Detektiv Conan 04 (gebundene Ausgabe) / Gosho Aoyama Testbericht

Der vierte Band von Conan geht schon wieder recht spannend los. Im Baker-Kunstmuseum scheinen sich recht merkwürdige Dinge abzuspielen, sogar die Polizei bekommt Angst und glaubt an Spuckgeschichten. Die Nachtwächter sind irritiert, denn eine gruselige Ritterrüstung scheint ein Eigenleben entwickelt zu haben und versetzt die zwei Beamten in heftige Panik.

Doch wer wirklich Geister und Spuck erwartet ist bei Conan falsch, die Wahrheit kommt immer ans Licht und die Wahrheit ist immer erklärbar. Jedenfalls bei Detektiv Conan:)



°°°°°°Kurze Zusammenfassung des allgemeinen Geschehens°°°°°°°°


Der Sherlock-Holmes liebende Schülerdetektiv Shinichi Kudo ist gerade einem spannenden Fall auf der Fährte als er von einigen Schurken überwältigt wird. Sie flößen ihm ein seltsames Gift ein, danach lassen sie den Jungen einfach auf der Wiese liegen und hauen ab. Eigentlich sollte das Gift Shinichi töten, stattdessen nimmt er aber die Gestalt eines kleinen Kindes an---er wird also in den Körper eines Grundschülers zurückverwandelt.

Er nimmt einen falschen Namen an und gibt sich als ~Conan Edogawa aus~. Er verbirgt seine wahre Identität und versucht nun mit allen Mitteln an das Geheimnis dieser unbekannten Organisation zu kommen. Schließlich möchte Shinichi irgendwann seine normaler Gestalt wieder zurück haben und seiner Freundin Ran Mori mal erzählen was er wirklich für sie fühlt.

Conan wohnt nach einigem hin und her bei Kogoro und seiner Tochter Ran, dieser betreibt mit mäßigem Erfolg eine kleine Detektei doch seit Conans Erscheinung scheint es bei dem Moris bergauf zu gehen. Selbstverständlich hat mal wieder Conan seine Hände im Spiel und hilft den beiden mit Rat und Tat, er macht das alles versteckt, die Lorbeeren streicht natürlich wieder mal nur Kogoro ein.

Die ganze Identitätssache ist gar nicht so einfach, weil Ran zwischenzeitlich immer wieder darauf pocht das hinter Conans Scharade ihr Shinichi steckt. Das Mädchen trifft mit dieser Behauptung stets ins Schwarze, doch Conan untergräbt ihre Beweislage jedesmal, denn er möchte nicht das sie herausfindet das er Shinichi ist. Er mag sie sehr und möchte das Mädchen keiner Gefahr aussetzten.



°°°°°°°°°°°Preis°°°°°°°°°°°°°°


Ich habe mir den Conan Manga Band 4. im Jahr 2002 für 5,00 Euro bei Amazon gekauft. Ich kaufe mir alle erschienenen Ausgaben nach und nach, leider gehen so viele Bände ganz schön ins Geld. Ich habe irgendwo mal gelesen das der Zeichner Gosho Aoyama das Ende schon im Kopf hat, aber noch ein wenig die Krimi-Fälle strecken möchte.



°°°°°°°°°Taschenbuch/Aufbau°°°°°°°°°°°°


Der Aufbau ist genau so gut wie bei all den anderen Bänden, wäre ja auch merkwürdig wenn sich der Stil und das gesamte Format verändert hätte. Die Grösse des Bandes ist also Klasse, obwohl ich auch hier gerne das DINA4 Format hätte. Das Papier ist fest und hat eine stabile Dicke, der Druck ist gelungen--die Druckerschwärze wurde perfekt eingesetzt.

Die Zeichnungen sind traumhaft und ausgepägt, wunderbar drapierend. Das Cover ist schön fest und stabil, die Innenseiten sind gräulich und weisen ebenfalls eine konstante Qualität auf.

Die Gliederung der einzelnen Kapitel ist sehr zufriedenstellend und es ist reichlich Lesestoff vorhanden. Detektiv Conan weist von all den Mangas die ich kenne am meisten Buchstaben-Potential auf, lesen und denken heisst die Devise und diese wird auch wirklich eigehalten.



°°°°°COVER-BILD°°°°°°


Auf dem Cover sieht man Conan Edogawa wie er kniend auf dem Boden sitzt und mal wieder sehr viel nachdenkt. Man kann es förmlich in seinem Oberstübchen routieren hören. Natürlich sind seine Augen eigentlich blau, diese besitzen in diesem Bild aber grüne Augen, das ist aber nur ein Effekt und den sollte man auch nicht so ernst nehmen. Er hat eine umgedrehte Kappe an, irgendwie ganz schön cool und raubeinig. Seine Kleidung ist lila und weiss/rot kariert.

Im Hintergrund ist ein Photo von einem Riesenrad eingefügt, bestimmt von einem Vergnügungspark oder so. Die ~Conan~ Schrift ist diesmal weiss/pink und schaut echt cool aus. Ich liebe diese ganzen Farbeffekte!



°°°°°°°INHALT/GLIEDERUNG°°°°°°°°°°

Fall1: Die Ritterrüstung
Fall2: Die Sterbenachricht
Fall3: Der Stift, der nicht schreibt
Fall4: Ein unverhofftes Wiedersehen
Fall5: Die vier in der ersten Klasse
Fall6 10 Sekunden der Angst
Fall7: Der Code
Fall8: Der Schlüssel zum Code
Fall9: Die Antwort hinter der Antwort
Fall10: Das Geheimniss des leuchtenden Fisches




°°°°°°°°°MEINUNG/FAZIT----STORY----CONAN BAND 4°°°°°°°°°°°


Mir hat der vierte Band sehr gut gefallen. Ich kann jetzt nicht sagen ob er besser oder schlechter ist als die ersten drei. Conan bildet wirklich eine kleine Ausnahme, die Fälle sind in meinen Augen alle spannend aufgebaut und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen werden nicht vernachlässigt. Bei Conan fällt mir besonders die gute Verteilung der einzelnen Charaktere auf und das auf jede Persönlichkeit eingegangen wird, genau so was liebe und schätze ich!

Der Fall mit der Ritterrüstung hat mich aber am meisten von den Socken gerissen, weil ich auch im allgemeinen auf dieses Mittelalter-Zeugs stehe. Rüstungen und co. haben mich schon immer interessiert und so Glänzende erst recht. Ich mag auch die ganzen Ausdrücke und Mimiken die der Zeichner sehr präsent in seinen Bildern einsetzt, er malt die Augen sehr oft aufgerissen und wirklich zutiefst erschrocken.

Als Ran ihren beiden Hausgenossen Conan und Kogoro von einer laufenden Rüstung erzählt lachen sich die beiden zuerst natürlich mehr als deutlich ins Fäustchen. Sie denken sich ganz logisch das eine Rüstung natürlich nicht von selbst laufen kann und artikulieren mit lustigen Posen und Bewegungen.

Conan und Kogoro sehen in dieser Szene mehr als ulkig aus und bringen die arme Ran in peinliche Verlegenheit. Ich liebe diese Szene, sie hat Kultstatus bei mir:)

Später lassen sich die beiden aber nicht lumpen und gehen mit Ran in dieses ~Baker Museum~. Ich muss schon sagen das ich diese coole Familie bewundere und auch etwas eifersüchtig bin. Ich selbst war schon lange nicht mehr in einem Museum für Kunst und ich vermisse es am meisten irgendwas Ägyptisches zu sehen.

Jedenfalls ist Ran von den wunderschönen Kunstwerken begeistert und nervt Conan und Kogoro die ganze Zeit mit ihrer Begeisterung, die zwei Kerle sind nämlich wahre Kunstbanausen. Leider soll das schöne Museum abgerissen werden und ein Hotel an dessen Stelle errichtet, mit diesem Vorgang sind aber nicht alle Angestellte des Museums einverstanden und manche planen einen schrecklichen Mord. Was hat es nun genau mit der wandelnden Rüstung auf sich? Wird Conan auch diesmal helfen können?

Ich liebe auch den vierten Band und alle Geschichten die das Büchlein enthält. Das Bild beim ~Fall 10~ finde ich besonders gelungen, Conan und seine Schulfreunde schwimmen da nämlich in Goldmünzen und sind super glücklich. Tja wer wäre das nicht, einmal Dagobert Duck zu sein ist doch wohl ein Traum von jedem Erdbewohner:)

Auf den letzten Seiten hat der Zeichner Gosho Aoyama ein kleines Lexikon veröffentlicht. Dieser enthält einige Tipps und tolle Informationen. Die kleinen Comics finde ich auch noch super!