Diät Testbericht

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Erfahrungsbericht von Elanie

Die ultimative Abnehmstrategie - Low Fat

5
  • Wirkung:  sehr gut
  • Nebenwirkungen:  sehr viele

Pro:

kein Hungern

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Die ultimative Abnehmstrategie

Die Methode ist denkbar einfach. Man braucht keinen Guru, keine Pillen und schon gar nicht den ganzen Tag lang irgendwelche Getränke aus der Apotheke um die Ecke zu sich nehmen, die in Konsistenz und Farbe sowas von Babynahrung haben. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich war die Reinkarnation vom Krümelmonster, Earl Sinclair und Big Foot zusammen und nahm Fett auf wie das neue Zewa Wisch und Weg. Und dem, der bei den Worten fettarm oder fettlos mein mühevolles Geschreibsel gleich in die nächste Ecke wirft, kann ich auch nicht helfen...also, weg mit den Vorurteilen über den Stich Butter, ohne Fett läßt sich nicht braten, Ommas "Sahne und Butter sind Nervenfutter" und auch über den Fortschritt der Kaffeesahneindustrie ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Bei Diäten braucht man auch nicht hungern, denn wir machen ja hier keine Diät sondern bloß eine Ernährungsumstellung. Keine Panik, niemand wird die Nerven verlieren ohne Sahne und warum sollte man sein Essen mit Butter stechen? Schmecken tut es hervorragend, Referenzen sind über meine Mutter zu beziehen. Es fehlt einem an nichts, höchstens an der Tätigkeit zum Frühstück den Margarinepott aus dem Kühlschrank zu holen.

Worauf es in erster Linie ankommt ist, daß man es selber will. Wer soweit ist, kann dann jetzt weiterlesen.

Zunächst ist folgendes wichtig:

- Kein unnötiges Fett
- Nicht hungern
- Sich nichts verbieten
- Geduld

Grundsätzlich auf das Fett achten, Kalorien zählen ist eher unwichtig...daher am Besten abgewöhnen. Die Menge des Fettes, das man täglich aufnimmt, radikal reduzieren ( der deutsche Durchschnittsverbrauch liegt bei etwas 100 – 150 Gramm pro Tag und Kopf, 60 Gramm ist der vertretbare Wert, um sein Gewicht zu halten (alles Andere wird angesetzt), Butter und Margarine vom Brot und aus der Pfanne verbannen! Die Umstellung erfordert ein wenig Geduld, aber man gewöhnt sich schnell daran. Noch ein Wort zum Fett, es gibt Fette, die braucht der Körper. Essentielle Fette sind z.B. in Walnüssen viele enthalten. Darum esse ich jeden Tag 1/2 Hand voll davon.

Heißhungerattacken ( meist ein Zeichen einer “Unterversorgung”, man ißt zum Beispiel nur Fertiggerichte und holt sich sein “Glück” aus drei Tafeln Schokolade, oder man braucht die “extra Portion Milch” aus der Kinderschokolade, doch man muß über 50 Gramm Fett zu sich nehmen, um das “Gute der Milch” zu kriegen und irgendwie wäre es einfacher, einfach ein Glas Milch zu trinken) bleiben aus, da der Körper mit allen Vitaminen & Co. versorgt wird und die Lust an fetten Sachen läßt zunehmend nach und es fängt dann auch noch an, Spaß zu machen.

Möglichst viel essen und trinken, wenn man vorher auch viel gegessen hat. So kriegt man diesen Heißhunger nicht, der Körper hat immer was zu tun und die Verdauung bleibt in Schuß. Wenig essen fördert das “ansetzen” von Körperfett, d.h. der Körper denkt, es wäre eine Hungersnot und speichert, was er nur kriegen kann. Die Folge ist, daß man trotz wenig essen zunimmt, da alles verwertet, anstatt verbrannt wird, unbewußt denkt man sich, wer weiß, wann es das nächste gibt.


Vorsicht bei Tabletten, Tees und Pulvern, die den Körper entwässern, denn a) geht es nicht darum, Wasser abzunehmen, denn das braucht der Körper so und so und wird es sich über kurz oder lang wiederholen und b) ist es gefährlich mit solchen Medikamenten in Eigenregie zu hantieren. Im menschlichen Körper stecken ca. 50 Liter Wasser, das aber nicht dafür verantwortlich ist, daß wir Übergewicht haben. In Kombination mit "nichts essen" kann es zu Durchfällen kommen und damit zu Unterversorgung bestimmter fehlender, lebensnotwendiger Stoffe, desweiteren trocknet man sich selber damit aus. Solche Scherze sollte man sich nur unter Anleitung eines Mediziners erlauben, der Wasseransammlungen in den Organen oder anderen Körperteilen feststellt und Medikamente zur Entwässerung verschreibt.

Abnehmen beginnt im Kopf und nicht mit dem Einnehmen irgendwelcher Medikamente. Ein Appetitzügler zum Beispiel wirkt zwar direkt aufs Gehirn ein, doch er ändert das Eßverhalten nicht und sobald man, welches Medikament auch immer, absetzt, nimmt man automatisch wieder zu, weil man davon immer noch nicht gelernt hat sich "richtig" zu verhalten.

Nie Dinge sagen wie: Das darf ich nicht essen
Jetzt habe ich aber gesündigt
Das kann ich mir nicht “leisten” o.ä.!!

Kleine Ziele setzen. 500 - 1000g pro Woche, nicht mehr. Schwankungen von 1000g täglich sind normal. Nicht denken, in drei Monaten will ich zwanzig Kilo abgenommen haben, sondern eher kleinere Schritte von 2 - 3 Kilo machen

- nicht zu salzig, 1/2 Teelöffel Salz in einem großen Topf Gemüse ist völlig ausreichend. Viel Pfeffer, Curry und andere Gewürze nehmen.

- Statt Butter oder Margarine (ist sowieso nur dazu da, den Käse auf dem Brot festzuhalten...) fettarmen Frischkäse (z. B. Exquisa Vital, Exquisa Quark mit 0,2% Fett oder Buko mit Buttermilch) nehmen.

- Fleisch: Putenbrust / -filet, Hähnchenbrust / filet, Tartar, Rinder - und Schweinefilet, Hüftsteak sind gut geeignet.
Gemischtes Hackfleisch, Mett, Eisbein und alles, was fettig aussieht und es meistens auch ist, sind weniger geeignet.

- Fisch: Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs und Zander gut geeignet
Weniger geeignet, da ziemlich bis sehr fettig: Thunfisch, Aal und Lachs

- Wurst und Käse: Geflügel Fleischwurst (10% Fett), Aufschnitt vom Truthahn, gekochter Schinken (Fettrand abschneiden), Frischkäse (fettreduziert), Parmesan (1 TL), bei Schnittkäse sehr auf Fettanteil achten. Nicht unbedingt Salami oder andere Wurst mit versteckten Fetten. Statt Bratwurst lieber Geflügelwürstchen (allerdings auch nur in kleinen Mengen)

- Alles Gemüse außer Avocado (sehr fettreich), jedoch keine Konserven und wenn dann aus dem Glas statt aus der Dose, mit Mais und Erbsen sparsam umgehen, ca. 1/2 Tasse pro Portion, alles Obst, keine oder sehr wenig Nüsse

- Vollkornreis und -nudeln, Hirse (ca. 50g-100g pro Portion vor dem Kochen abwiegen, sieht zwar wenig aus, ergibt aber gekocht eine ganze Menge)

- Kartoffeln soviel man mag

- Vollkornbrot und -brötchen, kein Weißbrot oder Toast

- Süßwaren wenn man's braucht: Popcorn, Gummibärchen, - frösche, - und was es da noch so gibt, Löffelbisquit, Butterkekse (in Maßen) Bahlsen Granola Vollkornkekse mit Schokolade ( in Maßen), Pudding mit ganz fettarmer Milch (es gibt H-Milch mit 0,1 % Fett), Mini Dickmann's in Maßen (1g Fett pro Stück, große 3g Fett pro Stück), Joghurt oder Fruchteis ohne Sahne, Marshmallows, Laugengebäck wie Salzstangen, -brezeln sind ok, jedoch sehr salzig.

- Keine Kartoffelchips (statt dessen lieber ein paar Kartoffeln dünn schneiden und auf Backpapier in den Backofen legen und mit einer Mischung aus verschiedenen Kräutern, Knoblauch und etwas Salz (in Wasser anrühren) bepinseln), keine Erdnußflips, Schokolade, irgendwelche süße Riegel, Müsliriegel, Diätschokolade oder andere Diabetikerprodukte, die meistens nicht fettreduziert sind. Ein Teelöffel Nutella aufs Brot ist in Ordnung und auch ein oder zwei Stücke Schokolade, denn wie gesagt, sich was zu verbieten läßt den Anschein von Diät erwecken und macht nur unnötig Druck.

- Statt Kondensmilch lieber 0,1%ige Milch in den Kaffee oder Tee, Eier trennen und nur das Eiweiß verwenden

- viiiel Wasser, Tee trinken, roter oder grüner Tee haben keinen Einfluß auf die Fettverbrennung und kosten nur jede Menge Geld, ebenso Apfelessigkapseln oder ähnliches

- bei Hülsenfrüchten ein bißchen aufpassen. Linsen sind am leichtesten verdaulich.

- Wenig, am Besten keinen Alkohol

- Den "Stich Butter" bei Nudeln und Reis weglassen, kalt abgeschreckt klebt's auch nicht. Das Gleiche gilt für Gemüse, man sagt, es gibt bestimmte Vitamine, die sich nur in Fett lösen, ißt man allerdings Fleisch dazu oder nimmt man Frischkäse um die Soße damit zuzubereiten, hat man ja einen gewissen Fettanteil, der ausreicht um die Vitamine zu lösen.

- Salatdressing nicht mit saurer Sahne zubereiten sondern mit Joghurt, besser noch Quark mit 0,2 % Fett oder einfachen Magerquark (kurz mit Mineralwasser aufschlagen) und ohne Öl, klappt auch hervorragend mit Kartoffelsalat!

- Bei Aufläufen die Sahne durch Joghurt oder Milch ersetzen

- Statt Schlagsahne, Milch im Mixer aufschlagen, je fettärmer sie ist, desto fester wird sie

- versteckte Fette finden sich vor allem in Wurst und Käse zum Beispiel Salami, Leberwurst, alle Schnittkäse bis auf Harzer, in Fertiggerichten (auf den meisten Packungen ist irgendwo eine Nährwerttabelle aus der sich der Fettanteil erkennen läßt) und Kuchen+Torten (am Besten selber backen und soviel wie möglich Fett durch Apfelmus oder pürierte Bananen ersetzen, von den Eier nur das Eiweiß verwenden, für Torten fettarmen Quark oder Joghurt verwenden.) Kartoffelchips sowie Schokolade enthalten ebenfalls übermäßig viel Fett. Mit einer Tüte Kartoffelchips kann man seinen Fettbedarf für zwei Tage decken.

- Süßstoff: Sollte man sich abgewöhnen. Er ist appetitanregend und wird zum Beispiel in der Viehmast verwendet um die Viecher zum fressen zu bringen!

- Auf den meisten Lebensmittelverpackungen finden sich Nährwertangaben in denen u.a. auch der Fettgehalt auf 100g angegeben wird.

Zum Kochen:

Grundsätzlich in wenig Wasser (ca. 2cm hoch im Topf) (möglichst breite Töpfe benutzen) und nicht zu lange, d.h. matschig kochen. Fleisch und Fisch in einer teflonbeschichteten Pfanne ohne Fett braten. Geht das nicht, Pfanne mit Öl auspinseln oder statt Öl etwas Mineralwasser nehmen. Das Wasser, in dem das Gemüse gekocht wurde, nicht wegschütten, sondern für die Soße verwenden. Dafür das Gemüse durch ein Sieb abschütten, die Brühe in einem kleineren Topf auffangen und eventuell mit etwas Frischkäse und / oder Milch (statt Sahne oder Creme fraiche) verfeinern.

Bei Frikadellen grundsätzlich Tartar (100-150g pro Portion) statt Hackfleisch verwenden und das Eigelb weglassen und nur das Eiweiß zugeben, viele Zwiebeln und etwas anpüriertes Gemüse wie Mais oder Paprika machen "mehr" Frikadelle.

Die Menge des Essens richtet sich grundsätzlich nach dem Hunger und nicht nach erlaubt oder nicht erlaubt! Zum Beispiel 2 Paprika, 1 Zucchini, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 1/2 Tasse Mais, 1 Schale Bohnenkeime, 150g Tartar, 2EL Frischkäse kann man durchaus auf einmal essen ohne davon zuzunehmen. Und wer es schafft, den Topf aufzuessen wird erstmal denken, er kann nie wieder etwas essen...Zum Frühstück "dürfen" es durchaus zwei Vollkornbrötchen sein. Das Frühstück auszulassen ist nicht so gut, denn der Körper “rächt” sich dafür spätestens mittags. Abends dafür eher weniger und nicht zu schwer, spätabends kann es auch noch Knäckebrot sein oder ähnliches.

Wenn's schnell gehen soll, z. B. drei Eßlöffel Reis in ca. 1 Tasse Wasser mit 1/2 Teelöffel Salz ankochen, während der ersten zwanzig Minuten Gemüse schneiden und zum angekochten Reis geben und gar werden lassen, zwischendrin Fleisch braten, Gemüsebrühe abschütten, zum Fleisch geben und mit etwas Frischkäse und Milch aufkochen und eventuell mit Soßenbinder binden.

Möglichst wenig aus der Dose oder Fertiggerichte essen, da diese oft übersalzen sind und viel zu fettig. Bei wenig Zeit größere Portionen kochen und einfrieren oder verschiedene Gemüse kleinschneiden, kurz blanchieren und einfrieren und bei Bedarf mit wenig Wasser ein paar Minuten in der Mikrowelle garen.

Die Bilanz: 63 Kilo abgenommen in 1 1/2 Jahren, am Anfang geht es etwas schneller, danach etwas langsamer, aber nicht stagnierend. Alles in allem durchschnittlich 100 - 150 Gramm am Tag. Die Vorstellung ungefähr die Menge von einem Stück Seife oder einem halben Päckchen Butter am Tag abzunehmen und auf ein Jahr hochrechnen, beruhigt sehr auch wenn man es vielleicht nicht sofort sieht! Nach einem Monat ist es schon soviel wie ein kleiner Sack Kartoffeln, nach drei Monaten ein voller Wasserkasten usw. Immer wieder vorstellen oder solche Gegenstände hochheben und staunen.
Übermäßig viel Sport muß auch nicht sein, Spazierengehen, ein bißchen Fahrrad fahren und zappelig sein sind auch Bewegung.
Es kommt ein wenig auf das Ausgangsgewicht an, wie schnell man wieviel abnimmt. Dickere Leute nehmen anfangs relativ schnell ab. Aber es geht nicht darum, sehr schnell sehr viel Gewicht zu verlieren, sondern langsam und kontinuierlich und das Gewicht am Ende auch zu halten.

Also nicht eine Woche einseitig von Ananas und Wasser leben, den Körper denken lassen es gäbe nichts mehr zu essen, fünf Kilo zu verlieren und nach zwei Wochen wieder zehn Kilo zuzunehmen, weil der Körper denkt, die nächste Hungersnot wird vielleicht bald kommen. Man hat ja auch nicht die fünf Kilo, die man an Übergewicht hat in einer Woche zugenommen. Das Ziel ist es die Ernährung langfristig umzustellen, ohne zu hungern und ohne Dinge zu essen, die man nicht mag oder sich kurz gesagt in irgendeiner Form zu quälen und ohne zu denken, man mache "Diät". Diäten sind langfrisitg gesehen zum scheitern verurteilt, denn keiner kann sein Leben lang nur von Ananas und Wasser oder irgendwelchen Pülverchen leben. Das heißt, nach einer Diät fällt man unbewußt in sein altes Ernährungsmuster zurück und nimmt automatisch wieder zu.

Waage mit 200g Einteilung und Teflonpfanne anschaffen, zu kleine Hosen kaufen und "reinwachsen". "Klevers Kompaß Kalorien und Fette" zum Nachschlagen. Dabei weniger auf die Kalorien und mehr auf die Fette achten. Lebensmittel mit einem Fettanteil von über 15 g pro 100 g meiden.

Nicht aufgeben, wenn das Gewicht mal zwei Wochen "stehenbleibt". Lieber auf das zurückblicken, was man schon geschafft hat

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