Computer Bild Spiele Testbericht

ComputerBild Spiele ist die einfache Auskopplung des Games-Bereichs aus der ComputerBild. Leider wurde weder das Konzept noch die Aufmachung an die neue Zielgruppe angepasst.
Momentan ist man noch bemüht mit Tricks wie Niedrigpreisen und Vollversionen in jeder Ausgabe möglichst viele Leser an sich zu binden, aber dies wird wohl nicht ewig anhalten, denn eine Zeitschrift mit Niveau kostet nun einmal ihr Geld und durch niedrige Preise steigt die Qualität im Allgemeinen ja auch nicht! (Man siehe nur die Vielzahl an Billigdiscountern)

Das Konzept vom ComputerBild ist klar auf Computer-Anfänger und Gelegenheitsnutzer ausgerichtet. So werden entlose Seiten für Worterklärungen wie Festplatte oder Desktop, sowie Selbstdarstellungen und Testbeschreibungen VERSCHWENDET. Daran hat sich auch in der ComputerBild Spiele nichts geändert. Man bekommt Tests zu einer Unmenge von Spielen geliefert (davon sind NICHT alle PC-Spiele, womit der Name irgendwo unpassend ist), die zwar auf 2-3 Seiten unter Verwendung vieler Bilder kurz dargestellt werden, aber am Ende neben eine etwas zu kurz geratenen Redakteursmeinung (Wichtig für die Auswahl und eigene Bewertung eines Spiels durch den Leser) nur eine Menge von Meßergebnisse im Bezug auf Sound- und Grafikkarten geliefert, die man auch übersichtlicher hätte zusammenstellen können. In diese Wertung geht übrigens jedes Meßergebniss gleich stark ein (zumindest innerhalb einer Kategorie), d.h. bei einem Spiel wie Ultima 9 oder Outcast, die starke Systemanforderungen haben, aber spieltechnische und graphische Innovation und Neuerungen beinhalten, die ein neues Spielgefühl und eine verbesserte Spieltiefe ermöglichen, dass sie aufgrund der Tatsache, dass sie nicht auf einem Pentium 100 laufen, stetige Punktabzüge bekommen. So landen Spiele, die in anderen Zeitschriften Topplätze abräumen hier nur im Mittelfeld. Dann gibt es noch den Preis/Leistungs-Vergleich: Hier wird streng mathematisch die Testwertung zum Preis in Relation gesetzt; mit dem Ergebnis, dass z.T. Billigspiele, die schon lange aus allen Regalen der Computerläden verschwunden sind, hier noch vordere Plätze absahnen, da sie ja nur 20 Mark kosten. Dies ist doch schon vom rein logischen keine Hilfe, die einem beim Kauf hilft - vielleicht gut für den Vergleich von Mittelpreis-Produkten und teureren Spielen (z.B. Command & Conquer 3 - hier wäre diese Wertung zur Abwechslung einmal sinnvoll gewesen.) um Qualitätsmängel in teuren Spielen aufzudecken und zu "bestrafen", aber schlecht im Vergleich zu billigen Spielen, die Ladenhüter sind.

INSGESAMT ist ComputerBild Spiele ansprechend für Neulinge am PC und solche, die noch nie eine "tiefe Beziehung" zu ihrem Computer aufgebaut haben. Hier sind die Worterklärungen vielleicht noch nützlich! Sie ist aber VÖLLIG UNGEEIGNET für Hardcore-Zocker, die sich von einer Spiele-Zeitschrift mehr erwarten als eine Begriffserklärung für "WWW". Es werden einfach zu wenig Details und Redakteurmeinungen einbezogen, die einen Einblick in Richtung Spieltiefe oder allgemeines Gameplay bieten. Trotz des (noch) günstigen Preis kiann ich allen Lesern nur raten sich doch einmal die GAMESTAR zu besorgen und sie mit der CBS zu vergleichen. Denn wo heißen Patches schon SPIELEVERBESSERUNGSPROGRAMME und Gamepads SPIELETASTATUREN!!!

ComputerBild Spiele --- GUT, DASS WIR VERGLICHEN HABEN!!