Die Drei ??? (107) - Der Schatz der Mönche (Hörbuch) Testbericht

Wollen wir also mal schauen, was sich das wohl bekannteste Detektivtrio, bestehend aus Justus „Ich hab die Weisheit mit Löffeln gefressen!“ Jonas, Peter „Buddhismus? Die Sportart kenn ich noch gar nicht!“ Shaw und Bob „Aber auf Seite 147 im Lexikon zu „Religionen – Querreferenzen quer durch die Welt“ heißt es zum Thema Buddhismus...“, diesmal einfallen lassen!

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Der Dozent der Film-AG, „ein alter Regisseur aus Hollywood“ hat seinen Schülern als Projektarbeit aufgegeben, einen Film zu drehen und die drei ??? haben sich für „Ein dunkles Geheimis“ entschieden. Die drei haben sich schon eine Location ausgesucht und Peter soll die alte Lagerhalle schon mal filmisch erkunden, während die anderen beiden die Handlung ausknobeln.

Mitten in die Beratungen der beiden platzt ein aufgeregter, völlig aufgelöster Peter, der ja nicht gerade für seine starken Nerven bekannt ist (...) – er kommt kaum zu Wort, sondern legt den Film ein, den er im Lagerhaus aufnahm – „seht selbst!“.

Im Lagerhaus ist Peter auf Rollerblades unterwegs, als er sich auf die Fresse packt, weil er über ein Kästchen stürzt. Dabei wird er auf zwei Männer aufmerksam, die offenbar ein heftiges Streitgespräch führen. Dann bemerken sie ihn allerdings und nehmen die Verfolgung – selbstverständlich ergreift Peter die Flucht, dass ist ja keine Frage – auf. Dabei kommt Peter natürlich auf den Ausschalter der Kamera...

Die anderen beiden sind überrascht, was könnte es damit auf sich haben? Fakt ist, es scheint um dieses Kästchen zu gehen, welches Peter bei seiner Flucht mitgenommen hat... Kaum hat Just erste Schlüsse gezogen – Raub oder Erpressung – klingelt es in der Zentrale. Eine asiatische Stimme, die vehement fordert Peter zu sprechen und diesem droht, wenn er das Kästchen nicht rausrückt. Ihm wird ein Ultimatum gestellt, entweder gibt er es bis heute abend zurück, oder...

Wo ist aber das Kästchen? Peter hat es bei seiner Flucht in den Müllcontainer vor Gilbets Autovermietung geworfen. Und dort hat es glücklicherweise Morton gefunden, allerdings hat er wie Peter zuvor am Kombinationsschloß, bestehend aus chinesischen Symbolen, herumgespielt und damit gibt es laut Anrufer nur noch einen Versuch, ansonsten explodiert eine eingebaute Bombe...

Was werden die drei tun? Es ihrem Erpresser zurückgeben? Herausfinden, woher es wirklich kommt, was es damit auf sich hat? Wird die Höllenmaschine explodieren???

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Die Infos und Fakten:

Sprecher:
Hitchcock, Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas, Erster Detektiv: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw, Zweiter Detektiv: Jens Wawrczeck
Bob Andrews, Recherchen und Archiv: Andreas Fröhlich
Morton: Andreas von der Meden
Lama Geshe: Rolf Nagel
Tai Sutsi: Dr. Boo-Young Shin
Chuck: Yan Kimsang
Vinaya: Prof. Dr. Zhu
Mr Zhang: Ingo Feder
Lesley Dimple: Ann Montenbruck
Mrs Wilbur: Ingeburg Kannstein

Laufzeit: ca 64 Minuten
Buch: Andre Minninger
Produktion: Heikedine Körting
Bestellnummer: 4015226348283
Label: Europa
Veröffentlichungsdatum: 13.01.2003
Preis der Kassette: unschlagbare 3,99 Euro!!!
[Expert in Helmstedt, Kassette muss meist bestellt werden.]

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Zu Anfang merkt man, dass die drei ziemlich unter Druck kommen, insbesondere Peter. Es gipfelt in einem Ultimatum zu Anfang, anstatt aber diesen Druck und damit auch die Spannung aufrecht zu halten, ist sie nach dem ersten Viertel gar nicht mehr vorhanden. Edelgroove (Grüße!) wußte zu berichten, dass im Buch viel mehr Verfolgungsjagden vorkommen und die drei mehr unter Druck geraten. Bei der Vertonung kommt das in der zweiten Hälfte nicht mehr vor, die drei halten sich einfach von Zentrale und Straße fern und das wars...

Immerhin, drei Anspielungen auf alte Folgen bzw. die Vergangenheit der drei ??? kommen vor. Ein „alter Regisseur aus Hollywood“, na da hatten die drei ??? ja schon ganz andere Connections. Komisch allerdings, dass diese nicht mal kurz angesprochen wurden. Zum zweiten der Handlungsort Book Smith, ein Bücherladen, der schon in Folge #90, Der Feuerteufel, auftauchte und mit ihm die dort arbeitende Lesley Dimple. Find ich immer gut wenn alte Charaktere und/ oder Orte zumindest in Nebenrollen wieder auftauchen, dass macht die Welt zusammenhängender, realer, vorstellbarer. Zuguterletzt ist Morton mit dem erstmaligen Auftauchen von Gilberts Autovermietung eingebaut, allerdings weiß man ja spätestens seit der 89ig, wo Morton arbeitet. Sehr gefällig!!!

Warum zum Teufel muss neuerdings überall eine Höllenmaschine eingebaut sein??? Ich hätte gern die Zollabfertigung des Lama gesehen:

Zollbeamter: „Was ist in dem Kästchen?“
Lama: „Ein Zettel!“
Zollbeamter: „Aha, na sicher...! Können sie es bitte mal öffnen?“
Lama: „Das geht nicht, es ist durch eine Kombination gesichert, die ich nicht kenne...“
Zollbeamter: „Na gut, ich leg es mal in die Röntgen... Was ist das??? Sieht aus wie... Karl-Atze, KARL-ATZE, (Okay, ich geb zu, nicht der typische Name eines chinesischen Zollbeamten, womöglich hat er jedoch eine europäischen Austauschkollegen, der...) lass mal Wuffel hier antraben...!“

Später, in der Gefängniszelle...

Chin. Polizist: „In ihrem Kästchen wurde Sprengstoff gefunden! Was hatten sie damit vor???“
Lama: „Ja, ich weiß, meine Religion...!“
Chin. Polizist: „Ihre Religion? Nicht schon wieder! Sehen gar nicht wie ein Islamist aus...“
Lama: „Das liegt im wesentlichen wohl daran, dass ich der buddhistischen Religion angehöre und ihr geistiger Führer bin!“
Chin. Polizist, murmelnd: „Oh nein, nicht die auch noch...“

Nenene...

Angemerkt sei noch, dass die vier asiatischen Rollen hervorragend umgesetzt sind, was wohl auch an den Sprechern liegt, die zu drei Vierteln dem Namen nach aus dieser Region stammen (siehe oben). Überhaupt, die Umsetzung (als Hörspiel) ist durchaus gelungen, wenn man dabei beachtet, dass für Spannung keine Zeit bleibt.

Einige der werten Kollegen sehen hier einen besonderen pädagogischen Wert der Kassette, aber ich muss ehrlich sagen, besonders viel erfahre ich eigentlich nicht über den Buddhismus und wenig, was man nicht schon weiß. Will man auf die Lage Tibets contra China anspielen, so ist das klar mißlungen.

Noch würde ich mich auf eine durchschnittliche Wertung einlassen, was es dann aber letztendlich runterzieht, ist das völlig überzogene Ende - *** VORSICHT, TEASER in diesem Absatz!!***
Justus glaubt die Kombination gefunden zu haben und tauscht den Zettel aus, mit dem Risiko, dass er vernichtet wird und mit ihm mehr oder minder eine ganze Religion. Gegen eine Visitenkarte der ???... Das schlägt dem faß den Boden aus! Das ist doch eine absolute Intoleranz, Mißachtung und Unverschämtheit dieser Religion gegenüber, die ich nicht einmal einem arroganten Justus zutraue. Und wer sagt ihm letztendlich, dass man ihm, einen fremden Jungen so sehr vertraut, dass ihm abgenommen wird, dass er auch den RICHTIGEN Zettel wieder zurückgibt... Nein, dass ist aus meiner Sicht selbst für Justus ne Ecke zu hochgestochen!!! DAMIT hat übrigens Just gegen die EINZIGE Forderung des Lama verstoßen, um die er gebeten hat, KEINESFALLS das Kästchen zu öffnen.
***Teaser Ende!!!***

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Das Lieblingszitat kommt von Just - „Der Ort und die näheren Umstände sprechen nicht dafür, dass es sich hierbei um eine alltägliche Sache gehandelt hat!“, repektviele Füllwörter!!!

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