Pro:
- fühlt sich wie herkömmliche Knete an und lässt sich auch so verarbeiten, obwohl man sie roh und gebacken essen kann
- pädagogisch wertvoll
Kontra:
???
Empfehlung:
Ja
Ich betreue eine private Spielgruppe und musste mir eine Idee überlegen, wie ich die 3jährigen Mäuse zusammen mit ihren bis zu 8 Jahre alten Geschwisterkindern an einem Nachmittag beschäftigen könnte. Spontan erinnerte ich mich an Sarahs und Luisas Essknete, deren Werbung ich schon mehrfach im Fernsehen gesehen hatte. Unter www.essknete.de, einer übrigens toll aufgemachten Homepage, machte ich mich vorab über das Produkt schlau, schaute mir in der dortigen „Werkstatt“ die Zubereitung des Produktes an und war überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Was ist Essknete?
Essknete ist eine Backmischung, die – mit Wasser angemischt – zu einem farbigen Knetteig wird, der sich in der Beschaffenheit von herkömmlicher Knete nicht unterscheidet. Der Unterschied ist jedoch, dass diese essbar ist, sowohl in rohem wie auch in gebackenem Zustand. Das Ziel besteht also darin, aus der Essknete – wie bei jeder anderen Knete auch – Phantasie und Kreativität walten zu lassen, Figuren daraus zu formen, diese jedoch anschließend im Backofen nach Anleitung zu backen. Danach können sie, wie jedes andere Gebäck auch, verspeist werden. Oder man lässt die Kunstwerke etwas länger im Backofen, so dass sie härter werden und man sie aufheben oder als Erinnerung oder Deko verwenden kann.
Erfunden wurde die Essknete übrigens von den beiden kleinen Mädchen Sarah und Luisa, die eines Tages ihren Vater fragten, warum man Knete eigentlich nicht essen kann. Dieses Problem suchte er zu lösen und so entstand die Essknete – eine schöne und wahre Geschichte im Hintergrund.
Was ist in Essknete drin?
Essknete enthält, wie andere Backmischungen auch, typische Backzutaten in Pulverform, nämlich Weizenmehr, Zucker, Weizenstärke, pflanzliches Fett, Volleipulver, Glucosesirup, Aroma, Färbendes Lebensmittel Rote-Beete-Pulver, Farbstoffe: kupferhaltige Komplexe der Chlorophylle, Cochenillerot A, Patentblau, Chinolingelb.
Für Allergiker ist sicher wichtig, dass Spuren von Milch, Nuss, Mandeln, Soja und Sesam enthalten sein können.
Die Analysenwerte werden durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen des SGS Instituts Fresenius bestätigt, denn Essknete ist ein Lebensmittel, das in Deutschland unter Einhaltung strenger Richtlinien hergestellt wird.
Wo bekomme ich Essknete her?
In Supermärkten wie z. B. Edeka, Rewe, Hit, Kaufland etc, zu finden bei den Backmischungen (dort ist sie am günstigsten mit 4,99 € je Packung),
in Spielwarengeschäften,
bei diversen Anbietern im Internet wie z.B. amazon, mytoys, kidooh, weltbild etc., wo sie jedoch am teuersten ist, da noch Versandkosten dazukommen,
und natürlich im Essknete-Laden unter www.essknete-laden.de.
Wie mache ich Essknete?
Das Herstellen der Essknete ist schon Teil des „Rezeptes gegen Langeweile“, wie es auf der Packung heißt.
In der Packung, die, wie schon gesagt, der einer herkömmlichen Kuchen-Fertigmischung ähnelt, befinden sich insgesamt 4 Beutel mit jeweils 113 g Backmischung für die verschiedenen Farben rot, gelb, grün und blau, eine Dosierhilfe für Wasser, eine Modellierhilfe sowie ein kleines Heftchen mit Tipps und Tricks.
Doch zuerst: Hände waschen nicht vergessen!
Dann jeden Beutel Backmischung in eine separate Schüssel gegeben, 15 ml Wasser mit Hilfe der Spritze GENAU abmessen und beimischen, zuerst mit einem Löffel (bis die Masse bröselig wird), anschließend mit den Fingern so lange kneten, bis ein glatter Teig entsteht, der sich von herkömmlicher Knete nicht mehr unterscheidet.
Bei kleineren Kindern wird dabei noch ein wenig Hilfestellung nötig sein, da man doch ein wenig Kraft und Ausdauer für das Ankneten braucht, die Älteren können das aber schon sehr gut alleine.
Ganz wichtig ist, nur die angegebene Menge Wasser zuzufügen, da der Teig ansonsten, auch wenn man anfangs glaubt, es reiche nicht aus, sehr klebrig wird und dann keine Knete mehr entstehen kann und auch durch nachträgliches Beimischen von Mehr nicht mehr zu retten ist! Wird zu wenig Wasser beigemischt, bleibt die Knete bröselig!
Sobald die 4 verschiedenen Knetklumpen fertig sind, können durch Mischen der Teige noch viele andere Farben entstehen.
Und dann geht es los mit dem Knetspaß für jung und alt. Aus der geschmeidigen Masse können die tollsten Figuren geformt, gerollt und geknetet werden, man kann sie auch mit Förmchen ausstechen oder mit Hilfe von Messer, Gabel, Modellierhilfe, Zahnstochern etc. die feinsten Formen entstehen lassen. Dem Spaß am Kneten, der Kreativität, Phantasie und motorischen Akrobatik sind hier keine Grenzen gesetzt, die Essknete kann immer wieder neu geformt werden und verändert sich dadurch nicht. Und das allerbeste dabei: sie kann genascht werden und schmeckt wie Butterkeks.
Die fertigen Figuren werden letztlich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt und je nach Größe und Dicke 20 – 30 Minuten bei 120 -130 Grad gebacken. Je länger sie gebacken werden, desto härter werden die Werke und man kann sie dann aufheben oder verschenken, wenn man die Figuren jedoch anschließend verspeisen möchte, sollte man bereits nach 20 Minuten den „Drucktest“ machen, ob sie – ähnlich wie bei Plätzchenteig – noch weich sind!
Wie gefällt die Essknete?
Der Spielnachmittag mit den Kindern der unterschiedlichen Altersklassen mit der Essknete war ein voller Erfolg. Keiner langweilte sich und alle konnten – je nach Alter und Fähigkeiten – mitwirken. Der Spaß ging schon beim Anrühren los und wurde durch das mehr oder weniger eigenständige Entwickeln von Figuren, Formen oder auch nur Förmchen-Ausstechen fortgesetzt. Kreativität, Konzentration und Ausdauer der Kinder werden hier gefordert und gefördert, sie schulen ihren sensorischen und motorischen Fähigkeiten auf eine sehr spielerische Art.
Der Essknete-Teig unterscheidet sich von herkömmlicher Knete in der Konsistenz überhaupt nicht, färbt nicht ab, verliert beim Backen kaum an Farbe und kann dabei noch genascht werden. Aus einer Packung erhält man etwa ein Backblech voller Figuren und sie enthält alles, was man braucht, um einen langweiligen oder verregneten Nachmittag spaßig und dabei sinnvoll zu gestalten.
Verwechslungsgefahr mit „normaler“ Knete?
Kleinere Kinder können den Unterschied zwischen herkömmlicher und Ess-Knete vielleicht noch nicht erkennen, aber gerade für diese Kinder, die in der oralen Phase alles in den Mund stecken, bietet sich die Essknete eher an als normale Knete, die weitaus niedrigeren Sicherheitsstandards unterliegt als das streng kontrollierte Lebensmittel Essknete, das bedenkenlos „gegessen“ werden kann. Jedoch sollten kleinere Kinder nie ohne Aufsicht kneten – obwohl jede Knete ungiftig sein MUSS und ihr Bitterstoffe beigemischt werden, damit Kinder sie sofort wieder ausspucken würden.
Ältere Kinder hingegen werden – allein schon wegen der unterschiedlichen Handhabung – keinerlei Schwierigkeiten haben, den Unterschied zwischen Essknete und herkömmlicher nicht zum Verzehr geeigneter Knete zu erkennen.
Übrigens: Esspapier gibt es auch schon mehrere Jahrzehnte und bisher hat sich noch keiner Gedanken über eine Verwechslung mit normalem Papier gemacht bzw. sich an Kopierpapier überfuttert!
Und soviel zu dem Argument „mit Essen spielt man nicht“:
Wer glaubt denn tatsächlich, dass selbst Kinder im Kindergartenalter den Unterschied nicht erkennen könnten zwischen dem Essen auf einem Teller, welches sie im Rahmen einer gemeinsamen Mahlzeit am Tisch sitzend einnehmen und mit dem man nicht spielt und einer Beschäftigung namens Essknete, die außerhalb der Mahlzeiten stattfindet und die wie ein Spiel funktioniert?
Essknete ist wirklich etwas ganz Neues und Besonderes und einen Erfinderpreis wert!!!
Dieser Bericht wird unter gleichem oder ähnlichem Namen auch auf anderen Plattformen erscheinen. weiterlesen schließen
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