Pro:
gute Schauspieler, kaum Gewalt
Kontra:
Kaum Action, Zu viele Nebenhandlungen
Empfehlung:
Ja
Ich dachte irgendwie an eine Art Prophezeiung, als ich die Szene in Film sah.
“Elijah Wood zeigt seiner Freundin 2 Ringe, welche auf seiner Handfläche liegen.
Nur diese Ringe können seine Freundin vor dem sicheren Tod bewahren.
Ob er da schon gewusst hatte, dass er mit „Herr der Ringe“ einmal so berühmt werden würde?
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„Deep Impact“
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„Deep Impact“ ist ein Film der eigentlich auf mehreren Handlungsebenen spielt.
Im Prinzip soll er einen Katastrophenfilm darstellen.
Aber ich denke, dass es dafür fast zu wenig Katastrophe gibt. Was mich immer noch an diesem Film fasziniert sind die Endaufnahmen, wie der Komet in die Erde einschlägt. Die kurze Szene dauert aber höchstens 2 Minuten. Auch die Darstellung einiger guter Schauspieler rettet etwas in diesem Film. Ich denke mit anderen Schauspielern wäre der Film gar nicht erst in ein Kino gelangt. So scheinen sicher einige in den film gegangen zu sein um „Morgan Freeman“ zu sehen. Er ist wirklich brillant. Hier aber etwas unterbeschäftigt.
Tea Leoni als Journalistin wird den „Akte X“ Fans als Frau von David Duchowny bekannt sein.
Und Der am Anfang abtretende Minister „Rittenhouse“ (James Cromwell) wird einige „Enterprise“ Fans ins Kino gelockt haben. Denn er spielte einst den sehr berühmten Warpantrieb Erfinder „Cochrane „. Auch in „Schweinchen Babe“ war er zu sehen.
“Elijah Wood“, stand damals noch am Anfang seiner Karriere, hatte sich aber auch schon einen Namen gemacht.
Des Weiteren Hatte ich das Gefühl die ehemalige „Tasha Yar“ vom Raumschiff Enterprise im Film zu sehen.
Handlung
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Der Schüler Leo Biederman (Elijah Wood) entdeckt in einer Astronomiestunde abends, mit seinem Teleskop einen Stern. Da sich keiner sicher ist, um welchen Stern es sich handelt, schickt sein Lehrer die Aufnahme zu dem Astronomen Wolf (Charles Martin Smith. Dieser entdeckt, dass es kein Stern, sondern ein Komet ist, welcher auf die Erde zurast. Wolf kommt dann aber bei einem Autounfall ums Leben.
Schon hier zeigt der Film Schwächen. Denn welcher Astronom ruft bei so einer Entdeckung nicht erst an, sondern rast gleich direkt aufgeregt und unaufmerksam mit seinem Auto in den Tod.
Der zweite Handlungsfaden wird bei der Journalistin Jenny Lerner (Tea Leoni) angesetzt.
Ihr Vater hat sich gerade von der Muter getrennt um eine jüngerer Freundin zu heiraten. In der heutigen Zeit ist das ja schon fast normal.
Leider bremst diese zwischenmenschliche Geschichte den ganzen Film etwas aus.
Jenny Lernern entdeckt das der Finanzministers Rittenhouse (James Cromwell), der angeblich aus rein privaten Gründen zurückgetreten ist, wahrscheinlich eine Affäre mit „Elli“ hat. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Frau sondern um die Bezeichnung „E.L.E.
E.LE. Bedeutet: Die Auslöschung alles Lebens auf der Erde. So wie damals bei den Dinosauriern.
Rittenhouse scheint kalte Füße bekommen zu haben und den Rest seines Lebens doch lieber seiner Familie widmen zu wollen.
Endlich, Ein Jahr vor der Katastrophe informiert der Präsident Tom Beck (Morgan Freeman) die Welt von der nahenden Katastrophe.
Was für eine Ironie denke ich, Niemand in der Welt hat den sich nähernden Kometen gesehen. Die Amerikaner sind doch sehr von sich eingenommen. Einer ihrer Schüler entdeckt etwas, was kein ausgebildeter Astronom am Himmel sieht.
Nun kommen noch vollkommen unsinnige Filmminuten, denn jetzt ist der Schüler Leo Biedermann ein Held. Ein Held den man auch noch für Tot gehalten hatte. Da man annahm er sei mit im Auto des Astronomen gewesen als der Unfall geschah.
Hier komme ich nun wieder einmal ins Grübeln.
Aber nun wird der Film größenwahnsinnig und versucht noch „Armageddon „nachzuahmen. Also ein neuer Handlungsfaden um lauter neue Gesichter und neue Geschichten
Zusammen mit Russland hat die USA Regierung ein Raumschiff gebaut. Die „Messiah“
Sechs Astronauten, der Russe Tulchinsky (Aleksandr Baluyev), die Amerikaner Monash (Ron Eldard), Dr. Partenza (Jon Favreau), Baker (Mary McCormack) und Simon (Blair Underwood) und Captain Tanner (Robert Duvall) wollen mit dem Raumschiff auf dem Kometen landen und ihn mit Hilfe von Atomwaffen zerstören.
Der Plan misslingt aber. Der Komet wird nur in zwei Hälften gespalten. Der kleinere Komet „Biedermann“ rast nun auf die Erde zu. Gefolgt von dem Riesenteil „Wulf“.
Bei der Mission ist Dr. Partenza tödlich verunglückt und Dr. Monash durch das Sonnenlicht erblindet.
Die Trickeffekte in diesem Filmteil, sind gut. Aber auch nur Durchschnitt. Zu allem Leidwesen wird auch hier noch die Aufmerksamkeit auf kleine Probleme gelenkt. Auf das Altersproblem. Denn Captain Tanner ist wesentlich älter als der Rest der Besatzung.
Hier wird dem Film Ballast aufgeladen, der ihm nicht gut tut, weil er von dem eigentlichen Problem, dem Untergang der Erde“ wieder ablenkt.
Nachdem der Plan den Kometen zu sprengen schief gegangen ist, startet der Präsident die Action “Arche“.
1 Million Menschen sollen für 2 Jahre in den Kalksteinhöhlen untergebracht werden.
200000 ausgewählte Wissenschaftler, Ärzte und Fachleute. Und 800000 nach einem Auswahlentscheid. Darunter befindet sich aber keine Person über 50 Jahre. Auch Tiere werden in die Arche gebracht.
Denn die Situation sieht nun wie folgt aus:
Der kleine Komet Biedermann wird auf Wasser aufschlagen und eine 300 bis 500 Meter hohe Flutwelle auslösen. Der Größere Kometenteil wird auf Land aufschlagen und durch den aufwirbelnden Staub den Himmel für 2 Jahre verdunkeln.
Und nun kommt die Stunde unverstandener Entscheidungen und blödsinniger Heldentaten.
z.B.:
o Leo Biedermann heiratet seine Freundin um sie zu retten. Er glaubt damit auch die Eltern seiner Freundin zu retten. Aber das misslingt. Nun verzichtet seine Freundin auf die Mitfahrt in die Kalksteinhöhlen. Nachdem Leo bei den Höhlen angekommen ist, (Alle Personen werden von einer Militäreskorte dorthin gebracht) Zieht er gleich wieder los um seine Freundin zu holen. Diese befindet sich mit ihren Eltern in einem riesigen Stau auf der Autobahn. Nach Tagen hat er sie gefunden. Auf einem Motorrad nimmt er seine Freundin und ihr Kleines Geschwisterkind mit.
Nun überlege ich, warum die Freundin nicht gleich mitgegangen ist, das Kind mitgenommen hat. Und die Eltern sich mit dem Motorrad in Sicherheit gebracht haben.
o Die Journalistin Jenny Lerner verzichtet in letzter Minute auf ihren rettenden Platz im Hubschrauber um eine Arbeitskollegin und ihr Kind zu retten. Dafür fährt sie schnell zu ihrem Vater an den Strand um gemeinsam mit ihm zu sterben. Der Film wurde auch verlängert durch den inzwischen stattgefundenen Selbstmord der Mutter.
Aber ganz am Ende geschieht ein kleines Wunder: Die Besatzung des etwas demolierten Raumschiffes „Messiah“, opfert sich und fliegt mit 4 übrig gebliebenen Atomraketen in einen Spalt des größeren Kometen. Dadurch wird dieser gesprengt und stellt keine Gefahr mehr da.
Ganz im Gegenteil, mit seinen Einzelteilen, die am Himmel verglühen, erhellt er nach der Katastrophe für eine Stunde den Himmel.
Der kleine Komet rast aber trotzdem auf die Erde und bringt für ein paar Minuten nun Action mit durchschnittlichen Aufnahmen. Viele Millionen Tote. Natürlich wird der Held Leo gerettet. Der Präsident hält ganz am ende des Filmes eine Rede, die mich mehr als verwundert hat. Eher halte ich es für eine Rede am Ende eines schönen Märchens.
Früher hieß es: „Und so lebten sie glücklich bis ans Lebensende.“
Heute heißt es: Viele Helden sind gestorben, aber wir werden sie nie vergessen, und wir werden alles neu aufbauen. Natürlich bauen wir auch alles viel schöner auf.“
Was für ein grandioses Ende.
Fakten und Daten
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Deep Impact
(Deep Impact)
USA 1998,
Laufzeit: 120 Minuten
Regie: Mimi Leder
Drehbuch: Bruce Joel Rubin, Michael Tolkin
Musik: James Horner
Director of Photography: Dietrich Lohmann
Schnitt: Paul Cichocki, David Rosenbloom
Produktionsdesign: Leslie Dilley
Hauptdarsteller:
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Robert Duvall (Capt. Spurgeon „Fish“ Tanner),
Téa Leoni (Jenny Lerner),
Elijah Wood (Leo Beiderman),
Vanessa Redgrave (Robin Lerner),
Morgan Freeman (Präsident Tom Beck),
Maximilian Schell (Jason Lerner),
James Cromwell (Alan Rittenhouse),
Ron Eldard (Dr. Oren Monash),
Jon Favreau (Dr. Gus Partenza),
Laura Innes (Beth Stanley),
Mary McCormack (Andrea Baker),
Richard Schiff (Don Beiderman),
Leelee Sobieski (Sarah Hotchner Beiderman),
Weitere Infos:
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Internet Movie Database:
http://german.imdb.com/title/tt0120647
FAZIT
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Ein schöner Familienfilm für das Latschenkino.
Aber kaum etwas für die große Leinwand.
Ich bin froh, diesen Film nicht im Kino gesehen zu haben.
Denn das lohnt sich bei den wenigen Spezialeffekten kaum.
Die vielen Kleinen Geschichten in diesem Film zerhacken den Film in viele Sequenzen. Leider werden die Zusatzgeschichten kaum richtig zu Ende erzählt.
Die Spezialeffekte sind dünn gesät, würde ich sagen.
Als richtiger Katastrophenfilm ist der Film kaum anzusehen.
Dadurch ist er aber durchaus schon ab P 10 geeignet, würde ich meinen. Denn Blut oder Gewalttätigkeiten fehlen in diesem Film fast gänzlich.
Ich denke einige Darsteller wurden in diesem Film regelrecht verheizt und unterbeschäftigt.
Morgan Freeman sollte wohl der Publikumsmagnet sein. Aber dafür hat er wirklich zu wenig Raum bekommen.
Als Fernsehfilm würde dieser Film von mir die Volle Punktzahl bekommen.
Da er aber als Kinofilm angelaufen ist, bekommt er von mir 2 Punkte /Sterne Abzug.
1. Weil die Katastropheszenen wirklich dünn gesät sind.
2. Wegen der zerhackten Handlungsfäden.
Ein schönes Neues Jahr 2004 wünsche ich Euch allen.
VIELEN DANK für Euer Lesen, Kommentieren und Bewerten.
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BERLIN, 7.1.2004
Es grüßt alle Leser: Bluebirdunfa
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