Browserspiele Testbericht

ab 226,52
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Erfahrungsbericht von P_Horch

www.kapiland.de - bauen - handeln - Geld scheffeln

Pro:

tolle Community langfristiger Spielespass immer neue Herausforderungen

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

MMOG, eine der wohl bedeutungsvollsten Abkürzungen im Computerspielebereich der letzten Jahre, heisst ausgeschrieben Massive Multiplayer Online Game. Diese Spiele sind meistens mit einem normalen, handelsüblichen Browser (wie IE6 oder Firefox) zu spielen und bedürfen keiner zusätzlichen Software.

Ein besonderes Spiel aus diesem Bereich möchte ich euch heute vorstellen : Kapiland.
(www.kapiland.de)

Kapiland ist ein MMOG, das seinesgleichen sucht : Seit dem Start im August 2005 haben sich bereits 30.000 Spieler auf dem Server registriert, und es werden täglich mehr.

Die Aufgabenstellung des Spiels ist zunächst einfach erklärt : Kapiland ist eine Wirtschaftssimulation, bei der man sein eigenes Unternehmen von der Gründung an betreut. Eine Zielsetzung im engeren Sinn gibt es zunächst nicht, jedoch findet man schon nach kurzer Zeit eine persönliche Zielsetzung, die man verfolgen kann, wie z.B. der reichste Spieler zu werden.

Um „Caps“ (die spielinterne Währung) zu verdienen, stehen den Spielern die verschiedensten Wirtschaftszweige zur Verfügung, z.B. gibt es einen Nahrungsbereich, Auto- oder Klamottenproduktion, Kosmetik- und Elektronikartikel und noch viele mehr. Die einzelnen Artikel werden in Fabriken gefertigt, vorher benötigt man jedoch die entsprechenden Rohstoffe, die in Plantagen und Bergwerken gewonnen werden können. Die Endprodukte können das an die Kapianer (die virtuellen Bewohner des Kapilandes) in entsprechenden Läden verkauft werden.

Selbstverständlich ist es außerdem auch möglich, seine Waren (egal ob Rohstoffe, Zwischen- oder Fertigprodukte) an andere Mitspieler zu verkaufen. Hierfür gibt es zwei gangbare Wege :

A) Man verkauft seine Waren über den globalen Warenmarkt. Hier werden 10% des Verkaufspreises als Veräusserungskosten abgezogen. Der Vorteil ist, das alle Spieler die Angebote des Warenmarktes einsehen und die Ware somit einkaufen können.

B) Man verkauft seine Waren an einen direkten Handelspartner, den man über Forum oder Chat kennen gelernt hat. Hier fallen dann nur geringe Transportgebühren an.

Was zunächst noch relativ einfach klingt, entpuppt sich jedoch als kein einfaches Unterfangen : Im Gegensatz zum Vorgänger des Spieles (www.kapitalism.de), bei welchem die Herstellungskosten beim Verkauf keine große Rolle spielten, muss hier wirklich gut kalkuliert und gehandelt werden.

Gebäude können in insgesamt 8 verschiedenen Regionen errichtet werden. Die Regionen sind in drei Kategorien unterteilt, welche bestimmten Gebäudetypen Vorteile in der Produktivität bringen. Einige Gebiete eignen sich eher für die Produktion von Rohstoffen, andere wiederum erhöhen die Fabrikationsraten. Es ist jedoch nicht damit getan, das Gebäude zu errichten und einfach zu produzieren. Alle Gebäude werden beim Bau mit einer Größe von 20m² errichtet. Für eine Erhöhung der Produktion können alle Gebäude bis zu einem Maximum von ~32.000 m² vergrößert werden.

Ein weiteres wichtiges Feature ist der Forschungsbereich, hier kann man nach dem Bau eines entsprechenden Gebäudes seinen Produkten eine höhere Qualität (im Spiel „Q“) verleihen. Dies hat einen elementaren Vorteil : Waren mit höherer Qualität verkaufen sich besser als Waren mit einer niedrigeren Qualitätsstufe. Somit erhöht sich die Absatzmenge im entsprechenden Verkaufsladen.

Für einen möglichst einfachen Einstieg in das Spiel besteht die Möglichkeit, ein Tutorial zu durchlaufen, in dem die grundlegendsten Funktionen wie Gebäudebau und Handel über Markt oder mit Mitspielern erklärt werden. Dieses ist für alle Neueinsteiger auch dringend zu empfehlen.

Für mich einer der wichtigsten Punkte ist allerdings die Community, die sich rund um das Spiel entwickelt hat. Selten hat sich zum Spielen im Internet eine so interessante und nette Gruppe gebildet wie hier. Über den eingebauten Chat oder das Forum gibt’s Antworten auf alle spielbezogenen Fragen, neuen Mitspielern wird ausgesprochen gerne und freundlich geantwortet. Handelspartner und langfristige Abnehmer findet man hier sehr schnell.
Einige der Spieler sind zudem bei der „Kapi-Times“ ehrenamtlich tätig, einer Online-Zeitung, die sich mit Themen zum und um das Spiel beschäftigen. Rätsel, Wettbewerbe und Comics, zahllose Sub-Sites mit Firmenvorstellungen, externen Handelsplattformen und Privatwettbewerben runden das Bild ab.

Ausserdem gibt es für die richtigen Spiel-Süchtigen die Möglichkeit, sich regional oder überregional zu Kapi-Stammtischen zusammenzufinden – dort werden dann die nächsten Verträge bei einem Glas Tee oder einem Becher Kaffee besprochen.

Kommen wir nun zur wichtigsten Frage : Was kostet der ganze Spass ?

Das Spiel ist mit einem Basisaccount völlig kostenlos und ohne Funktionsverlust spielbar. Der sogenannte Premium-Account bietet zusätzliche Erweiterungen, die für das Spiel zunächst nicht benötigt werden, z.B. hat man mehr Lager- und Bauplätze zur Verfügung und das Spiel läuft absolut werbefrei. Dies ist jedoch für das eigentliche Spiel unerheblich, lediglich die Erhöhung der Gebäudegrenze von 60 Plätzen auf 100 Plätze wird im späteren richtig interessant. Der Premium-Account ist mit 2,- € pro Monat außerdem der günstigste, den ich bis heute bei Online-Spielen gesehen habe.

8 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Liroy

    01.02.2006, 23:29 Uhr von Liroy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr Hilfreich

  • Lidlefood

    01.02.2006, 21:12 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • morla

    01.02.2006, 16:54 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>