Body Combat Testbericht

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Erfahrungsbericht von Lilou

Hat jemand Lust abzunehmen?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da die meisten ja wissen dass ich Trainerin bin und ich vor dieser Zeit schon über meinen Lieblingskurs geschrieben habe, muss ich den Bericht jetzt nochmal aufbessern und hoffe ihr mögt was ihr lest, denn ihr solltet es antesten!!

Produkt nennt sich also:

Body Combat
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allgemein: Kursprogramm für Fitness Studios, nicht für alleine zu Hause mit Video, grundsätzlich wird in einer Gruppe zu Musik mit vorchoreographiertem Programm trainiert.
Beinhaltet: hauptsächlich Elemente aus dem Kickboxen, plus ein wenig Karate, ein wenig Tae Kwon Do und etwas Tai Chi, je nach Choreo.

Herkunft
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Body Combat ist ein \"Produkt\" der Firma Les Mills International (LMI -erkläre ich in meinem TrainerBericht ja genauer, wer es nachlesen möchte), und kommt somit wie die Firma auch, aus Neuseeland.
LMI bieten unter anderem noch Body Attack, Body Balance, Body Pump (sehr bekannt), RPM und LMI Step an.
Alle LMI Programme sind auf dem neusten Stand und für jeden machbar, da sie alle auch im Low Impact durchgeführt werden können und so auf jede Peron optimiert werden kann.

Schläge & Tritte
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Auch Punches und Kicks genannt ;)
Wer Tae Bo kennt (zum Combat besteht übrigens zwar schon ein Unterschied aber von der Idee her ist es ähnlich) der weiss was jetzt kommt.

Im Combat gibt es folgende Schläge:
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Jab - gerader Schlag ans Kinn, den kennt wohl jeder
Uppercut - Haken unters Kinn
Hook - im rechten Winkel an die Wange schlagen

Das sind die Hauptschläge, dazu kommen Schläge wie Elbows -ganz klar, mit dem Ellbogen ins Gesicht schlagen- und Knifes -Handkantenschläge meistens an den Hals des Gegners.

Nur noch kurz zum allgemeinen Verständnis: es wird natürlich in die Luft geschlagen, ihr habt normalerweise keinen Gegner und es ist auch von LMI nicht erlaubt, sich aus Spaß mal einen Gegner zu nehmen, nur zum demonstrieren für die Trainer.

Folgen nun also die Kicks:
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Front Knee - ein Stoß mit dem Knie gerade nach vorne bei dem die Kraft aus der Hüfte kommen sollte

Front Kick - eben ein ganzer Kick nach vorne, aber kein hochreissen des Beins wie beim Aerobic

Roundhouse Kick - mein Liebling :) Ein Kick vom Po nach vorne, man kickt also in der Runde

Back Kick - geht natürlich nach hinten, allerdings gerade nach hinten, als ob man eine Tür zutritt

Jump Kick - ist ein Front Kick im \"jumpen\", man zieht also das hintere Knie als Anlauf hoch und kickt dann mit dem vorderen Bein.

Side Kick - ein Kick zur jeweiligen Seite

Stundenablauf
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Combat das bedeutet grundsätzlich 60 Minuten Power bei 10 Liedern zu denen vorchoreographiertes Training abläuft.

1. Auwärmen des Oberkörpers
2. Aufwärmen der Beine
3. Combat Track (Beine werden mit einbezogen)
4. Power Track (nur schnell, ohne Kicks)
5. Combat Track
6. Power Track (seit neustem in zwei Reihen so dass man sich einen Gegner auswählen darf, aber ohne Körperkontakt)
7. Combat Track
8. Power Track (der schnellste, hier nochmal alles geben)
9. Push Ups und Bauchübungen
10. Stretching

Es ist also alles in einer Stunde enthalten.
Man darf evtl. zum erklären zwischendurch kleine Pausen machen, diese sollten aber nie lange dauern, da der Körper extra nicht abkühlen soll. Je länger man pausiert desto schwieriger ist es wieder loszulegen.

Was trainiere ich denn?
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Body Combat trainiert den gesamten Körper, vor allem eben, da es ein Ausdauersport ist.
Durch die Punches wird der Oberkörper trainiert, die Arme werden gefestigt, es kann auch stark auf die Brust gehen, je nach Stärke der Punches und durch die Bewegungen in der Hüte und der Taille (man sollte die Kraft aus dem Unterkörper kommen lassen und nicht aus voller Schulterkraft schlagen) wird auch die Taille gefestigt.

Durch die Kicks werden zwar die Beine nicht übermässig beansprucht, aber hier wird zB. der Bauch extrem trainiert, da man bei gut ausgeführten Kicks automatisch einen festen Bauch hat, und das kommt natürlich auch dem Rücken zugute.
Die Beine werden allerdings genug durch das \"shufflen\" trainiert, das sind vor- und rückwärts Bewegungen, kleine Hüpfer kann man dazu auch sagen. :)

Und da im vorletzten Track ja auch nochmal die Schultern und der obere Rückenbereich, sowie derzeit zB. auch Trizeps gequält werden, und der Bauch auch wiedermal, kann man davon ausgehen, das für jeden Muskel gesorgt wird.

Choreographie
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Das bedeutet, dass Combat schon komplett durchorganisiert ist und man sich nicht wie beim Aerobic, immer neue Sachen einfallen lassen kann. Alle drei Monate wird diese Choreo gewechselt und man setzt sich als Trainer eben einen oder mehrere Tage hin und lernt.

Alle Bewegungen sind dann vorgegeben und ehe man sie komplett auswendig kann, wird meistens auch schon wieder gewechselt, ich behaupte mal: Langeweile kommt nur bei den Trainern auf, die die Choreo auch schonmal öfters machen und zusätzlich zu Hause lernen.

Zu dieser Choreo gehört dann natürlich auch die passende Musik die sich auch nur alle drei Monate ändert, was aber auch wieder spannend ist, ich freue mich immer riesig auf die neue Musik und muss immer dringend sehen was es an Liedern gibt.

Die derzeitige Choreomusik überzeugt mich nur teilweise, es kann dann natürlich schonmal passieren dass einem nicht jedes Lied zusagt, aber als Trainer konzentriert man sich sowieso mehr auf die Mitglieder und auch die Abläufe.
Gut sind vor allem die Power Tracks, da hier oft etwas Richtung Rock´n´Roll dabei ist, was mir persönlich sehr zusagt ;)

Verletzungsgefahr
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Die ist natürlich wie auch in anderen Sportarten immer da. Man sollte zB. nicht zum dritten Lied reinsprinten und schnell einsteigen, gerade die Aufwärmtracks sind sehr wichtig um die Muskeln auf das was folgt vorzubereiten.

Auch bei den Schlägen sollte man, wie angedeutet, darauf achten die Kraft aus dem Unterkörper zu holen und nicht aus der Schulter zu schlagen, denn das kann grosses Aua geben, hatte ich schon oft genug.

Auch bei den Kicks sollte man auf seinen festen Bauch achten, da dieser den Rücken stabilisiert und man dann nicht ins Hohlkreuz gehen kann, was natürlich mies für die Bandscheibe wäre.
Und natürlich sind bei den Kicks die Beine FEST und nicht labbrig. Wir treten immerhin zu und sind nicht beim Aerobic und wollen nur das Beinchen heben ;)
Gefährlich ist aber besonders für Anfänger der Jump Kick, da viele sich überschätzen und gleich drauf los wollen, man sollte hier darauf achten dass der Kick nach vorne gehen sollte und es nicht darum geht: Wer springt am höchsten! Der Anlauf dient dafür, dass man seinem Gegner näher kommt, nicht dafür, dass man hoch kommt!!

Ansonsten die üblichen Gefahren: zu wenig aufgewärmt gewesen und deswegen etwas gezerrt oder ähnliches.

Anfänger
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Fast jedes Studio bietet auch Einweisungen -so genannte Clinics- an, meistens muss man sich dafür eintragen damit der Trainer weiss ob jemand kommen wird oder nicht.

Hier werden dann für Anfänger aber auch für Fortgeschrittene die vielleicht nochmal etwas über den Jump Kick oä. wissen wollen, einige Tipps gegeben.
Der Trainer geht die einzelnen Schläge und Tritte mit euch durch und gibt euch zu verstehen was wichtig ist, worauf geachtet werden muss und wieso.

Man erhält also auf jeden Fall alle wichtigen Infos um Verletzungen vorzubeugen und bei der ersten Stunde mitzukommen.
Aber: man wird in seiner ersten Stunde und meistens auch die nächsten paar danach nie perfekt sein, man muss sich allgemein, und das ist sicher bei jedem so, erstmal an die Bewegungen, an die Abläufe und an das Tempo gewöhnen. Bis man das raus hat kann schon einige Zeit vergehen, aber nicht verzagen, Spaß hat man trotzdem immer dran!!

Fazit
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Wie man an der Länger schon sieht: Ich bin ein LMI Junkie und eine von diesen Programmen sehr überzeugte Trainerin.
Jeder kann mitmachen, jeder wird Spaß haben -es ist einfach -sorry- geil!
Antesten sollte man es in jedem Fall, es gibt sowohl Männer als auch Frauen denen die kämpferischen Bewegungen nicht zusagen, aber dafür bietet LMI ja auch noch andere Programme an.

Go hard or go home!

Danke, Eure begeisterte Monique

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