Erfahrungsbericht von billigfuchs
Abzockerei oder wie neutralisiert man die Umstellungskosten?
Pro:
gut für Reiselustige, einfachere Vergleichsmöglichkeiten mit Preisen im Ausland
Kontra:
gemeinsame Währung aber kein gemeinsames Europa, Kosten werden letztlich ohne Zeitpuffer auf Verbraucher abgewälzt, Abzockerei wurde zu wenig unterbunden bzw. abgemahnt, ohne entsprechenden politischen Unterbau bleibt der Euro nach außen hin schwach
Empfehlung:
Nein
Als vielreisender Mensch begrüße ich ja durchaus den Vorteil
nicht mehr dutzende ausländische Währungen als totes Kapital
im Schrank liegen zu haben bzw. ständig hin- und herwechseln
zu müssen. Würde noch ein entsprechender politischer Unterbau
dazukommen (mehr Demokratie und weniger Bürokratie in Brüssel,
so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa) könnte die
gemeinsame Währung durchaus langfristigen Nutzen bringen (wenn
man's mal nüchtern betrachtet könnten wir in punkto Bevölkerung
und Wirtschaftskraft den USA locker paroli bieten (anstatt nur
nach der Wall Street zu linsen könnten wir selber eine durchaus
beachtliche Führungsrolle in der Weltwirtschaft einnehmen). Wenn
wir mal mit einer und nicht mit mehr als zehn Stimmen reden
würden (solange wird uns der Euro rein gar nicht bringen, denke
ich ...).
Momentan macht mich die Euro-Umstellung aber eher wütend. Als
der Euro noch reines Buchgeld war, gab es abgesehen von dem
recht rapiden Verfall des Außenwerts noch nicht allzu viel zu
beklagen. Die Bargeldeinführung am 1.1.2002 dürfte jedoch so
manchem Zeitgenossen etwas sauer aufgestoßen sein. Auch wenn
immer wieder tapfer gepredigt wurde es gäbe keine versteckten
Preisaufschläge und alles würde exakt von DM in Euro umgerechnet,
schaut die Realität nun doch um einiges anders aus. Da wurde
teils recht kräftig aufgerundet (45 cent ist ja auch so eine
total krumme Summe - 49 cent macht sich da besser ...), und ein
paar schwarze Schafe haben auch gleich die Gunst der Stunde ganz
schamlos ausgenutzt und nahezu 1:1 umgerechnet (mach aus 1,29 DM
mal schnell 0,99 cent). Jedenfalls gerät der wöchentliche Gang
zum Supermarkt im Moment eher zum Horrortrip. Weil's gerade die
vielen kleinen Artikel für unter 2 Euro sind (Lebensmittel und
sonstiges was man täglich im Haushalt braucht und wofür man eine
nicht ganz unbeträchtliche Geldmenge hinblättert), die besonders
teuer wurden und voll durchschlagen. Da nutzt es nur mäßig viel,
dass Mieten, teurere Konsumartikel nur moderat oder so gut wie
nicht teurer wurden - denn bei exakt umgerechneten Gehältern
bleibt am Ende doch ein Loch in der Haushaltskasse. Und wenn man
pro Woche an die 100 Euro (waren's nicht früher gut 100 Mark?)
pro Woche ausgibt um eine vierköpfige Bande durchzufüttern (nur
so das Notwendigste wie Essen und Trinken, Putzmittel, ...), kann
man nicht mehr unbedingt von Peanuts sprechen. Habe jedenfalls
noch nie soviel Geld gebraucht wie jetzt ... .
Ich weiß nicht welche Leute sich da was dabei gedacht haben, aber
in meinen Augen ist das reine Abzockerei - auch wenn die Umstellung
des Bargelds eine Stange Geld gekostet hat. So unverschämt hätte
man nicht gleich zulangen müssen. Im Endeffekt zahlt zwar immer
der Verbraucher/Steuerzahler die Zeche, aber gleich alles auf
einmal muß nicht sein (leider wird auch kaum einer so schnell
von den hohen Preisen runtergehen). Zumal es uns auch in Brüssel
(zu hohe Inflationsrate, am Ende blaue Briefe wegen Verletzung der
Euro-Kriterien) unter Druck bringt (da schneiden wir uns ins
eigene Fleisch) und die hohen Preise eher ein geeignetes Mittel
sind unsere Konjunktur vollends abzuwürgen anstatt anzukurbeln (ich
kaufe jedenfalls nur noch das allernotwendigste, große Extras
verkneife ich mir - oder ich schau nach billigeren Angeboten aus
dem Ausland, bäähh ...; schließlich kann man ja jetzt sehr einfach
die Preise vergleichen). Eigentlich sollte man all die Abzocker
boykottieren und deren Produkte gar nicht mehr kaufen. Und den
Rest mit Minimalkonsum strafen. Vielleicht wachen sie dann auf ...
MfG, fuchsteufelswilder billigfuchs
Was ist der Unterschied zwischen Europa und den USA? In den USA
werden die Schauspieler Politiker, in Europa werden die Politiker
Schauspieler ...
nicht mehr dutzende ausländische Währungen als totes Kapital
im Schrank liegen zu haben bzw. ständig hin- und herwechseln
zu müssen. Würde noch ein entsprechender politischer Unterbau
dazukommen (mehr Demokratie und weniger Bürokratie in Brüssel,
so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa) könnte die
gemeinsame Währung durchaus langfristigen Nutzen bringen (wenn
man's mal nüchtern betrachtet könnten wir in punkto Bevölkerung
und Wirtschaftskraft den USA locker paroli bieten (anstatt nur
nach der Wall Street zu linsen könnten wir selber eine durchaus
beachtliche Führungsrolle in der Weltwirtschaft einnehmen). Wenn
wir mal mit einer und nicht mit mehr als zehn Stimmen reden
würden (solange wird uns der Euro rein gar nicht bringen, denke
ich ...).
Momentan macht mich die Euro-Umstellung aber eher wütend. Als
der Euro noch reines Buchgeld war, gab es abgesehen von dem
recht rapiden Verfall des Außenwerts noch nicht allzu viel zu
beklagen. Die Bargeldeinführung am 1.1.2002 dürfte jedoch so
manchem Zeitgenossen etwas sauer aufgestoßen sein. Auch wenn
immer wieder tapfer gepredigt wurde es gäbe keine versteckten
Preisaufschläge und alles würde exakt von DM in Euro umgerechnet,
schaut die Realität nun doch um einiges anders aus. Da wurde
teils recht kräftig aufgerundet (45 cent ist ja auch so eine
total krumme Summe - 49 cent macht sich da besser ...), und ein
paar schwarze Schafe haben auch gleich die Gunst der Stunde ganz
schamlos ausgenutzt und nahezu 1:1 umgerechnet (mach aus 1,29 DM
mal schnell 0,99 cent). Jedenfalls gerät der wöchentliche Gang
zum Supermarkt im Moment eher zum Horrortrip. Weil's gerade die
vielen kleinen Artikel für unter 2 Euro sind (Lebensmittel und
sonstiges was man täglich im Haushalt braucht und wofür man eine
nicht ganz unbeträchtliche Geldmenge hinblättert), die besonders
teuer wurden und voll durchschlagen. Da nutzt es nur mäßig viel,
dass Mieten, teurere Konsumartikel nur moderat oder so gut wie
nicht teurer wurden - denn bei exakt umgerechneten Gehältern
bleibt am Ende doch ein Loch in der Haushaltskasse. Und wenn man
pro Woche an die 100 Euro (waren's nicht früher gut 100 Mark?)
pro Woche ausgibt um eine vierköpfige Bande durchzufüttern (nur
so das Notwendigste wie Essen und Trinken, Putzmittel, ...), kann
man nicht mehr unbedingt von Peanuts sprechen. Habe jedenfalls
noch nie soviel Geld gebraucht wie jetzt ... .
Ich weiß nicht welche Leute sich da was dabei gedacht haben, aber
in meinen Augen ist das reine Abzockerei - auch wenn die Umstellung
des Bargelds eine Stange Geld gekostet hat. So unverschämt hätte
man nicht gleich zulangen müssen. Im Endeffekt zahlt zwar immer
der Verbraucher/Steuerzahler die Zeche, aber gleich alles auf
einmal muß nicht sein (leider wird auch kaum einer so schnell
von den hohen Preisen runtergehen). Zumal es uns auch in Brüssel
(zu hohe Inflationsrate, am Ende blaue Briefe wegen Verletzung der
Euro-Kriterien) unter Druck bringt (da schneiden wir uns ins
eigene Fleisch) und die hohen Preise eher ein geeignetes Mittel
sind unsere Konjunktur vollends abzuwürgen anstatt anzukurbeln (ich
kaufe jedenfalls nur noch das allernotwendigste, große Extras
verkneife ich mir - oder ich schau nach billigeren Angeboten aus
dem Ausland, bäähh ...; schließlich kann man ja jetzt sehr einfach
die Preise vergleichen). Eigentlich sollte man all die Abzocker
boykottieren und deren Produkte gar nicht mehr kaufen. Und den
Rest mit Minimalkonsum strafen. Vielleicht wachen sie dann auf ...
MfG, fuchsteufelswilder billigfuchs
Was ist der Unterschied zwischen Europa und den USA? In den USA
werden die Schauspieler Politiker, in Europa werden die Politiker
Schauspieler ...
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