Pro:
Eine gute Funkuhr mit Naturklängen und Regenbogenfarben
Kontra:
zu groß ausgefallener Ziffernblock, Preis.
Empfehlung:
Ja
Meine Jüngste hängt mit Mathe hinterher und wurde gestern wieder einmal mit den Hausaufgaben nicht fertig.
Als Papa-Kind möchte sie mich bei den Hausaufgaben (fast) immer dabei haben um sie für sie zu lösen. Auch wenn Mathe nicht gerade mein Fach ist, setze ich mich mit ihr zusammen und bringen ihr bei was ich kann. Letztendlich muss meine Frau mit und nach mir, doch noch immer ran. Aber wir setzten uns bei unseren beiden Sprösslingen solange zusammen, bis sie alles verstanden haben. Als Eltern lösen wir schon lange nichts, auch wenn beide dann mal und immer wieder ihren Kopf durchsetzen wollen.
Und gestern, gestern wurde es tatsächlich spät mit Mathe und heute muss außer mir auch keiner in der Familie arbeiten. Die Kinder haben keine Schule, Diane hat frei und ich kann wieder einmal rennen.
Aber:
Zum Glück habe ich jetzt einen neuen Wecker, der mich sanft dem Schlaf entreist. Sanft hin, hart her, für die Arbeit aufstehen muss ich trotzdem. So ein Mist aber auch.
Ausgetauscht habe ich die Wecker, weil mein alter durch einen Wackelkontakt längst nicht mehr so gut funktionierte. Zur Sicherheit musste ich immer den Funkwecker meines Sohnes nehmen.
Die einzigste Lösung war, mir einen neuen Wecker zu kaufen.
Da genügend Punkte auf meinem Webmiles-Konto vorhanden waren, sparte ich mir das Geld und bestellte kurzerhand die Oregon Scientific Design-Funkuhr RM901.
Auf dem Bild erschien die Funkuhr recht groß und ich dachte mir nichts bei, da alle Produkte im Internet recht groß sind, um besser bzw., schneller verkauft zu werden.
Also bestelle ich sie bei Webmiles und bezahlte dafür 17900 Webmilen. In Euro ist sie auf dieser Website mit 59,95 Euro Preisempfehlung ausgeschildert und auf der Herstellerwebsite kostet sie auch tatsächlich soviel.
Im freien Markt, sprich Elektronikmärkte, habe ich sie bisher nicht erspähen können.
Bestellt hatte ich die Funkuhr am Pfingstwochenende, geliefert wurde sie knapp eine Woche später. Anscheinend waren noch sehr viele im Lager, und wie Oregon Scientific RM901 aussieht, sehen wir mal wieder am kleinen Foto oben links.
Als ich sie auspackte staunte ich nicht schlecht. Der Umfang und das Ziffernblock waren tatsächlich genauso groß wie auf dem Bild ausgewiesen.
Entweder ist die Funkuhr für Blinde oder für Blinde gemacht. Tja....
Abgesehen von der Funkuhr selbst, wurden eine flache Mignon-Batterie, der Trafo und die Bedienungsanleitung mitgeliefert.
Wie üblich ist letztere mal wieder sehr groß gerade, doch für die deutschsprachige Anleitung hat man trotz guter Handbuchgröße einen marginalen Platz hinterlassen.
Sprich:
Sehr viele Sprachen in einem kleinen Büchlein zusammengepresst und der deutschen Sprache mal wieder einen kleinen Platz zugeordnet.
Handhabung
Um mich in erster Linie mit der unbekannten großen Funkuhr bekannt zu machen, wühlte ich mich lesend durch die Bedienungsanleitung. Leserlich in Word mit Schriftgröße 8 kleingeschrieben und verständlich erklärt, habe ich gelesen und gleichzeitig die Knöpfe gedrückt.
Dabei habe ich mitunter auch ein kleines Zeichen mittig am oberen Rand entdeckt, das den Empfang der Funkuhr steuert.
Der kleine Kreis zeigt durch drei kleine Striche die vollkommene Empfangsbereitschaft der Funkuhr. Ist nur ein kleiner Strich angezeigt, muss ich sie am Fenster heran bringen, und solange aus dem Fenster halten, bis sie empfangsbereit ist. Natürlich gleichzeitig auch so fest, damit sie nicht aus demselbigen fällt.
Dank Bedienungsanleitung habe ich mich recht gut mit ihr zurechtgefunden und kann sie jetzt ohne Bedienungsanleitung ein- und umstellen.
Was nicht heißt, das ich mich jetzt zwei Wochen nach Erhalt immer noch bestens auskenne. Gestern erst wollte ich die Schlaffunktion ausschalten, die ich versehendlich einschaltete. Also drückte ich auf Play und Snooze mindestens eine Ewigkeit von 3-4 Minuten herum, um die Naturmelodien auszuschalten. Stell man sich vor, statt sich ausschalten zu lassen, wechselten sich die Naturklänge der Reihe nach voran und ich war nur am verzweifeln.
Das Ende vom Lied:
Ich verlor den Nerv, zog den Stecker, steckte in wieder ein und Ruhe war.
Der Nachteil davon nur:
Ich musste wieder neu ordnen und diesmal ohne Naturgesang.
Aber das Oregon Scientific Design-Funkuhr RM901 funktionstüchtig ist, das ist mittlerweile auch für mich merklbar und sie funktioniert nicht anders wie auch kleinere Funkuhren ihrer Art, ohne viel eingebauten Zusatzelementen.
Batteriefach und Stromnetz
Normalerweise wird spätestens hier klar, das andere Funkuhren grundsätzlich nur mit einer oder zwei einfachen Batterien problemlos betrieben werden.
Ich hatte stattdessen beide Möglichkeiten erhalten:
Die große flache Batterie und den Trafo. Beides einzusetzen wäre hier nicht sonderlich klug, also nahm ich den Trafo und ließ die Batterie im Schmuckkasten meiner Frau fallen. Da geht sie wenigstens nicht groß verloren.
Wie Funktionstüchtig sie mit Batterie wäre weiß ich nicht, aber dank dem teueren Strom, der uns allen noch die Haare vom Kopf isst, funktioniert sie sehr problemlos. Das ist für mich auch das wichtigste Kriterium.
Licht
Wir ihr im Bild links oben sehen könnt, hat sie neben dem sehr großen Zahlenblock, ein dickes durchsichtiges Glaskonstrukt um alle Fingerabdrücke zu sammeln. Tatsächlich wechseln sich hier vier Regenbogenfarben hintereinander unabhängig von den Musikklängen. Auf der Rückseite der Uhr befindet sich ein dafür bestimmter Schalter mit drei Einstellungen:
Bei der einen ändern sich die Regenbogenfarben selbständig, bei der anderen bleiben sie konstant und dank der letzten Einstellung werden sie ganz ausgeschaltet.
Wähle ich allerdings einen bestimmten Naturklang als Aufwachton, bleibt die Regenbogenfarbe - gleich welche Einstellung - stabil.
Beim normalen Piepton muss ich mich mit dem durchsichtigen Glaskonstrukt begnügen.
Die erste Einstellung mit den dauernd wechselnden Regenbogenfarben, lasse ich tagsüber und auch Abends laufen, solange wir daheim sind.
Die so oft beschriebenen und im Testbericht nicht beigefügten Musikklänge sind im ganzen vier Beruhigungsklänge.
- Das Rauschen des Meeres, das wohl in der Nordsee mit samt einem Möwenlaut,
eingefangen wurde.
Möwen fliegen allgemein im Norden herum, behaupte ich mal ohne mich groß lächerlich zu
machen.
- Das Vögelgezwitscher aus Nachbars großem Garten.
- Das Rauschen des Meeres mit zusätzlichen Klavierklängen und noch ein weiterer
Naturklang mit weiteren Vogellauten.
Von allen Naturklängen höre ich mir das Meeresrauschen sehr gerne an, das mich an mein Haus in Dooyoostadt und an den warmen Abenden am Strand, sehr erinnert und lasse mich von diesem Ton auch gleichzeitig wecken.
Abgesehen von den Naturklängen habe ich auch die Möglichkeit mich vom ganz normalen Piepton wecken zu lassen.
Im Gegensatz zu den Naturklängen, ist dessen Lautstärke allerdings konstant und nicht verstellbar. Geweckt werde ich durch alle Klänge und Töne, die aus der Funkuhr kommen allemal zuverlässig.
Töne:
Wer Töne von sich gibt, sollte ich vorher überlegen welche Töne überhaupt vorher von sich gegeben werden sollten, wäre jetzt ein passendes Wort.
Dieses trifft auf Oregon Scientific Design-Funkuhr RM901 nicht zu.
Es gibt allerdings dafür die Möglichkeit einen Ipod oder einen MP3 Player an ihr anzubringen und über die in der Funkuhr eingebauten Lautsprecher, Musik zu hören.
Ehrlich:
Ich habe das nicht ausprobiert, weil ich trotz der Bedienungsanleitung immer noch nicht weiß was für ein Kabel ich dafür nehmen soll.
Das meine Kids hier hinter meinem Rücken Hand angelegt haben und ihre Ipods anzuschließen, sah ich an ihren Fingerabdrücken an meiner Funkuhr.
Schnell gewöhnte ich ihnen das ab, nachdem es einen Riesenkrach gab wem hier was gehört.
Fakt ist, nach dem ich heute noch nicht dahinter gekommen bin, habe ich es schlichtweg sein gelassen und begnüge mich zum Ärger meine beiden, immer noch mit den Naturklängen.
Meine Frau sieht es gelassen und verbot auch den beiden meine Funkuhr. Im Endeffekt sehe ich ob sie sich tatsächlich an der Elterlichen Anordnung halten.
Spätestens bei der Reinigung, oder wenn sie schon zu Bruch gegangen ist.
Reinigung ist gut gesagt.
Mit einem nicht sehr feuchten Haushaltstuch kann man sie sauber halten. Um Fingerabdrücke an der Glaskonstruktion zu vermeiden, habe ich schlichtweg die Schutzfolie anfangs drangelassen, die dank meiner Kinder jetzt schon kurz vor dem abfallen ist.
Na ja..........
Wie groß darf eine Funkuhr überhaupt sein?
Jedenfalls so groß das man sie gut sehen, einstellen und bewegen kann, größer wollte ich sie nicht haben.
Stattdessen habe ich heute noch das Gefühl wahrlich eine Funkuhr für Blinde bekommen zu haben, obwohl ich im besten Alter bin und meine Augen einwandfrei alles noch gut sehen können.
Testberichte sind erst dann glaubwürdig, wenn man ein vorgestelltes Produkt grundsätzlich schon ein paar Jahre in Besitz hat und über seine erst richtig aufgetretenen Macken erzählen kann. Nach zwei Wochen in meinem Besitz, kann ich über die Oregon Scientific Design-Funkuhr RM901 nicht viel erzählen. Aber ich hoffe sie hält wenigstens so lange damit ich feststellen kann, ob sie mit ihrem großen Zahlenblock auch tatsächlich für Blinde geeignet ist.
Was mir jetzt der Hersteller mit diesem großen Zahlenblock indirekt mitteilen will, ist mir entweder entgangen oder ich habe die Botschaft auch nach zwei Wochen nicht so ganz verstanden.
Wie auch immer, ich habe noch Zeit über des Herstellers Botschaft an mich Nutzer, noch zu grübeln. Solange kann ich mich an der Funkuhr mit dem großen Zahlenblock, den vier Naturklängen und den vier Regenbogenfarben erfreuen, mit der Hoffnung, meine Kinder lassen sie mir noch für einige Zeit heil.
Bei Webmiles ist nur diese Funkuhr erhältlich. Auf der Herstellerseite ist allerdings noch eine weitere Oregon Scientific Design-Funkuhr mit weitaus mehr Naturklängen erhältlich.
Die kostet allerdings satte 80,00 Euro.
An sich ist diese Funkuhr eine wahre Bereicherung, solange man sich gut mit ihr beschäftigt und sie zu bedienen weiß.
Obwohl sie mir auch nach zwei Wochen Besitz sehr gefällt und ich sie guten Gewissens weiterempfehle, kaufen würde ich sie mir nie im Leben weil sie mir schlichtweg zu teuer ist.
Als Prämie ist sie aber die beste Anschaffung, die ich mir je über Webmiles geleistet habe.
Blindheit hin oder her, im Endeffekt haben meine zwei Kinder nichts mit ihr anzufangen denn spätestens ab jetzt habe ich die Bitte, ihnen ihre eigenen Oregon Scientific zu erschreiben.
Was ich jetzt außer der Funkuhr mit dem großen Ziffernblock habe, sind weitere Themen mit denen ich Dooyoo fluten kann.
In diesem Sinne:
Allen eine schöne Zeit weiterhin.
Gruß
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.................... von lahr2006
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