Medal Of Honor: Frontline (PS2 Spiel) Testbericht

Medal-of-honor-frontline-ps2-spiel
ab 9,22
Auf yopi.de gelistet seit 02/2009
5 Sterne
(9)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(2)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von [TG]noRb

Ein weiterer Test :)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

„MoH:Frontline\" ist die Fortsetzung des sehr bekannten und auch erfolgreichen ersten Teiles auf der PSone namens \"Medal of Honor: Underground\". „Medal of Honor: Frontline“ versetzt euch in die letzten Tage des zweiten Weltkriegs. Während die Rote Armee an der Ostfront zum Ansturm gegen Berlin aufrüstet, bilden die Alliierten einen Brückenkopf im norden Frankreichs und stoßen gegen verzweifelten, aber letztlich aussichtslosen deutschen Widerstand von Westen aus auf das Reichsgebiet vor. Ob an der front oder hinter feindlichen Linien: Ihr seid immer mittendrin.

Schon der Anfang von „MoH: Frontline“ hat es mächtig in sich, ihr werdet nämlich an der umkämpften französischen Normandie ausgesetzt und müsst hier nicht nur den stacheldrahtbewehrten Strand überwältigen, sondern auch die deutschen Bunkeranlagen stürmen und zerstören. Erst im Anschluss dieses sehr actionreichem Gemetzel fängt das Spiel richtig an. Ihr schlüpft in die Rolle eines jungen Soldates namens „Lt. Jimmy Patterson“. Als Agent des „Office of Strategic Services“ führt er hinter der feindlichen Linie geheime Operationen durch.

In Frankreich z.B. habt ihr die Aufgabe das deutsche Unterseeboot U-4902 zu kentern. An Board sollt ihr die Funkanlagen Betriebsunfähig machen und Zeitbomben an das U-Boot anbringen, sodass es dann beim Einlauf im Hafen Lorient versenkt wird. Während der Überfahrt macht euch die weniger nette Bordbesatzung zu schaffen. Aber auch das unbemerkte Infiltrieren von Gebäuden gehört zu eurem Tätigkeitsfeld. Als Hilfskraft getarnt kommt ihr durch den Lieferanten-Eingang in ein Anwesen, in dem zahlreiche hochkarätige deutsche Militärs residieren. Diese sind geschützt durch aufmerksame Eliteeinheiten. In dieser Mission gilt es dann einen Widerstandskämpfer zu befreien und mit ihm zu fliehen. Mal kämpft Ihr euch durch eine Forschungsanlage um Baupläne zu finden und ein anderes Mal müsst ihr die Sprengung einer Brücke verhindern um den Nachschub für die vorrückenden Alliierten zu sichern.

In optischer Hinsicht haben sich die Programmierer viel Mühe gegeben um ein möglichst authentisches Bild Europas von 1944 wiederzugeben aber das nicht nur bei den Hintergründen wenn ihr z.B. in eine Gastwirtschaft eintretet erlebt ihr einen ganz normalen Alltag in diesem Lokal. Deutsche Soldaten entspannen sich bei einem Kartenspiel von ihren Strapazen beim Fronteinsatz, während andere lautstark etwas ausdiskutieren. Unterdessen schenkt der anscheinend gelangweilte Wirt an der Theke aus währen dessen Soldaten dem Pianisten lauschen. Ein anderes – aber nicht weniger realistisches Bild bietet sich euch in einem Vorort Hollands. Wenn ihr hier durch den Garten eines Privatgrundstückes durch die Hintertür das Haus betretet und die Familie am Mittagstisch sitzt schreckt die Tochter auf um sich hinter der Mutter zu verstecken, die euch mit einem grimmigen Gesichtsausdruck regelrecht wieder rausekeln will, denn ihr seid genauso wenig erwünscht wie die deutschen Soldaten.

Bei der Steuerung haben die Entwickler einfach die Altbewährte Steuerung des ersten Teiles übernommen. Mit dem linken Analogstick könnt ihr euch bewegen vor-zurück-nach rechts oder links straven. Mit dem rechten Stick seht ihr euch um, mit den Schulterbutton schießt,springt oder duckt ihr euch. Wenn ihnen diese Art der Steuerung nicht zusagt, können sie diese im Options-Menü beliebig einstellen. Dass ihr bei den zahlreichen Einsätzen auf heftigsten Widerstand trefft ist euch klar, ihr könnt euch mit einer Schallgedämpften Pistole, einem Minigewehr, einer Bazooka oder einer anderen Waffe dagegen wehren. Natürlich hält das Spiel in der Hinsicht auch Gimmicks parat. Beispielsweise könnt ihr während eines Einsatzes in einem gepanzerten Zug die Grokalibrige Bordkanone nutzen.

Wenn man „MoH: Frontline“ auf das Spielkonzept und die Missionsziele reduziert, müsste man sagen das dieser Ego-Shooter nicht wirklich aus der Masse heraussticht. Vielmehr ist die herausragende Atmosphäre von der das Spiel lebt. Medal of Honor: Frontline lässt euch das Jahr 1944 hautnah miterleben. Erschreckend real wirkt die Schlacht am Omaha Beach, wie ihr mit ansehen müsst wie eure Kollegen nach dem Verlassen des Landungsbootes bereits Opfer der deutschen Maschinengewehrsalven werden, bevor diese überhaupt das Ufer erreichen. Die Soundeffekte sind sagenhaft realistisch und hier gilt manchmal „Mittendrin statt nur dabei“. Natürlich braucht ein gutes Actionspektakel eine atmosphärische Musik und die orchestralen Klänge passen sprichwörtlich „wie der Deckel auf den Topf“.

Doch es gibt auch kleinere Mängel. So ist die Grafik nicht immer ganz ruckelfrei so wie man es sich erhofft hätte. Sobald in eurem Umfeld zuviel passiert (Explosion,viele Soldaten,Sprachausgabe) geht die PS2 in die Knie. Das ist zwar meistens ärgerlich aber bremst den Spielspaß in keinen Weise her. Die KI der Soldaten lässt Spiele wie TimeSplitters oder Red Faction weit hinter sich. Die Soldaten verstecken sich hinter Kisten, Mauern und sogar Panzern. Was uns aber an der Story stört, ist das böse und brutale Bild der Deutschen, dem der heldenhafte Amerikaner gegenübersteht.

2 Bewertungen