Gedichte Testbericht

Liebe Vanessa,

Ich bete Dich an, meine Liebste.

Ich weiß wie gerne Du das hörst - doch ich schreibe es nicht nur, weil Du es gerne hast - ich
schreibe es, weil es mich mit einer inneren Wärme erfüllt.

Es ist furchtbar lange her, daß ich zuletzt an Dich geschrieben habe - beinahe zwei Jahre,
doch ich weiß, daß Du mir verzeihen wirst, denn Du weißt ja wie ich bin, stur und realistisch;
und ich dacht zu schreiben wäre sinnlos.

Aber jetzt weiß ich meine geliebte Frau, daß es richtig ist, zu tun, was ich lange versäumt habe,
und was ich früher so oft getan habe. Ich möchte Dir sagen, daß ich Dich liebe.
Ich möchte dich lieben. Ich werde Dich immer lieben.

Es fällt mir schwer, zu begreifen, was es heißt, Dich zu lieben, seitdem Du tot bist - immer noch
möchte ich Dich trösten und für Dich sorgen - und ich möchte, daß Du mich liebst und an mich denkst.
Ich möchte Probleme mit Dir bereden und Dinge mit Dir zusammen unternehmen. Bis zu diesem
Augenblick habe ich nie gedacht, daß wir das gemeinsam tun könnten. Was sollen wir machen. Wir hatten angefangen, uns gemeinsam mit Archäologie zu beschäftigen, gemeinsam zu basteln - und einmal hatten wir uns ein Teleskop besorgt. Kann ich nicht jetzt etwas tun? Nein. Ohne Dich bin ich alleine. Du warst die \"Ideen-Frau\", von der alle unsere wilden Abenteuer ausgingen.

Als Du krank warst, hast Du Dir darüber Sorgen gemacht, daß Du mir etwas nicht geben könntest, von dem Du glaubtest, ich würde es brauchen. Du hättest Dir keine Gedanken machen müssen. So wie ich Dir damals schon sagte, gab es keinen Grund dazu, denn ich habe Dich auf so vielfältige Weise so sehr geliebt. Und jetzt trifft es sicherlich noch mehr zu - nun kannst Du mir nichts mehr geben, und doch liebe ich Dich so sehr, daß Du mich daran hinderst, jemand anderen zu lieben - aber ich möchte es so. Selbst tot bist Du besser als alle Lebenden.

Ich weiß, Du wirst sagen, daß ich dumm bin, daß Du mir Glück wünscht und mir nicht im Weg stehen willst.
Ich wette, es überrascht Dich, daß ich nach den zwei Jahren nicht einmal eine Freundin habe (außer Dir, mein Schatz).
Aber Du kannst es nicht ändern, mein Liebling, ebensowenig wie ich - ich verstehe es nicht, denn ich habe doch viele Frauen kennengelernt und sehr hübsche dazu, und ich will auch nicht allein bleiben - aber nach zwei oder drei Begegnungen sind sie mir einerlei. Nur Du bist mir geblieben. Du bist wirklich da.

Meine liebe Frau, ich bete Dich an.

Ich liebe meine Frau. Meine Frau ist tot.

Kahuna

PS: Bitte entschuldige, daß ich dies nicht abschicke - ich kenne Deine neue Adresse nicht.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-25 16:35:55 mit dem Titel Entspanne Dich...

...komm mit mir auf eine Reise ins Traumland.
Es ist nicht weit...

Zünde eine Kerze an, schalte das Licht aus und wir sind schon da.

Stille ...

...ich kann sie hören.
Dünne Nebelschwaden liegen über dem ruhigen See.
Der silberne Mond spiegelt sich im Wasser.

Atmen ...

...der Duft des Waldes, ich sauge ihn tief ein.
Ein angenehmer Schauer durchströmt meinen Körper.

Ich denke an nichts, ...reines genießen.
Ich versinke in Träume.
Loslösung vom Ich.

Freiheit...

...wohlige, erotische Gefühle nehmen Besitz von mir.
Ich werde eins mit der Natur.
Schweben durch (T)raum und Zeit.

Dimensionslos...

Frieden...

...mystische Klänge dringen zu mir durch.
Ich lasse mich (ver)führen.

Elfentanz...

...harmonische Schwingungen ergreifen mich.
Ich schließe die Augen...

Was soll ich weiter schreiben, wenn Du die Augen sowieso geschlossen hast :-)

...nun ist Deine Phantasie gefragt.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-13 11:35:58 mit dem Titel Flucht aus dem Hier und Jetzt!

Nimm mich mit,
egal wohin, ich will fort.
Einfach nur weg.

Führe mich in eine andere Zeit,
in einen andern Körper.
Seelenwanderung.

Laß mich teilhaben,
an deinem Leben,
deinen Ritualen.

Laß mich spüren,
deine Wünsche und Begierden,
deine Ekstase.

Harmonie und Einklang,
sinnliche Tänze,
mystische Rhythmen.

Fremde Welten,
fremde Zeiten und Kulturen,
prähistorische Wirklichkeit.

Exotische Düfte,
menschliche Wärme,
starke Gemeinschaft.

Göttliche Rituale,
öffnende Gebete,
Reinkarnation.

Schwingung der Unendlichkeit,
ewige Wiederkehr,
Das Aleph der Welt.

Ich glaube an deine Kraft.
Laß mich teilhaben an deiner Liebe,
DEINER GÖTTLICHKEIT!


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-27 12:36:00 mit dem Titel Herbststurm

Der Wind jagt durchs Geäst,
die Bäume biegen sich.
Noch halten sie Stand,
den Kräften der Natur.

Der Regen peitscht an das Fenster,
das Glas stämmt sich entgegen.
Ich genieße es zuzuschauen,
dem Kampf der Naturgewalten.

Blätter jagen durch die Luft,
Bäume knarren, Äste brechen.
Unterbrochen durch kurze Phasen der Ruhe,
aber nur um die Kräfte neu zu bündeln.

Wieder und wieder brechen seine Gewalten aus,
ohne Zeichen der Erschöpfung,
unbändige Energien werden freigesetzt.
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.

Es ist einfach schön, dem Kampf zu lauschen.
Ihm zuzusehen, ihn mitzuerleben.
Ich möchte mich ihm stellen,
ich will RAUS! ihn ERLEBEN!
...mich gegen ihn stämmen.

...der Herbst ist eine schöne Jahreszeit.



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-08 23:14:52 mit dem Titel Nacht

Die Sonne hat ihr Werk getan,
aber noch einmal verwöhnt sie uns.
Abendrot hinter leichten Wolken,
ihre letzte Wärme schenkt sie her.

Der Mond steigt auf,
die letzten Wolken lösen sich auf.
Der erste Stern erscheint,
Capella, wie bist Du schön.

Wie ein Diamant auf Samt,
deine Strahlen haben mich erreicht.
Entfernung bedeutet Dir nichts,
Zeit bedeutet Dir nichts.

Du bist nicht mehr allein,
der ganze Himmel ist voller Perlen.
Jede hat seine eigene Geschichte,
und ich darf sie miterleben.

So weit weg und doch ganz nah,
Du hast mich erreicht,
aber Du kannst mich nicht sehen,
oder Doch ???

Weißt Du, das ich Dich betrachte,
dass ich Dich bewundere?
Oder bist Du auch alleine,
so wie ich es bin???