Burgers Zoo Arnheim Testbericht

No-product-image
ab 14,63
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(6)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Samsally

Zoo der Zukunft

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dieser Zoo ist wirklich einmalig! Ich kenne keinen schöneren Tierpark als den Burger’s Zoo in Arnheim / Holland. Vor einigen Jahren war ich bereit schon einmal dort, aber letztes Wochenende war ich noch beeindruckter. Neu für mich war die faszinierende Ocean-Welt und, dass man nicht mehr durch das Safari-Gelände fährt, sondern in aller Ruhe durchlaufen kann. Nun will ich euch aber meine Erlebnisse im Detail berichten:


Anreise, Parken, Öffnungszeiten und Preise
***********************************


Erwachsene 14,- €
Kinder bis 4 - 9 Jahre 12,- €
Senioren 13,- €
Behinderte (Rollstuhl) 11,- €

Park gebühren betragen 2,- €

Auch Hunde sind in diesem Zoo willkommen, nur nicht in den Hallen, wo Tiere frei herumlaufen.


Der Park
*******

Der Burger’s Zoo bietet eine Vielzahl von Tierarten. Außer Bären findet man fast von jeder Tiergruppe mindestens einen Vertreter, besonders groß ist die Abteilung der Vögel. Im Vergleich zu anderen Zoos ist die Sammlung der Tiere vielleicht etwas kleiner , aber dafür sind die Gehege umso schöner. Neben den großen Attraktionen gibt es auch noch eine Mangrovenhalle und ein Vogelhaus. Die Umgebung im Gelände und in den Häusern ist mit Liebe zum Detail bepflanzt und verziert. Schön für Besucher und Tiere ist, dass es kaum noch Gitterkäfige gibt, sondern andere Lösungen wie z. B. Gräben gefunden wurden. An jedem Gehege ist ein Schild angebracht, auf dem niederländisch, deutsch, englisch und französisch die wichtigsten Informationen stehen.


Attraktionen und Häuser
********************

Burger’s Bush
-----------------
Dies ist eine 1 ½ Hektar große Tropenhalle, in der man sich bei Tropenklima durch den dichten Pflanzedschungel kämpfen muss. Der Weg führt bergauf und –ab, über eine wackelnden Baumstamm im Wasser und an einem 17 Meter hohen Wasserfall vorbei. Zwischen den tropischen Pflanzen kann man überall Tiere des Urwalds entdecken. Am auffälligsten und lautesten sind wohl die vielen exotischen Vögel, die frei herumfliegen. Wer genau hinsieht, entdeckt auch Insekten und Frösche. In den Gewässern der Anlage findet man Fische, Wasserschildkröten und Seekühe. Bis auf die Kaimane können sich alle Tiere frei in der Halle bewegen. Es gibt auch viele nachtaktive Tiere wie z. B. Fledermäuse, die sich leider tagsüber meisten gut verstecken. Faszinierend sind sicherlich auch die prachtvollen Blüten, die man in allen Farbvarianten findet.

Burger’s Desert
-------------------
Vom Bush gelangt man durch einen unterirdischen Tunnel in Burger’s Desert. Der Tunnel stellt einen alten Stollen da, in dem es erfrischend kühl ist, wenn man gerade aus der Tropenhalle kommt. Auf dem Weg zur Deserthalle kann man einige nachtaktive Tiere wie Fledermäuse und Kängururatten begutachten und durchläuft eine künstliche Tropfsteinhöhle.

Nach der Abkühlung im Tunnel kommt man in das Wüstenklima. Diese Halle ist nach Vorbild einer nordamerikanischen Wüste aufgebaut. Granitfelsen, Sand und Kakteen bestimmen die Landschaft, in der die typischen Wüstentiere leben. Einige Vögel, Eidechsen und Kolibris laufen und fliegen hier frei herum. Doch auch Klapperschlangen, Vogelspinnen, Skorpione, Füchse, Stachelschweine und Dickhornschafe sind zu sehen.

Burger’s Ocean
-------------------
Die neuste Attraktion des Burger’s Zoos ist das Aquarium. In zehn großen Becken findet man zehntausend Fische in insgesamt acht Millionen Liter tropischen Meereswasser. Dies ist sicherlich eine technische Hochleistung des Zoos, aber die Mühe hat sich gelohnt. Zur Einstimmung wird am Anfang ein Korallenstrand gezeigt und im Hintergrund hört man leises Wellenrauschen. Geht man ein paar Meter weiter, wird man von einem riesigen Becken überwältigt. Etwa Kopfhoch ist das Becken und zieht sich einige Meter hin. Im Hintergrund ist ein tropischer Strand zu sehen. Die vielen bunten exotischen Fische schwimmen in einer Landschaft voller faszinierender Korallen. Weiter geht’s durch einen dunklen Tunnel, wo man Muränen, Seeigel und Langnasendoktorfische in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Das Highlight des Aquariums ist sicherlich das zwanzig Meter lange und sechs Meter hohe Becken, das die Tiefe des Meeres zeigt. Als Kulisse dient ein Schiffswrack, um das einige Fischschwärme ihre Runden drehen. Plötzlich taucht aus der Tiefe ein Hai auf und verschwindet auch wieder im scheinbar endlosen Becken. Überall gibt es Sitzgelegenheiten, um diese Unterwasserwelt in Ruhe und entspannt zu genießen. Leider hat man an einem sonnigen Samstag mittag im Juni dazu kaum Gelegenheit, da sich die Menschenmassen an der Scheibe tummeln. Zum Schluss läuft man noch durch einen Tunnel aus Glas und steht auf einmal im Becken selbst. Nicht nur rechts und links kann man Fische sehen, sondern es kann auch plötzlich ein Rochen oder Hai über deinen Kopf herschwimmen. Dieses Aquarium ist ein einmaliges Erlebnis. Es macht einen großen Unterschied, ob einzelne Fischarten in kleinen Becken ihre Runden drehen oder sie mit vielen anderen Arten ein Ökosystem bilden.

Burger’s Safari
------------------
Früher ist man mit einer kleinen Eisenbahn durch das Gehege gefahren, doch mittlerweile kann man zu Fuß auf einen Hochstand in Ruhe durchlaufen. Die Safari ist in zwei Teile gegliedert. In der erste Hälfte ist eine afrikanische Savanne mit Sträuchern und einem See gezeigt. Hier leben Zebras, Giraffen, Wasserböcke, Antilopen, Gnus und Breitmaulnashörner zusammen in einem riesigen Gehege. Man könnte wirklich meinen, man ist in der Steppe Afrikas.
Im zweiten Teil der Safari sieht man die Raubkatzen Afrikas. Es gibt ein Gehege für die Löwenfamilie und eines für Geparden. Man kann die Tiere von einer Beobachtungshütte durch eine Glasscheibe ganz nah bestaunen.

Menschenaffen
*************
Die Gorillas leben in einer Großgruppe auf einer Insel und auch die Schimpansenkolonie hat ein sehr großes Gehege. In einem Beobachtungshaus hat man die Möglichkeit sie trotzdem ganz nah sehen. Die Geburtenquote scheint hier sehr hoch zu sein, denn alleine bei den Gorillas habe ich drei ganz kleine Jungtiere gezählt. Das Gehege und die Großgruppenhaltung sind wirklich vorbildlich.


Artgerechte Haltung
****************

Dieses Thema wird hier so groß geschrieben wie in kaum einem anderen Zoo. Schon bei der Entstehung des Zoos 1913 wurde versucht eine neue Art von Zoo ohne Gitter zu errichten. Im Laufe der Jahre wurden die Gehege immer artgerechter. Der Versuch die Tiere nicht in einzelnen Käfigen, sondern in ganzen Ökosystemen zu halten, ist bestens gelungen.

Leider sind auch noch einige Gehege aus der Entstehungszeit übriggeblieben und da es ein privater Zoo ist, der von Souvenir und Eintrittsgeld lebt, fehlt das Geld für weitere Neubauten. So leben die Orang Utas z. B. immer noch in einem Betonkasten und die Tiger haben eine kahle Felsenschlucht. Doch Burger’s Zoo verfolgt das Ziel auch diese Gehege in Zukunft um- bzw. neuzubauen. Deshalb kann ich dem Zoo trotz diesem Minuspunkt die vollen fünf Sterne geben.


Spielplatz, Verpflegung, Souvenirs
*****************************

Souvenirs, Restaurants und Kiosks findet man im ganzen Park verteilt. In der Bush- und Deserthalle gibt es jeweils ein Restaurant, das dementsprechend eingerichtet ist Für die Kleinen gibt es einen riesigen Spielplatz.

Obwohl es mich nicht betrifft, ist mir aufgefallen, dass der Zoo sehr behindertengerecht gebaut ist. Nur einige Spezialwege im Bush kann man mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen nicht bewältigen.


Fazit
*****

Wie der Affenzoo „Apenheul“ in Apeldoorn ist auch der Burger’s Zoo ein niederländischer Tierpark, wofür sich ein Ausflug nach Holland wirklich lohnt. Besonders schön ist es in den Frühlingsmonaten, denn dann kann man die zahlreichen Jungtiere sehen z. B. Giraffen, Zebras, Kamele und Kängurus. Man bekommt die Tiere nicht immer auf dem Präsentierteller, sondern in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt. Dadurch muss man sich aber auch darauf einstellen, dass einige Tierarten gar nicht zu sehen sind, da sie zu weit weg sind oder sich versteckt haben. Der Besuche muss oft Geduld haben und etwas genauer hinsehen, denn man kann nicht von einem Schaukasten zum anderen laufen. Mir gefällt dieser „Zoo der Zukunft“ sehr gut und ich war bestimmt nicht das letzte mal dort!


Gruß Andrea


Dieser Bericht erscheint auch bei ciao und dooyoo.

15 Bewertungen