Bonaqua Minaralwasser Testbericht

Man glaubt es kaum, nach dem bisherigen Vorstellen mehr oder weniger alkoholreicher Getränke, aber ich bin tatsächlich bekennender Wassertrinker.

Wie sagte schon unser allseits geschätzter Johann Wolfgang von Goethe im Faust, Teil 2: "Alles ist aus dem Wasser entsprungen! Alles wird durch das Wasser erhalten! ..."
Eigentlich der erste Werbeslogan für Mineralwasser oder ?

Wasser ist bekanntlicherweise darüber hinaus lebensnotwendig, es ist ein absolutes Muß, täglich zu trinken oder wasserreiche Lebensmittel zu essen.
Der menschliche Körper besteht zu Körper besteht zu 75%, das Gehirn sogar zu 85% aus Wasser und täglich verlieren wir 10 Glas Wasser durch Schwitzen, Atmen, Verdauung oder werden durch Koffein entwässert. 1400 Liter Wasser durchströmen in 24 Stunden das Gehirn; bei den Nieren sind es sogar 2000 Liter im gleichen Zeitraum. Die wasserreichsten Organe - Blut, Gehirn, Leber und Muskulatur - reagieren auf Wasserverluste besonders empfindlich, d.h. diese Menge muss ersetzt werden. (nachzulesen in zahlreichen Wasserseiten im Internet z.B. www.mweisser.50g.com/wasser.htm.

Be diesen Temperaturen zur Zeit sinkt auch etwas das Anspruchsvermögen. Hauptsache viel (1 l) kalt und prickelnd sollte es sein. Zwecks Ermanglung anderer Angebote griff ich zu, was mir als erstes diesbezüglich über den Weg lief. Nach Hause damit, rein in den Kühlschrank und jetzt Stunden später sitze ich hier und versuche dem Durst zu Leibe zu rücken.
Ein Blick auf das bläuliche Etikett verrät mir nach den 2. Glas, es handelt sich um Bonaqa Sparkling Tablewater.

Verpackung
*********
Bei mir handelt es sich um eine 1 l PET-Flasche.
Das typische Zeichen von Bonaqa, ein großer Schriftzug mit dem Namen und darunter befindet sich ein Mann mit Vollbart.
Übrigens schreibt sogar yopi "Bonaqua" statt "Bonaqa" , d.h. man scheint sich vom lateinischen "aqua" inspirieren zu lassen und nicht von Coke.

Wasser
******
Coca-Cola selbst behauptet nicht, dass dieses Getränk Mineralwasser wäre, sondern nennt es korrekt Tafelwasser.
Natürliches Mineralwasser demgegenüber bedeutet gemäß Mineral- und Tafelwasserverordnung: "Voraussetzungen: Es ist ein ursprünglich reines Wasser aus unterirdischen, geschützten Wasservorkommen, natürlicher Gehalt von Mineralien und Spurenelementen, Abfüllung am Quellort."
Ein Tafelwasser dagegen kann aus irgendeinem beliebigen Wasserhahn entnommen werden. Die Minimalforderung Trinkwassserqualität, die vorgeschrieben ist, gilt auch für den heimatlichen Wasserhahn.

Kann man Leitungswasser trinken? Aus hygienischer Sicht lautet die uneingeschränkte Antwort: Jawohl, in Ländern wie Deutschland mit geeigneten Hygiene-Standards ist das null Problem.

Das einzige bundesweit vertriebene Tafelwasser ist die Marke "Bonaqa" von der Coca-Cola GmbH, die zum Konzern Philipp Morris gehört. Der Rest entfällt auf ungefähr 60 regionale Anbieter. (Insgesamt gibt es in Deutschland 102 Abfüller von Tafelwasser, mindestenns 40 davon verfüllen im Auftrag von Coca-Cola die Marke Bonaqa). Von den knapp 100 Mio l Tafelwasser werden nach allergröbsten Einschätzungen des Bundesverbandes der Deutschen Erfrischungsgetränkeindustrie zwischen 50 und 70 Millionen Liter von Coca-Cola vertrieben. Hiervon wiederum die Hälfte in der Gastronomie.

Man kommt also auch gar nicht so leicht an diesem Getränk von coke vorbei. Am 8.5.1886 wurde in Atlanta, Georgia zum ersten Mal Coca-Cola verkauft. 1988 kam das Tafelwasser Bonaqua auf den deutschen Markt, nachzulesen auf der Homepage von www.coca-cola.de.


Inhaltsstoffe
*************
Bonaqa kann keine Mineralstoffanalyse angeben, da das der Herstellung zugrunde liegenden Wasser unterschiedlichen Produktionsstandorten entnommen wird und damit unterschiedlichen wasserqualitäten und Zusammensetzungen aufweist.
Als Inhaltsstoffe werden angegeben: Wasser, Kohlensäure, Natriumhydrogencarbonat, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumchlorid.

Bei Calciumchlorid, d.h. CaCl2 (auch als Viehsalz bekannt ) handelt es sich auch um Streusalz, das mittlerweile in den meisten Städten aus ökologischen Gründen verboten ist.

Nur Tafelwasser darf nach der deutschen Trinkwasserverordnung verändert werden, und dies wird auch praktiziert, wie das Beispiel Bonaqua zeigt: dabei handelt es sich um mit Aktivkohle gereinigtes Kölner Stadtwasser, das aus dem Rhein gewonnen wird und mit obigen Zusätzen versetzt wird. Diese letzte Behauptung ist nicht von mir, aber nachzulesen im Internet unter www.diealternativen.de/gesundheitrohkost.htm

Sonstiges
********
Telefonnummer (kostenlos): 0800/2255265
Internet: http://www.coca-cola.de
Schreibkontakt: Coca-Cola GmbH
Hauptverwaltung
Max-Keith-Str. 66
45136 Essen
Telefonnummer: 0201/821-01
Fax: 0201/821-1214 oder 0201/821-1510

Übrigens kostet 1 l Trinkwasser ca. knapp 3 bis 5 cent. Es ist schon erstaunlich, das man bereit ist für die PET-Flasche, die Kohlensäure nebst Inhaltsstoffe und den Namen des Herstellers Coke doch satte 1,05 Euro zu berappen. Ist das nicht vielleicht doch etwas arg überteuert ?
Ich finde, dafür das es ganz normales Leitungswasser ist, kostet es schlichtweg zuviel.

Fazit
*****
Mineralwasser ist der Deutschen liebstes alkoholfreies Getränk. Und demgegenüber ist Tafelwasser eben nur ein hochpreisig angebotenes, mit Salz und Kohlensäure versetztes Leitungswasser. Frisch geöffnet und kühl hilft die Kohlensäure über erste Schlücke zum löschen des Durstes hinweg.
Warum sollte ich Leitungswasser kaufen. Das wurde nicht einmal aufgereinigt, im Gegenteil es wurde noch mit weiteren Stoffen aus dem Chemikalienhandel versetzt.
Der Wunsch Mineralwasserqualität zu geniessen bleibt damit unerfüllbar und Bonaqua ist demzufolge von mir nicht zu empfehlen.