Hongkong Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von lotharh44
"HONKONG "....die große Dame, ....die elegante Lady, ...das Glamorgirl
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Liebe Freunde im Forum,
nach meinem diesmal doch etwas längeren Asienurlaub möchte ich, so wie es die Zeit erlaubt, gern hier über einige Stationen berichten. Ganz besonders hatte es mir folgende Zwischenstation angetan, ich beginne mit meinen Eindrücken über
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
H O N K O N G
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Diese ungefähr 6,8 Millionen Menschen zählende Metropole am Perlfluss-Delta boomt wie eh und je, sie ist eine schillernde Stadt voller Exotik, in der die Träume wahrlich und wahrhaftig in den Himmel wachsen.
Auch im „Jahr 4“ nach der Rückgabe der Britischen Kronkolonie an das Chinesische Mutterland hat sich nach meinen Eindrücken für Hongkongs Bewohner wenig geändert und für die Besucher aus anderen Kontinenten schon gar nicht. Business as usual, Handel, Wirtschaft und Finanzen setzten ihren Höhenflug unbeirrt fort und Touristen lockt die kosmopolitische Glitzermetropole am Perlfluss - Delta stärker denn je zuvor.
Lediglich aus dem Mutterland China haben kaum Menschen die Möglichkeit hier hinzugelangen, fast gleich, wie früher.
Es gibt ja Leute, die weinen dem alten Flughafen Kai Tak einige Tränen nach. Wie war das aufregend, als die Maschinen bei der Landung fast die Wäsche von den Hochhausfenstern wegrasierten, um dann die Rollbahn im Meer anzupeilen, Wohntürme auf der einen und Hafen auf der anderen Seite.
Diesen Adrenalin-Kick, den ich allerdings nur im 3 D Kino nacherleben durfte, erspart der neue Hongkong International Airport Chek Lap Kok im Norden der Insel Lantau, seinen Gästen. Dafür ist dieses gigantische Meisterstück des Stararchitekten Norman Forster selbst schon atemberaubend und setzt als unangefochtenes Nonplusultra modernster Flughafentechnologie der ja mit Superlativen bereits äußerst reich bestückten Megacity Honkong noch absolut eins drauf.
Ein echtes Wunderwerk der Technik ist die Tsing Ma Brücke. Sie gehört zu dem insgesamt ca. 155 Milliarden Hongkong-Dollar teuren Airportprojekt und ist mit 2,2 Kilometern nach Auskunft des Tour Guide die längste Bahn - und Straßenhängebrücke der Welt.
Mein Gott, wenn man dies gesehen hat, es ist erdrückend, beeindruckend, absolut überwältigend und weltweit unvergleichbar. Damit ist dem Besucher schon von Anfang an klar: Hongkong macht keine halben Sachen, da wird gleich richtig geklotzt und nicht gekleckert.
Und trotzdem ist diese internationalste aller asiatischen Metropolen noch immer ein Hort der größten Gegensätze und Widersprüche:
Rastlos auf der Jagd nach dem neuesten Trend, beim Big Business immer die Nase vorn und doch tief im chinesischen Kulturerbe verwurzelt. Kaum ein Gebäude bis hin zu den Wolkenkratzern der Banken und Konzerne, das nicht traditionsgemäß vom Fengshui-Meister getestet wurde. Denn Glück und Wohlstand hängen nach uraltem Glauben auch vom richtigen Umgang mit den Elementen Wind und Wasser ab. Den bösen Geistern soll der Zutritt versperrt bleiben.
Ich habe während meines Aufenthaltes hier 2 der letzten Stürme erlebt, diese Naturgewalten sind unbegreifbar, wenn man sie nicht selbst wahrgenommen hat, ein großes Glück, dass wir in Europa weitestgehend auf derartige Naturkräfteentfaltung verzichten dürfen.
Die Zunft der Wahrsager boomt ungeheuer in dieser Stadt und fast jeder Hongkong-Chinese befragt vor wichtigen Entscheidungen in einem der rund 600 Tempel die Orakelstäbchen, sei es in Herzensdingen oder bei millionenschweren Deals.
Hongkong hat auf erstaunliche Weise 5000 Jahre chinesische Tradition mit 150 Jahren britischer Kolonialzeit verschmolzen und eine ganz eigene Persönlichkeit entwickelt, mit einem ungeheuer intensiven, berauschenden, schnell mitreißenden Lebensgefühl.
Um diese einmalige Atmosphäre zu erspüren und sich mitreißen zu lassen, braucht es, Hektik hin, Gedränge her, Zeit und Gelassenheit, um sich auch einmal ziellos treiben zu lassen, zu gucken und zu gucken, zu staunen und immer wieder zu staunen, zu staunen ohne Ende.
Wie wär‘s als Einstieg gleich mit der Schokoladenseite? Vorn an der Spitze von Kowloons quirligem Stadtteil Tsim Sha Tsui leuchtet vor dem hellroten hypermodernen Cultural Centre sonnengelb der viktorianische Clock Tower. Dieses Relikt aus alten Kolonialzeiten war mit seinen 45 Metern einst höchstes Gebäude der britischen Kronkolonie und zierte den Bahnhof der Linie nach Kanton. Heute wirkt er fast rührend fragil und winzig, gibt dem Bild für den Betrachter aber auch ein ganz besonderes, würziges Aroma.
Und dann liegt hier dieses atemberaubende Panorama vor dem Betrachter, das allein schon die weite Anreise lohnt:
Keine Metropole der Welt, die ich bisher besuchen durfte, hat einen so nachhaltigen, mich immer wieder zurücklockenden Eindruck hinterlassen, wie diese Stadt, die himmelstürmende, futuristische Skyline zwischen Hafen und den grünen Hängen des Victoria Peak. Besonders schön ist es hier früh morgens und abends, wenn die Sonne blitzende Reflexe auf die Glasfassaden zaubert.
In dieser Stadt lebt alles, es atmet und lebt, nicht zu vergleichen mit irgendeiner Großstadt unseres Kontinentes.
Nachts verwandelt sich die Silhouette dann in ein funkelndes Lichtermeer. Als Diva unter all den Giganten wie der Hongkong und Shanghai Bank oder der Bank of China mit ihren stolzen 370 Metern prunkt das mit 78 Stockwerken noch etwas höhere Bürohaus Central Plaza, dessen weit leuchtende Neonlichter auf dem Dach jede Viertelstunde die Farbe wechseln.
Den allerschönsten Blick auf diese Silhouette gibt es übrigens fast gratis für gerade einmal 70 Pfennig beim Übersetzen mit der legendären Star Ferry, die schon seit über 100 Jahren ihren Dienst tut. Am Pier legten die grün-weißen Fähren ab, die unermüdlich Tag und Nacht mit ihrer nie versiegenden Menschenfracht zwischen dem Banken- und Börsenviertel Victoria auf Hongkong Island und der Halbinsel Kowloon hin- und herpendeln.
Aber der wirkliche Höhepunkt auf Hongkong Island ist doch immer noch der Peak, der 554 Meter hohe Gipfel des Victoria Berges. Es ist natürlich Ehrensache, dass man dort mit der roten Peak Tram, dieser wunderbar nostalgischen Zahnradbahn, hinaufzuckelt. Und da hat man ihn dann, diesen wahrhaft einmaligen grandiosen Postkartenblick über den Hafen nach Kowloon mit den blau schimmernden Bergen der New Territories im Hintergrund. ( und platzt vor Wut, wenn der Akku der Kamera gerade seinen Geist aufgibt.)
Wem es rund um den siebenstöckigen Peak Tower mit Aussichtsdecks, den unzähligen Restaurants und Souvenirshops, mit Kuriositätenkabinett und neuerdings auch Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett zu rummelig wird, sollte sich den knapp einstündigen Rundgang um Hongkongs Hausberg gönnen.
Als weitere preiswerte Sightseeingvariante bietet sich die herrlich oldfashioned, doppelstöckige Tram an:
Also. da ist absolut anzuraten:.....Fensterplatz oben vorn ergattern, gucken, Leute beobachten das ist wie Kino, spannend, farbensprühend, atemberaubend.
Vom luftigen Oberdeck erhascht man, fast wie im schnellen Videoclip, kurze Szenen aus den wuseligen Nebenstraßen. Hier werden nur Eier angeboten, dort wieder Hausrat, in der nächsten Häuserschlucht Gemüse oder Räucherstäbchen und Tempelgaben, dann wieder nur T- Shirts oder Schuhe. Immer scheinen die Passanten in Eile zu sein, das trendy Handy ist selbstverständlich bei Jedermann ständig am Ohr oder zumindest griffbereit am Gürtel.
Oh ja, und wenn die Sonne untergeht, trifft man sich vorzugsweise in Lan Kwai Fong oder SoHo den neuesten Hot Spots für Feinschmecker mit einem Angebot von Spezialitäten aus wirklich aller Herren Länder.
Wer es etwas heißer mag, wird in Wan Chai fündig, und Europäern berühmt und bekannt geworden als die Welt der Suzie Wong.
Nicht versäumen sollte man auf Hongkong Island auch noch einen Trip zur Repulse Bay, wo ein herrlicher weißer Strand zum Baden und Entspannen einlädt. Bloß am Wochenende ist es dort rappelvoll. Oder, das muss ich einem Besucher dieser Stadt unbedingt anraten, einfach in Central in den Doppeldeckerbus steigen, auf der steilen Serpentinenstraße nach Stanley schaukeln und vom Oberdeck aus die schönsten Aus- und Durchblicke erhaschen, um später auf dem Stanley Market günstige Kleidung aus Fabriküberproduktionen zu ergattern. Zur kulinarischen Rast locken hier jede Menge guter Seafood Restaurants.
Apropos Kulinarisches: Natürlich gibt es in Hongkong alles, vom Fastfood bis zum Feinsten, was die internationale Küche hergibt. Ob Garküche oder Gourmettempel, es darf rund um die Uhr geschlemmt werden. Allein die verschiedenartige chinesische Küche, ob aus Kanton, Shanghai oder Yunnan, lockt auf abenteuerliche Pfade:
betrunkenes Huhn und Haarige Krebse, Venusmuscheln und Tigertatzen-Pilze, Schlangenragout und viel anderes Leckeres für weniger mutige Entdeckernaturen.
Neben Essen gehört Shopping zu den Lieblingsbeschäftigungen der Einheimischen und der Touristen gleichermaßen. Die Zeiten, da man in Hongkong super-billig einkaufen konnte, sind zwar längst vorbei, aber einen Spaziergang durch so umwerfend schöne Kaufrausch - Paläste wie Kowloon City Plaza, Causeway Bay oder Pacific Place sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ebenso wenig einen Bummel durch die "goldene Meile", wie die endlos lange Nathan Road in Tsim Sha Tsui genannt wird, wo es nichts gibt, das es nicht gibt. Ach ja, und dann die erstaunlichen Märkte, sie sind ebenfalls Erlebnis für alle Sinne. Auf dem Markt trällern die heiß geliebten gefiederten Sänger um die Wette, exotische Fische und Amphibien sind auf dem Goldfischmarkt zu bewundern. Für mich als Tiernarren fiel es schwer, nicht doch die eine oder andere Wahl als Souvenir für Deutschland treffen zu dürfen.
Ja, und dann das Gewusel und Geschiebe auf dem Nachtmarkt in der Tempel Street: Ramsch und echte Schnäppchen, falsche Markenware und günstig Freizeitzeitkleidung, falsche „echte meister“ jeder Kunstgattung sind zu haben, Obststände und Garküchen. Wunderdoktoren bieten Elixiere an, Wahrsager in drachenbestickten Roben lesen für ein paar Dollar die Zukunft aus den Händen.
Ja und dann findet man im hektischen Straßenleben doch tatsächlich auch immer wieder Nischen zum beschaulichen Durchatmen. Hübsch angelegte Parks durchziehen die Stadt gänzlich unerwartet, dann hat Hongkong auch noch eine attraktive grüne Seite: die New Territories und die Inseln. Ein Inseltrip gehört zu den interessanten und preiswerten Ausflügen die man einfach auf eigene Faust unternehmen kann. Auf der größten Insel Lantau locken gute Wandermöglichkeiten, schöne Sandstrände und auf Lantau Peak die größte Bronze-Buddha Statue der Welt.
Ich hoffe, dass wir gegen Ende dieses Jahres nocheinmal eine Woche in dieser faszinierenden Märchenwelt verbringen kännen, geplant ist dies bereits jetzt, getragen von der Hoffnung, die netten Menschen, die wir persönlich dort kennen lernten, wiedersehen zu können..
© lotharh44 geschrieben im August 2001 / gepostet im Februar 2002
nach meinem diesmal doch etwas längeren Asienurlaub möchte ich, so wie es die Zeit erlaubt, gern hier über einige Stationen berichten. Ganz besonders hatte es mir folgende Zwischenstation angetan, ich beginne mit meinen Eindrücken über
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H O N K O N G
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Diese ungefähr 6,8 Millionen Menschen zählende Metropole am Perlfluss-Delta boomt wie eh und je, sie ist eine schillernde Stadt voller Exotik, in der die Träume wahrlich und wahrhaftig in den Himmel wachsen.
Auch im „Jahr 4“ nach der Rückgabe der Britischen Kronkolonie an das Chinesische Mutterland hat sich nach meinen Eindrücken für Hongkongs Bewohner wenig geändert und für die Besucher aus anderen Kontinenten schon gar nicht. Business as usual, Handel, Wirtschaft und Finanzen setzten ihren Höhenflug unbeirrt fort und Touristen lockt die kosmopolitische Glitzermetropole am Perlfluss - Delta stärker denn je zuvor.
Lediglich aus dem Mutterland China haben kaum Menschen die Möglichkeit hier hinzugelangen, fast gleich, wie früher.
Es gibt ja Leute, die weinen dem alten Flughafen Kai Tak einige Tränen nach. Wie war das aufregend, als die Maschinen bei der Landung fast die Wäsche von den Hochhausfenstern wegrasierten, um dann die Rollbahn im Meer anzupeilen, Wohntürme auf der einen und Hafen auf der anderen Seite.
Diesen Adrenalin-Kick, den ich allerdings nur im 3 D Kino nacherleben durfte, erspart der neue Hongkong International Airport Chek Lap Kok im Norden der Insel Lantau, seinen Gästen. Dafür ist dieses gigantische Meisterstück des Stararchitekten Norman Forster selbst schon atemberaubend und setzt als unangefochtenes Nonplusultra modernster Flughafentechnologie der ja mit Superlativen bereits äußerst reich bestückten Megacity Honkong noch absolut eins drauf.
Ein echtes Wunderwerk der Technik ist die Tsing Ma Brücke. Sie gehört zu dem insgesamt ca. 155 Milliarden Hongkong-Dollar teuren Airportprojekt und ist mit 2,2 Kilometern nach Auskunft des Tour Guide die längste Bahn - und Straßenhängebrücke der Welt.
Mein Gott, wenn man dies gesehen hat, es ist erdrückend, beeindruckend, absolut überwältigend und weltweit unvergleichbar. Damit ist dem Besucher schon von Anfang an klar: Hongkong macht keine halben Sachen, da wird gleich richtig geklotzt und nicht gekleckert.
Und trotzdem ist diese internationalste aller asiatischen Metropolen noch immer ein Hort der größten Gegensätze und Widersprüche:
Rastlos auf der Jagd nach dem neuesten Trend, beim Big Business immer die Nase vorn und doch tief im chinesischen Kulturerbe verwurzelt. Kaum ein Gebäude bis hin zu den Wolkenkratzern der Banken und Konzerne, das nicht traditionsgemäß vom Fengshui-Meister getestet wurde. Denn Glück und Wohlstand hängen nach uraltem Glauben auch vom richtigen Umgang mit den Elementen Wind und Wasser ab. Den bösen Geistern soll der Zutritt versperrt bleiben.
Ich habe während meines Aufenthaltes hier 2 der letzten Stürme erlebt, diese Naturgewalten sind unbegreifbar, wenn man sie nicht selbst wahrgenommen hat, ein großes Glück, dass wir in Europa weitestgehend auf derartige Naturkräfteentfaltung verzichten dürfen.
Die Zunft der Wahrsager boomt ungeheuer in dieser Stadt und fast jeder Hongkong-Chinese befragt vor wichtigen Entscheidungen in einem der rund 600 Tempel die Orakelstäbchen, sei es in Herzensdingen oder bei millionenschweren Deals.
Hongkong hat auf erstaunliche Weise 5000 Jahre chinesische Tradition mit 150 Jahren britischer Kolonialzeit verschmolzen und eine ganz eigene Persönlichkeit entwickelt, mit einem ungeheuer intensiven, berauschenden, schnell mitreißenden Lebensgefühl.
Um diese einmalige Atmosphäre zu erspüren und sich mitreißen zu lassen, braucht es, Hektik hin, Gedränge her, Zeit und Gelassenheit, um sich auch einmal ziellos treiben zu lassen, zu gucken und zu gucken, zu staunen und immer wieder zu staunen, zu staunen ohne Ende.
Wie wär‘s als Einstieg gleich mit der Schokoladenseite? Vorn an der Spitze von Kowloons quirligem Stadtteil Tsim Sha Tsui leuchtet vor dem hellroten hypermodernen Cultural Centre sonnengelb der viktorianische Clock Tower. Dieses Relikt aus alten Kolonialzeiten war mit seinen 45 Metern einst höchstes Gebäude der britischen Kronkolonie und zierte den Bahnhof der Linie nach Kanton. Heute wirkt er fast rührend fragil und winzig, gibt dem Bild für den Betrachter aber auch ein ganz besonderes, würziges Aroma.
Und dann liegt hier dieses atemberaubende Panorama vor dem Betrachter, das allein schon die weite Anreise lohnt:
Keine Metropole der Welt, die ich bisher besuchen durfte, hat einen so nachhaltigen, mich immer wieder zurücklockenden Eindruck hinterlassen, wie diese Stadt, die himmelstürmende, futuristische Skyline zwischen Hafen und den grünen Hängen des Victoria Peak. Besonders schön ist es hier früh morgens und abends, wenn die Sonne blitzende Reflexe auf die Glasfassaden zaubert.
In dieser Stadt lebt alles, es atmet und lebt, nicht zu vergleichen mit irgendeiner Großstadt unseres Kontinentes.
Nachts verwandelt sich die Silhouette dann in ein funkelndes Lichtermeer. Als Diva unter all den Giganten wie der Hongkong und Shanghai Bank oder der Bank of China mit ihren stolzen 370 Metern prunkt das mit 78 Stockwerken noch etwas höhere Bürohaus Central Plaza, dessen weit leuchtende Neonlichter auf dem Dach jede Viertelstunde die Farbe wechseln.
Den allerschönsten Blick auf diese Silhouette gibt es übrigens fast gratis für gerade einmal 70 Pfennig beim Übersetzen mit der legendären Star Ferry, die schon seit über 100 Jahren ihren Dienst tut. Am Pier legten die grün-weißen Fähren ab, die unermüdlich Tag und Nacht mit ihrer nie versiegenden Menschenfracht zwischen dem Banken- und Börsenviertel Victoria auf Hongkong Island und der Halbinsel Kowloon hin- und herpendeln.
Aber der wirkliche Höhepunkt auf Hongkong Island ist doch immer noch der Peak, der 554 Meter hohe Gipfel des Victoria Berges. Es ist natürlich Ehrensache, dass man dort mit der roten Peak Tram, dieser wunderbar nostalgischen Zahnradbahn, hinaufzuckelt. Und da hat man ihn dann, diesen wahrhaft einmaligen grandiosen Postkartenblick über den Hafen nach Kowloon mit den blau schimmernden Bergen der New Territories im Hintergrund. ( und platzt vor Wut, wenn der Akku der Kamera gerade seinen Geist aufgibt.)
Wem es rund um den siebenstöckigen Peak Tower mit Aussichtsdecks, den unzähligen Restaurants und Souvenirshops, mit Kuriositätenkabinett und neuerdings auch Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett zu rummelig wird, sollte sich den knapp einstündigen Rundgang um Hongkongs Hausberg gönnen.
Als weitere preiswerte Sightseeingvariante bietet sich die herrlich oldfashioned, doppelstöckige Tram an:
Also. da ist absolut anzuraten:.....Fensterplatz oben vorn ergattern, gucken, Leute beobachten das ist wie Kino, spannend, farbensprühend, atemberaubend.
Vom luftigen Oberdeck erhascht man, fast wie im schnellen Videoclip, kurze Szenen aus den wuseligen Nebenstraßen. Hier werden nur Eier angeboten, dort wieder Hausrat, in der nächsten Häuserschlucht Gemüse oder Räucherstäbchen und Tempelgaben, dann wieder nur T- Shirts oder Schuhe. Immer scheinen die Passanten in Eile zu sein, das trendy Handy ist selbstverständlich bei Jedermann ständig am Ohr oder zumindest griffbereit am Gürtel.
Oh ja, und wenn die Sonne untergeht, trifft man sich vorzugsweise in Lan Kwai Fong oder SoHo den neuesten Hot Spots für Feinschmecker mit einem Angebot von Spezialitäten aus wirklich aller Herren Länder.
Wer es etwas heißer mag, wird in Wan Chai fündig, und Europäern berühmt und bekannt geworden als die Welt der Suzie Wong.
Nicht versäumen sollte man auf Hongkong Island auch noch einen Trip zur Repulse Bay, wo ein herrlicher weißer Strand zum Baden und Entspannen einlädt. Bloß am Wochenende ist es dort rappelvoll. Oder, das muss ich einem Besucher dieser Stadt unbedingt anraten, einfach in Central in den Doppeldeckerbus steigen, auf der steilen Serpentinenstraße nach Stanley schaukeln und vom Oberdeck aus die schönsten Aus- und Durchblicke erhaschen, um später auf dem Stanley Market günstige Kleidung aus Fabriküberproduktionen zu ergattern. Zur kulinarischen Rast locken hier jede Menge guter Seafood Restaurants.
Apropos Kulinarisches: Natürlich gibt es in Hongkong alles, vom Fastfood bis zum Feinsten, was die internationale Küche hergibt. Ob Garküche oder Gourmettempel, es darf rund um die Uhr geschlemmt werden. Allein die verschiedenartige chinesische Küche, ob aus Kanton, Shanghai oder Yunnan, lockt auf abenteuerliche Pfade:
betrunkenes Huhn und Haarige Krebse, Venusmuscheln und Tigertatzen-Pilze, Schlangenragout und viel anderes Leckeres für weniger mutige Entdeckernaturen.
Neben Essen gehört Shopping zu den Lieblingsbeschäftigungen der Einheimischen und der Touristen gleichermaßen. Die Zeiten, da man in Hongkong super-billig einkaufen konnte, sind zwar längst vorbei, aber einen Spaziergang durch so umwerfend schöne Kaufrausch - Paläste wie Kowloon City Plaza, Causeway Bay oder Pacific Place sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ebenso wenig einen Bummel durch die "goldene Meile", wie die endlos lange Nathan Road in Tsim Sha Tsui genannt wird, wo es nichts gibt, das es nicht gibt. Ach ja, und dann die erstaunlichen Märkte, sie sind ebenfalls Erlebnis für alle Sinne. Auf dem Markt trällern die heiß geliebten gefiederten Sänger um die Wette, exotische Fische und Amphibien sind auf dem Goldfischmarkt zu bewundern. Für mich als Tiernarren fiel es schwer, nicht doch die eine oder andere Wahl als Souvenir für Deutschland treffen zu dürfen.
Ja, und dann das Gewusel und Geschiebe auf dem Nachtmarkt in der Tempel Street: Ramsch und echte Schnäppchen, falsche Markenware und günstig Freizeitzeitkleidung, falsche „echte meister“ jeder Kunstgattung sind zu haben, Obststände und Garküchen. Wunderdoktoren bieten Elixiere an, Wahrsager in drachenbestickten Roben lesen für ein paar Dollar die Zukunft aus den Händen.
Ja und dann findet man im hektischen Straßenleben doch tatsächlich auch immer wieder Nischen zum beschaulichen Durchatmen. Hübsch angelegte Parks durchziehen die Stadt gänzlich unerwartet, dann hat Hongkong auch noch eine attraktive grüne Seite: die New Territories und die Inseln. Ein Inseltrip gehört zu den interessanten und preiswerten Ausflügen die man einfach auf eigene Faust unternehmen kann. Auf der größten Insel Lantau locken gute Wandermöglichkeiten, schöne Sandstrände und auf Lantau Peak die größte Bronze-Buddha Statue der Welt.
Ich hoffe, dass wir gegen Ende dieses Jahres nocheinmal eine Woche in dieser faszinierenden Märchenwelt verbringen kännen, geplant ist dies bereits jetzt, getragen von der Hoffnung, die netten Menschen, die wir persönlich dort kennen lernten, wiedersehen zu können..
© lotharh44 geschrieben im August 2001 / gepostet im Februar 2002
27 Bewertungen, 3 Kommentare
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22.02.2002, 17:19 Uhr von Baerle
Bewertung: sehr hilfreichich möchte endlich auch mal hin
-
19.02.2002, 18:02 Uhr von Alusru
Bewertung: sehr hilfreichDa möchte man ganz schnell die Koffer packen und wegfliegen, lieben Gruß Uschi.
-
17.02.2002, 13:42 Uhr von Heyzl
Bewertung: sehr hilfreichda möcht ich auch mal hin
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