Eine himmlische Familie Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  gut
  • Präsentation:  sehr gut
  • Action:  durchschnittlich
  • Spaß:  viel
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Romantik:  viel

Erfahrungsbericht von clauds22

Nicht himmlisch, sondern eher nervig...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Meinen heutigen Bericht möchte ich einer Fernsehserie widmen, die ich früher eine Zeitlang täglich gesehen habe und an der mich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge genervt haben, sodass ich sie inzwischen eigentlich gar nicht mehr schaue. Seltsamerweise ist sie aber ein absoluter Quotenrenner (zumindest sagt das eine Internetstatistik) und ich frage mich – warum?! Ich werde hiermit mal versuchen, euch einen kleinen Einblick in das Leben der ‚himmlischen’ Familie zu geben, die täglich für ca. eine 3/4 Stunde auf Vox zu sehen ist...

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Die ganze Serie, die im Original übrigens 7th Heaven heißt, dreht sich um die Pfarrerfamilie Camden aus Glen Oak in Kalifornien, USA. Eigentlich ist es eine ganz normale Familienserie, manchmal jedoch hat man eher das Gefühl, man sieht sich eine Comedy an. Die Camdens sind keine ganz normale Familie – nein, ein Unterschied besteht schon mal darin, dass ihre Familie aus sage und schreibe 9 Mitgliedern besteht, zählt man den Hund Happy mit, wären es sogar 10. Bei so vielen Menschen auf einem Haufen kann man natürlich von einigen Streitereien, Meinungsverschiedenheiten und Turbulenzen im Familienleben ausgehen. Aber es wären nicht die Camdens, würden sie diese nicht mit Bravour meistern...

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Erstmal wäre da Eric Camden, das Familienoberhaupt, seines Zeichens Pfarrer der kleinen protestantischen Gemeinde und glücklich mit seinem Beruf und seiner großen Familie. Manchmal jedoch scheint uns Eric reichlich überfordert. Zudem hat man oft das Gefühl, dass er nicht sicher ist, was er nun eigentlich repräsentieren möchte – den Kumpeltyp, mit dem man albern sein und Spaß haben kann (und albern sein können die Camdens SEHR gut!), oder den konservativen Dad, vor dem die Kinder Respekt haben sollen.
Annie Camden, Erics Frau und Mutter von sieben Kindern, ist mit Leib und Seele Hausfrau und kümmert sich zumeist aufopfernd um ihre Familie. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, unterstützt sie nebenher noch die Gemeinde oder schlägt sich mit den Problemen ihrer Kinder rum, und davon gibt es massenhaft. Annie ist sehr selbstbewusst, scheint immer alles im Griff zu haben und übernimmt gerne die Rolle des fortschrittlichen Befehlshabers in der Familie. Ihr entgeht nichts, sie durchschaut immer alle und hat ein besonderes Gespür dafür, wenn ihre Kinder etwas ausgefressen haben, oder ihr Mann versucht, etwas vor ihr zu verbergen.

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Man sollte meinen, Pfarrerskinder wären gut erzogen, hätten Manieren und würden lange nicht so viele Probleme machen, wie andere Kinder. Nun denn, lernt man die Camden Sippe kennen, weiß man, dass man mit solchen Vermutungen komplett falsch liegen kann. Ob es sich dabei um heimliches Weggehen dreht, um Ärger mit der Polizei, ums Rauchen, Drogen, falschen Umgang oder Schulprobleme – die Camdens kennen sich mit all dem bestens aus...

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Matt Camden, der große Bruder, der immer für seine Geschwister da ist, ihnen aus der Patsche hilft, sie unterstützt, wo er nur kann, und mit ihnen auch so einigen Blödsinn macht, durch den sie dann nachher alle gemeinsam Ärger mit den Eltern bekommen. Matt ist zwar ein Frauentyp und läuft auch beinahe jedem Rockzipfel hinterher, hat aber mit der holden Weiblichkeit auch so einige Probleme, was mich nicht weiter wundert... Er versucht immer ein gutes Vorbild zu sein und beginnt gegen Ende der 3. Staffel sein Medizinstudium, um Arzt zu werden.

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Mary Camden ist die zweitälteste der Camden Geschwister. Sie ist eine echte Sportskanone, hat jahrelang in der Highschool erfolgreich im Basketball Team gespielt und hat aber in ihrem Leben auch schon viel Blödsinn gemacht und ist sozusagen das ‚Problemkind’. Nachdem sie mit Freundinnen aus Wut und Trotz die Schulsporthalle verwüstet hat, bekam sie Probleme mit der Polizei, musste Sozialstunden ableisten und wurde schließlich zu ihren Großeltern nach Chicago geschickt, weil sie in Glen Oak nicht mehr zurechtkam und den Collegebesuch verweigerte. Außerdem ist Mary überglücklich, sobald sie ein Date hat. Jungs sind wohl ihre geheime (oder auch offensichtliche) Leidenschaft, denn egal wer da kommt – es wird immer gleich getestet, ob er denn ein potentieller ‚boyfriend’ sein könnte. Wird sie von jemandem angerufen, den sie nicht kennt und der sie um ein Date bittet – aber sicher, Mary sagt zu. Hauptsache ein Date. Mit wem? Ist doch egal ;) BOYCRAZY...

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Lucy Camden ist die jüngere Schwester und kommt Mary ziemlich nahe, was die Leidenschaft für männliche Wesen angeht. Manchmal interessieren sich die beiden natürlich auch für den selben Jungen und Mary bekam sogar schon mal den abgelegten Ex Freund von Lucy, aber wenn es nicht gerade um Männer geht, dann verstehen sich die beiden Schwestern eigentlich recht gut und halten auch meist zusammen. Lucy ist charakterlich nicht so gefestigt, wie ihre Geschwister, traut sich viele Dinge nicht zu, ist unsicher, leicht zu beeinflussen und etwas labil, aber kann sich auch mal für etwas einsetzen, was ihr wichtig ist, oder ist da, wenn sie gebraucht wird, wenn zum Beispiel ihr nahestehende Menschen ungerecht behandelt werden. Ihre penetrante Suche nach dem richtigen Mann fürs Leben macht es ihr allerdings manchmal sehr schwer...

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Simon Camden ist das Finanzgenie unter den Camden Kindern. Er ist intelligent, sparsam, selbstbewusst und weiß, wo seine Wurzeln liegen. Mit seiner Umgebung kommt er zumeist sehr gut aus und macht sich durch seine sympathische, offene Art viele Freunde. Was die Familie angeht, ist Matt sein großes Vorbild, während er selbst immer für seine kleine Schwester Ruthie da ist und sich bemüht, ein bisschen an deren Erziehung teilzuhaben. Simon ist meiner Meinung nach definitiv der sympathischste Charakter unter den Camden Kindern.

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Ruthie Camden ist die kleinste der Schwestern und schrecklich altklug. Sie hat immer etwas zu sagen, hält nie den Mund, weiß alles besser, und wird dabei aber auch noch als besonders niedlich dargestellt, was ich so nicht bestätigen kann, denn meistens nervt sie einfach nur. Sie hat immer alles im Blick, spioniert jedem hinterher, weiß alles, was im Camden Haus geschieht und wird deshalb oft von den Eltern oder Geschwistern zur Brust genommen, wenn sie selbst zu dumm waren, irgendwelche Geheimnisse auszuspionieren. Ihr Standardsatz „Was machen wir gerade?“ kommt so häufig in der Serie vor, dass man sofort den richtigen Eindruck gewinnt, welche ihre herausstechendste Eigenschaft ist -> Neugier!

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Sam und David sind Zwillinge und wurden erst geboren, als Matt schon fast aus dem Haus und die anderen Kids alle schon in der Schule waren. So erledigte sich das Problem der Babysitter natürlich wie von alleine ;) Die beiden Kleinen sind meiner Meinung nach in der Serie vollkommen überflüssig, denn wenn sie etwas reden, dann hört sich das aufgrund der deutschen Synchronisation einfach nur schrecklich nervig und altklug an. Kein Kind in dem Alter würde je etwas Ähnliches sagen, daher ist das einfach nur unrealistisch...

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Unrealistisch ist sowieso das Wort, welches mir am ehesten in den Kopf kommt, wenn ich an ‚Eine himmlische Familie’ denken, denn manche Geschichten, Aktionen und Wortwechsel sind so an den Haaren herbeigezogen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Außerdem sind viele Folgen einfach nur mit Problemen rund um die Dates der Mädels und Jungs vollgepackt und das ist mir persönlich einfach zu langweilig. Was mich zudem nervt, ist die Gestik der Schauspieler. Es gibt Blicke von Annie, Eric oder auch Mary, die hab ich inzwischen wirklich einmal zu viel gesehen und ein wiederholtes Mal lässt sich kaum überstehen ;) Nicht dass ich übertreiben würde, aber es handelt sich hierbei nun mal eigentlich nicht um eine Comedy. Bei Al Bundy würde so was vielleicht passen...

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Alles in Allem habe ich von ‚Eine Himmlische Familie’ definitiv zu viel gesehen. Als Unterhaltung für zwischendurch, wenn einem gerade langweilig ist, mag man vielleicht noch eine Folge anschauen, aber auf Dauer wäre es nichts mehr für mich. Die Charaktere beginnen einfach zu nerven, wenn man sie lange genug kennt und zudem wird alles vorhersehbar und ist einfach nicht so lustig, wie es die Script Schreiber vielleicht gerne dargestellt hätten. Da setz ich mich lieber an den PC oder hör Musik, oder auch beides, aber mehr als 2 Sternchen sind für die Camdens nicht drin...

°~° Cast °~°

Eric Camden – Stephen Collins
Annie Camden – Catherine Hicks
Matt Camden – Barry Watson
Mary Camden – Jessica Biel
Lucy Camden – Beverley Mitchell
Simon Camden – David Gallagher
Ruthie Camden – MacKenzie Rosman
David Camden – Zachary Brino
Sam Camden – Nikolas Brino

40 Bewertungen