Gerstacker Weinkellerei Federweisser Testbericht

ab 9,02
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Erfrischungsfaktor:  hoch
  • Eignung zum Durstlöschen:  durchschnittlich
  • Grad der Süße:  gering

Erfahrungsbericht von Die_kleine_Chaotin

Nein, in München trinkt man nicht nur Bier :-)

5
  • Geschmack:  sehr gut
  • Erfrischungsfaktor:  mittel
  • Eignung zum Durstlöschen:  schlecht
  • Grad der Süße:  sehr gering
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

süß, pappig, lecker

Kontra:

macht Blähungen :-)

Empfehlung:

Ja

Es ist zwar erst Mitte August, aber gestern beim wöchentlichen Einkauf habe ich mit Erstaunen schon den ersten Federweisser entdeckt!!!
Da ich Federweißer wirklich unwiderstehlich finde, musste natürlich gleich mal eine Flasche mit, obwohl der Transport dieser nicht ganz verschlossen Flaschen immer einem Hindernislauf ähnelt...

Von Federweisser gibt es Gute und Schlechte, für mich der Beste und somit immer erste Wahl:

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Gerstacker
Federweißer Italien
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In einer großen grünen Flasche mit Drehverschluss (lässt sich zur Not also für den Transport fester zumachen, man sollte allerdings nicht vergessen, den Deckel zuhause dann wieder zu lösen, sonst zerreisst es durch den Gärprozess noch die Flasche!) bekommt man 1 Liter mit 9,5% Alkohol.

Noch schnell ein kleiner Exkurs zum Thema Federweisser, denn ich denke, nicht jeder weiß, um was es sich handelt:

Federweisser ist junger Wein, der so genannte Traubenmost. Im Endeffekt sind die reifen Trauben gerade vom Weinberg geernet worden und wurden gemostet und gekeltert, das Zwischenstadium zwischen Most und gegorenem Wein ist der Federweisser... In den verschiedenen Regionen hat Federweisser auch verschiedene Namen: Bremser, Sauser oder Neuer Wein sind nur einige Beispiele hierfür.

Man setzt den frisch gemosteten Trauben Hefe zu, damit sie möglichst schnell zu gären beginnen. es kommt zur Glykolyse, dabei werden die im Most enthaltene Glucose und Fructose (Zuckerarten) gespalten und es entsteht Alkohol und Kohlensäure (deshalb muss man nach dem Genuss von Federweisser auch oftmals aufstoßen :-)).
Der Most muss einen Alkoholgehalt von mindestens 4 Vol% haben, bevor er in den Verkauf gelangen darf.

Man sollte den Federweisser in jedem Fall kühl lagern und ziemlich bald aufbrauchen, da er relativ schnell schlecht wird oder im besten Fall nachgärt.
Ich mag den Federweisser am Anfang seiner Saison am liebsten, da er dann noch schon süß ist. Federweisser im Spätherbst schmecken meist sehr alkoholisch und manchal schon etwas vergoren. In jedem Fall nicht mehr süß.

Au der grünen Flasche findet man auf Vorder- und Rückseite ein Etikett, auf dem - grob mit Weinreben umrankt - die wichtigsten Details zu finden sind:

Abfüller:
Gerstacker Weinkellerei GmbH
D-90431 Nürnberg

Am Anfang:
Leicht-trüb und traubensüß.
Frisch gekeltert kommt der Traubenmost in die Flasche.
Wir empfehlen die Lagerung bei ´Zimmertemperatur ca. 25°C und 1-2 Tage warten.

In der Gärung:
Trüb, prickelnd-perlend, halbsüß.
Die Traubensüße nimmtab, während der Alkoholgehalt steigt.
Aufbewahrung im Kühlschrank bremst die Gärung.
(Mein Kommentar: naja, so richtig helfen tut der Kühlschrank dann auch nicht mehr...)

In der Reife:
Hefetrüb, herb und fast durchgegoren.
Der Alkoholgehalt steigt bis ca. 9,5% vol und am Flaschenboden setzt sich die Weinhefe ab.

Dazu findet sich noch ein Rezept für einen Zwiebelkuchen. Zwiebelkuchen oder Flammkuchen schmeckt wirklich fanstastisch zu Federweißer, jedoch ist das für den Magen-Darm-Trakt echt eine Herausforderung, die Kohlensäure des Federweissers und dann noch die Zwiebeln.. Nicht wenige Leute bekommen darauf immense Blähungen!

Mein Fazit:
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Nun aber nochmal zum Gerstacker Federweisser:
Ich habe meinen ja ganz frisch gekauft und ganz jung getrunken. Ich liebe diesen süßen Geschmack und das leichte Prickeln auf der Zunge, wenn die Kohlensäure sie berührt.
Der Federweisse schmeckt dann hauptsächlich nach süßem, hellen Traubensaft, leicht und fruchtig, jedoch pappsüß und mit nur wenig Alkoholgeschmack (man kann aber auch durchaus zuviel Alkohol erwischen, wenn man in Mengen jungen Federweisser trinkt!!!),
In der Regel trinke ich wirklich nur sehr jungen Federweissen, der noch fast ungegoren ist und kann dies jedem, der gerne süße Sachen mag und keinen starken Alkohol möchte, nur empfehlen!

Und immer dran denken: Man darf die Flasche niemals im Weinregal oder Kühlschrank hinlegen, denn sie ist nicht ganz verschlossen und man hat sonst die süße, klebrige Soße überall und kriegt sie ewig nicht mehr weg.
Den Deckel nie ganz zuschrauben, sonst zerreisst es beim Gärprozess womöglich die Flasche!

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat Euch gefallen. Für Euer Feedback und Verbesserungswünsche bin ich Euch immer dankbar :-)

Lieber Gruß,
Dani

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