Fing'rs French Maniküre Lack Testbericht

Vor Jahren habe ich French Manicure entdeckt. Knallige Töne auf den Nägeln finde ich für mich persönlich nicht passend, sondern eher solche,die dezent aussehen, aber man trotzdem die Pflege und Mühe erkennt. Und deshalb ist French Maniküre mein Favorit geworden.
Leider sahen die Ergebnisse damals mangels Geduld und hilfreicher Utensilien nicht gerade nach dem aus, was ich mir vorstellte. Eher so, wie abstrakte Kunst – irgendwie schief! * gg *
Jetzt Jahr später mit einem Batzen mehr an Geduld und den passenden Utensilien sieht es schon anders aus – nicht so perfekt wie das vielleicht Kosmetikerinnen im Studio hinbekommen, aber doch gelungen.

DIE MARKE UND IHRE PRODUKTE
Gute geeignete Lacke, die meinem Farbgeschmack entsprechen – ja auch French Nails Produkte haben verschiedene Töne – habe ich bei dem French Manicure Set von Fing´rs gefunden, welches ich Euch heute vorstellen möchte.
Fing´rs ist normalerweise bekannt für künstliche Fingernägel aller Art, Größen und Zubehör.
Allerdings habe ich so was nur einmal ausprobiert weil ich so weiche Nägel hatte und auch mal so schöne lange haben wollte und es was wirklich alles andere als hübsch!
( Ist doch echt bescheuert, wenn die Dinger sich selbstständig machen und es so aussieht als ob man sich den Nagel abgeschlagen hätte und er nur so an der Nagelhaut hängt- also wirklich!!!! Ich musste den Nagel dann in der Tasche rumschleppen und später wieder ankleben)

DIE VERPACKUNG
Die Fing´rs Produkte erkennt man meist an ihrer leuchtenden pinken Farbe.
Es gibt zunächst ein zwier Set, dessen Bild Ihr oben erkennen könnt. Ich berichte von dem vervollständigten Set mit mehr Zubehör.
Bei dem Set handelt es sich um einen kleinen Pappkarton, der auch pink ist und auf dem das Gesicht einer Frau abgebildet ist , die sich ihre frisch manikürten Finger demonstrativ ins selbige hält. Natürlich im French Nail Look.

An der Seite steht dann auch die Bezeichnung des ganzen. In weißlicher Schrift ist die Bezeichnung „Exklusive Edition“ und darunter in schwarz French Manicure Set angebracht.
Dürfte auch nicht zu verfehlen sein.

Wer sich erst ein Bild von den Lackfarben machen möchte, öffnet oben den kleinen Laschenverschluss und klappt den Deckel nach oben, an dem übrigens die Gebrauchsableitung feststeckt. Ihr könnt durch die Folie hindurch in die Verpackung reinsehen und seht die verschiedenen Lacke plus Nagelfeile. Sehr vorteilhafte Konstruktion wie ich finde, denn so muss man den Karton an der Seite nicht extra aus der Hülle rausziehen und so schimpft auch keine Verkäuferin, dass man an den Lacken rumpatscht.
Und wenn Ihr zufrieden mit der Farbe seid, dann nehmt Ihr das Zeug einfach mit und los geht’s!

DER INHALT
Im Set enthalten ist eine Mini Nagelfeile in blau, die allerdings etwas grob und hart ist.
Deshalb verwende ich sie auch nicht so gerne, eine ähnliche Feile aus dem doofen Kunstnägelset hat mir mal alle möglichen Sachen verfärbt, weil ich sie in meiner Tasche mitschleppte für den Notfall.

Auf einem kleinen weißen Kärtchen sind weiterhin 26 halbmondförmige, weiße Aufkleber Schablonen angebracht, die relativ breit geschnitten sind. Diese sollen für die Nagelspitze verwendet werden. Dazu erzähle ich Euch im Punkt Anwendung mehr.
Von diesen war ich nicht allzu begeistert. Die Begründung findet ihr im Punkt „Nachteile“, der im unteren Teil des Berichtes folgt.

Weiterhin ist der Nagellack der nur auf der Nagelspitze aufgetragen wird 8dazu später) enthalten ca., 7,5 ml Lack in einem länglichen schlicht geschnittenen durchsichtigen Fläschchen. Auch die Farbe für den gesamten Nagel in rose´ Ton ist in dem Set enthalten und hat die gleiche Aufmachung des Fläschchens wie bei dem Weißlack.
Der letzte Lack ist ein durchsichtiger Keramik Lack der in dem bauchigen Fläschchen enthalten ist und sich somit von der Optik der anderen Flakons unterscheidet. So könnt Ihr nix verwechseln. Und zu guter letzt ist auch eine Gebrauchsanweisung beigefügt. Diese ist kurz, aber verständlich beschrieben.


ANWENDUNGSWEISE
Na klar, ich habe das Zeug gekauft und war ein ganz bisschen skeptisch wie der Lack sich wohl streichen lässt und wie lange das Zeug halten wird. Aber probieren geht über studieren und so setzte ich mich an einem zeitreichen Tag hin und los konnte es gehen.
Denn eins muss ich Euch als kleine Warnung auf dem Weg mitgeben: Ihr braucht Zeit, und zwar ne Menge, wenn ihr ein gutes Resultat haben wollt.

Zuerst werden die Nägel gut gereinigt. Anschließens soll ein Basislack im Naturton aufgetragen werden, welcher allerdings nicht im Set mit enthalten ist. Ihr könnt alle Basislacke verwenden die Ihr zu Hause habt, außer solche die zu auffällig sind, denn der Unterton darf wirklich kaum sichtbar sein, weil sonst die Farbe durch die French Lacke durchblickt.

Der Unterlack muss sehr gut antrocknen und zwar PERFEKT , denn sonst gibt es beim nächsten Schritt ein Maleur und man kann fast wieder von vorne anfangen.

Bei diesem nächsten Schritt werden nämlich die kleinen Schablonen angebracht. Diese Schablonen sind kleine halbmondförmige weiße Aufkleber. Für jeden Nagel zieht Ihr eine Schablone vom Kärtchen ab. Ihr klebt sie nun unter der Linie , an dem das sichtbare weiße des Nagels endet und schon das rosane der Nagelplatte zu sehen ist auf. Wichtig ist sie genau an dieser Grenzlinie aufzukleben.
Habt Ihr alle Finger damit beklebt, geht’s los mit dem eigentlichen Lackieren.
Dazu nehmt Ihr den Weißlack aus dem Set und streicht zunächst die überschüssige Farbe, die oft am Pinselchen hängen bleibt am Flakon ab. Bei zuviel Farbe bilden sich nämlich Gnubbel auf dem Nagel und außerdem trocknet das ganze dann nicht so gut und schmiert.
Ihr führt den Pinsel ganz vorsichtig über die gesamte Nagelspitze und verteilt sorgfältig den Weißlack so, dass sie Spitze überall gut mit der Farbe abgedeckt ist, also von einer Seite zu anderen ohne Lücken und Schlieren. Es macht nix, wenn ein wenig Farbe nebenan auf die Haut kommt, denn das kann man später wieder mit einem Wattestäbchen korrigieren.

Nun lasst Ihr das ganze richtig gut trocknen. Verwendet ruhig ein bisschen mehr Zeit dafür. Ist alles gut angetrocknet, zieht Ihr den Aufkleber von einer Seite zur anderen hin langsam und vorsichtig ab. Sollten kleine Fäden entstehen, oder der Weißlack an dem Aufkleber haften, ist der Lack noch nicht trocken. Ein wenig haftet der immer, aber man muss aufpassen, dass keine Holperränder entstehen, denn sonst hat man später Hügelchen und ein unebenmäßiges Ergebnis.

Nun wendet Ihr den Roselack an. Dieser wird ganz normal wie bei anderen Laken auch über den gesamten Nagel von Nagelbett bis Nagelspitze gestrichen. Eigentlich soll man nur eine Schickt verwenden, damit das weißlackierte der Nagelspitze nicht verfärbt wird, aber ich nehme doch zwei Schichten, denn ich finde das der rosé Ton dann besser zur Geltung kommt.

Auch diese Schicht lasst ihr gut trocknen . Und dann geht’s ab zum Finish! Zum Schluss gebt Ihr den Keramik Glanz über die Nägel. Fing´rs empfiehlt 3-4 Schichten. Meiner Meinung nach genügen auch ein bis zwei davon.

ZUR TROCKENDAUER
Geht relativ schnell (mittel), nicht wie bei den speziellen Produkten, aber auch icht allzu langsam. Trotzdem sollte man einige Zeit für die Trockendauer verwenden.

QUALITÄT UND HALTBARKEIT UND ENTFERNUNG DER LACKE
Als ich die Lacke probiert habe, stellte ich fest, dass sie relativ dickflüssig, aber sehr gut zum Verstreichen waren, denn sie liefen weder extrem in die Nagelränder noch gab es unschöne Klumpen. Allerdings bleibt am Pinsel mehr Farbe hängen als man braucht, was mir insbesondere am Weißlack aufgefallen ist. Ich empfehle besonders bei diesem überschüssige Farbe am Flakon abzustreichen.
Zu der Haltbarkeit kann ich nur begeisternd Stellung nehmen. Bei mir hielten die Lacke ca. 1 Woche! Zwar ging der Rose lack nach einigen Übungsanwendungen bei mir schnell alle, doch wer sich geschickter anstellt als ich, dürfte sich an der Ergiebigkeit lange freuen.
Entfernt wird das ganze einfach mit normalem Nagellackentferner, am besten acetonfrei, um die Nägel zu schonen.

PREIS
Ca. 10 Euro bei Rossmann. Im Prinzip ein fairer Preis für drei Lacke plus Schablone und Feile. Wenn auch bei beiden letzteren meine Begeisterung nicht groß war. Siehe nächsten Punkt. Das kleinere Set kostet meines Wissens nämlich auch um die 10 Euro.

NACHTEILE
Es ist kein Basislack enthalten - andere Sets beeinhalten diesen nämlich - und die Nagelfeile finde ich nun auch nicht gerade sehr berauschend, denn sie ist ziemlich hart und grob. Die Aufkleber sind ziemlich breit geschnitten, und sind sehr haftend auf dem Nagel, was dazu führt, dass Klebespuren auf dem Nagel bleibe, was dazu führt dass Unregelmäßigkeiten entstehen, wenn man die Reste nicht versucht irgendwie abzubekommen ohne den Unterlack zu malträtieren.
Besser sind deshalb die Schablonen von Artdeco, die auch schmaler geschnitten sind . Ich habe keine Ahnung warum, aber mit diesem Schnitt kann ich besser umgehen. Diese findet Ihr für ca. 3 Euro bei Douglas und überal wo es Artdeco gibt.

FAZIT
Die kleinen Nachteile ändern nix an meiner Begeisterung. Die Vorteile des Ergebnis überwiegen sogar, denn ich mag diese dezente Art von Maniküre sehr gut leiden. Sieht top gepflegt aus, aber trotzdem nicht dick aufgetragen und es passt zu jeder Gelegenheit, jeden Klamotten und ach, was schnack ich lange, PROBIERT ES AUS!!!!

Trotz blöder Aufkleber: 5 Sterne, das ist auch nicht unfair, denn das Ergebnis - ich kann es nur immer und immer wieder betonen - spricht für sich. Außerdem ist die Bewertung trotz nachteile im Vergleich zu anderen Manicure Sets verdient.

Viel Spaß wünscht Euch Eure Maxima! Und wie immer freue mich riesig über Eure Kommentare. Und wenn Euch die „Malerei“ gelingt freue ich mich auf freudige Kommentare über das Ergebnis * ggg *