Bauchtanz Testbericht

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Erfahrungsbericht von Alente

Ein ganz neues Lebensgefühl

Pro:

Bewegung, Freude, Spaß, steigendes Selbstwertgefühl, man kann es immer tanzen

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Monaten fragte mich meine Freundin: „Nati, möchtest du nicht ein bisschen mehr Sport treiben?“ – „Ja klar möchte ich das...aber ich hasse Sport!“ – „Ich hab die ultimativ sportliche Idee ... Bauchtanz!“

Da ich total gerne tanze und sowieso von Bauchtanz ganz begeistert war (und bin), stimmte ich natürlich sofort zu und es dauerte nicht lange, da stand auch schon meine erste Bauchtanztrainingsstunde bevor, die ich aus vollsten Zügen genoss.
Inzwischen habe ich den Anfängerkurs schon hinter mir und seit einem Monat mache ich den Anfängerkurs mit Vorkenntnissen. Ich kann einfach nicht genug vom Bauchtanzen kriegen und bin im Moment total deprimiert, weil wir zur Zeit Herbstferien haben und ich die zwei Wochen ohne Bauchtanz überleben muss.

Doch nun genug herumgefaselt, kommen wir zu meinem heutigen Erfahrungsbericht.

*~ Bauchtanz – was genau ist das? ~*

Der orientalische Bauchtanz ist ein, ursprünglich nur in Nordafrika, West- und Südasien geübter, Frauentanz, der vor allem durch rhythmische Bewegungen der Hüft- und Bauchmuskeln, aber auch durch das Einsetzen der Arme und durch das Bewegen der Schultern, charakterisiert ist. Früher war es ein Bestandteil des Fruchtbarkeitskults (daher die Akzente auf Hüft- und Bauchbereich), heute ist es ein gern gesehener Schautanz – zum Teil auch mit erotischen Aspekten.
Der Bauchtanz, wie er heutzutage bekannt ist, stellt nur eine Sonderform des eigentlichen orientalischen Tanzes dar. Im Grund kommt der Tanz wahrscheinlich aus den traditionellen Tänzen des Orients. Daher ist der Begriff „Bauchtanz“ eher umgangsprachlich aufzufassen, der korrekte Begriff wäre „Orientalischer Tanz“.
Der Tanz ist vor allem durch die verschiedenen, bunten und aufwendig genäht und gestickten Kostüme geprägt. Das typische Kostüm entstand in den 1920er Jahren.

*~ Was ist daran jetzt so toll? ~*

Das Schöne für mich an diesem Tanz sind die Bewegungen im Bauch- und Armbereich. Ich liebe die Wellenbewegungen, die bei einer vollen Hüfte einfach schön aussehen. Um Bauchtanz zu tanzen muss man nicht – wie viele berühmte Bauchtänzerinnen – gertenschlank sein. Ganz im Gegenteil: Es sieht vor allem schön aus, wenn man elegante weibliche Rundungen besitzt, da man mit runden Hüften schönere Hüftkreise tanzen kann.
Das Tolle an diesem Tanz ist das Lebensgefühl, das dabei entsteht. Ich muss ganz klar sagen, wenn man orientalisch tanzt, dann fühlt man sich wahrlich als attraktive Frau. Egal wie komplexgeladen man eigentlich ist – jede, die ich gefragt habe, fühlt sich einfach total weiblich beim Tanzen. Das fördert natürlich ungemein das Selbstwertgefühl und vor allem die Lebensfreude. Ich brauche das 1 ½ stündige Training einmal die Woche unbedingt, um wieder in Gang zu kommen und meinen Alltagsstress ein wenig zu vergessen. Daher fällt es mir auch so schwer, mich in den Ferien von Bauchtanz zu verabschieden. Aber wozu hat man Freundinnen die z.T. schon seit über zwei Jahren tanzen? ;) Es ist toll, sich mit Freundinnen zu treffen und einfach mal zu tanzen – dabei ist es egal, ob zu originaler Bauchtanzmusik, einfach zu ruhiger Musik (siehe meinen Bericht über Loreena McKennitt) oder zu Popmusik! Sogar zu HipHop und Techno passen die Bewegungen – eben mal schneller oder mal langsamer, peppiger oder sinnlicher... einfach toll.
Ein weiterer Pluspunkt meiner Meinung nach ist, dass der orientalischer Tanz im Gegensatz zu anderen Tänzen relativ gelenkschonend. Bei mir in der Tanzgruppe ist ein Mädchen, das auf Grund ihres Rückens und ihrer Beingelenke nicht mehr Ballett tanzen darf – daraufhin hat ihr ihr Arzt Bauchtanz empfohlen.
Noch etwas, was ich toll finde, ist, dass die oft schlaffen Bauchmuskeln schön gestrafft werden. Richtiges Lifting kann da entstehen, aber nur, wenn man wirklich sehr oft in der Woche tanzt. Bei einmal die Woche je 1 ½ Stunden hilft das leider nicht allzu viel (musste ich mir leider eingestehen *snief*).

*~ Schnupperkurs für euch – verschiedene Grundbewegungen ~*

Ihr dürft euch freuen – ich versuche nun euch verschiedene Grundtanzbewegungen vorzustellen, ich hoffe es gelingt mir einigermaßen, da es nämlich ein wenig schwierig ist, so etwas zu beschreiben!

· Grundhaltung: Beine und Füße relativ parallel zueinander, locker in den Knien, Arme gespreizt, aber leicht gebeugt ausstrecken, Finger kokett abspreizen
· Hüftpendeln: Wie der Name schon sagt Hüfte hin- und herpendeln, dabei die Hände in Grundhaltung lassen
· Hüftwippe: Quasi mit dem Po wackeln, rechte Hüftseite nach oben und gleichzeitig linke Hüftseite nach unten strecken; wichtig dabei ist, dass man den Oberkörper und die Arme nicht mitbewegt; es muss so aussehen, als ob der Oberkörper nicht mit dem Unterkörper verwachsen ist
· Hüftschieben: Einer meiner Lieblingsbewegungen; wenn man es richtig macht, sieht es erst recht so aus, als ob der Oberkörper nicht zum Unterkörper gehören würde; wie der Name schon sagt, schiebt man die Hüfte von links nach rechts; die Arme kann man vor dem Unterleib mitschwingen lassen, damit sie nicht immer in der Grundhaltung verharren
· Hüftdrops: Erst die rechte Hüfte betonungslos hochziehen, daraufhin mit Betonung fallen lassen; danach dasselbe mit der linken Hüfte; man kann während dieser Bewegung auch laufen, am Besten einfach mal ausprobieren!
· Hüftkick seit: Dabei macht man einen parallelen Schritt nach Rechts und zieht gleichzeitig betont die rechte Hüfte hoch; danach dasselbe mit der linken Hüfte; sieht besonders toll aus, wenn man sich dabei geradeaus bewegt; alternative Arme: wenn man mit rechts einen Kick macht, kann man die linke Hand zum Kopf bewegen („Salam“-Gruß).
· Afrikanischer Kreis: Man steht in der Grundhaltung und kreist mit dem ganzen Becken einmal um die eigene Achse; sieht besonders schön aus, wenn man sich dabei noch zusätzlich um die eigene Achse dreht (sollte man aber nur nach einigem Üben probieren)
· Schlangenarme: Ja, die Schlangenarme, das ist eine Kunst für sich; ich selbst musste lange üben, bis ich den Trick raushatte, obwohl er sehr einfach ist: das Geheimnis sind die Schultern! Es hilft nichts, einfach nur die Arme (parallel!) wie Schlangen zu bewegen, denn es sieht steif und unästhetisch aus, wenn man nicht die Schultern dabei dreht; denn nur durch das Drehen der Schultern entstehen diese weichen, runden Bewegungen; die Schlangenarme kann man alternativ zu allen möglichen Hüftschwüngen und –kicks hinzunehmen und auch vorwärts (statt seitwärts) tanzen.
· Handkreise: Jeder kennt bestimmt die Handbewegungen beim Flamenco; Bauchtanz hat sehr viele Elemente aus Flamenco und Ballett; die Handkreise sind jedoch ein wenig anders; meine Tanzlehrerin hat immer gesagt: „Stellt euch vor, ihr packt in ein Cremetöpfchen und ihr wollt da was rausschöpfen“; und es stimmt, wenn man sich vorstellt, da ist ein Töpfchen mit Creme oder Nutella, dann ist es ganz einfach, da reinzupacken, die Hand zu drehen und herauszunehmen; hört sich komisch an, aber probiert’s mal aus ;)
· Stehende Acht (Hüftkreiseln): Diese Bewegung ist etwas schwieriger; man beschreibt mit der Hüfte quasi (wie der Name schon sagt) eine stehende Acht; dabei ist es sehr wichtig, dass die Bewegung fließend ist; man kann sie tanzen indem man die Fersen anhebt oder sie am Boden lässt

*~ Ein Schlusswort ~*

Es gibt natürlich noch sehr viele andere Bewegungen, aber ich fand diese am Wichtigsten und vor allem am Leichtesten!
Ich hoffe, ihr könnt euch unter meinen Beschreibungen mehr oder minder etwas vorstellen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir, falls ihr es mal zu Hause ausprobiert, ein Kommentar hinterlassen würdet. Falls ihr Fragen habt, benutzt einfach mein GB!

Danke für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren! Ich freue mich auf eure Anmerkungen!

Liebe Grüße
Alente :)

P.S. Bauchtanzen kann man immer und überall! Wie gesagt, auch zu HipHop oder Techno *g* Ich tanze besonders gern beim Kochen! Es macht einfach Spaß, sich zu bewegen... probiert es aus! :)

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