Pro:
kinderleicht zu bedienen, herausnehmbarer Schwenkfilter, leicht zu dosieren
Kontra:
schneller Verschleiß, vor Allem bei der Dichtung, nach einer Weile hakt der Schalter gelegentlich
Empfehlung:
Ja
Nun möchte ich Euch ein Gerät vorstellen, dass in unserem kaffeeliebenden Haushalt viele Jahre im täglichen Gebrauch trotz gelegentlicher Macken unverzichtbar war.
Zum Preis kann ich leider aus meiner Sicht nicht viel sagen, zumal wir es damals in einer Vereinstombola gewonnen hatten. Dafür, dass sie uns also abgesehen vom geringen Tombola-Einsatz nichts gekostet hat, ist sie jedoch ziemlich gut.
Zunächst einmal ein paar grundsätzliche Infos im Überblick:
~Lieferumfang der Rowenta Milano Therm CT 214~
- 1 Kaffeemaschine (hier in der Farbe Blau)
- mit 1 Isolierkanne (diese verfügt wie zu erwarten über einen Durchbrühdeckel)
- integriertes Kabel (natürlich!)
- abnehmbarer Schwenkfilter
- und 1 Bedienungsanleitung
~Leistung~
800 Watt
~Fassungsvermögen~
8 große bzw. 12 kleine Tassen (tatsächlich passt etwas mehr - plus ein bis zwei Tassen maximal - hinein, was aber nicht zu empfehlen ist, wenn man verhindern will, dass die Kanne überläuft)
~technische Besonderheiten~
- Nachtropfsperre (Dichtung)
- automatische Abschaltung der Kaffeemaschine, wenn die Flüssigkeit durchgelaufen ist
~standardmäßig enthalten~
- Wasserstandsanzeige
- Kaffeedosierungsanzeige
- Kabelfach (der Raum unten, wo das Kabel herauskommt)
~Gewährleistung~
24 Monate (die in unserem Fall schon lange um sind)
Zum Service kann ich leider nichts sagen, weil wir ihn nie in Anspruch genommen haben. Als die unten genannten Mängel auftraten, waren die 24 Monate schon vorbei; zudem waren diese Mängel leicht selber zu beheben (Dichtungsring wechseln etc.).
~Farbe und Design~
Unser Modell ist blau und passt somit gut zu unserer Ablagefläche in der jetzigen Küche. Es gibt sie aber auch in weiß und in schwarz.
In einem schlichten, schnörkellosen und modernen Design gehalten, wird diese Kaffeemaschine optisch bestimmt vielerlei Geschmäcker treffen und ist zudem auch noch angenehm fürs Auge.
So sollte eine Kaffeemaschine meiner Ansicht nach sein: Sie soll funktional sein und leckeren Kaffee kochen können, und braucht somit keine Kunst zu sein. ;) All dies gewährleistet diese.
~Reinigung~
Mit einem feuchten Tuch lässt sich diese Kaffeemaschine einfach reinigen. Abgesehen vom Innenraum, wo das Wasser reinkommt, kommt man überall gut heran. Aufpassen sollte man selbstverständlich, dass das Kabel nicht etwa ins Wasser getaucht wird; doch das versteht sich denke ich von selbst.
Ein besonderer Vorteil ist in dem Zusammenhang, dass man den Schwenkfilter herausnehmen kann, um ihn separat zu spülen. Dabei sollte man diesen natürlich immer klar nachspülen, um keine etwaigen Spülmittelrückstände zurückbleiben. Kaffee mit Spülmittelaroma schmeckt schließlich nicht besonders gut. ;)
Bei allen Reinigungsvorgängen natürlich das gründliche Abtrocknen nicht vergessen!
~Sicherheit~
Wie gesagt, sofern man dieses ELEKTRISCHE Gerät nicht gerade unter Wasser hält und dafür sorgt, dass das Kabel niemals mit Wasser in Berührung kommt, sind keine besonderen Gefährdungen der Sicherheit zu befürchten. Noch nie hat es seit Inbetriebnahme einen Kurzschluss ausgelöst. Und es besteht keinerlei Verletzungsgefahr, da sämtliche Bestandteile der Kaffeemaschine (von der Dichtungsfeder einmal abgesehen) aus Kunststoff sind.
Kommen wir nun endlich zum eigentlichen Erfahrungsbericht
(gegliedert nach Vor- und Nachteilen):
~Das Gute zuerst~
Ganz allgemein erzielt diese Kaffeemaschine auch nach vielen Jahren der Nutzung gute Ergebnisse. Der Kaffee daraus schmeckt nach richtiger Dosierung (die ja bekanntlich immer von den persönlichen Vorlieben, der Verträglichkeit, manchmal der Kaffeesorte sowie der Tageszeit abhängt) immer noch gut.
Wer sehr starken Kaffee mag, dem sei es freigestellt, 1/1 zu dosieren; den meisten wird dies allerdings generell zu stark sein. Ich persönlich trinke ihn am liebsten mittelstark, d.h. 1 gehäuften Kaffeelöffel auf 2 normal große Tassen. Für sehr "soften" Kaffee, zum Beispiel am späten Nachmittag, kann man natürlich auch mit 1 Löffel auf 3 Tassen vorlieb nehmen. Dies mag für einige aber sicherlich eher dem Typ "Wasser mit Kaffeegeschmack" ähneln und ist daher ebenso wenig jedermanns Sache wie das andere Extrem. Aber jedem, wie er möchte. Wenn Gäste anstehen, ist es allerdings vielleicht angebracht, eher das Mittelding zu wählen, damit alle irgendwie zufrieden sein können (es sei denn, alle Gäste sind überzeugte Starktrinker).
Im Übrigen ist die Kaffeemaschine sehr einfach zu bedienen (einfach Wasser in der gewünschten Tassenmenge einfüllen, Filter in den Schwenkfilter und mit Kaffeepulver füllen, Isolierkanne drunterstellen, Stecker in die Steckdose, und dann aufs Knöpfchen drücken).
Dank der Dosierungsanzeige lässt sich die Kaffeemenge ziemlich gut dosieren, so dass man ein Überlaufen, wenn die Kaffeemaschine sonst normal funktioniert, weitgehend vermeiden kann.
Auch das Reinigen ist fast völlig problemlos möglich. Nur wenn man den Innenraum für das Wasser einmal nicht nur ausspülen, sondern auch mit dem Lappen durchwischen will, kommt man u.U. dort nicht allzu leicht in alle Ecken. Aber man kriegt es immer wieder sauber, und das ist die Hauptsache.
~Und jetzt kommt's: Die Mängel~
1. Nach einiger Zeit der regelmäßigen Nutzung (relativ schnell verglichen mit anderen Kaffeemaschinen) war die Dichtung unterm Filter erstmalig verschlissen. Im Laufe der Jahre mussten wir diese bereits mehrere Male auswechseln.
2. Außerdem ist es, zumindest wenn die Füllhöhe sehr hoch war, schon einige Male vorgekommen, dass die Maschine beim Durchlaufen überlief, weil sich das Wasser im Filter gestaut hat (=Folge von Punkt Eins).
3. Später kam dann noch hinzu (und das ist seit etwas mehr als einem halben Jahr so), dass der Schalter ab und zu hakte. Normalerweise schaltet er sich nämlich automatisch, nachdem der Kaffee durchgelaufen ist, aus. Das sollte wohl Strom sparen. Schön und gut, aber nach vielen Jahren Nutzung zeigen sich anscheinend auch hier Verschleißerscheinungen: Er bleibt manchmal eingeschaltet, was sich darin bemerkbar macht, dass das Lämpchen leuchtet. Da hilft nur: Stecker einmal rausstecken.
4. Wo ich schon beim Thema Verschleiß bin, kann ich die Liste noch durch ein weiteres (wenn auch weniger ins Gewicht fallendes) Beispiel ergänzen: Seit einiger Zeit ist das obere Plastikteil vom Deckel ab. Da dies jedoch nicht die Funktion des Gerätes beeinträchtigt, werte ich das als eher geringfügig. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, damit Ihr Euch ein möglichst differenziertes Bild machen könnt.
~Fazit~
Eine durchschnittliche Kaffeemaschine, ziemlich zuverlässig was die Funktion anbelangt (für den Durchschnittspreis, den sie für gewöhnlich kostet, ganz okay), angenehmes Design - nur muss man bei langjähriger täglicher Nutzung eben mit einigen Verschleißerscheinungen rechnen.
Aber: Trotz dieser (durchaus behebbaren) Mängel kann sie - wie man an diesem Beispiel sieht, zu einem treuen Begleiter in der Küche von Kaffeetrinkern werden.
Diesen Bericht habe ich bereits Ende 2007 bei Ciao veröffentlicht. Bis vor kurzem wurde sie auch noch regelmäßig verwendet. Mittlerweile nutzen wir eine andere, da diese hier zum Schluss immer mehr nachtropfte. Dafür hat sie aber auch ziemlich lange gedient. (Bis auf die Dichtung hat sie auch jetzt noch keine Mängel, die ihre grundlegende Funktion beeinträchtigen würden.) In Anbetracht der Tatsache, dass sie in diesem Fall kostenlos war, eine beachtliche Leistung. weiterlesen schließen
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