Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Taschenbuch) / Christiane F. Testbericht
- Handlung:
- Niveau:
- Unterhaltungswert:
- Spannung:
- Humor:
- Stil:
Erfahrungsbericht von Blinkjewel
Der Drogensumpf Berlins
Pro:
authentische (weil wahre) Schilderung aus einem Leben, das von Drogen bestimmt wird
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Das Buch schildert in Christianes eigenen Worten (durchgehend in der Ich-Form) ihren Weg in die Drogensucht. Alles wird erwähnt, nichts läßt sie aus und sie beschreibt, wie sie zu Drogen Kontakt bekam und langsam von den weichen Drogen zum Heroin übergeht. Der Weg ist vorgezeichnet.
Im Kindesalter herausgerissen aus dem behüteten Leben in einer Kleinstadt nach Berlin verfrachtet, wo ihre Eltern das große Geld mit einer Heiratsvermittlung machen wollen; der von Christiane und ihrer Schwester bewusst miterlebte berufliche Schiffbruch der Eltern; der Umzug nach Berlin-Gropiusstadt, wo ihre Eltern versuchen, mit ihrer Situation klarzukommen und es nicht schaffen. Die Mutter, die wieder arbeitet, um die Familie zu ernähren, der Vater, der beruflich nichts rechtes mehr auf die Beine stellt, der sich als Versager fühlt und nicht damit umgehen kann, der seine Wut und Aggressionen an Christiane, ihrer Schwester und seiner Frau ausläßt, indem er sie schon bei Lappalien verprügelt und seine Familie schließlich verleugnet.
Das Leben in Gropiusstadt beschreibt Christiane bis in kleinste Detail; die kinderfeindliche Umgebung, die Anonymität, der Schmutz, bis zur Scheidung der Eltern und der Umzug zum neuen Freund der Mutter. Die Mutter muß arbeiten, mit dem Freund kommt Christiane nicht zurecht und mit der Schule erst recht nicht. Geborgenheit findet sie nur in der Clique ihrer Freundin Kessie, wo sie das erste Mal mit Drogen in Berührung kommt. Freunde hat sie bald nur noch in der Drogenszene.
Und es bleibt nicht bei Hasch und LSD, schon sehr bald gerät sie an Heroin, das auch ihr Freund Detlev, den sie im "Sound", Europas modernster Diskothek kennengelernt hat, nimmt. Alle aus ihrer Clique wollen Heroin nicht nehmen und tun es letztendlich doch. Christianes Abstieg beginnt. Ihr Alltag besteht bald nur noch aus Drücken, Anschaffen, Entzug mit und ohne Detlev, Drücken, Anschaffen, wieder Entzug usw.
Christiane macht eine typische Fixer-Karriere. Sie will einen Therapieplatz, bekommt keinen, entzieht ständig selbst und schafft es nicht durchzuhalten. Sie bekommt mehrmals Gelbsucht, eine typische Fixer-Krankheit, landet im Krankenhaus, haut wieder ab, besorgt sich erneut Heroin, geht wieder Anschaffen und landet auch mehrmals bei der Polizei, wo ihre Mutter sie schließlich herausholt und sie nach Norddeutschland bringt, wo sie von den Drogen loskommen soll.
Meine Meinung:
Das Buch "Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist ein erschütterndes Dokument einer Fixer-Karriere. Sehr gut und eindringlich beschreibt Christiane dort ihren Weg in die Drogen. Aber auch die Fixer-Karrieren ihrer Freunde Detlev, Babsi, Stella und wie sie alle hießen hat sie nicht vergessen und sie beschreibt auch die Freundschaft und Liebe, die sie für ihre Freunde empfindet, sehr gut. Aber war es wirklich so? Gibt es wahre Freundschaft unter Fixern? Ist es wirklich so gewesen, dass Detlev für sie mit angeschafft hat, damit Christiane nicht auf den Strich musste, zumindest am Anfang nicht? Oder ist sich jeder Fixer selbst der nächste? Christiane bezweifelt das selbst ein wenig, denn sie schreibt ja auch, dass alle nur auf Heroin programmiert waren.
Trotzdem ist dieses Buch, das nach Tonbandaufzeichnungen geschrieben wurde, eine eindringliche Mahnung an alle, niemals mit Drogen anzufangen, will man nicht so enden, wie die Personen in diesem Buch. Sehr gut fand ich auch, dass auch ihre Mutter darin zu Wort kam und die Dinge aus ihrer Sicht schildern darf, so dass man sie einfach nicht verurteilen kann, denn sie hat wirklich versucht, ihrer Tochter zu helfen, wenn auch mit den falschen Methoden.
62 Bewertungen, 22 Kommentare
-
05.06.2006, 23:20 Uhr von MichiStephan
Bewertung: sehr hilfreichsh + lg
-
04.06.2006, 14:23 Uhr von kyrilia
Bewertung: sehr hilfreichtolles buch
-
30.05.2006, 00:46 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht, lg Sylvia
-
06.05.2006, 23:45 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht....LG Sandy :-))))
-
05.05.2006, 22:55 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreich..(* " "*)...(* " "*).. <br/>.( ='o'= ).( ='o'= ). <br/>- (,,)-(,,) - (,,)-(,,)-...LG Anja :-)
-
05.05.2006, 22:54 Uhr von Sayenna
Bewertung: sehr hilfreichSh…...‹(•¿•)›…..LG Ela
-
27.04.2006, 16:47 Uhr von Amy
Bewertung: sehr hilfreichsh, freue mich über Rücklesungen.
-
22.04.2006, 14:41 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
-
22.04.2006, 00:43 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich! <br/> < LG, Manuela > <br/>:o)
-
21.04.2006, 20:12 Uhr von ColaFantaSprite
Bewertung: sehr hilfreichLG ± C.F.S.
-
19.04.2006, 01:58 Uhr von Lotosblüte
Bewertung: sehr hilfreichTraurig, aber Realität und immer noch aktuell <br/>lg
-
18.04.2006, 13:22 Uhr von schnitzel
Bewertung: sehr hilfreichdaumen hoch
-
17.04.2006, 23:04 Uhr von Tuffi2106
Bewertung: sehr hilfreichSH von mir. LG Tuffi
-
17.04.2006, 14:46 Uhr von Fluetie
Bewertung: sehr hilfreichLG Dirk
-
16.04.2006, 22:42 Uhr von 2Bee
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht! freu mich über jede Unterstützung ;) Dafür bekommste nen >{(((((((°>
-
16.04.2006, 19:32 Uhr von Power_Surfer
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich... lg patrick
-
16.04.2006, 19:26 Uhr von Mogry1987
Bewertung: sehr hilfreichSH ;) LG Stefanie :)
-
15.04.2006, 21:27 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
-
15.04.2006, 19:13 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich <br/>
-
15.04.2006, 19:01 Uhr von Django006
Bewertung: sehr hilfreichsh & *lg* Alan :o))))
-
15.04.2006, 18:54 Uhr von SeriousError
Bewertung: sehr hilfreich<b>Ein "sehr hilfreich" von mir für diesen tollen Beitrag. :o) Gruß SeriousError!</b>
-
15.04.2006, 18:38 Uhr von mausi1
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut !!!!!!
Bewerten / Kommentar schreiben