Frettchen Testbericht





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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Futterkosten:
- Pflegeaufwand:
- Spielbereitschaft:
Erfahrungsbericht von Dosenpfand
Was haben Dosenpfände denn für Tiere?
Pro:
liebenswerte, sehr verspielte Tiere, die einen immer wieder aufmuntern und viel Unsinn treiben
Kontra:
Zeitaufwand, Geldaufwand, Geruch
Empfehlung:
Ja
Des Rätsels lösung hat vier Beine, Analdrüsen, ist verspielt, stubenrein, frech, liebenswert, frisst gerne Küken und nennt sich Frettchen :-)
Was sind Frettchen?
Frettchen stammen ursprünglich vom Iltis ab. Es sind domestizierte Haustiere, d.h., daß sie in der Wildnis nicht überleben können. Sie wurden schon vor mehr als 5000 Jahren erwähnt und gezüchtet. Die Urform des Frettchens ist ein Albino.
Wieso hat Dosenpfand so ein Tier?
Eines? Momentan haben wir 4 Stück, von denen aber 2 abzugeben sind. (Wer aus dem Raum 9 kommt und Interesse hat, kann sich in meinem privaten Gästebuch melden).
Nun das fing alles mit unserer Fähe (Frettchenweibchen) an.
Angeboten wurde sie von einem verantwortungslosen Züchter im Nürnberger Hauptbahnhof. Dort saß sie mit ihren Geschwistern in einer kleinen Transportbox. Sie war die schwächste und kleinste. Ein Freund von uns hat sie gesehen und hatte so ein Mitleid, daß er sie mitgenommen hat. Die Transportbox stank, die Tiere waren alle vom Kot verklebt. Unser Freund päppelte sie liebevoll auf, konnte sie aber nicht behalten, da er 2 kleine Kinder hat. Sie war dem Tod einige Male sehr nahe. So fragte seine Frau uns, ob wir Interesse hätten sie aufzunehmen. Da ich noch einen Käfig hatte, habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen. Mein Mann war einverstanden, wir haben uns sofort in dieses süße, knuffige Tierchen verliebt. Am nächsten Tag holten wir sie ab. Zu dem Zeitpunkt war sie \"bissig\". Wir hatten keinerlei Erfahrung mit Frettchen.
Wir lasen viel in Büchern, auch das Internet durchstöberten wir, um ihr ein gutes zuhause zu geben. Sie hat überlebt. Ihr ging es gut. Wir lasen, daß es am besten wäre, man würde einen Schrank zum Käfig umbauen (siehe Bild ). Wir entschlossen uns nachdem uns dazu mehrfach geraten wurde, noch ein zweites Frettchen zu holen, einen Züchter aufzusuchen. Den fanden wir in Landshut. Wir nahmen unsere Fähe (Lucky) mit, damit sie schauen konnte, welches Frettchen ihr gefällt. Nach kurzer Zeit stand fest:
Joe war der richtige Partner. Er war sehr neugierig, lief frei herum ohne einen Fluchtversuch (was bei Frettchen eher selten der Fall ist). Er beschnuffelte uns, ließ sich streicheln - alles war bestens.
So packten wir Joe ein. Lucky hat die halbe Fahrt mit ihm geschimpft ;-) Sie hatte sich in einem ausrangierten Pullover, der im Transportkäfig lag, gelegt und schnappte immer aus dem Ärmel. Joe hat das gar nicht interessiert - die Autofahrt war viel zu interessant. Man konnte am Käfig hochklettern und die Aussicht genießen. Lass die Alte nur meckern - der bringe ich schon Manieren bei, muss er gedacht haben.
So hatten wir ein sogenanntes Siamfrettchen und ein Iltisfrettchen, das wie der Name schon sagt, eine Fellmusterung wie ein Iltis hat.
Wir begannen dann auch mit dem Käfigbau. Das war eine Freude, als er fertig war. Jeder cm wurde neugierig beschnuffelt.
Inzwischen sind wir umgezogen und die Frettchen haben ein eigenes Zimmer. So entschlossen wir uns noch 2 weitere Tiere aufzunehmen, Bonny und Sherlock.
Bonny ist ein sogenannter deutscher Panda. Er hat weißes Fell und einen grau geringelten Schwanz. Sherlock ist ein Siamfrettchen, wie Lucky.
Die beiden haben wir von einer sogenannten Frettchenhilfe, das ist eine Einrichtung ähnlich einem Tierheim, aber nur für Frettchen. Die beiden sind uns gegenüber völlig lieb, doch Joe mögen sie nicht, weshalb diese beiden auch abzugeben sind.
Geruch:
Nun... für zarte Nasen ist ein Frettchen das falsche Haustier. Frettchen haben ihren Eigengeruch. Bei Welpen ist das ein sehr strenger Wildgeruch. Werden die Tiere ranzig, also geschlechtsreif, riechen sie äußerst streng nach altem Schweiß. Darum sollten Frettchen kastriert werden. Diesen Geruch verlieren sie kurz nach der Kastration. Kastrierte Frettchen riechen etwas süßlich, ähnlich wie Honig.
Futter:
Meerschweinchen oder Hamsterfutter, oder? Sind ja Nagetiere, richtig?
Absolut falsch!
Frettchen sind Keine Nager. Sie haben ein Raubtiergebiss. Sie sind im prinzip kleine Raubtiere. Leider wird einem nicht selten Futter angeboten, das aussieht wie Meerschweinchen- oder Hamsterfutter. Dieses Futter ist nicht geeignet. Es kann nicht verdaut werden und kann sogar tödlich bedingt durch einen Darmverschluss enden!
Frettchen fressen
-hochwertiges Katzennassfutter
Haken daran: Die meisten Sorten die man kennt, verursachen schwere Nierenschäden, die Tiere sterben daran. Im Supermarkt findet man meistens kein geeignetes Futter. Whiskas, Felix, Kitekat und wie sie alle heißen sind für Frettchen tabu. Anbei sei bemerkt, daß diese Futtersorten nur aus Abfällen bestehen und auf einen Fleischgehalt von 4 Prozent kommen, was viel zu wenig für einen Fleischfresser ist. ( Das ist wie wenn man in ein Bierglas 2 cl Weizen kippt und das mit Wasser auffüllt, so daß es 0,5 l werden ;-) ) Ein gutes Futter enthält mindestens 65 Prozent Fleisch. Bei Nassfutter hat man oft noch das Glück, Futter zu finden, das preiswert ist, z.b. ist das Shah vom Aldi (ohne Karamel) geeignet. Dies kostet um die 40 cent /Dose. Oder Animonda Fleisch Menü. Das bekommt man im Fachhandel für 65 cent.
- hochwertiges Katzentrockenfutter
Auch hier gilt das gleiche wie fürs Nassfutter: bekannte Markenfirmen, die ihre Produkte in Supermärkten anbieten sind (außer Purina One) tabu. Ein hochwertiges Trockenfutter bietet Iams in diversen Varianten an, Eukanuba, Royal Canin Feline (außer das Royal Canin Selection) oder man bestellt sich im Internet Frettchenfutter, z.b. Chudleys Ferret, Ferret one o.ä. Diese Futtersorten sind sehr gut geeignet. Ein gutes Futter hat einen Fleischgehalt von mind. 26 %. Trockenfutter muss immer bereitstehen
Gutes Futter enthält kein Caramel, das den Zähnen schadet.
- Küken, Ratten, Mäuse
Wichtig ist hier, daß tote Tiere gefüttert werden. Diese erhält man oft in Zooläden, die Reptilienfutter verkaufen. Lebendfutter ist laut Tierschutzgesetz verboten. Und es ist wichtig, daß man weiß, woran die Tiere gestorben sind. Also bitte kein totes Tier von der Strasse verfüttern. Man bekommt diese Futtertiere im Fachhandel als Frostfutter.
Küken, Mäuse und Ratten werden komplett verspeist und oft sehr gerne angenommen. Ein Küken beinhaltet alles an Nährstoffen, was ein Frettchen braucht.
- Fleisch
Bei Fleisch ist fast alles erlaubt. Ausnahme: es darf kein Schweinefleisch sein, hiervon können die Frettchen schwer krank werden. Und Fleisch darf nur mit Knoblauch gewürzt oder ganz ungewürzt verfüttert werden. Knoblauch ist das einzige Gewürz, das verfüttert werden darf. Ab und an sollte man Fleisch mit Knoblauch anbieten, dieses schützt vor Ungeziefer.
- Pflanzliches
80 Prozent Fleisch und 20 Prozent pflanzliches sollten Frettchen bekommen. Beliebt sind Melonen, Äpfel, Rosinen, Weintrauben, Paprika, Salatgurken etc. Wichtig: keine Citrusfrüchte und nichts scharfes.
Was machen Frettchen? Sind die nicht eher langweilig?
Frettchen werden nie langweilig. Sie stellen allerhand an, verstecken sich gerne, entführen gerne wäsche, ab und an läuft hier auch mal eine Socke mit Schwanz und Hinterpfoten oder eine Tasche oder ein Karton durch die Gegend. Sie spielen sehr gerne. Am liebsten mögen unsere 4 Fangenspielen. Wir jagen sie dann durch die wohnung und sie versuchen uns zu schnappen. Auch ein ferngesteuertes Auto ist einer ihrer dicksten Freunde. Da kann man nebenher laufen, es anknabbern, während es fährt... nicht zu vergessen: Blumentöpfe! Ihr glaubt gar nicht wie viel Spaß es machen muss, so einem Benjamin die Wurzeln frei zu legen! Oder wie viel Spaß es macht, auf die Fensterbank zu hüpfen um dort alles runterzuwerfen. Ab und an ein Schluck aus dem Glas, das auf dem Couchtisch steht, schmeckt auch sehr gut. Und sie zwicken mit vorliebe in die Füße. Das ist nicht bösartig, sondern eine Spielaufforderung. Sie lieben auch Spaziergänge - es gibt extra Geschirre für Frettchen.
Oftmals bringen sie einem zum Lachen. Ich bin einfach glücklich, wenn ich sehe, wie Lucky und Joe miteinander fangen spielen. Das geht oft wirklich stundenlang.
Welcher Käfig ist der richtige?
Ein weiteres Problem:
Im Handel gibt es keine geeigneten käfige. Höchstens auf www.unidom.de - aber die sind richtig teuer. Man sagt für die ersten zwei Tiere braucht man eine Lauffläche von 2 qm. Für jedes weitere einen halben qm mehr. Am besten ist es, sich einen Schrank umzubauen. Oder ein Außengehege (achtung! sie können sich freibuddeln wenn es nicht abgesichert ist) oder ein eigenes Zimmer sind gut geeignet.
-> Ergänzung: <-
Ich wurde gefragt, wie sich Frettchen mit anderen Haustieren verstehen. Tatsächlich habe ich diesen Punkt vergessen zu erwähnen:
Vögel, Kaninchen, Hamster, Mäuse, Ratten und Meerschweinchen sind eine willkommene Abwechselung zwischendurch ;) Möchte man diese aber behalten, empfiehlt es sich, kein Frettchen in ihrer Nähe zu haben. Sie werden zur leckeren Beute.
Hunde, Katzen:
Das ist wohl bei jedem Frettchen verschieden und hängt vom Charakter ab. Manche Frettchen spielen gerne mit Katzen und Hunden, andere haben Angst vor ihnen und mögen sie nicht.
<- Ergänzung Ende ->
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Die Tiere sollten neugierig sein. Das Fell und die Augen sollten glänzen. Man sollte kein Frettchen aus einer Zoohandlung kaufen. Die sind oft unverschämt teuer, ihnen werden die Stinkdrüsen (auch sowas hat ein Frett, setzt sie aber selten ein) entfernt, was verboten ist, sind mit 6 Wochen schon kastriert (viel zu früh) und werden oft schon mit 6 Wochen angeboten. Ein Tier sollte aber erst mit 8-12 Wochen vom Muttertier getrennt werden.
Überlegungen vor dem Kauf:
Kann ich mich wirklich täglich um die Tiere kümmern? 3 Stunden auslauf sind minimum!
Wie komme ich mit dem Geruch zurecht?
Sind Frettchen erlaubt? (Im Zweifelsfall mit dem Vermieter reden)
Habe ich die Zeit, täglich die Katzenklos sauber zu machen?
Was mach ich, wenn ich verreisen möchte? Wohin kann ich sie geben?
Habe ich monatlich pro Tier ca. 50 Euro zur Verfügung? Kann ich mir einen Tierarztbesuch leisten? -> Frettchen müssen jährlich geimpft werden.
Frettchen spielen nicht immer ganz sachte - was, wenn mein Kind richtig gebissen wird?
Fazit:
Wir bereuen unseren Entschluss, Frettchen ein zuhause zu geben nicht. Wir sind viel ausgeglichener, seit wir diese drolligen Fellknäule haben. Langweilig wird es bei uns nicht - es ist spannender als fernzusehen. Wir haben schon sehr viel Zeit, Liebe, Geduld und Geld in die Tiere gesteckt. Futter ist teuer, Tierarztbesuche kosten, die Anschaffungskosten sind hoch. Ich kann Frettchen als Haustiere empfehlen, wenn man kein zu empfindliches Näschen hat und wenn man die Zeit aufbringen kann, ihnen 3 Stunden Auslauf täglich zu geben.
Ich hoffe, ich konnte euch genug über die Süßen erzählen. Schaut euch zu diesem Bericht bitte auch die Bilder an.
Abschließend danke ich für Eure Aufmerksamkeit. Sollten noch fragen offen sein - einfach kommentieren - ich werde den Bericht dann ergänzen.
(Bericht ist auch bei Ciao unter demselben nick erschienen. Er ist mein geistiges Eigentum)
Was sind Frettchen?
Frettchen stammen ursprünglich vom Iltis ab. Es sind domestizierte Haustiere, d.h., daß sie in der Wildnis nicht überleben können. Sie wurden schon vor mehr als 5000 Jahren erwähnt und gezüchtet. Die Urform des Frettchens ist ein Albino.
Wieso hat Dosenpfand so ein Tier?
Eines? Momentan haben wir 4 Stück, von denen aber 2 abzugeben sind. (Wer aus dem Raum 9 kommt und Interesse hat, kann sich in meinem privaten Gästebuch melden).
Nun das fing alles mit unserer Fähe (Frettchenweibchen) an.
Angeboten wurde sie von einem verantwortungslosen Züchter im Nürnberger Hauptbahnhof. Dort saß sie mit ihren Geschwistern in einer kleinen Transportbox. Sie war die schwächste und kleinste. Ein Freund von uns hat sie gesehen und hatte so ein Mitleid, daß er sie mitgenommen hat. Die Transportbox stank, die Tiere waren alle vom Kot verklebt. Unser Freund päppelte sie liebevoll auf, konnte sie aber nicht behalten, da er 2 kleine Kinder hat. Sie war dem Tod einige Male sehr nahe. So fragte seine Frau uns, ob wir Interesse hätten sie aufzunehmen. Da ich noch einen Käfig hatte, habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen. Mein Mann war einverstanden, wir haben uns sofort in dieses süße, knuffige Tierchen verliebt. Am nächsten Tag holten wir sie ab. Zu dem Zeitpunkt war sie \"bissig\". Wir hatten keinerlei Erfahrung mit Frettchen.
Wir lasen viel in Büchern, auch das Internet durchstöberten wir, um ihr ein gutes zuhause zu geben. Sie hat überlebt. Ihr ging es gut. Wir lasen, daß es am besten wäre, man würde einen Schrank zum Käfig umbauen (siehe Bild ). Wir entschlossen uns nachdem uns dazu mehrfach geraten wurde, noch ein zweites Frettchen zu holen, einen Züchter aufzusuchen. Den fanden wir in Landshut. Wir nahmen unsere Fähe (Lucky) mit, damit sie schauen konnte, welches Frettchen ihr gefällt. Nach kurzer Zeit stand fest:
Joe war der richtige Partner. Er war sehr neugierig, lief frei herum ohne einen Fluchtversuch (was bei Frettchen eher selten der Fall ist). Er beschnuffelte uns, ließ sich streicheln - alles war bestens.
So packten wir Joe ein. Lucky hat die halbe Fahrt mit ihm geschimpft ;-) Sie hatte sich in einem ausrangierten Pullover, der im Transportkäfig lag, gelegt und schnappte immer aus dem Ärmel. Joe hat das gar nicht interessiert - die Autofahrt war viel zu interessant. Man konnte am Käfig hochklettern und die Aussicht genießen. Lass die Alte nur meckern - der bringe ich schon Manieren bei, muss er gedacht haben.
So hatten wir ein sogenanntes Siamfrettchen und ein Iltisfrettchen, das wie der Name schon sagt, eine Fellmusterung wie ein Iltis hat.
Wir begannen dann auch mit dem Käfigbau. Das war eine Freude, als er fertig war. Jeder cm wurde neugierig beschnuffelt.
Inzwischen sind wir umgezogen und die Frettchen haben ein eigenes Zimmer. So entschlossen wir uns noch 2 weitere Tiere aufzunehmen, Bonny und Sherlock.
Bonny ist ein sogenannter deutscher Panda. Er hat weißes Fell und einen grau geringelten Schwanz. Sherlock ist ein Siamfrettchen, wie Lucky.
Die beiden haben wir von einer sogenannten Frettchenhilfe, das ist eine Einrichtung ähnlich einem Tierheim, aber nur für Frettchen. Die beiden sind uns gegenüber völlig lieb, doch Joe mögen sie nicht, weshalb diese beiden auch abzugeben sind.
Geruch:
Nun... für zarte Nasen ist ein Frettchen das falsche Haustier. Frettchen haben ihren Eigengeruch. Bei Welpen ist das ein sehr strenger Wildgeruch. Werden die Tiere ranzig, also geschlechtsreif, riechen sie äußerst streng nach altem Schweiß. Darum sollten Frettchen kastriert werden. Diesen Geruch verlieren sie kurz nach der Kastration. Kastrierte Frettchen riechen etwas süßlich, ähnlich wie Honig.
Futter:
Meerschweinchen oder Hamsterfutter, oder? Sind ja Nagetiere, richtig?
Absolut falsch!
Frettchen sind Keine Nager. Sie haben ein Raubtiergebiss. Sie sind im prinzip kleine Raubtiere. Leider wird einem nicht selten Futter angeboten, das aussieht wie Meerschweinchen- oder Hamsterfutter. Dieses Futter ist nicht geeignet. Es kann nicht verdaut werden und kann sogar tödlich bedingt durch einen Darmverschluss enden!
Frettchen fressen
-hochwertiges Katzennassfutter
Haken daran: Die meisten Sorten die man kennt, verursachen schwere Nierenschäden, die Tiere sterben daran. Im Supermarkt findet man meistens kein geeignetes Futter. Whiskas, Felix, Kitekat und wie sie alle heißen sind für Frettchen tabu. Anbei sei bemerkt, daß diese Futtersorten nur aus Abfällen bestehen und auf einen Fleischgehalt von 4 Prozent kommen, was viel zu wenig für einen Fleischfresser ist. ( Das ist wie wenn man in ein Bierglas 2 cl Weizen kippt und das mit Wasser auffüllt, so daß es 0,5 l werden ;-) ) Ein gutes Futter enthält mindestens 65 Prozent Fleisch. Bei Nassfutter hat man oft noch das Glück, Futter zu finden, das preiswert ist, z.b. ist das Shah vom Aldi (ohne Karamel) geeignet. Dies kostet um die 40 cent /Dose. Oder Animonda Fleisch Menü. Das bekommt man im Fachhandel für 65 cent.
- hochwertiges Katzentrockenfutter
Auch hier gilt das gleiche wie fürs Nassfutter: bekannte Markenfirmen, die ihre Produkte in Supermärkten anbieten sind (außer Purina One) tabu. Ein hochwertiges Trockenfutter bietet Iams in diversen Varianten an, Eukanuba, Royal Canin Feline (außer das Royal Canin Selection) oder man bestellt sich im Internet Frettchenfutter, z.b. Chudleys Ferret, Ferret one o.ä. Diese Futtersorten sind sehr gut geeignet. Ein gutes Futter hat einen Fleischgehalt von mind. 26 %. Trockenfutter muss immer bereitstehen
Gutes Futter enthält kein Caramel, das den Zähnen schadet.
- Küken, Ratten, Mäuse
Wichtig ist hier, daß tote Tiere gefüttert werden. Diese erhält man oft in Zooläden, die Reptilienfutter verkaufen. Lebendfutter ist laut Tierschutzgesetz verboten. Und es ist wichtig, daß man weiß, woran die Tiere gestorben sind. Also bitte kein totes Tier von der Strasse verfüttern. Man bekommt diese Futtertiere im Fachhandel als Frostfutter.
Küken, Mäuse und Ratten werden komplett verspeist und oft sehr gerne angenommen. Ein Küken beinhaltet alles an Nährstoffen, was ein Frettchen braucht.
- Fleisch
Bei Fleisch ist fast alles erlaubt. Ausnahme: es darf kein Schweinefleisch sein, hiervon können die Frettchen schwer krank werden. Und Fleisch darf nur mit Knoblauch gewürzt oder ganz ungewürzt verfüttert werden. Knoblauch ist das einzige Gewürz, das verfüttert werden darf. Ab und an sollte man Fleisch mit Knoblauch anbieten, dieses schützt vor Ungeziefer.
- Pflanzliches
80 Prozent Fleisch und 20 Prozent pflanzliches sollten Frettchen bekommen. Beliebt sind Melonen, Äpfel, Rosinen, Weintrauben, Paprika, Salatgurken etc. Wichtig: keine Citrusfrüchte und nichts scharfes.
Was machen Frettchen? Sind die nicht eher langweilig?
Frettchen werden nie langweilig. Sie stellen allerhand an, verstecken sich gerne, entführen gerne wäsche, ab und an läuft hier auch mal eine Socke mit Schwanz und Hinterpfoten oder eine Tasche oder ein Karton durch die Gegend. Sie spielen sehr gerne. Am liebsten mögen unsere 4 Fangenspielen. Wir jagen sie dann durch die wohnung und sie versuchen uns zu schnappen. Auch ein ferngesteuertes Auto ist einer ihrer dicksten Freunde. Da kann man nebenher laufen, es anknabbern, während es fährt... nicht zu vergessen: Blumentöpfe! Ihr glaubt gar nicht wie viel Spaß es machen muss, so einem Benjamin die Wurzeln frei zu legen! Oder wie viel Spaß es macht, auf die Fensterbank zu hüpfen um dort alles runterzuwerfen. Ab und an ein Schluck aus dem Glas, das auf dem Couchtisch steht, schmeckt auch sehr gut. Und sie zwicken mit vorliebe in die Füße. Das ist nicht bösartig, sondern eine Spielaufforderung. Sie lieben auch Spaziergänge - es gibt extra Geschirre für Frettchen.
Oftmals bringen sie einem zum Lachen. Ich bin einfach glücklich, wenn ich sehe, wie Lucky und Joe miteinander fangen spielen. Das geht oft wirklich stundenlang.
Welcher Käfig ist der richtige?
Ein weiteres Problem:
Im Handel gibt es keine geeigneten käfige. Höchstens auf www.unidom.de - aber die sind richtig teuer. Man sagt für die ersten zwei Tiere braucht man eine Lauffläche von 2 qm. Für jedes weitere einen halben qm mehr. Am besten ist es, sich einen Schrank umzubauen. Oder ein Außengehege (achtung! sie können sich freibuddeln wenn es nicht abgesichert ist) oder ein eigenes Zimmer sind gut geeignet.
-> Ergänzung: <-
Ich wurde gefragt, wie sich Frettchen mit anderen Haustieren verstehen. Tatsächlich habe ich diesen Punkt vergessen zu erwähnen:
Vögel, Kaninchen, Hamster, Mäuse, Ratten und Meerschweinchen sind eine willkommene Abwechselung zwischendurch ;) Möchte man diese aber behalten, empfiehlt es sich, kein Frettchen in ihrer Nähe zu haben. Sie werden zur leckeren Beute.
Hunde, Katzen:
Das ist wohl bei jedem Frettchen verschieden und hängt vom Charakter ab. Manche Frettchen spielen gerne mit Katzen und Hunden, andere haben Angst vor ihnen und mögen sie nicht.
<- Ergänzung Ende ->
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Die Tiere sollten neugierig sein. Das Fell und die Augen sollten glänzen. Man sollte kein Frettchen aus einer Zoohandlung kaufen. Die sind oft unverschämt teuer, ihnen werden die Stinkdrüsen (auch sowas hat ein Frett, setzt sie aber selten ein) entfernt, was verboten ist, sind mit 6 Wochen schon kastriert (viel zu früh) und werden oft schon mit 6 Wochen angeboten. Ein Tier sollte aber erst mit 8-12 Wochen vom Muttertier getrennt werden.
Überlegungen vor dem Kauf:
Kann ich mich wirklich täglich um die Tiere kümmern? 3 Stunden auslauf sind minimum!
Wie komme ich mit dem Geruch zurecht?
Sind Frettchen erlaubt? (Im Zweifelsfall mit dem Vermieter reden)
Habe ich die Zeit, täglich die Katzenklos sauber zu machen?
Was mach ich, wenn ich verreisen möchte? Wohin kann ich sie geben?
Habe ich monatlich pro Tier ca. 50 Euro zur Verfügung? Kann ich mir einen Tierarztbesuch leisten? -> Frettchen müssen jährlich geimpft werden.
Frettchen spielen nicht immer ganz sachte - was, wenn mein Kind richtig gebissen wird?
Fazit:
Wir bereuen unseren Entschluss, Frettchen ein zuhause zu geben nicht. Wir sind viel ausgeglichener, seit wir diese drolligen Fellknäule haben. Langweilig wird es bei uns nicht - es ist spannender als fernzusehen. Wir haben schon sehr viel Zeit, Liebe, Geduld und Geld in die Tiere gesteckt. Futter ist teuer, Tierarztbesuche kosten, die Anschaffungskosten sind hoch. Ich kann Frettchen als Haustiere empfehlen, wenn man kein zu empfindliches Näschen hat und wenn man die Zeit aufbringen kann, ihnen 3 Stunden Auslauf täglich zu geben.
Ich hoffe, ich konnte euch genug über die Süßen erzählen. Schaut euch zu diesem Bericht bitte auch die Bilder an.
Abschließend danke ich für Eure Aufmerksamkeit. Sollten noch fragen offen sein - einfach kommentieren - ich werde den Bericht dann ergänzen.
(Bericht ist auch bei Ciao unter demselben nick erschienen. Er ist mein geistiges Eigentum)
18 Bewertungen, 1 Kommentar
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08.08.2005, 15:34 Uhr von Nicoleoprz
Bewertung: sehr hilfreichEin toller Bericht finde ich! Sehr gut geschrieben Ich habe auch einen geschrieben über meine 4 ;o) GLG nici
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