Fujifilm Quicksnap Jeans Testbericht

Fujifilm-quicksnap-jeans
ab 36,12
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Summe aller Bewertungen
  • Verarbeitung:  gut
  • Bedienkomfort:  gut
  • Bildqualität:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von trampastheo

Wenn man seine Kamera zu Hausen liegen gelassen hat...

4
  • Verarbeitung:  gut
  • Bedienkomfort:  gut
  • Bildqualität:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Ausstattung:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Praktisch wenn man seine eigene Kamera zu Hause vergessen hat, gute Aufnahmen im Freien, leicht, befriedigender Schärfebereich, qualitativ guter Film (Fuji-Susperia)

Kontra:

Das Exemplar ohne Blitzlicht ist für Aufnahmen in Innenräumen nicht empfehlenswert, zu hoher Preis für ein Einwegprodukt

Empfehlung:

Ja

Eigentlich hatte ich mit Einwegkameras bis vor wenigen Wochen noch gar nichts am Hut. In meinen Augen waren solche Geräte, mit denen man einmalig kurz ein paar Photos schießt, nur etwas für Touristen. Ich habe meine eigene Photokamera und brauche solche Einwegprodukte nicht, dachte ich zumindest. Doch siehe da - vor wenigen Wochen kam ich selbst in eine Situation, wo ich vereist war und meine Kamera zu Hause vergessen hatte. Ich wollte jedoch unbedingt ein paar Bilder knipsen, vor allem von einer guten Freundin, mit der ich mich sehr selten treffe. So gab es keine andere Möglichkeit, als mir solch ein Einwegprodukt, zu dem ich eine negative Einstellung im Vorfeld hatte, zu kaufen. Bei einem italienischen Photoshop kaufte ich mir ein Exemplar der Fuji Quicksnap Jeans.

Die Fuji Quicksnap Jeans trägt am Ende den Namen „Jeans“ da der Außenkarton, mit dem das Plastikgerät abgedeckt ist, einen Teil einer Jeanshose zeigt (das erkennt man vor allem an der Jeans-Hosentasche, die im Vordergrund abgebildet ist). Das gilt nur für die Vorderseite und etwas seitlich, denn auf der hinteren und unteren Seite sind nur Instruktionen für das Fotografieren und die Filmentwicklung gedacht. Oben befindet sich der dreipunktierte Auslöser der Fuji Quicksnap Jeans. Darunter das Filmtransportrad, an dem man bis zum Anschlag drehen muss, um den Auslöser dann für das Fotografieren benutzen zu können. Im unteren Teil der Einwegkamera wird darauf hingewiesen, dass aus entwicklungstechnischen Gründen die Bauteile der Kamera an den Eigentümer nicht zurückgegeben werden können. Hat man einmal die Kamera beim Photoladen abgegeben, so bekommt man sie nie wieder zu sehen. So war es dann auch bei mir, als ich das Gerät abgegeben habe. Nur die Bilder werden entwickelt und mehr gibt es für den einstigen Eigentümer der Einwegkamera nicht!

Ich hatte im Vorfeld ja eigentlich einen recht negativen Eindruck über solche Einwegkameras. Preislich gesehen habe ich das immer noch. Doch aus rein praktischer und technischer Sicht habe ich meine Meinung geändert. Die Handlichkeit der Fuji Quicksnap Jeans hat mich beeindruckt. Leichter (und das im wahren Sinne des Wortes bei einer 64 g Kamera!) kann man es dem Kunden doch einfach nicht machen: man dreht das Filmtransportrad bis ans Ende, schaut dann ins Kamerafenster auf sein gewünschtes Objekt und drückt dann leicht auf den Auslöser. Schon ist das Bild im Kasten. Wer jetzt hohe Anforderung stellt und was von Zoom erwähnt, der sollte sich bei allen anderen Sachen, nur nicht im Bereich „Einwegkameras“ umschauen. Diesen Luxus wird man hier nicht angeboten bekommen. Beim Fenster handelt es sich um das Standardschärfebereichexemplar, das von einem Meter beginnt und bis ins unendliche geht.

Beim Film handelt es sich übrigens um den bekannten Fuji-Susperia. Insgesamt haben mir die 27 Aufnahmen absolut gereicht. Komisch finde ich es jedoch trotzdem, wie man für diese Kamera solch einen Film mit 27 ausgewählt hat, denn meistens haben die Filme Platz für 24 oder 36 Aufnahmen. Wie viele Aufnahmen man noch vor sich hat, wird neben dem Auslöser in einem Fenster mit Ziffern angezeigt. Nach der Entwicklung der Filme musste ich feststellen, dass die meisten Aufnahmen, recht gelungen waren. Zwei davon waren jedoch zu dunkel, aber das lag daran, dass ich sie in einer Wohnung gemacht hatte. Der Hersteller betont ausdrücklich auf dem Karton der Verpackung, dass diese Kamera, da nicht mit Blitzlicht ausgestattet, nur für Aufnahmen im Freien empfehlenswert ist. Na ja, bei 27 Aufnahmen, kann man auch etwas experimentieren und es können dabei auch 2-3 Bilder schlecht herauskommen. Auf der Bodenseite der Kamera wird auch ein Haltbarkeitsdatum der Kamera angegeben (bei mir war es der August 2005). Wusste nicht, dass so was überhaupt möglich ist (dass also die Kamera nach einem bestimmten Datum nicht mehr zu gebrauchen ist), aber das hat wohl mit dem Filmtyp zu tun.

Die Fuji Quicksnap Jeans gibt es in zwei Variationen. Wie schon erwähnt handelt es sich bei meinem Exemplar um das ohne Blitzlicht und es gibt auch ein zweites das dieses Blitzlicht eben anbietet. Ich habe 9 Euro für diese Einwegkamera bezahlt, während das Produkt mit Blitzlicht ganze 4 Euro teurer war. Da ich hauptsächlich Außenaufnahmen machen wollte, war die Entscheidung auch richtig. Es war jedoch ganz klar die Not, die mich dazu getrieben hat, solch eine Einwegkamera zu kaufen, denn preislich gesehen ist es ein wahrer Wucher. Solche Gerät sollte man für höchstens 3 Euro anbieten, denn von der Kamera selbst hat man ja nach dem Abgeben überhaupt nichts mehr. Ich werde die Fuji Quicksnap Jeans trotzdem rein aus praktischer und technischer Sicht empfehlen, da die Handlichkeit der Kamera sehr gut ist und die Aufnahmen mich befriedigt haben.

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