Der Krieg der Zwerge (gebundene Ausgabe) / Markus Heitz Testbericht

Erfahrungsbericht von Gering
Krieg der Zwerge
Pro:
s.o.
Kontra:
s.o.
Empfehlung:
Ja
Zwerge schreckt so gut wie nichts ab, außer vielleicht ein erfrischender Gang außerhalb des eigenen Stollens, ein genüssliches Bad in einem Bach oder in einem See – und vielleicht Feinde wie die Orks oder die Albae, die nicht auf normale Art und Weise ums Leben zu bringen sind und eben nicht auf die herkömmliche Art des in Stückchen Zerteilens.
Nun, eben diese Erfahrung steht den Zwergen in „Der Krieg der Zwerge“ bevor.
Aber nicht nur, dass die Erzfeinde der Zwerge plötzlich durch ein von schwarzer Magie verseuchten Wasser nur durch das Abtrennen des Hauptes zu töten sind, was den nur halb so großen Zwergen in der tat schon in der technische Fragestellung Probleme bereitet, es scheint sich auch eine alte Prophezeiung zu erfüllen, die die Rückkehr von 10 bzw. 11 gefallenen Söhnen eines Gottes vorhergesagt hat, die alle Kreaturen Tions (einem schwarzen Gott) von der Welt der Zwerge, Elfen etc. tilgen sollen – dabei allerdings nicht wirklich zimperlich zu Wege gehen.
Durch den Einschlag eines scheinbaren Meteoriten werden die Befestigungen der Zwerge des Stammes der Ersten im Westen des geborgenen Landes fast völlig zerstört. Nach dem Einschlag der Himmelsgesteine scheint die Welt westliches des Geborgenen Landes in ein Flammenmeer verwandelt zu haben. Helle Lichtscheine erfüllen den Himmel und den Horizont.
Ein Heer von Menschen, ausgeschickt um die Gefahr zu erkunden, kehrt nicht zurück. Und anstatt des von der letzten überlebenden Magierin Andokai Djerun erscheint zunächst nicht wieder, sondern ein ihm ähnlich sehendes Wesen, dass sogleich die Magierin erschlägt.
Die Halbalbin Narmora, zwischenzeitlich von Andokai durch sehr zweifelhafte Mittel dazu erwogen worden, sich zu einer Magierin ausbilden zu lassen, übernimmt das Erbe Andokai, allerdings nicht so, wie es eine Erbin seine sollte. Da sie durch die Ausbildung im Umgang mit Magie zum einen eines ihrer ungeborenen Kinder verloren hat, andererseits Andokai ihren Mann durch ein Gift in einen komaähnlichen Schlaf gelegt hat, aus den ihn seine Frau nur durch Magie aufwecken kann, ist sie von Zorn und Hass zerfressen – und sie tute etwas, was die letzten Reste der schwarzen Magie am Leben erhält: Sie pflanzt sich einen Überrest eines magischen Steines des Nudin in die Brust und erhält so die volle magische Macht.
Im Westen scheint sich aber das Unglück zu bündeln: Die „gefallenen Göttersöhne“ scheint es tatsächlich zu geben. Und hier greift eine List der Zwerge der Dritten, den so genannten Zwergenhassern, die mit den anderen drei bzw., vier Stämmen in Blutsfeindschaft leben: Sie überzeugen die Herrscher des Geborgenen Landes, dass sie den Schlüssel zu Vernichtung gegen die aufziehende Gefahr im Westen kennen und dass sie diesen für das Geborgenen Land einsetzen würden. Wenn, ja wenn alle anderen Zwerge das geborgenen land verlassen und ihnen die Zwergenreiche überlassen würden.
Da niemand weiß, was sich jenseits des Geborgenen Landes befindet und so gut wie niemand, der die grenzen überschritten hat, lebend zurückgekehrt ist, scheint dies ein Todesurteil zu sein, in dass aber die Stämme der Zwerge einwilligen, um das Geborgenen land zu retten.
Tungdil, Findelzwerg und Held des ersten Bandes, ahnt den betrug und hält eine Zwergenfestung mit verschiedenen Zwergenkontingenten besetzt. Der betrug der Zwerge des dritten Stammes wird dadurch bewiesen, dass diese den Mächten der gefallenen Götter ebenso schutzlos ausgesetzt sind, wie alle anderen Geschöpfen des Geborenen Landes auch.
Die Gefahr, die alle Bewohner des Geborgenen Landes gemeinsam bedroht, führt zu einem Waffenstillstand: Die Dritten verzichten für eine begrenzte Zeit darauf, die anderen Zwerge der anderen Stämme zu bekriegen, die Allianz aus allen Bewohnern des Geborgenen Landes gegen die Albea pausiert in ihrem Krieg gegen letztere und diese treten sogar der Allianz für den Kampf gegen die scheinbar übermächtigen Gegner ein.
Die „gefallenen Söhne“ der Götter scheinen mit den Mitteln der Geborgenen Welt so gut wie nicht aufzuhalten zu sein.
Tungdil aber, der Zwerg ohne Abstammung, der Findelzwerg, der zwergenuntypsich sich für das lernen interessiert, wissbegierig ist und noch immer auf Zweifel in der Gemeinschaft der Zwergen stößt, diese Tungdil gelingt eine Beobachtung, die zumindest dazu beiträgt, dass die Möglichkeit besteht, die Macht der neuen Bedrohung zu brechen.
Allerdings ist es ein Wettlauf gegen die Zeit.
MEINUNG
Heitz hat etwas geschafft, was nicht so oft so gut gelungen vorkommt: Er hat in der Welt der Fantasy-Bücher eine eigenständige Welt erdacht und erschrieben, die so logisch und glaubwürdig aufgebaut ist, dass diese Welt voll serientauglich geworden ist.
Mit „Der Krieg der Zwerge“ greift er die im Ersten Band „Die Zwerge“ angedachte Handlung auf, dass die unterschiedlichen Zwergenstämme zum einen in einen Konflikt mit dem Stamm der Dritten geraten, zum anderen eine Gefahr von außen für einen Fortbestand der neu gefundenen Einheit der Völker des Geborgenen Landes sorgt.
Erstaunlich ist dabei zum einen, durch welche Ideen, durch welche Überraschungen und neue Entwicklungen die Handlung am Laufen bleibt, wie die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten bleibt, zum anderen auch, mit welcher Finesse der Autor eben das Spiel mit der Spannung zu spielen, den zweiten band verfasst hat.
Der Leser des ersten Bandes muss im Verlauf des zweiten Bandes Abschied von einigen Hauptpersonen nehmen, er muss damit leben, dass sich Charakterzüge ändern, dass aus Unterstützern und Helfern offenen oder auch verborgener Gegner Tungdils werden, aber auch dass sich eine breite Möglichkeit am Ende des Buches bietet, weite Bücher anschließen lassen zu können.
Nun hat die Welt der Zwerge, der Elfen und Alben mit diesem buch schon ein Umfang von über 1200 Seiten erreicht, aber Langweile, Längen in der Handlungen gibt es für mich nicht.
Zwar mag auch hier wieder gelten, dass durchaus eine gewissen Affinität eben für die Welt von Zwergen und anderen Fantasygestalten vorhanden sein sollte, ich bleibe aber dabei, dass dieses und die anderen Bücher von Heitz durchaus zu gestaltet sind, eben auch bisher etwas „abseits“ stehenden Lesern eben diese Welt öffnen und erschließen zu können.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass für all jene Leser, die nun wirklich nichts mit der Thematik anfangen können, dieses knapp 600 Seiten dann doch lang werden könnten.
Bei mir war das nicht der Fall und ich freue mich auf die noch ausstehenden und zu lesenden beiden Bände.
Zwar ist Markus Heitz als Autor der Meinung, dass sich das Buch „Der Krieg der Zwerge“ auch ohne Kenntnis des ersten Bandes problemlos lesen und verstehen lässt. Grundsätzlich sei aber festgestellt, dass eben nicht alle Ereignisse, Entwicklungen, die Geschichte der einzelnen Stämme und Gruppen trotz aller Bemühungen im zweiten band so dargestellt werden können, dass ein vollständiges Verstehen möglich wäre: Deswegen der Tipp, „Der Krieg der Zwerge“ nicht als Auftakt zu lesen, sondern wirklich erst nach dem ersten band „Die Zwerge“!
49 Bewertungen, 16 Kommentare
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13.02.2009, 15:25 Uhr von giselamaria
Bewertung: besonders wertvollsuper berichtet, bw ist nachgereicht! LG Gisela
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12.02.2009, 16:19 Uhr von Prueter87
Bewertung: sehr hilfreichSH, was sonst. LG von Prüti
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09.02.2009, 22:40 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich. LG, Janin.
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09.02.2009, 19:23 Uhr von 4money
Bewertung: sehr hilfreich:::LG und einen guten Wochenstart...chris:::
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09.02.2009, 19:14 Uhr von leon1
Bewertung: sehr hilfreichSchönen Tag Gruß Sascha
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09.02.2009, 19:08 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich Ein Glas Sekt auf die tollen Änderungen bei Yopi
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09.02.2009, 18:40 Uhr von werder
Bewertung: sehr hilfreichSchön berichtet! LG aus HAnnover!
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09.02.2009, 17:42 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichich wünsche dir einen guten wochenstart lg. petra
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09.02.2009, 17:12 Uhr von leupi123
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht. Hoffe auf Gegenlesungen, Leserunden und Freundesanfragen :)
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09.02.2009, 17:06 Uhr von proanti1
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht. Ich freue mich auf Gegenlesungen!
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09.02.2009, 17:04 Uhr von Iris1979
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht. Liebe Grüße Iris
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09.02.2009, 15:41 Uhr von tina08
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße .... Tina
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09.02.2009, 15:26 Uhr von bambie34
Bewertung: sehr hilfreichNoch einen schönen Montag, Gruß Tanja
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09.02.2009, 15:26 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichWünsche dir einen schönen Montag...Lg Sigi
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09.02.2009, 14:47 Uhr von timecode001
Bewertung: sehr hilfreichKlasse geschrieben! Liebe Grüße. timecode001
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09.02.2009, 14:45 Uhr von HeikouSimone
Bewertung: sehr hilfreichsh und lg von Simone
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