Pro:
kostenlos, hochaktuell, klein, ressourcenschonend, viele Infos, gute Server
Kontra:
keine Autoupdate-Funktion
Empfehlung:
Ja
Um bei der Vielfalt an Prozessoren und deren verschiedenen Ausbaustufen (steppings, mehr Cache,...) den Überblick zu erhalten und auch den Fälschungen (siehe AMD Sempron,Intel P3 und P4) einen Riegel vorzuschieben, wurde dieses Programm entwickelt.
=== CPU-Z ===
Die Entwickler dieses Tools haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein den meisten bezahlbaren Systemsuiten überlegenes CPU-Erkennungsprogramm zu schreiben.
Die Entwickler und der Download des Tools:
http://www.cpuid.com/
'''Download'''
Der Download geht des 1.6MB großen Programms hat bei mir keine 3 Sekunden gedauert. Damit kann man sehen, dass auch für schnelle Leitungen wie DSL6000 genug Bandbreite zur Verfügung steht.
Bei langsameren Leitungen dauert es natürlich etwas länger.
Auch besteht keine Registrierungspflicht, welche mittlerweile bei vielen Spezialprogrammen Pflicht ist, um an email-Adressen zu kommen (Werbezwecke?!?).
_5 von 5 Sternen_
'''Installation'''
Wie GPU-Z (siehe Bericht vom 31.01.2008) muss auch dieses Programm nicht installiert, sondern einfach nur gestartet werden.
Ein Wermutstropfen:
Leider reicht auch hier kein eingeschränktes Konto unter XP und 2000, sondern es sind Administratorrechte notwendig. Warum auch immer.
Eben deswegen kommt bei Windows Vista auch eine Sicherheitsabfrage (UAC, User Account Control), die abgenickt werden muss.
_4 von 5 Sternen_
'''Das Programm selber'''
Da dieses Programm viele verschiedene Kästen mit jeweils einer speziellen Bedeutung hat, werde ich diese kurz ausführen.
=== Register CPU ===
_Name:_
Hier steht der offizielle Name in Kurzform, wie er auch im Handel erscheint.
In meinem Beispiel AMD Athlon 64 4000+
_Codename_:
Hier steht der Codename, unter welchem der CPU-Kern entwickelt wurde.
Anhand der Codenamen kann man spezielle Features erkennen, wie bei meinem (San Diego), dass es ein kastrierter Doppelkern (nur einer aktiv) mit 1x1024kB L2-Cache ist (Doppelkern 2x1024kB).
_Package_:
Mit Package ist der Sockel gemeint. Momentan geläufig sind die Sockel AM2, AM2+ und Sockel 775. Meiner kommt im Sockel 939 daher.
_Technology_:
Hier wird bekannt gegeben, in welchem Herstellungsverfahren die GPU hergestellt wurde. Z.B. 80nm, 110 nm, 90nm,... Bei mir sind es 80nm.
_Voltage_:
Was hier angezeigt wird ist die Angabe der Kernspannung (VCore). Meiner wird mit max. 1.400V unter Last betrieben.
_Specification_:
Mit Specification ist der komplette CPU-Name gemeint, was bei mir mit AMD Athlon(tm) 64 Processor 4000+ angegeben ist.
_(ext.) Family, (ext.) Model, Stepping, Revision_:
Auch hiermit wird der Prozessor identifiziert.
Es handelt sich um die allgemeine Familie (bei mir 7, der Athlon XP war Familie 6), das Stepping des Wafers (nicht mit dem Stepping auf dem Heatspreader zu verwechseln) und die Revision. Je höher diese ist, desto mehr interne Fehler sind bereinigt. Bei mir ist es das E6-Stepping. Das E4 geht zwar besser, dafür ist bei meinem aber der interne Speichercontroller überarbeitet und SSE3 unterstützt.
_Instructions_:
Es gibt seit dem Pentium MMX immer spezielle Befehlsregister, die eine schnellere Ausführung als andere Befehle erlauben, selbst bei einer breiteren Wortlänge (z.B. 128bit statt 32bit).
Hier wird angezeigt, welche Befehlsregister unterstützt werden.
Der Athlon64 im E6-Stepping unterstützt MMX, SSE, SSE2, SSE3, 3DNow!, 3DNow! Professional, x86-64.
_Clocks_:
Hier sind verschiedene Taktfrequenzen aufgeführt.
Bei Intel und AMD variieren diese, da Intel noch einen klassischen FSB verwendet, während bei AMD der HT-Link genutzt wird. Deswegen kann ich nur darauf eingehen, dass hier die aktuelle Taktfrequenz des Prozessors angegeben ist.
_Selection_:
Wer mehr als nur einen Kern oder einen P4 mit HyperThreading besitzt, sieht hier alle physischen und logischen Prozessoren, unter denen er jeweils einen auswählen und anzeigen lassen kann.
=== Register Cache ===
Hier werden allgemeine Infos zum L1-Daten- und -Befehlscache sowie zum L2- und, wenn vorhanden, auch zum L3-Cache angegeben.
=== Register Mainboard ===
Hier wird, wenn es das Mainboard im BIOS vermerkt hat, die Marke sowie das Modell angezeigt und auch die aktuell aufgespielte BIOS-Version.
Unter den weiteren Anzeigen befindet sich der benutzte Grafikport (AGP, PCIe) und die verwendeten North- und Southbridges.
=== Register Memory ===
Wer hier hereinschaut, wird entdecken, wie viel Speicher im System steckt und mit welchen Timings er verwendet wird.
=== Register SPD ===
Im SPD-Register ist für jeden einzelnen RAM-Riegel extra vermerkt, mit welchen Timings er bei welchem Takt arbeiten kann (sofern das SPD korrekt programmiert ist, was bei NoName-Ware selten der Fall ist).
_5 von 5 Sternen_
'''Speicherverbrauch und CPU-Auslastung'''
Natürlich verbraucht jedes Programm Arbeitsspeicher und CPU-Zeit.
Direkt nach dem Doppelklick steigt die CPU-Last kurz auf 70% (bei meinem A64 4000+), bleibt danach aber bei 0%.
Der Speicherverbrauch beträgt laut Windows Vistas Taskmanager 2.2MB, also wirklich sehr wenig. Aber es hat ja auch keine aufwendigen Grafiken.
_5 von 5 Sternen_
'''Latency.exe'''
Mitgeliefert wird auch das Programm Latency.exe, welches die Latenzzeiten innerhalb der CPU misst.
Einen wirklichen Nutzen bringt es Normalanwendern aber nicht.
_keine Bewertung_
'''Tweaks'''
Sofern man das Programm schon ausgepackt hat, erscheint die Datei CPUz.ini. Hier kann man, Wissen der Auswirkungen vorausgesetzt, einige Optionen verändern.
Was aber für jeden praktisch sein sollte, ist in der 7. Zeile unter "VCore" vermerkt. Wird dieser Wert von 1 auf 0 gesetzt, aktualisieren sich Taktfrequenz und VCore sekündlich, was interessant ist, sofern man spannungsproblemen oder Störungen von Stromsparmechanismen wie Cool'n'Quiet oder EIST (Enhanced Intel SpeedStep Technology) auf den Grund gehen möchte.
_keine Bewertung_
'''Fazit'''
Wer schon mal einen gefälschten Prozessor besessen hat, der weiß um die Wichtigkeit eines solchen Programms. Ansonsten ist es zur allgemeinen Information sehr interessant und noch interessanter, wenn es darum geht, für ebay-Verkäufe Informationen zum Prozessor zu sammeln.
Es ist kostenlos, wird mit jeder Prozessorgeneration, oft auch bei einzelnen Taktsprüngen, aktualisiert und ist ohne Installation lauffähig. Was will man mehr?
Naja, der Nachteil ist, dass es Adminrechte braucht. Ich frage mich zwar, warum, aber das ist bestimmt nur eine programmiertechnische Kleinigkeit, die mit neuen Versionen geändert werden könnte.
Von mir gibt es Alles in Allem 5 von 5 Sternen, weshalb es _EINDEUTIG EMPFEHLENSWERT_ ist! weiterlesen schließen
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