Die Drei ??? (107) - Der Schatz der Mönche (Hörbuch) Testbericht

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ab 9,07
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Summe aller Bewertungen

Erfahrungsbericht von GroßerNagusEnzo

Weise Worte weisen den Weg!

Pro:

gut gemachte Story

Kontra:

kein Grusel

Empfehlung:

Ja

Am 13. Januar erschien im normalen Handel die neueste Folge der Hörspielserie \"die drei???\", die mich seit meinen Kindheitstagen begleitet. Neben der phantastischen Serie \"John Sinclair Edition2000\" gehören die kriminalistischen Folgen der drei Jungdetektive aus Rocky Beach, Kalifornien, zum Besten, was ich kenne. Somit war es ein Muß, die 107. Folge, \"und der Schatz der Mönche\" käuflich zu erwerben und abends fand sie dann auch gleich den Weg in meinen Gehörgang.

Ein paar Facts zur Serie:
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Die Bücher mit den Geschichten der \"drei ???\" gibt es nun schon seit Mitte der 60er Jahre. Alfred Hitchcock lieh diesen Stories seinen Namen zu Marketingzwecken und dies wurde besonders in Deutschland zu einem durchschlagenden Erfolg in Sachen Jugendbücher.
Im Jahre 1979 erschien mit \"Der Superpapagei\" das erste Hörspiel, welches aus dem Hause \"Europa\" stammte. Bis zum heutigen Tage werden die drei Detektive von denselben Sprechern gesprochen, bei den Erzählern gab es jedoch nun bereits den dritten Wechsel, nachdem sowohl der einzigartige Peter Pasetti als auch sein Nachfolger Matthias Fuchs verstarben.
Die Bücher der \"drei???\" werden mittlerweile in Deutschland geschrieben, die Hörspiele immer noch von \"Europa\" produziert, die mittlerweile jedoch zum \"Bertelsmann\"-Imperium gehören.

Kurzinfo zu den Personen:
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Justus Jonas ist der erste Detektiv. Er lebt bei seiner Tante Mathilda Jonas und ihrem Mann Titus, der so eine Mischung aus Trödelhandel und Schrottplatz führt. Auf diesem Schrottplatz befindet sich auch die Zentrale der \"drei???\" in einem alten Wohnwagen.
Justus` Eltern sind Jahre zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Der erste Detektiv ist ein ziemlich helles Köpfchen, während sein Verstand hart arbeitet, knetet er oftmals seine Unterlippe. Sport ist nicht so sehr Justus` Ding, vielmehr hat er mit seinen Pfunden zu kämpfen.

Peter Shaw ist die Nummer Zwei der Nachwuchsdetektive. Er ist ein sehr sportlicher Typ, der in seiner Freizeit besonders durch gute Leistungen in Basketball, Leichtathletik und Tauchen auffällt. Dadurch ist gerade er es, der die sportlichen teils gefährlichen Einsätze durchführen muß. Dieses mißfällt Peter natürlich, da er ein eher furchtsamer und vorsichtiger Zeitgenosse ist.

Der dritte im Bunde ist Bob Andrews, der für Recherchen und das Archiv zuständig ist. Sein Vater arbeitet bei einer großen Zeitung vor Ort, was ihm oftmals zugute kommt, um Informationen zu erhalten. Für die Recherchen hält Bob sich auch sehr oft in der örtlichen Bibliothek auf.

Story der Folge:
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Justus, Peter und Bob sollen für die Schule einen Film drehen. Aus diesem Grunde hat sich Peter auf seinen Inlineskates zu einer verlassenen Fabrikhalle begeben, um mit der Kamera die Location zu inspizieren. Justus und Bob warten in ihrer Zentrale auf Peter, der überfällig ist.
Völlig aufgelöst stürzt Peter in den umgebauten Wohnwagen und berichtet von seinem aufregenden und gefährlichen Erlebnis. Dies hat er auch mit der Kamera aufgenommen und führt den Streifen den Kollegen vor. Zu Hören sind zwei Asiaten, die sich offensichtlich in dieser Fabrikhalle streiten, zu sehen ist jedoch nur einer der beiden. An der Stelle, wo Peter das Ganze beobachtet, findet er ein rotes Kästchen vor, welches er, als er entdeckt wird, bei seiner Flucht einfach mitnimmt.
Die Neugier der \"drei???\" an dem Kästchen, an dem auch noch ein Zettel mit unbekannten Schriftzeichen beheftet ist, wird erst recht geweckt, als sie einen Anruf von einem der Verfolger Peter`s bekommen, der die Herausgabe dieses Kästchens bis abends 18 Uhr fordert.
Bei seiner Flucht hat Peter das Kästchens versteckt und so machen sich die Drei auf zu dem Versteck (die Autoverleihfirma in der ihr Chauffeur Morton arbeitet). Justus denkt jedoch nicht daran, dieses Kästchen herauszugeben, sondern will das Geheimnis lüften.
Daraus entwickelt sich eine spannende Geschichte, in der sie auf den Lama eines an Tibet grenzenden Landes, der sich auf einer wichtigen Mission in Rocky Beach befindet und der eigentliche Besitzer des Kästchens ist. Was in diesem Kästchen ist, will er nicht genau verraten, zieht jedoch Justus stark in seinen Bann und dieser bietet dem Lama seine Hilfe an.

Was befindet sich in dem Kästchen? Wer steckt hinter der Entwendung des Kästchens? Und warum soll das buddhistische Oberhaupt des Landes geschädigt werden? Hört selbst!

Sprecher:
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Hitchcock, Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas, Erster Detektiv: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw, Zweiter Detektiv: Jens Wawrczeck
Bob Andrews, Recherchen und Archiv: Andreas Fröhlich
Morton: Andreas von der Meden
Lama Geshe: Rolf Nagel
Tai Sutsi: Dr. Boo-Young Shin
Chuck: Yan Kimsang
Vinaya: Prof. Dr. Zhu
Mr Zhang: Ingo Feder
Lesley Dimple: Maja Stehli

Laufzeit: ca 64 Minuten
Buch: Andre Minninger
Produktion: Heikedine Körting
Bestellnummer: 4015226348283
Label: Europa
Veröffentlichungsdatum: 13.01.2003
Preis der CD: 6,99 Euro

Meine Meinung:
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Nach der Enttäuschung mit der letzten Folge \"Der Mann ohne Kopf\" befürchtete ich schon, daß die Qualität der Hörspielserie weiter nach unten gehen würde.
Diese Folge ist wirklich spannend umgesetzt. Ich mag eigentlich am liebsten mystische und gruselige Geschichten, doch auch diese etwas ruhigere Folge kann wahrlich überzeugen. Man bleibt lange im Unklaren, welches Geheimnis sich hinter dem asiatischen Kästchen befindet und auch wenn Justus mal wieder einen erheblichen Anteil an der Lösung des Rätsels hat, so sind Peter und Bob nicht nur reine Staffage und auch ein paar Nebenpersonen liefern die nötigen Hilfen zur Aufklärung.
Auch der Witz kommt in dieser Folge nicht zu kurz. Sowohl einige platte Lacher als auch streckenweise feinfühliger subtilerer Humor bieten eigentlich für jeden Geschmack etwas zum Schmunzeln. Auch der obligatorische Schlußlacher darf nicht fehlen!

Zudem hat die Folge auch einen gewissen pädagogischen Wert, denn sie bringt dem Zuhörer auf unterhaltsame Weise buddhistische Lebensweisheiten und Strukturen näher. Auch durch die Parallelen des fiktiven Staates des Lama zum von China besetzten Tibet werden dem Hörer klargemacht, ohne jedoch zu sehr in den Vordergrund gespielt zu werden.

Bei den Sprechern gibt es diesmal mal wieder nichts zu bemängeln. Neben den üblichen Bekannten glänzt hier nach meiner Ansicht auch sehr Rolf Nagel, der die Figur des Lama Geshe mit freundlicher, bedächtiger und weiser Stimme darbietet, daß er in meinen Ohren quasi als Synchronstimme des realen Dalai Lama dienen könnte.
Auch bei den Sounds kann ich nur positive Anmerkungen geben. Sowohl die zur Spannung verwendeten Synthieklänge zu Beginn der Story, die teils an Musik aus Edgar-Wallace-Klassikern erinnern als auch die später eingesetzten asiatischen Soundeinlagen wirken zu jeder Zeit stimmig.
Das Cover der Folge ziert eine Buddhafigur, die etwas im Halbdunkel zu sein scheint, während im Hintergrund eine Reihe Mönche vorbeizieht. Dieses Cover paßt gut zur Folge und ich bewerte es daher als gelungen!

Alles in allem also eine sehr lohnenswerte Folge und verabschieden möchte ich mit weisen Worten:

\"Was geboren wird, muß sterben. Was Du gesammelt hast, ist schon verstreut. Und Angehäuftes schnell verbraucht. Was mühsam errichtet, wird zusammenstürzen und was Du aufziehst wird erniedrigt!\"

beste Grüße,
Enzo (bei Ciao als \"barkeeperquark\" unterwegs)

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • bea1502

    26.10.2007, 22:01 Uhr von bea1502
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg bea