> Die Waffen
> Sonstige Gegenstände
> Fazit
.:- Crytek -:.
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Normalerweise entsteht aus deutscher Spielproduktion, außer einigen Außnahmen (Anno-Serie, Gothic) nur Schrott. Keiner außerhalb Deutschland kennt deutsche Spiele. Doch Crytek hat dies geändert.
Die 1999 in Coburg (Bayern) gegründete Software-Firma tauchte erstmals 2002 mit ihrem Erstlingsprojekt „X-Isle“ in der Öffentlichkeit auf. Die 3 Gründer wurden ausgelacht weil ihre Ziele sehr hoch gesteckt waren, doch sie ließen sich nicht kränken und arbeiten hart an dem Projekt. Sie entwickelten ihre eigene Grafikengine, die CryEngine (siehe „Grafik“) und ihr eigenes Modelldarstellungsystem Polybump. Für sie steht nicht die Grafik sondern der Spielspaß im Vordergrund.
„Das Team verfolgt das Ziel außergewöhnliche und qualitativ hochwertige Computerspiele und Technologien zu kreieren, welche für Gamer ein intuitives User-Interface, schnellen Spielspaß und atmosphärische cutting-edge Visualisierungen bieten.”
Am 25.03.2004 erschien das Spiel unter dem Namen „Far Cry“ im deutschen Handel. Ursprünglich wurde das Spiel als USK18 eingestuft und für wenige Tage auch so verkauft. Doch es wurde festgestellt, dass sich das Spiel mit wenigen Handgriffen in die unzensierte englische Version umwandeln lässt und wurde darauf gleich indiziert. Der Verkauf wurde für einige Wochen gestoppt.
Am 16.04 erschien das Spiel als „entschärfte“ deutsche Version auf dem Markt. Die entschärfte Version trägt das „Deutsche Version“-Zeichen an der oberen rechten Ecke. Die Verkäufer dürfen das Spiel nur „unter der Ladentheke“ an Erwachsene verkaufen. So ist der momentane Stand der Dinge.
.:- Packung / Inhalt -:.
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Gekauft habe ich das Spiel im Saturn für €44. Bei Amazon.de gibt es das Spiel nicht zu kaufen, weil es erst ab 18 freigegeben ist. Es wird also bei so gut wie keinem Internethändler verfügbar sein. Außerdem wurde das Spiel vor wenigen Tagen in Deutschland indiziert :( Zum Glück habe ich es einige Tage vor der Indizierung gekauft...
Wenn man die DVD-Packung von weitem sieht, erkennt man das deftige tropische Blau das die Vorderseite der Packung prägt. Man sieht den Protagonist Jack Carver im Wasser schwimmen, MP5 Maschinenpistole in der rechten Hand. Im Hintergrund ist eine schöne Insel mit Palmen etc zu sehen.
In der Mitte oben ist der Titel fett gedruckt, in der linken oberen Ecke ist „PC DVD-ROM“ zu sehen. Ja liebe Leser, leider erscheint Far Cry nur auf DVD. Also Spieler ohne DVD-Laufwerk können das Spiel wohl oder übel nicht spielen. Auch DVD-Emulationsprogramme werden von dem Spiel entdeckt, aber dazu später.
Unten sieht man dick in rot „USK18“, dann „UbiSoft“ und „Crytek“.
Auf der Rückseite wird die Story kurz geschildert, mehrere beeindruckende Screenshots gezeigt und die Anforderungen aufgelistet.
Wenn man die Packung öffnet findet man rechts die DVD-ROM wieder mit dem dicken roten USK-Zeichen. In der linken Hälfte findet man eine (schwarz-weiße) Kurzanleitung, die beschreibt wie man das Spiel installiert. Eine richtige Spielanleitung fehlt bzw. ist nur „on-screen“ verfügbar. Auf der Vorderseite der Kurzanleitung ist der CD-Key für den Multiplayer-Part (leider sehr unleserlich) abgedruckt.
Die DVD enthält das Spiel, die deutsche Spielanleitung und die „CryEngine Sandbox“. Hiermit lassen sich komplette Levels und sogar Mod(ification)s kreieren. Wer den Editor „WorldCraft“ für „Half-Life“ kennt wird sich mit dem Editor schnell zurechtfinden. Der Editor basiert auf dem alten „What you see is what you get“-Prinzip. Ich werde den Editor aber nicht näher beschreiben, ich habe ihn noch nicht verwendet und er ist so komplex, dass man einen separaten Bericht nur über ihn schreiben könnte.
.:- Installation -:.
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Legt man die DVD in sein Laufwerk, erscheint sofort der Autostart mit mehreren Auswahlmöglichkeiten. Im Hintergrund läuft schon die Titelmusik des Spiels. Das Feld „Spielen“ ist grau unterlegt weil das Spiel ja noch nicht installiert ist.
Klickt man auf „Installieren“ erscheint ein Dialogfenster mit dem üblichen Schnick-Schnack: Ich stimme zu, Verzeichnis wählen und dann los. Das Spiel benötigt „DirectX 9.0“ zum Spielen, das Installationsprogramm erkennt autom. ob es installiert ist und fordert ggf. vor der Spieleinstallation auf es von der DVD zu installieren.
Die Spiele-DVD ist satte 2,8GB groß und daher dauert die Installation seine Zeit. Auf der Festplatte belegt Far Cry ca. 4GB Speicher. Das ist soviel wie meine alte Festplatte :-|
Wenn DX9 installiert wurde ist ein Neustart nötig, ansonsten kann man gleich loslegen.
.:- Systemanforderungen -:.
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Wie ich schon in der Kontra-Spalte bemerkt habe, fallen die Anforderungen alles andere als moderat aus. Hier sind die Anforderungen des Herstellers:
Windows 98/2000/ME/XP (Windows 95 wird NICHT unterstützt)
1GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
256MB Arbeitsspeicher
Geforce 2 64MB / ATI 8500 Grafikkarte
DirectX 9.0 (enthalten)
4x DVD-Laufwerk
DirectX kompatible Soundkarte
4GB freier unkomprimierter Festplattenspeicher
Tastatur/Maus
64kbps ISDN für Internetspiel
Das ist ja noch vertretbar aber mit den Einstellungen sieht das Spiel auch entsprechend (schlecht) aus. Hier sind meine empfohlenen Anforderungen (für volle Details):
2,8GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
1024MB Arbeitsspeicher
Geforce FX-5900 128MB / ATI Radeon 9800 Pro 128MB
Die Grafikkarte spielt bei der Leistung die wichtigste Rolle. Sogar auf (m)einer Radeon 9800 XT läuft das Spiel nicht mit 60FPS (Bilder/Sekunde) auf hoher Auflösung. Für die künstliche Intelligenz (KI) ist der Prozessor (CPU) zuständig. Wenn mehrere Gegner auf der Bildfläche sind, kommen langsamere CPUs ins Stocken. Erst ab 512MB RAM spielt sich das Spiel wirklich flüssig, mit 1024MB entfallen auch nervige Nachladepausen.
Wenn ihre die erstgenannte Systemkonfiguration habt, lasst den Kauf des Spiels lieber bleiben. Ihr werdet keinen Spaß daran finden.
Far Cry ist momentan das einzige Spiel, dass AMDs neuen 64-bit Prozessor unterstützt. Also wer ein 64-bit Betriebssystem und einen solchen Prozessor besitzt sollte zuschlagen.
.:- Der erste Spielstart -:.
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Ich habe das Spiel installiert und starte die Verknüpfung auf dem Desktop. Und schon gleich die erste Fehlermeldung: „Es wurde ein CD/DVD-Emulationsprogramm entdeckt, bitte deaktivieren Sie alle virtuellen Laufwerke und starten Sie das Spiel erneut“. Na toll! Mein Nero hat ein virtuelles Laufwerk mitinstalliert. Also Nero runter und noch mal starten. Dann ging’s. (Später habe ich Nero ohne das virtuelle Laufwerk wieder draufgespielt.)
Beim ersten Spielstart erscheint ein Dialogfenster wo die ersten Einstellungen vorgenommen werden können. In diesem Fenster kann man das Spiel komplett auf seine Wünsche einstellen. Es ist identisch mit dem Optionsmenü im Spiel selbst. Es empfiehlt sich als erstes die Auflösung umzustellen. Höher als 1024x768 sollte man nicht gehen! Mit der Auflösung hat sogar eine Radeon 9800 XT Probleme!!
Erst erscheinen die tollen Firmenlogos und dann das Spielmenü. Dort hat man folgende Auswahlmöglichkeiten:
- Kampagne
- Mulitplayer
- Profile
- Optionen
- Mods
- Demo
Auf diese werde ich jetzt weiter eingehen:
Kampagne
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Hier kommt man in den Hauptteil des Spiels. Hier kann man den Schwierigkeitsgrad anpassen:
- Einfach
- Normal
- Fortgeschritten
- Veteran
- Realistisch
Ich habe den Grad „Einfach“ gewählt und finde es verdammt schwer! Gute Zocker sollten „Normal“ wählen aber nicht höher. Außerdem kann man hier „Autom. KI-Anpassung“ wählen. Wenn es aktiviert ist, passen sich die Gegner auf dich an, womit man immer den optimalen Schwierigkeitsgrad hat. Wenn es aktiviert ist wird „Einfach“ gar nicht so leicht.
Wenn man alles eingestellt hat startet das Spiel mit dem Introvideo.
Die Story
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Leider ist die Story schon ziemlich abgelutscht, aber sie wurde von Crytek super umgesetzt.
Jack Carver ist der Kapitän einer kleinen Yacht, der „Medusa“ und schippert die Reporterin Valerie in der Südsee umher. Ihr Ziel ist eine Reihe von tropischen Inseln. Sie hofft auf eine Riesen-Story. Denn auf diesen Inseln, führt der (verrückte) Wissenschaftler Dr. Krieger Genexperimente an Menschen durch.
Das Schiff sinkt in einem Sturm und Jack wird an den Strand in einer Höhle gespült. Wo Valerie ist, ist unbekannt. Das Missionsziel durch das Spiel hinweg ist, sie zu retten.
Jack erwachte in der Höhle und ab hier übernimmt man die Kontrolle über den Protagonist. Das erste Level ist zugleich das Tutorial, alle wichtigen Features und Funktionen werden erklärt.
Nach einigen Minuten in der Höhle findet man ein Handy. Sobald Jack darauf zugeht meldet sich ein gewisser Doyle, der der Auftraggeber wird. Von ihm erhält man Missionsziele und Tipps.
Nach und nach findet man mehr Utensilien wie z.B. die Taschenlampe, Fernglas und eine Waffe.
Und wie erwartet, gerät Kriegers Genexperiment außer Kontrolle und die sogenannten „Trigene“ werden freigesetzt. Somit wird der Ego-Shooter zum Horror-Shooter. Teilweise erinnert das Spiel stark an Doom3 oder Half-Life 2. Jetzt muss man nicht nur gegen die Krieger’sche Söldner-Armee sondern auch gegen Massen von mutierten Monstern kämpfen. Manche von denen halten mehrere Shotgun-Schüsse in den Kopf aus.
Die Story ist also nichts neues, aber wie schon erwähnt wurde sie von der deutschen Firma Crytek sehr schön umgesetzt.
Multiplayer
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Dieser Teil des Spiels ist leider noch nicht wirklich ausgereift. Es gibt mehrere Modi wie einfaches Deathmatch und Assault. Leider sind die Internet-Server noch nicht optimal eingestellt. Hohe Latenzzeiten (Pings) und Lags stören das Spielen. Konnte ich wegen genannten Gründen noch nicht wirklich ausprobieren. Beim ersten Start muss man einen Account erstellen und seinen CD-Key eingeben. Spieler die schon bei UbiSoft (z.B. Splinter Cell 2) angemeldet sind brauchen sich nicht erneut anzumelden.
Es gibt vorgefertigte Karten die auf pures Teamwork zugeschnitten sind. Strategisch verteile Waffen und Objekte sporen den Teamgeist an.
Das Spiel ist auch über LAN spielbar. Hier braucht man keinen CD-Key und eine DVD langt zum Spielen. Spiel starten, DVD raus. Im Netzwerk macht das Spiel richtig Spaß!
Profile
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Hier können mehrere Profile erstellt und gelöscht werden. Damit kann man eine neue Kampagne beginnen und speichern ohne die alten zu überschreiben
Optionen
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Hier gibt es viel einzustellen. Jedoch gibt es für die vielfältigen Grafikeinstellungen „Autom. Anpassen“. Somit werden die groben Einstellungen getan und es ist spielbar. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen. Viele Einstellungen sollte man manuellen verändern, somit kann man mehr Leistung bzw. Qualität aus dem Spiel kitzeln.
5.1-Soundkarten-Nutzer dürfen sich freuen: Far Cry unterstützt 6.1-Surround als aus EAX 2.0 (Creative-Fans aufgepasst). Falls möglich sollte man auf jeden Fall „Mehrkanalmusik“ aktivieren, dies lässt die Musik voller klingen und sie ertönt nicht in mono.
Hier können ebenfalls die Einstellungen für den Multiplayer eingestellt werden: Name, Aussehen, Farbe etc.. Die Steuerung sollte man auf den Standardeinstellungen lassen. Die Steuerung wird im Tutorial ausführlich erklärt und ist so schon sehr einfach und übersichtlich gehalten.
Mods
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Hier können selbsterstellte Mods ausgewählt und aktiviert werden. Dieses Features ist erst dann verfügbar wenn weitere Mods oder Levels installiert wurden.
Demo
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Das Spielvideo was im Menü im Hintergrund läuft wird hier im Vollbild mit Hintergrundmusik abgespielt, sehr beeindruckend doch auf die Dauer langweilig.
So das waren die Hauptfeatures des Spiels, weiter geht es der Grafik...
.:- Die Grafik -:.
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Die Grafik ist wohl das Beeindruckenste des ganzen Spiels. Far Cry hat nicht eine lizenzierte Grafik-Engine wie z.B. die berühmte Quake- oder Unreal-Engine verwendet, sondern setzt auf ihre selbstentwickelte Cry-Engine. Diese erlaubt riesige Außenareale mit erstaunlicher Sichtweite, ohne zu viel Leistung einbüßen zu müssen. Außerdem hat Crytek eine neue Art der Modell-Darstellung speziell für das Spiel entwickelt. Es verringert die Anzahl von Polygonen in einem Modell und ersetzt Kanten mit Glanzpunkten, die echte Kanten vortäuschen. So wird viel Leistung gewonnen, wobei die Qualität nicht leidet. Es würde mich nicht wundern wenn wir in nicht zu ferner Zukunft, die Cry-Engine wieder in Aktion erleben dürfen.
Bis jetzt setzten Hersteller auf DirectX 8.1 oder niedrigere Spezialeffekte, falls mal DirectX 9.0 (DX9) Effekte vorkamen, dann nur vereinzelt und selten zu sehen. Doch Crytek setzt voll auf DX9. Sie packen alles mögliche ins Spiel rein. Somit werden Grafikfreaks beim Spielen, auf Effekte wie Bump-Mapping, Dynamic Lighting, DX9-Wasser, Pixel-Shading 2.0, Vertex-Shader u.ä. treffen. Diese sind nur zu sehen wenn die Grafikkarte DX9-Hardware unterstützt.
Aber genug von dem Technik-Geschwafel, mal was handfestes:
Man steht auf dem Gipfel einer riesigen tropischen Insel und kann in der Ferne das Meer glasklar erkennen. Jeden Baum, jeden Strauch. Über einem fliegen Vögel und die Luft flimmert in der Hitze. Das nenn ich Grafik!!
Oder ein anderes Beispiel. Man steht in einer finsteren Höhle. Oben hängt eine nackte Glühbirne die im Wind umher wackelt und dynamisch die Lichtstrahlen an Wände und Boden wirft. In der Wand ist ein Rohr untergebracht. Daraus strömt heißer Dampf. Am Rohrausgang flimmert die Luft vor Hitze. Um das Rohr herum ist eine große Dampfwolke. Im Spiel gibt es unsichtbare Monster. Es kommt durch den Dampf auf mich zu. Ich sehe die Umrisse durch den Dampf der am Körper des Monstern abperlt! Einfach nur genial.
Schatten werden auf höchster Auflösung dynamisch dargestellt, man sieht damit Gegner bevor sie um Ecken kommen. In der Abenddämmerung werfen Objekte lange Schatten.
Far Cry zeigt was bisher nur in Grafikdemos zu sehen war.
Die Rendermodi
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Es Spiel stehen mehrere Rendermodi zur Auswahl. Standardmäßig ist „Standard“ eingestellt. Somit ist alles normal. Ich will nicht alle Rendermodi auflisten. Es gibt einen „Kalt“-Modus der die Texturen dunkler und kälter aussehen lässt. Dieser ist für karge Innenräume gedacht. Dann gibt es einen „Tropischen“-Modus. Dieser hebt die Farben hervor und stellt sie krasser dar. Perfekt für große Außenareale im Dschungel.
Der letzte wichtige Modus ist der „Cartoon“-Modus. Er umrandet alle Texturen mit fetten schwarzen Linien und entfernt alle Farbübergänge. Somit entsteht ein Comic-Effekt, ähnlich dem in XIII. Die Rendermodi haben keinen Einfluss auf die Leistung.
.:- Die Spielphysik -:.
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Crytek setzt hier wieder mal auf Qualität pur! Sie haben für die Physik, die Havok-Engine (auch in Max Payne 2) verwendet. Somit fliegen Gegner und Objekte physikalisch korrekt durch die Luft wenn eine Granate explodiert, Fässer rollen Abhänge hinab, Holzlatten schwimmen auf dem Wasser und Steine sinken. Jedes nicht festmontierte Objekt lässt sich bewegen! Riesige Container fallen hart und langsam. Kleine Kisten werden leicht durch die Luft geschleudert. Man hat wirklich das Gefühl, als würden die Objekte ein reales Gewicht besitzen.
Das einzig negative was mir aufgefallen ist, dass Waffen auf den Boden fallen und sich nicht korrekt verhalten und aufrecht auf dem Boden stehen. Das ist schlimmer als in Counter-Strike!! Somit geht viel Atmosphäre verloren. Doch das nur am Rande...
Auch die Spielermodelle bewegen sich physikalisch korrekt. Trifft man einen Gegner mit dem Scharfschützengewehr in die Schulter, dreht er sich korrekt zu der Seite weg. Trifft man aus 1m Entfernung einen Gegner mit der Schrotflinte wird er meterweit zurückgeschleudert. Die Spielphysik ist oft kritisch für den Spielverlauf, so können z.B. Türen verrammelt oder Barrikaden gebaut werden.
.:- Der Sound -:.
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Far Cry unterstützt EAX 2.0 (Echos in kargen Räumen etc), Mehrkanalmusik und bis zu 5.1-Surround. Es sollten so viele Effekte wie möglich aktiviert werden. Das Spiel mit allen Effekten mit Subwoofer, Surroundboxen und super Soundqualität zu erleben ist ein anderes als mit rauschenden Stereo-Boxen.
Die Musik integriert sich perfekt. Es gibt Spiele da fällt einem die Musik direkt auf weil sie zu laut ist oder nicht passt, aber wenn ich ehrlich bin, ist mir die Musik bis ich drauf geachtet habe nicht aufgefallen. So soll es sein! Sie passt sich immer auf die Situation an. Spielt drastische Musik wenn man unter Beschuss ist und hohe Horrortöne wenn man sich alleine durch infestierte Höhlensysteme schleicht und die Fußschritte von den Wänden wiederhallen.
Die Soundeffekte sind ebenfalls gelungen. Die Waffensounds sind immer anders, je nach Umgebung und man hat das Gefühl, dass man mit der wirklichen Waffe kämpft. Somit klingen Schüsse aus dem Scharfschützengewehr satt und hart und man denk sich „AU! Das muss wehgetan haben!“
Die kleinsten Effekte wurden eingebunden wie das zwitschern der Vögel oder das Bröckeln von Steinen. Jedes Objekt klingt anders wenn man es anschießt und reagiert auch anders. Bei Metallplatten klingt es metallisch tief und es gibt ein Ricochet. Bei Holzwänden splittert das Holz.
Die Sprachausgabe finde ich sehr gelungen. Klar, Crytek ist eine deutsche Firma aber meistens werden Spiele in englischer Sprache entworfen. Man hört Gegner reden, sich beschweren dass das Essen schlecht ist etc. So kommt Atmosphäre auf!
.:- Die künstliche Intelligenz -:.
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Noch ein herausragendes Feature. Solche KI wurde bisher noch nie gesehen, außer vielleicht ansatzweise in Max Payne. Die Gegner sind nicht nur außerordentlich schlau sondern passen sich auch noch auf das Verhalten des Spielers an. So werden schwache Spieler mit dümmeren Gegnern konfrontiert als gute Spieler.
Wenn die Gegner beschossen werden, gibt es 4 Verhaltensmuster: Frontalangriff, Verschanzen, Rückzug oder Unterstützung anfordern, wobei der Frontalangriff nur selten zum Einsatz kommt.
Beispiel: Ich treffe auf eine Gegnertruppe mit 5 Mitgliedern. Sie hören mich. 4 Mitglieder verstecken sich hinter Büschen und Bäumen und feuern, während das letzte Mitglied sich zurückzieht und Verstärkung anfordert.
In manchen Spielen stellen Türen, Leitern und Fahrzeuge unüberwindbare Hindernisse dar. Nicht jedoch in Far Cry. Gegner stürmen Gebäude, decken die Ausgänge und durchsuchen gründlich. Falls Fahrzeuge vorhanden sind, steigen sie ein, oft mehr als eine Person, und nehmen die Verfolgung auf!
Aber sie sind auch nicht überschlau und sehen einen obwohl es eigentlich unmöglich ist. Sie treffen nicht immer und können durch geworfene Steine abgelenkt werden. Wenn man hinter einem Gegner steht bemerkt dieser einen nur wenn man Lärm macht oder ihn berührt.
.:- Die Spielermodelle -:.
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Die Spielermodelle sind sehr detailliert. Sie wurden ebenfalls mit Bump-Maps (Glanzpunkten) versehen. Somit sehen Gürtelschnallen dreidimensional aus und Kleidungsstücke wirken real. Die Animationen sind gut, Söldner stehen rum, kratzen sich am Kopf oder laden ihre Waffe nach. Auch eigentlich überflüssige Bewegungen beherrschen sie. Wenn gerade nichts los ist machen sie Liegestützen, rauchen oder unterhalten sich untereinander. Die Gesichtsanimationen sind realistisch. Man erkennt sofort ob sie verletzt, müde oder verärgert sind. Wenn sie reden bewegen sich die Gesichtsmuskel korrekt.
Wenn die Grafik hochgestellt ist werfen die Modelle sogar Schatten auf sich selbst. Gekoppelt mit der Physik-Engine sind die Modelle perfekt. Sie beherrschen nur die Bewegung eines Menschen, also können nicht nach hinten gucken. Wenn sie durch Granaten korrekt durch die Luft fliegen sieht es schon elegant aus. Nur in der englischen Version lassen sich Körper durch die Gegend schießen wenn sie bereits tot sind.
Ebenso wie Menschen sind auch die Monster exzellent animiert und dargestellt. Man könnte meinen sie existieren wirklich.
Es gibt Monster die Kängeru-Beine besitzen und 20-meterweit springen können. Dies sieht jedoch sehr unrealistisch aus und hätte, meiner Meinung nach, besser gemacht werden können. Es scheint als würden sie fliegen.
.:- Die Atmosphäre -:.
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Hmm, also soviel brauche ich hier wohl nicht zu sagen. Alle die obengenannten Dinge tragen extrem zur Atmosphäre bei. Kein Element würde es alleine schaffen gute Atmosphäre zu schaffen, doch zusammen harmonieren sie perfekt und lassen das Herz bis in den Hals schlagen.
Lediglich kleine Fehler wie mit den schwebenden Waffen (siehe Spielphysik) stören die Atmosphäre. Es gibt nichts prickelnderes als kurz vor Mitternacht gebannt auf den Computermonitor zu starren, Monster heulen räumlich durch die Surroundboxen während man durch dunkle Gänge schleicht.
.:- Spielerische Freiheit -:.
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Wohl das einzige Versprechen was nicht ganz eingehalten wurden. Die Außenareale bieten 1000 und eine Möglichkeit, Gegnerhorden zu umgehen oder überraschen. In Innenräumen gibt es oft mehr als einen Gang der zum Zielraum führt. Doch das Spiel ist größtenteils linear. Bestimmte Scripts müssen ausgelöst werden um das Level abzuschließen.
Was mir an dem Spiel sehr gut gefällt ist, dass jeder es spielen kann wie er will. Man kann sich durchschleichen (Schleichanzeige, wie in Splinter Cell, zeigt an ob man sichtbar ist oder nicht) oder Rambo spielen und sich à la Unreal durch die Horden metzeln. Ich jedoch spiele eine Mischung. Wenn es geht schleiche ich aber sollte ein Kampf unvermeidlich sein, scheue ich nicht.
.:- Die Levels -:.
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Insgesamt gibt es 20 Levels, die jeweils in bis zu 7 Teilabschnitte unterteilt sind. Eine Quick-Save Funktion gibt es nicht. Es gibt feste Speicherpunkte. In jedem anderen Spiel würde ich definitv „NEIN!“ sagen doch in Far Cry sind die Speicherpunkte fair verteilt und man muss nie große Levelabschnitte erneut spielen. In dem Patch 1.1 der von www.ubisoft.de geladen werden kann, ist jedoch eine Quick-Save Funktion enthalten. Ich jedoch empfehle es nicht zu benutzen. Oft führt das bei mir zu Quicksave-Orgien.
Anfangs spielt man auf großen tropischen Inseln, bis man etwa 1/3 des Spiels hinter sich hat. Danach werden die Innenabschnitte immer häufiger bis man das nächste 1/3 nur in Innenräumen (die keineswegs langweilig sind) spielt. Der letzte Abschnitte ist eine Mischung und oft im dunklen.
Die Levels sind zwar groß aber keineswegs sinnlos. Straßen und Söldnerlager sind strategisch sinnvoll verteilt und man kommt nie zu weit vom Kurs ab. Die Wege in den Innenräume sind meist linear, man verirrt sich nur selten aber wenn man es mal vorkommt ist es tierisch nervig. Man sucht jeden m² ab und findet nichts. Doch dies kommt nur ganz selten vor.
.:- Die Fahrzeuge-:.
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Es gibt eine Vielzahl an Fahrzeugen die sich auch fahren lassen. Die wichtigsten sind:
- Buggy (leichter Jeep mit MG)
- Humve (schwerer Jeep mit MG und Raketenwerfer)
- Lastwagen (langsames Fortbewegungsmittel)
- Gabelstapler (kleines langsames Fortbewegungsmittel)
- Patrouillenboot (schnelles Speedboat mit MG und Raketenwerfer)
- Schlauchboot (schnelles leises Boot)
- Paraglider (lautloser Gleitdrachen | siehe Bild)
All diese Fahrzeuge können vom Spieler verwendet werden. Man kann jeweils zwischen Innensicht und Außensicht der Fahrzeuge wählen. In der Außensicht jedoch sind die Onboard-Waffen unbrauchbar. Ich hoffe, dass dies mit einem Patch behoben wird.
Es gibt 2 weitere Fahrzeuge die der Spieler nicht steuern kann. Diese sind der Osprey (Hubschrauber der Truppen an die Front bringt | erinnert an Splinter Cell) und der Kampfhubschraubeer (schneller Flieger mit MG)
Die Fahrzeuge verhalten sich (wie erwartet *g*) physikalisch korrekt und es macht ein Höllenspaß mit ihnen durch die Gegend zu fahren, schwimmen oder fliegen. Mein persönlicher Liebling ist der Paraglider.
.:- Die Waffen -:.
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Alle Waffen wurden liebevoll animiert und sehen realistisch aus und verhalten sich auch wie ihre echten Vorbilder. Hier die Wichtigsten auf einen Blick:
- Machete (Nahkampf)
- Schraubenschlüssel (kann Fahrzeuge reparieren)
- Falcon .357 (halbautomatische Pistole | mittlere Entfernung )
- Jackhammer (automatische Schrotflinte | auf kurze Entfernungen tödlich)
- P90 SMG (sehr schnelle autom. MG. 50-Schussmagazin in 4sek leer | mittlere Entfernung)
- M4 (Sturmgewehr | mittlere Distanz | Hauptwaffe im Spiel)
- AG36 (Sturmgewehr + Grantatenwerfer | mittlere / lange Distanz)
- OICW (Sturmgewehr mit Zielfernrohr | lange Distanz)
- AW50 (Scharfschützengewehr | lange Distanz)
- M249 SAW (riesige MG | Sperrfeuer)
- Raketenwerfer (große Explosion, großer Schaden | lange Distanz)
Alle Waffen sind genauer wenn man kniet oder liegt. Bei Waffen mit Zielfernrohr kann man kurz die Luft anhalten um genauer zu zielen.
Es gibt auch einige Granaten die sich (anders als in Counter-Strike) durch Knopfdruck werfen lassen:
- Stein (zur Ablenkung von Gegnern)
- Splittergranate (auch „Handgranate“ genannt *g*)
- Blendgranate (macht Gegner, aber auch sich selbst, einige Sekunden kampfunfähig)
- Rauchgranate (vernebelt und verzerrt Sicht)
.:- Sonstige Gegenstände -:.
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Es gibt noch eine Objekte die für den Spielverlauf kritisch sind und keine Waffe sind. Hier eine kurze Übersicht:
Fernglas
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Besitzt einen 24x Zoom, eingebautes Richtmikrofon und Bewegungsmelder. Entdeckt Gegner und zeigt diese auf dem Radar (links unten) an. Ist der Gegnerpunkt auf dem Radar grün hat er nichts bemerkt, ist er gelb wird er misstrauisch und ist er rot, alarmiert er Kollegen und greift an. Gespräche können aus der Ferne abgehört werden und sind auch oft sehr hilfreich. Manche Gegner verraten unbewachte Eingänge oder ähnliches.
Taschenlampe
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Braucht wohl keine Erklärung. Nützlich in dunklen Räumen, alarmiert aber auch Gegner.
Cry-Vision
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Eine Kombination aus Nachtsichtgerät und Wärmebildgerät. Zeigt unsichtbare Gegner an. Hat aber begrenzten Akku der sich über Zeit jedoch eigenständig auffüllt.
Sprengsätze
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Können nur an vorgegebenen Plätzen platziert werden um Gebäude zu sprengen.
Medipack
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Heilt einen bestimmten Prozentsatz an Gesundheit. Meist in Waffenlager zu finden.
Kevlar
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Verdeckt das auffällige rote Hawaihemd und bietet Schutz gegen Kugelhagel, nicht jedoch gegen Schläge.
Magnetkarten
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Findet man bei Generälen oder Wissenschaftler um bestimmte Türen öffnen zu können.
.:- Fazit -:.
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Far Cry ist allen anderen Spielern des selben Genres eine Generation voraus. Wer die entsprechende Hardware besitzt sollte auf jeden Fall zuschlagen. Bis jetzt waren Spiele aus deutscher Produktion schlecht und wurden schnell wieder vergessen. Crytek hat das nun geändert. Ich schließe mich PC Games an indem ich sage: „Far Cry hält was Half-Life 2 und Doom3 versprochen haben!“
(Info: 4067 Wörter)
© 2004 Cazeran für ciao.com und yopi.de weiterlesen schließen -
Far Cry: Ein neuer Stern am Ego-Shooter-Himmel
Pro:
bisher noch nie dagewesene Bombast-Grafik glaubwürdige Physik-Engine sehr gute Gegner-KI viele Möglichkeiten, ein Level zu lösen
Kontra:
Story ist nicht überragend
Empfehlung:
Ja
Große Hoffnungen wurden auf das Erstlingswerk Far Cry der deutschen Spieleschmiede Crytek aus Coburg gesetzt. Ende März erschien das Spiel und hat sich souverän die Krone im Ego-Shooter-Genre aufgesetzt.
Das Besondere an Far Cry ist die bisher so noch nicht dagewesene Grafik, die Insellandschaften und beklemmende Innenräumen in bisher nicht gekanntem Realismus darstellt. Die CryEngine, die Grafik-Engine von Far Cry, ist ebenfalls eine Eigenentwicklung von Crytek. Überzeugen kann Far Cry auch durch die Physik-Engine, die bewirkt, dass zum Beispiel Fässer bei Beschuss einen Berg hinabrollen oder Gegenstände durch Explosionen in der Gegend herumfliegen. Eine vergleichbar gute Physik-Engine gab es bisher allenfalls in Max Payne 2.
In Far Cry steuert man den Kapitän eines Ausflugsboots in Mikronesien (Südpazifik) mit dem Namen Jack Carver. Er soll die Journalistin Valerie Constantine zu einer Insel bringen, da sie dort angeblich Fotos von japanischen Ruinen aus dem 2. Weltkrieg machen will. Bei der Rückfahrt von der Insel wird jedoch Carvers Boot beschossen und kentert. Carver wird unter Wasser gedrückt und in eine Höhle getrieben. Ab diesem Moment erhält man die Kontrolle über die Spielfigur, die sich nun als erstes einen Weg aus der Höhle hinausbahnen muss. Man begegnet jedoch schnell feindlichen Söldnern und am Ende des ersten Levels findet man ein Bildtelefon, über das sich ein mysteriöser Mann namens Harlan Doyle meldet. Er gibt Anweisungen, wie man die Söldner, die auf der ganzen Insel umherlaufen, am besten beseitigt und verschafft dem Spieler erste Aufträge, wie z.B. das Zerstören einer Kommunikationsanlage. Im weiteren Verlauf des Spiels kommt man in die Innenräume der Inseln, in der man eine grausige Entdeckung macht: Die "Krieger Corporation" eines verrückten Bio-Wissenschaftlers hat dort geheime Experimente mit Mutanten durchgeführt, jedoch ging bei den Versuchen etwas schief und die Zombies laufen nun frei herum...
Fortan muss man sich also nicht nur gegen Söldner wehren, sondern auch gegen herumlaufende Zombies, die teilweise menschenähnlich sind und sich auch bewaffnen, z.B. mit einem Maschinengewehr oder einem Raketenwerfer.
Die Story erinnert nicht ohne Grund an das noch nicht erschiene Doom3, allerdings würde diese Geschichte nicht mal für einen mittelklassigen B-Movie reichen. Die Story ist das schlechteste an Far Cry.
In Far Cry gibt es im Gegensatz zu den vielen anderen Ego-Shootern auf dem Markt einige markante Unterschiede. Meistens kommen in Ego-Shootern so genannte "scripted events" vor, das heißt, der Spielablauf ist vorbestimmt. Dies ist in Far Cry nicht so, die Gegner dort haben tatsächlich so etwas wie eine künstliche Intelligenz (KI). Sie reagieren zum Beispiel auf Beschuss und ziehen die Waffe, wenn ein Kamerad in der Nähe tot umfällt. Außerdem rufen sie Hilfe von anderen Inseln oder ordern weitere Truppen per Lufttransport an. Sie gehen hinter Gegenständen in Deckung und versuchen, den Spieler einzukreisen. In neun von zehn Fällen verhalten sich die Gegner auch ziemlich klug, nur in Ausnahmefällen bleiben sie bei Beschuss einfach stehen oder reagieren zu langsam.
Der Spieler hat daher auch mehrere Möglichkeiten, die Aufgabenziele zu erreichen. Entweder er rennt als Rambo mit geladener Bleispritze durch den Dschungel und mäht alles nieder, was sich bewegt oder er schleicht sich heran und erledigt die Gegner hinterhältig mit der Machete oder er startet ein Ablenkungsmanöver und zieht die Soldaten damit von der eigentlichen Patrouillenroute ab. Auch in diesem Punkt setzt Far Cry neue Massstäbe im Ego-Shooter-Genre.
Far Cry bietet eine Vielzahl an Waffen wie z.B. ein Scharfschützengewehr, einen Raketenwerfer, ein Schrotgewehr sowie mehrere (halb)automatische Maschinengewehre, die teilweise auch ein Zielfernrohr besitzen. Außerdem kann der Spieler Hand-, Blend- und Rauchgranaten für seine Zwecke benutzen.
Um nicht alles zu Fuß gehen zu müssen, können Fahrzeuge benutzt werden. Im Spiel gibt es zu Wasser Schlauchboote und Patrouillenboote (bewaffnet mit Maschinengewehr und Raketenwerfer), zu Lande den Jeep (mit MG) und den Geländewagen (mit MG und Raketenwerfer) und in der Luft den Helikopter und das Transportflugzeug Osprey, beide können jedoch vom Spieler nicht benutzt werden.
Aufgrund der realistischen Umgebungsgrafik, der glaubwürdigen Physik-Engine, der oft beklemmenden Stimmung und den ebenfalls real anmutenden Tötungsanimationen wurde Far Cry eine Alterskennzeichnung "ab 18 Jahren" gegeben, jedoch nur für die Version, in der tote Söldner nicht mehr durch die Physik-Engine "beeinflusst" werden können, d.h. es lassen sich zum Beispiel keine Leichen von Brücken herunterschießen. Dieses so genannte "Ragdoll"-Verhalten konnte jedoch leicht wieder reaktiviert werden in der deutschen Version, weshalb die USK die Einstufung "keine Jugendfreigabe" zurückzog und die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) das Spiel auf den Index für jugendgefährdende Schriften setzte. Der Entwickler Far Cry hat jedoch angekündigt, schon Mitte April eine weitere Version für den deutschen Markt zu veröffentlichen, in der das Ragdoll-Verhalten nicht mehr aktiviert werden kann.
Far Cry bietet für durchschnittliche Spieler circa 15 bis 20 Stunden Spielspaß in bisher noch nicht so gesehener Form. Sowohl die Grafik als auch die Physik-Engine, das Spielprinzip und die Gegner-KI können weitestgehend überzeugen und bieten all das, was man von anderen Spielen wie Doom3 und Half-Life 2 bisher nur aus Videos kannte. Es ist auch zu erwarten, dass fleißige Entwickler mithilfe des mitgelieferten Editors für Far Cry so genannte Mods (= Modifikationen) erstellen und das Spiel dadurch neben der eigentlichen Story noch zusätzlich erweitern.
Außerdem hat Far Cry auch einen Mulitplayermodus mit drei unterschiedlichen Modi (Deathmatch, Team-Deathmatch und Onslaught), wobei man im Onslaught-Modus als Spieler eine bestimmte Klasse wählt, z.B. Söldner oder Scharfschütze und dementsprechend ausgerüstet ins Spiel geht. Auch nach der Einzelspielerkampagne ist somit für Langzeitspielspaß gesorgt. weiterlesen schließen -
Cryteks Erstlingswerk stürmt den Shooterolymp - mit Erfolg!!!
Pro:
Grafik ; Künstliche Intelligenz ; Atmosphäre ; Sound
Kontra:
Story ; (Multiplayer)
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch den Tropen Shooter
Farcry vorstellen. Am 25.3.04 kaufte ich ihn mit einer rießigen Vorfreude und ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
1. Installation bzw. Umfang
2. Grafik
3. Künstliche Intelligenz
4. Spielspaß
5. Story
6. Multiplayer
7. Hardware Anforderungen
8. Eigene Meinung
9. Fazit + Wertung
1.
Die Packung enthält neben der Spiele DVD, für die ein DVD Laufwerk benötigt wird ( kein CD-ROM ) ein kleines Handbuch, welches, obwohl es sehr knapp gehalten ist alles relevante erklärt. Leider fehlen auf der DVD einige Extras, wie Zusatzvideos usw.. Insgesamt ist der Umfang nicht wirklich groß, aber ausreichend.
Die Installation verläuft nicht ganz ohne Probleme. Erst wenn alle virtuellen Laufwerke deaktiviert sind lässt sich das Spiel installieren.
Dieser Kopierschutz verhindert die Benutzung von illegal erworbenen Spielen, nervt aber trotzdem ein wenig. Sonst gibt es keinerlei Probleme und man kann, nachdem man das Spiel gestartet hat problemlos "zocken".
Note: 3
2.
Die Grafik ist vielleicht das Prachtstück dieses Shooters. Die extra für dieses Spiel entwickelte Cryengine setzt die Karibiklandschaft, mitsamt seinen weitläufigen Außenarealen, sowie düstere Innenlevels prächtig in Szene.
Die Detailfülle der Grafik ließe sich mit tausend Worten nicht erklären, deshalb würde ich ihnen einen Blick auf www.farcry-thegame.de empfehlen, wo sie sich anhand von Screenshots
selber überzeugen können. Ganz selten bekommt man verwaschene Texturen zu Gesicht, welche aber aufgrund der gigantischen Inszenierung kaum auffallen. Zwischen dem niedrigsten respektive höchsten Detailgrad liegen frappierende Unterschiede. Fehlen beim niedrigsten noch sämtliche Sträucher, Bäume und das kräuseln des Wassers, sowie Schatten und ist die Fernsicht restringiert, so fühlt man sich beim höchsten,was zwingend einen High-end Rechner voaussetzt wie in der Karibik, aber auch hier sollten sie einen Blick auf die Herstellerseiten riskieren.
Auf jeden Fall kann man sagen, dass Pixel noch nie so schön waren, wie beim Next-Generation Shooter Farcry!
Note: 1-
3.
Widmen wir uns nun der ungeskripteten, dass heißt nicht vorgefertigten Künstlichen Intelligenz.
Wo in anderen Spielen alles nach einem festen Muster abläuft, so treffen die Gegner in Farcry individuelle Entscheidungen, basierend auf dem Gefahrenfaktor und ihren ganz persönlichen Gefühlen. Dies ermöglicht das öftere Durchspielen einer Mission, wobei sich die Gegner stets anders Verhalten. Einmal operieren sie aus der Ferne, mit Granaten und Scharfschützengewehren, ein andermal kesseln sie den Spieler ein und versuchen ihm via Maschinengewehr den gar auszumachen.
Außerdem kann das Spiel auf verschieden Arten gelöst werden. Entweder sie schleichensich an den Söldnern vorbei und lösen das Spiel nur mit einer Schalgedämpften MP5, oder sie spielen Rambo und schicken die Gegner so reihenweise ins Land der Träume. Sie sehen ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Leider muss auch hier wieder eine marginale Krtik geübt werden. Bei einem von Zehn mal laufen die Gegner vollkommen desorientiert auf einen zu und es ist ein leichtes sie zu erledigen.
Oder sie stehen einen Meter neben einem Söldner und dieser raucht genüsslich und in aller Ruhe seine Zigarette. Aber das sind zum Glück Ausnahmen. Auch hier setzt Farcry zweifelsohne Maßstäbe.
Note: 1-
4.
Kommen wir nun vielleicht zum wichtigsten eines PC Games, dem Spielspaß.
Nachdem sie sich sehr schnell mit der Steuerung vertraut gemacht haben, erleben sie aufgrund der Super schlauen Gegner, der prächtigen Grafik, den passenden Sounds und der flüssigen Animationen, dank Motion Capturing Spielspaß ohne Ende. Die Gegner unterhalten sich, wenn sie nicht kämpfen was der Athmosphäre sehr zuträglich ist.
Auch der Langzeitspielspaß ist dank der abwechselnden Missionen gegeben.
Note: 1
5.
Der schwächste Part von Farcry ist die Story.
Sie sind Jack Carver und gelangen auf eine Insel und solle´n Valerie retten, also Superheld spielen. Am Anfang kämpfen sie meist draußen gg. Söldner. im späteren Spielverlauf wechseln sich die Aussenlevels mit Innenarealen ab und sie treffen auf mutierte Primaten, Trigens genannt. Zum Schluss kämpfen sie gg. rießen Monster mit Raketenwerferarm, welche ab der Schwierigkeitsstufe Mittel schwer zu knacken sind. ab Fortgeschritten beißt man sich fast die Zähne aus. Die Story kommt mit zunehmender Spieldauer immer mehr in Fahrt und erreicht zum Schluss gehobenes Niveau. Vorallem am Anfang trüben die Trial and Error Missionen den Spielspaß. Insgeamt ist die Story höchstens auf "Fluch der Karibik" Ebene.
Der Schwierigkeitsgard reicht von leicht bishin zu Realistisch, wobei man ab Mittel schon gefordert wird.
Note: 3
6.
Der MP Modus besteht aus drei Spielmodi, dem Death-, Teamdeathmatch und dem Assault Modus,indem das eine Team versucht Punkte einzunehmen und das andere versucht eben jene zu verteidigen. Dabei ist Platz für viele taktische möglichkeiten. der MP Modus hält nicht ganz das Niveau des Singleplayer Parts, besitzt jedoch noch viel Potenzial, welches von den vielen Mods und Karten, die mit dem mitgelieferten Editor erstellt werden können erst voll ausgeschöpft wird.
Lassen wir uns überraschen!
Außerdem starten bald Tuniere, bei denen Prämien verteilt werden.
Note: 2-
7.
Hier muss man sagen, dass die auf der Pachung stehenden Kompnenten absolut unpassend sind. Ab einer Geforce 4 ti ( nicht mx)
, einem 2 GHZ Prozessor und mindestens 512 Mb Ram kann das Spiel mit mittleren Einstellungen, flüssig gespielt werden. Für höchste Details ist eine Radeon 9800pro, ein 3 GHz CPU und 1024 Mb Ram von nöten. Erst mit Directx 9 Grafikkarten, kann das Spiel mit allen Features, wie Bumpmapping usw. gespielt werden.
Also wenn sie einen Grund suchen ihren alten Pc gg. einen Highend Computer auszutauschen hier ist er.
8.
Meiner Meinung nach wird Farrcy zurecht auf den Shooter Olymp gehoben. Es setzt in fast allen Bereichen neue Maßstäbe und hält genau dass was andere Spiele, wie Half-life 2 versprachen.
Farcry hat bei mir für einen aha effekt gesorgt, der sich so schnell nicht weiderholen wird.
Deswegen ist Farcry einer der besten Ego-Shooter und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben.
9.
Wer Half-life mochte, Half-life 2, Doom 3 und Stalker mögen wird, der mag Farcry.
Jeder Computerspieler sollte dieses Revolutionäre Spiel besitzen, sie werden nicht enttäuscht sein - glauben sie mir!!!!!!!!
Gesamtwertung:
Grafik: 94%
KI : 93%
Spielspaß : 92%
Sound: 93%
Story : 85%
Multiplayer: 87%
Gesamt: 91% ++
Viele Leute haben sich über die fehlende Quicksave Funktion beschwert. Die festen Speicherpunkte wurden bemängelt. Fals sie das stört schauen sie einfach mal auf Farcry Fanseiten, dort können sie sich Quicksave selber machen. Außerdem wird ein patch erscheinen,der QS enthält.
Viel Spaß mit Farcry!!
Keep reading!
Marcus Vitzthum weiterlesen schließen
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