Cossacks: European Wars (PC Strategiespiel) Testbericht

Cossacks: European Wars ist ein vom ukrainischen Spieleentwickler GSC Game World entwickeltes Echtzeit-Strategiespiel das kürzlich auf meinem PC landete.
Von einem Freund als Oldie but Goldie angepriesen spielte ich es mal an und war einfach enttäuscht.
Dieses Spiel ist strategisch etwas für Kinder aber nichts für Erwachsene.

Aber zuerst zu der Frage

°°°Daten°°°
Entwickler: GSC Game World
Verleger: CDV Software Entertainment
Publikation: 30. November 2000
Plattform(en): PC (Windows)
Genre: Echtzeit-Strategie
Spielmodi: Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima: 233 MHz CPU, 32MB RAM, DirectX 8.0
Medien: 1 CD-ROM
Sprache: Deutsch
Preis: geschenkt noch zu teuer, schade um den guten Strom
Das Spiel gibt es als Gratis Download auf verschiedenen Seiten

°°°Worum geht es überhaupt`?°°°

In Cosacks wählt frau eine von 16 Nationen im Europa des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts und zwar die Ukraine (logisch bei dem Hersteller), England, die Niederlande, Frankreich, Spanien, Portugal, Piemont, Venedig, Schweden, Russland, Polen, Preußen, Sachsen, Österreich, die Türkei und - nicht Europa aber auch dabei - Algerien.

Dann geht es daran Städte und Festungen zu erbauen, Rohstoffe zu gewinnen und zu verwalten, Armeen auszuheben und auch wie immer den Gegner auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Das war mir bei der pixeligen Grafik wenig motivierend und daher ging ich gleich an die Kampagnen.
U.a. spielte ich hier auf Seiten der Ukrainer gegen die Polen. Sehr nervig und eine Geduldsprobe. Strategie oder Intelligenz war dabei aber wenig gefragt. Es ging mehr darum die Polen niederzumetzeln bzw. mit der polnischen Übermacht fertig zu werden. Pixelige Männchen von a nach b schieben- wie öde - und dazu alles andere als einfach. Die Klickerei ortet in Stress aus, kann ich doch gleich die Kosmetikabteilung hier durchklicken... Ich kann mir auch nicht vorstellen wie dies früher als das Spiel grafisch noch nicht überholt war motivierend sein konnte. Geschichtlich stört mich die Verzerrung der historischen Ereignisse zwischen Polen und der Ukraine. Typisch mal wieder.
Das Spiel wirkt wie ein billig geklautes Age of empires, das hat damals aber schon Suchtpotential gehabt.
Cosacks ödet einen hingegen schnell an. Zurück zum Spiel ist es auch einfach dieses zu gewinnen, z.B. über die Dominanz von Gold - dem wichtigsten Rohstoff im Spiel. Hat man die feindlichen Goldminen erledigt sind die schnell handzahm. Soviel zum Realismusgehalt, den ich noch mehr kritisieren könnte. Die Computer KI ist ziemlich lahm.
Klar ist das Release Datum 2000 zu beachten aber auch damals gab es bessere Spiele.
Cossacks ist überholt, das sei dem Spiel nicht anzukreiden - aber vor allem öde und strategisch uninteressant. Die Ukrainer haben sich freizügig bei anderen Spielen bedient aber deren Niveau nicht halten können.

0 Sterne. Falls es bei euch landet schmeisst es weg.

Fazit: nicht empfehlenswert