Fraser Island Testbericht

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Erfahrungsbericht von Platypus

"K'gari" - Das Paradies

Pro:

atemberaubend

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Meine Rundreise durch Australien führte mich auch zur größten Sandinsel der Welt – FRASER ISLAND.

Fraser Island liegt im Osten Australiens, nördlich von Brisbane und ist vom Festland aus per Schiff oder Flugzeug erreichbar. Als „Sprungbrett“ führt die Überfahrt gilt Hervey Bay, eine Ansammlung von kleinen Orten, die ansonsten nicht viel zu bieten haben.

Die Bildung Fraser Islands wird auf Erosion zurückgeführt. Seitmehr als 500 000 Jahren werden die Berge der Great Dividing Range von Wasser und Wind abgeschliffen, Meeresströmungen trugen das zu Sand gemahlene Gestein in den Bereich der heutigen Hervey Bay. Während der letzten Eiszeit sank der Meeresspiegel, die feinen Sanddünen wurden durch den an der Küste vorherrschenden Südostwind nach Norden geweht, wo sie an felsigen Stellen Halt fanden. Als dann der Meeresspiegel wieder anstieg, ragten nur noch die Spitzen der Dünen als Insel aus dem Meer.

Ihren Namen bekam die Insel durch die Schiffbrüchige Eliza Fraser, die monatelang im Jahre 1836 Gefangene der Aboriginies war, bis sie von einem entflohenen Häftling befreit wurde. Erst Jahre später entdeckten die Engländer diese Insel für sich, ihnen hatten es besonders die wertvollen Hölzer angetan. Die Aboriginies, die diese Insel „K´gari“, was so viel bedeutet wie „Paradies“, nannten, wurden skrupellos vertrieben, da sie den Engländern bei ihrer Arbeit im Weg waren.
Besonders begehrt war die auf Fraser Island endemische Satinay (Syncarpia hillii), dessen widerstandsfähiges Holz vor allem für den Bau von Schiffen und Werften verwendet wurde. Heute gibt es nur noch wenige dieser Bäume im Pile Valley.
Zum anderen nutzte man den sand zur Gewinnung von Schwermineralien, was allerdings in den 60er Jahren zu heftigen ökologischen Auseinandersetzungen führte. Umweltschützern, wie John Sinclair aus Maryborough ist es zu Verdanken, daß die Insel vor weiterer Zerstörung durch Sandgruben (sandmining) bewahrt blieb.
Seit 1992 steht die Insel auf der UNESCO-Liste des Welterbes (World Heritage List).

Die Insel ist 125 km lang, aber nur 5-25 km breit.
Trotz nährstoffarmer Dünensande ist die Vegetation der Insel relativ üppig. Sie reicht von offenem Buschland zu Wäldern mit bis zu 60m hohen Bäumen.
Die Dünen beherbergen 42 Süßwasserseen. Die sogenannten „perched lakes“ liegen oberhalb des Meeresspiegels, das heißt sie bestehen aus Regenwasser. Die „widow lakes“ hingegen schneiden den Grundwasserspiegel an. Manche der Seen sind teefarben, andere tiefblau mit ganz weißen Stränden.

Beeindruckend ist eine Fahrt entlang des endlos scheinenden „Seventy Five Mile Beach“, der nahezu die gesamte Ostküste einnimmt und als Highway für die zahlreichen Geländewagen und Touristenbusse dient. Schwimmen im Meer ist allerdings nicht möglich, da es starke Unterströmungen gibt und außerdem wimmelt es nur so von Haien.

Zum Schwimmen muß man auf die Seen wie „Lake Wabby“ oder Bäche wie „Eli Creek“, ausweichen. Um zum „Lake Wabby“ zu gelangen, muß man allerdings eine etwa 30minütige Wanderung durch heißen Sand ohne irgendwelche Schattenmöglichkeiten auf sich nehmen. Dafür wird man von einem wunderschönen dunkelgrünen und erfrischenden See entschädigt.

Hinter dem Strand erheben sich Sandklippen wie etwa die „Coloured Sands“ der „Rainbow Gorge“, die in der Sonne in den verschiedensten Rot- und Gelbtönen erstrahlen.

Im Inneren der Insel sind die weißen Sanddünen von Busch- und Heideland von lichten Eukalyptuswäldern und stellenweise sogar von dichtem subtropischen Regenwald bedeckt. Insgesamt ist ca. ¼ der Insel bewaldet. Durch die Wälder fließen kristallklare Bäche, dessen Wasser man sogar ohne Bedenken trinken kann.

Die Unterströmungen vor der Küste Fraser Islands wurden auch dem ein oder anderen Schiff zum Verhängnis. An der Ostküste liegt noch heute die 1935 auf Grund gelaufene „Maheno“.

Auf der Insel sind auch Dingoes zu Hause, australische Wildhunde, die von den aboriginies auf die Insel gebracht wurden. Aufgrund der geographischen Isolation, gelten sie als die reinrassigsten in Australien. Die Tiere scheinen sich mittlerweile an die Besucher gewöhnt zu haben, manche streifen auf der Suche nach Eßbarem um die Zeltplätze und klauen Essen, Schuhe und andere Dinge.
Man sollte sich aber vor ihnen in Acht nehmen, da sie nicht zahm und unberechenbar sind. Es gibt immer wieder Vorfälle, wo Touristen von Dingoes gebissen werden. Letztes Jahr erst gab es ein Vorfall, bei dem ein kleines Baby von einem Dingo angefallen und getötet wurde.

Als guter Aussichtspunkt über die Insel gilt „Indian Head“, von dort aus kann man die Vielfältigkeit der Insel bewundern und außerdem entdeckt man von dort aus im Wasser den ein oder anderen Hai, Wal oder Delphin.


Um die Insel zu erkunden gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen, besonders für Jugendliche wahrscheinlich reizvoll, gibt es „Self-Drive Trips“, wo 8 Leute zu einer Gruppe zusammengestellt werden, einen Geländewagen, Zelte und sonstiges Zubehör bekommen und so 3 Tage lang auf eigene Faust die insel erkunden können. Nachteilig ist hierbei allerdings, daß es ganz auf die Gruppe ankommt, wie groß der Spaß ist und wieviel man von der Insel sieht.
Wenn man weniger Zeit hat, kann man auch geführte 1-Tages-Touren buchen oder wie ich es gemacht habe, eine 2-tägige geführte Tour.

Mein Tourveranstalter nennt sich TOP TOURS und ist sehr zu empfehlen. Am ersten Morgen wird man vom Reiseleiter mit einem grünen großen Geländewagen an seinem Hotel oder Hostel abgeholt , in den ca. 20 Personen passen. Vor der Überfahrt mit der Fähre hat man die Möglichkeit sein zusätzliches Gepäck in der Zentrale des Veranstalters lassen.
Auf der Insel angekommen geht es zuerst durch den Regenwald und weiter quer über die Insel. Unser Fahrer und Reiseleiter Simon erklärte und zeigte uns mit großem Vergnügen die Schönheiten der Insel und gab uns sehr viel Hintergrundwissen weiter.
Im Preis enthalten ist auch schon das Essen (VP) und die Unterkunft. Das Essen ist meistens in Form von einem Büffet und übernachtet wird in kleinen 2-4 Bett-Zimmern.
Am 2. Tag geht es frühmorgens weiter auf Besichtigungstour bevor man sich abends wieder in Richtung Festland begibt.
Diese 2-Tages-Tour hat 160AUS$ gekostet und war ihr Geld wirklich wert. Was die Tour heute kostet, weiß ich leider nicht. Meine Reise liegt nun mittlerweile schon fast 6 Jahre zurück.


FAZIT:

Wer an der Ostküste Australiens entlang reist, darf sich Fraser Island keinesfalls entgehen lassen. Die Insel ist so wunderschön und vielfältig, daß man sie einfach gesehen haben muß, was auch der Grund dafür ist, daß jährlich etwa 400 000 Besucher diese Insel heimsuchen.

15 Bewertungen, 8 Kommentare

  • sandrad198

    11.03.2007, 09:04 Uhr von sandrad198
    Bewertung: sehr hilfreich

    **sh+lg** Sandra :o)

  • morla

    10.03.2007, 20:06 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Nick_Neschi

    10.03.2007, 19:57 Uhr von Nick_Neschi
    Bewertung: sehr hilfreich

    o---> lg...jonny :o)

  • TheLick

    10.03.2007, 19:50 Uhr von TheLick
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG TheLick

  • campimo

    10.03.2007, 19:48 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    *°* SH & LG *°*

  • anonym

    10.03.2007, 19:45 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • AndreaBln

    10.03.2007, 19:35 Uhr von AndreaBln
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***sh***LG Andrea

  • Sabate

    10.03.2007, 19:30 Uhr von Sabate
    Bewertung: sehr hilfreich

    **lg** Todd