Medal Of Honor: Frontline (PS2 Spiel) Testbericht

Um es kurz zu machen, man hat den Eindruck als spiele man aktiv beim Film “Saving Private Ryan“ mit, bereits die Landung am Omaha Beach macht das Spiel zu einem unvergesslichen Gesamterlebnis, die Stimmung ist absolut authentisch, auch wenn kleinere technische Unzulänglichkeiten wie die fehlende Zielhilfe und diverse Hänger in der Framerate den Überschwang etwas bremsen.


Grafik:

Überwältigend ist die gesamte Präsentation, detailverliebt (z.B. übergibt sich der Kamerad links vor Dir im Landungsboot) und bis in jede Einzelheit historisch stimmig. Sicher sind es nicht die Modelle mit den meisten Polygonen oder höchste Auflösung auf kurze Distanz, doch der Gesamteindruck bleibt ungeschlagen. Man kämpft in der ersten Reihe, die Aussetzer in der Framerate lassen sich angesichts des packenden Geschehens verkraften.

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Sound:

ie fast schon beängstigten Soundeffekte, Schüsse, Schreie und Querschläger vermitteln das Grauen des Krieges perfekt. Bombastisch der episch orchestrierte Soundtrack, Dolby Surround könnte keine bessere Anwendung finden. Ein dickes Lob auch für Übersetzung und die Sprachsamples durch professionelle Sprecher, hier hätte man wirklich kaum etwas verbessern können.

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Spielbarkeit:

Die Steuerung bietet gleich zu Anfang die Auswahlmöglichkeit zwischen dem Gebrauch beider Daumen (für Profis) wobei Sicht und Bewegung getrennt über die beiden Joysticks gesteuert werden, und der Variante mit „einem Daumen“ für Anfänger. Vielleicht nicht ganz so geschmeidig und direkt wie man es sich gewünscht hätte funktioniert das Zielen, Vibrationen und Einschläge verreißen das oft mühevoll zum Ziel dirigierte Fadenkreuz, eine Auto-Aim Funktion fehlt völlig. Trotzdem hält sich meine Kritik in Grenzen, schließlich trägt das etwas mühevolle Zielen dem Realismus Rechnung, an der Front ballert es sich eben nicht so einfach wie am Schießstand. Übrigens ist auch durchhaltevermögen gefordert, den Speichern ist nur zwischen den Levels möglich!

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Spielspaß:

Das Wort Spielspaß geht einem hier fast schon schwer von der Zunge, zu realistisch ist der Kampfeinatz und zu deutlich die pazifistische Botschaft. Dennoch fesselt das Spiel in allen 19 Levels, und auch Unterhaltung mit nachdenklichem Unterton kann Spaß machen. Leider ist der Spielverlauf innerhalb der Levels völlig linear, wer sich nicht genauestens an seine Befehle hält, vertrödelt eigentlich nur Zeit, alternative Lösungswege oder Spaß am freien Erkundschaften sucht man vergeblich. Dennoch hält der Handlungsstrang den Spieler ohne Frust bei der Stange, in schweren Fällen erhält man mit der Select-Taste wertvolle Hinweise vom Hauptquartier. Auch Leute, die wie ich am PC bereits MOH durchgespielt haben, finden in der PS2-Fassung völlig neue Herausforderungen. MOH Frontlinie ist und bleibt eines der großen Highlights dieses Spielesommers, die technischen Mängel werden durch den brillianten Stimmungsaufbau kompsensiert. Mein Fazit: Hingehen und kaufen! (Achtung: Medal of Honor: Frontline ist erst ab 18 Jahren erhältlich)