Dymo LetraTag XR Testbericht

ab 8,33
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Funktionalität & Handhabung:  gut
  • Betriebskosten:  sehr gering
  • Druckqualität:  gut
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Support & Service:  gut
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut

Erfahrungsbericht von catmother

Und ich dymo, dymo im Sauseschritt

Pro:

vielseitig einsetzbar, handlich, unkomplizierte Bedienung, preislich o.k.

Kontra:

Doppelbelegung der Tastatur ist gewöhnungsbedürftig

Empfehlung:

Ja

Ordnung muß sein. Vor allem in meinem Büro ist es mir wichtig, daß alles an seinem Platz ist. Doch das war nicht immer so. Vor allem ein großer Aktenschrank machte mich immer verrückt, weil ich oft das falsche Fach öffnete. Oder die vielen Ablagefächer auf den Schreibtischen, die unbeschriftet sind und gelegentlich verwechselt wurden.

Also suchte ich nach einem Gerät, mit dem ich das Problem in den Griff kriegen würde. Von meiner vorherigen Arbeit in einer Werbeagentur kannte ich den Dymo schon, also schaffte ich einen fürs Büro an.


** Bedienungsanleitung **
Die winzige Bedienungsanleitung ist natürlich wieder ein Fest für meine Augen. Die platzsparende kleine Schrift in dem Heftchen kann ich nur mit Brille entziffern.
Dafür ist sie aber übersichtlich und sinnvoll geschrieben.
Wenn man sich Seite für Seite durchliest und die Schritte dabei parallel ausführt, hat man schnell den Dreh raus.


** Das Gerät **
Der Dymo heißt offiziell „Elektronisches Beschriftungsgerät“. Es sieht aus wie eine überdimensionale Fernbedienung, die in der Waagerechten abgeknickt ist. Yopi hat ja gottseidank ein Bild bereitgestellt, denn ganz so einfach ist es denn doch nicht zu beschreiben. Die Maße sind mit einer Breite von 79 mm, 210 mm Länge und einer 65 mm Höhe und einem Gewicht ca. 350g.schon beachtlich, aber trotzdem nicht zu schwer für eine zarte Frauenhand.

Die beiden Farben, in denen das Gerät erhältlich ist, hätte ich mir etwas dezenter gewünscht, denn metallic-orange und metallic-blau sind für meinen Geschmack etwas zu auffällig. Na ja, das blau ist auch für mein Büro noch o.k.

In der Blisterverpackung waren das Gerät selbst, eine Bedienungsanleitung und das „Farb“band. Was noch fehlt, ist die Batterie. Hier werden Mignon Typ AA verwendet.


** Aufbau **
Auf dem Handstück befindet sich eine Art Tastatur, ähnlich wie auf einer Schreibmaschine, nur eben kompakt in einem Stück. Oberhalb des Buchstabenblocks gibt es noch solche Tasten wie Umschalten für Groß- und Kleinbuchstaben, Löschen, Vor und Zurück, An und Aus-Taste und Druck.

Ein kleines Display noch weiter oben am Knick zum Farbbandfach bietet den Einblick in alle Funktionen und den Text. Leider kann man hier nur maximal 6 Zeichen sehen, was nicht so toll ist. Denn so ist es umständlich, noch einmal zu kontrollieren, ob der Text stimmt.
Wenn bestimmt Funktionen aktiviert sind, sieht man das durch ein kleines Dreieck unter dem Zeichen für die Funktion.

Rechts neben dem Display befindet sich dann schließlich noch eine Taste, die man herunterdrücken muß, um das Etikett am Ende abzuschneiden.


** Betrieb **
Zunächst muß man das Gerät mit Batterien bestücken. Das ist wirklich einfach: Dymo umdrehen, den Druckpunkt am unteren Ende betätigen, dann kann man die Klappe abnehmen. 6 Batterien sind nötig; wie man sie einlegen muß, zeigen einfache Bilder. Klappe wieder einsetzen, was ebenfalls unproblematisch ist, Fertig zum Einsatz.

Huch, nicht ganz. Denn das Papierband fehtl noch. Am oberen Ende öffnet man dazu die Klappe zum Kassettenfach, legt die Kassette wie auf der inneren Abbildung hinein und schließt die Klappe.
Nun ist er wirklich betriebsbereit.

Wenn ich nun ein Label erstellen will, schalte ich das Gerät mit dem roten Knopf an.
Unpraktisch ist, daß dann im Display immer noch der Text vom letzten Etikett erscheint, den ich erst mit „Shift“ und „Del“ löschen muß.
Dann sollte ich mir überlegen, wie der Aufkleber aussehen soll und beispielsweise Schriftgröße, Laufweite und Style.

Die lege ich jeweils mit folgenden Sondertasten fest.

Cursor
Logisch. Mit diesen Tasten bewegt man sich zeichenweise im Text hin und her. Betätigt man dabei die Shift-Taste, gelangt man an den Anfang oder das Ende des Etiketts.

Leerzeichen
Wieder war hier die Computer-Tastatur Vorbild. Unten in der Mitte gibt es eine große Taste, mit der man Leerzeichen in den Text einfügen kann.

CAPS
Voreingestellt sind Kleinbuchstaben. Wenn ich ausschließlich Großbuchstaben verwenden will, muß ich die Caps-Taste drücken. Das nochmalige Drücken macht diesen Modus rückgängig.

Del
Auch die werden die meisten von der Tastatur her kennen. Mit Del wird entweder ein einzelnes Zeichen (rückwärts) gelöscht oder der ganze Text, wenn man dazu die Shift-Taste drückt.

Shift
Wie bei einer normalen Tastatur ist auch hier jede Taste doppelt belegt. Allerdings nicht mit Groß- und Kleinschreibung, sondern mit Sonderzeichen oder Zahlen, z. B. steht über dem S das ?, oder über dem Z das Zeichen für den Euro. Will man das Zweitzeichen verwenden, hält man die Shift-Taste gedrückt.

Print
Die wichtigste Taste. Damit wird am Ende das erstellte Label ausgedruckt. Anschließend drückt man auf den Schneidehebel – gekennzeichnet mit einer Schere, um das Etikett abzuschneiden.

Heraus kommt ein Aufkleber, dessen selbstklebende Rückseite noch mit einer Schutzfolie bedeckt ist, die man abziehen muß. Das ist manchmal etwas fummelig, aber es gibt einen Trick. Die Folie ist in der Mitte gespalten. Man muß einfach nur den Label-Streifen waagerecht etwas anknicken, dann hat man den Anfang.


Beim Layout bin ich ebenfalls recht flexibel. Es wäre müßig, hier alle Möglichkeiten detailliert zu beschreiben, denn dafür ist die Bedienungsanleitung da, aber ich nenne die verschiedenen Varianten mal kurz.

Schriftgröße – klein, normal, groß und sehr große Zeichen (B). Beim B-Modus wird die ganze Druckhöhe ausgenutzt. Ist man in diesem Modus, können keine anderen Funktionen mehr benutzt werden.

Rahmen und Linien – hier kann man zwischen sieben Optionen wählen (Normal, Unterstrichen, Ovaler Rahmen, Schattierter Rahmen, Gezahnter Rahmen, Krokodilrahmen und spitzer Rahmen). Leider funktioniert bei mir diese Layoutfunktion überhaupt nicht mehr, ebenso wie der CAPS-Modus. Das liegt vermutlich an der Software.

Schriftstil – hier hat man die Wahl zwischen Normal, Umriß, Schattiert, Kursiv und Vertikal

Ich kann auch zweiteilige Label erstellen, wobei da die Buchstaben nur halbe Höhe haben.

Internationale Buchstaben können im Texte ebenfalls verwendet werden. Vier sind schon auf der Tastatur enthalten. Dazu kann man Accent (´`) oder Umlaut erstellen.

Und schließlich sind auch Symbole auf dem Etikett möglich. Die verschiedenen Zeichen verbergen sich hinter den Buchstabentasten, die man mit einem speziellen Menü aufruft. Es gibt sogar ausgefallene Zeichen wie Herzchen, Telefon, Notenschlüssel oder umgekehrte Fragezeichen.


Das Gerät besitzt einen Energiesparmodus. Nach 2 Minuten schaltet es sich automatisch nach ab, wenn man keine Taste betätigt. Sehr praktisch: das zuletzt erstellte Etikett geht nicht verloren. Was mich beim Anschalten nach langer Zeit geringfügig stört, ist hier von Vorteil.


** Reinigung **
Der Reinigungsstick für den Druckkopf ist in der Klappe befestigt, wo das Etikettenband installiert ist. Gereinigt habe ich ihn noch nie, aber das dürfte nicht so schwierig sein.


** Preis **
Bezahlt habe ich bei allago.de 29,65 € für das Gerät inklusive Band.
Dort kann man auch Ersatzbänder in verschiedenen Varianten bestellen. Ein normales Band aus Papier kostet 4,03 €, mit Plastikbeschichtung 5,05 €, welches in Metallic-Farben bereits 6,88 € (Preise sind netto).


** Meine Meinung **
Das Teil ist schon wirklich sehr praktisch. Wie ich schon sagte, kannte ich es ja bereits aus einem anderen Bürojob und weiß um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Beruf und im Haushalt. Obwohl ich mir so ein Gerät vermutlich allein für zu Hause nicht kaufen würde.

Bei mir im Büro trägt inzwischen schon vieles diese praktischen Etiketten: Ablagekörbe, Register, Aktenschrank, Stehsammler, Schubladen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind fast unendlich, solange es sich um glatte Oberflächen handelt. Für Ordner sind mir die Aufkleber allerdings zu klein, da habe ich mir eine Vorlage für große Einstecker gebastelt.
Sehr praktisch ist übrigens, daß sie sich fast rückstandslos wieder abziehen lassen, falls man mal eines ändern oder entfernen muß.

Doch auch zu Hause habe ich inzwischen etwas mehr Ordnung und Übersicht geschaffen (sagt es nicht weiter, aber ich hab den Dymo einfach mal mitgenommen). So konnte ich in meiner Büroecke ähnliche Dinge wie auf Arbeit beschriften. Doch auch in der Küche kam der Dymo zum Einsatz. Dosen, Gläser, Behälter – überall kann man die Label anbringen, wenn es darum geht, etwas wiederzufinden oder zu archivieren.

Das Gerät ist wunderbar handlich, daß man es schnell mal durch die Gegend tragen kann. So gehe ich gelegentlich durch die Räume und schaue, ob noch irgendwas beschriftet werden könnte, den Dymo immer in der Hand. So muß man sich nicht umständlich Notizen machen und dann an den Rechner gehen.
Die Handhabung ist anfangs für Ungeübte etwas ungewohnt, vor allem, wenn man sich auf einer Tastatur nicht so gut auskennt. Denn die Buchstaben sind hier einfach der Reihe nach angeordnet und man muß etwas suchen. Aber das ist alles Übungssache, wie auch der Umgang mit den Sonderfunktionen und Layout-Funktionen. Aber wer von uns beschriftet schon in französisch oder schwedisch?

Leider läßt sich bei meinem Gerät, das nun schon zwei Jahre auf dem Buckel hat, der CAPS-Modus und die Style-Funktion nicht mehr aktivieren bzw. ausschalten. Ob da einer meiner Kollegen mal unsachgemäß daran herumgespielt hat? Ich kann nicht sagen, woran es liegt. Aber mich stört es insofern wenig, daß ich fortan eben nur mit Großbuchstaben schreibe. So oft brauche ich es ja auch nicht mehr.

Wer wie ich einen kleinen Ordnungsfimmel hat, für den ist der Dymo Letra Tag eine gute Variante, schnell und unkompliziert System zu schaffen, sei es im Büro oder im Haushalt. Sicher braucht man es nicht zwingend, aber es spricht auch nichts dagegen. Die Kosten, auch für das Zubehör, halten sich in Grenzen.

Meine uneingeschränkte Empfehlung.

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