Pro:
süffig
Kontra:
nicht überall zu bekommen
Empfehlung:
Ja
Allen Biertrinkern und vor allen den Frauen möcht ich nachfolgende Aussage im Internert gefunden, nicht vorenthalten:
"Bier macht intelligent und schön". Diese Behauptung das Bier in Maßen getrunken schön und klug macht, sowie zudem gesund ist, wurde wissenschaftlich auf dem Symposium im Wiener Palais Eschenbach durch Fachleute untermauert.
So schätzen schon die Sumerer die Inhaltsstoffe des Bieres 6000 Jahre v.Chr. als heilfördernd ein. Heute gilt Bier auch als risikosenkend bei Schlaganfall- und Herzinfarkt-Gefährdeten. Ferner wirkt es auch antibakteriell.
Es kommt aber noch besser: In 3000 Studien wurde in der Grazer Landesnervenklinik Erstaunliches entdeckt: Nach Biergenuss steigt die Intelligenz bei Frauen um 2,5%, bei Männern um 3,3%. Enthaltene Phosphorsäure macht die Haut schön. Ein "Bierbauch" entstehe jedoch nicht.
Bei dieser Begründung bleibt es nicht aus dem aufkeimenden Abenddurst zu begegnen. Auch der angwärmte Sessel am PC, mit Gedanken an schönes tut sein Übriges.
Ehe der Durst sich weiter steigert greif ich mal in den Kasten und öffne mit den typischen Geräuschen eine erste Flasche und unterziehe dabei dem Produkt einer näheren Würdigung.
Allgemeines
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Es handelt sich dabei um eine braune 0,5 l Flasche dessen helles Etikett u.a. ein Männerkopf, das Porträt des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf, in zentraler Position ziert.
Ich rede vom Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner, einem Bier aus dem in der Dübener Heide nur etwa 15 Kilometer von Leipzig entfernt liegenden kleinen Örtchen Krostitz.
Herzog Georg von Sachsen verlieh schon am 11. Mai 1534 seinem Getreuen Hans Wahl das Braurecht auf dem Rittergut zu Crostitz und seitdem wird hier Bier hergestellt. 1990 erfolgte die Privatisierung und Gründung der "Krostitzer Brauerei GmbH" welche auch dann seit 1990 der Radeberger Gruppe AG (vormals Binding-Brauerei AG), Frankfurt/M, angehört.
Laut der Homepage erfahren wir die Geschichte wie das Bier zu den Scghwedenkaisers Porträt gelangte: "Am 6. September 1631 marschierten die Truppen des Schwedenkönigs auf der von Düben kommenden
Heerstraße gen Leipzig..der König wurde von großem Durst geplagt. Man machte ihn auf die Möglichkeit aufmerksam, im Orte Crostitz einen Labetrunk zu erhalten. Durch einen Vorreiter avisiert, bekam er vom dortigen Brauherrn ein würziges Bier in einer Silberkanne gereicht. Dieses Bier war für das bevorstehende Erntefest gebraut worden und daher besonders gut und kräftig. Der Schwedenkönig trank die Silberkanne bis zur Neige aus und lobte den Trank... Zum Dank schenkte er dem Brauherrn einen mit einem Garfunkel besetzten Goldring... In Erinnerung an den königlichen Gast ist der "Schwedenkopf" seither das bekannte Markenzeichen für Biere der Krostitzer Brauerei."
Außer dem Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner umfaßt das Sortiment der Krostitzer Brauerei GmbH mit z.Zt. 105 Mitarbeitern nur noch Ur-Krostitzer Schwarzes sowie die Marke "Schwedenquell.
Bei Pilsener handelt es sich bekanntermaßen um ein helles, untergäriges, besonders stark gehopftes und daher herbes Vollbier. Seinen Namen hat es nach der böhmischen Stadt Pilsen, in der diese Biersorte im 19. Jahrhundert erstmalig gebraut wurde. Seit den 1970'er Jahren hat das Pils das Exportbier als beliebtestes untergäriges Bier verdrängt. Heute ist es in Deutschland die meistgetrunkene Biersorte. Besonders gelungen ist ein Pils meiner Meinung nach, wenn es zudem spritzig-frisch schmeckt und das ist beim Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner in etwa gegeben.
Womit kann man einen guten Geschmack nun begründen. Da wäre erstens mit 1516 ein wichtiges Datum in der deutschen Geschichte zu nennen. Just in jenem Jahr legte Bayernherzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot fest: "Bier wird aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut." Und obwohl in Deutschland das Reinheitsgebot für alle Brauereien Pflicht ist, gibt es dennoch große geschmackliche Unterschiede zwischen den Biersorten.
Und zweitens findet für den Brauvorgang natürlich nur weichstes Wasser Verwendung und das soll man bei jedem Schluck spüren.
Krostitzer Brauwasser verleiht dem Bier besondere Güte, so liefern 5 Brunnen aus über 80 Metern Tiefe ein Wasser von absoluter Reinheit.
Geschmack
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Das Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner ist ein untergäriges Vollbier und weist einen für Pils üblichen Alkoholgehalt von 5,0 Vol-% auf. Der Stammwürzegehalt liegt bei 11,7 % und der Brennwert pro 100 ml bei 45 kcal bzw. 188 kj.
Es handelt sich laut eigenen Slogan um ein brillantes Premium Pilsner Brauart mit ausgeprägt feinherbem Hopfenaroma, erfrischender Rezens und höchster Eleganz im Geschmack.
Am besten schmeckt ein Pils natürlich üblicherweise im Pilsglas. In diesem Fall allerdings ziehe ich das Trinken aus der Flasche vor.
Das Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner weist einen unverwechselbaren herben aromatischen Geschmack auf und ist mir auf dem ersten Schluck auch recht bekömmlich.
Es ist einfach nach dem ersten Schluck als vollmundig, aber nicht unbedingt süffig zu bezeichnen, aber eben nicht so im Genuß, wie andere Biere.
Die Kohlensäure selbst erscheint mir noch ausgewogen zu sein, genau wie auch die angenehme Säure beim Nachgeschmack. Der hohe Vergärungsgrad verleiht außerdem dem Bier seine runde Vollmundigkeit. Mir imponiert die sehr gute Schaumhaltbarkeit die zu einer schönen Blume führt. Dazu eine schöne goldgelbe Farbe, das leichte Prickeln und der milde erste Schluck. Es ist für mich geruchlos und feinwürzig im Antrunk, zu dem im Mittelteil feiner Hopfen hinzukommt, der zu einer leckeren Gesamtkomposition führt, der Abgang ist dann etwas herber zu bezeichnen. Zusammengefaßt wirklich was Gutes aus Sachsen.
Der Preis mit knapp über 10 Euro für den 20 'er Kasten war es mit, der zu diesem Kauf geführt hatte.
Sonstiges
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Näheres zur Brauerei mit vollständigen Namen
Krostitzer Brauerei GmbH
Brauereistraße 12
04509 Krostitz
erfährt man noch im Internet unter www.ur-krostitzer.de/
Hauptabsatzgebiet der Brauerei sind vor allem die Region Leipzig/ Halle und die neuen Bundesländer. Seit 1996 wird das Ur-Krostitzer aber auch in die angrenzenden alten Bundesländer wie z.B. Hessen oder Niedersachsen ausgeliefert. Außerdem tut sich die Brauerei als Förderer der Olympiabwerbung Leipzigs für 2012 hervor.
Außerdem erwartet euch ein schönes Gewinnspiel, vorbeischauen lohnt sich also.
Fazit
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In diesem Sinne, nicht nur zum Abendbrot trinke ich das Ur-Krostitzer Feinherbes Pilsner. Logischerweise leistete es mir beim Verfassen diesen Artikels wertvolle Hilfe. Denn wie heißt es doch so schön:
" Trink bis dir die Nase leuchtet hell wie ein Karfunkel, auf dass du etwas Farbe bringst in des Daseins dunkel".
PROST! weiterlesen schließen
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