Hornbach Baumarkt Testbericht

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ab 188,06
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Summe aller Bewertungen
  • Sortiment:  durchschnittlich
  • Fachliche Beratung:  gut
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Wartezeit an der Kasse:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Wo angelt man Süßwasserfische? Im Hornbach.

4
  • Sortiment:  sehr klein
  • Fachliche Beratung:  durchschnittlich
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Warenverfügbarkeit:  meistens vorrätig
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Wartezeit an der Kasse:  durchschnittlich
  • Häufigkeit des Besuches:  mehrfach

Pro:

gute Preise, gute Auswahl, gute Beratung (so habe ich das jedenfalls bisher empfunden)

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

In diesem Jahr hat sich einiges getan bei mir. Erst bin ich ausgezogen, dann bin ich andernorts wieder eingezogen, und gleichzeitig bin ich zusammengezogen. Unter anderem mit einer erklecklichen Anzahl von Fischen.


Ob ich mich allein getraut hätte, mir ein 120 Liter Süßwasser fassendes Aquarium zuzulegen? Wahrscheinlich nicht, denn die längste Zeit meines Lebens habe ich bestenfalls mit Silberfischen Erfahrung gesammelt. Oder sollte ich sagen: schlimmstenfalls … ? „Fakt“ ist, wie es auf Neudeutsch so schön heißt, Fakt ist, dass ich bislang nur einmal ein Haustier gehabt habe, das bedeutend größer war als besagte Silberfischchen. Bei dem nämlichen Tier handelte es sich um einen Kanarienvogel, den ich seinerzeit auf den schönen Namen „Vogel“ taufte und der Zeit seines Lebens etwas kränklich war. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Schon im Zoogeschäft wirkte mein Vogel nicht gesund. Dieser Eindruck leistete nun wiederum meinem latenten Helfersyndrom Vorschub, das sich machtvoll Bahn brach. Trotz Versuch der Vogelhändlerin, mir einen anderen als den gewünschten Vogel unterzujubeln, beharrte ich auf dem schwindsüchtig wirkenden Piepmatz.

Das tat ich auch dann noch, als der Vogel trotz guten Zuredens und pfleglichen Aufpäppelns beharrlich schwieg: Die „Gesangsgarantie“, die die Verkäuferin auf das fragliche Modell gewährt hatte, empfand ich als zynisch und vogelverachtend. Wenn mein Vogel ein Schweigegelübde abgelegt hatte, dann war das seine Sache, basta (ich glaube, bei mir regte sich in jenen Tagen erster pubertärer Trotz)!

Die Familienlegende besagt, dass ich, Jahre später, selbigen Vogel unter Abheulen von reichlich Rotz und Wasser zur letzten Ruhe gebettet hätte. Ich weiß es besser: Ich war reichlich betrübt, und wahrscheinlich hat es mir beim Ausheben der Grabstätte im Hinterhof der von Onkel und Tante bewohnten Mietskaserne auch kräftig in der Kehle gekratzt. Dass da mehr gewesen sein soll, ist mir nicht erinnerlich. Wahrscheinlich erzählt sich die Geschichte mit dem Rotz und Wasser aber besser. Damals hatte ich meine Sturm-und-Drang-Phase, in der ich sehr zum Missfallen der Familie bevorzugt Westernstiefel und Patronengürtel zum Totenkopfohrring trug, und da macht sich der Rotz-und-Wasser-Kontrast, vom erzählerischen Standpunkt gesehen, natürlich ganz gut.

Nach dem Ableben von Vogel habe ich mir nie wieder freiwillig ein Tier ins Haus geholt. In meinem Balkonblumenkasten hausenden Spinnen, von mir auf den Namen Günther getauft, räumte ich Bleiberecht im Allgemeinen und Draußenbleiberecht im Besonderen ein: Wo Günther für Ordnung sorgte, sagte ich mir, würde anderes Getier nicht überhand nehmen.

Neulich ist dann eine neue Ära angebrochen.

Meine Mitbewohnerin und ich beschlossen, unser Domizil mit Fischen zu teilen. Zu diesem Behufe wurde natürlich erst einmal ein Aquarium angeschafft – und zwar bei Hornbach (aha!) Warum bei Hornbach? Weil, so die mir zugespielte Information, ein 120-Liter-Becken nebst passendem Unterschrank, die zusammen nicht mehr als 500 Euro kosten, als Glücksgriff zu werten sei. Wir zahlten den Trumm an, und selbst das Problem, das sperrige, schwere Teil vom Parkdeck auf dem Dach in den dort geparkten Wagen zu verladen, lösten wir auf denkbar elegante Weise: „He! Arbeitest du immer noch bei der Post!?“, brüllte meine Mitbewohnerin einem zufällig anwesenden Herrn entgegen. Der fühlte sich praktischerweise umgehend moralisch zur Hilfeleistung verpflichtet und trug entscheidend dazu bei, das soeben erstandene Becken zu verstauen. Bei der Post hatte der Mann laut eigenem Bekunden allerdings nie gearbeitet.

Die Rede lang, der Sinn kurz: Das Becken landete unbeschadet im heimischen Wohnzimmer und wurde peu à peu erst mit Dünger, Sand, Kies und Pflanzen bestückt und sodann mit Wasser befüllt. Außerdem landete eine im Fachhandel für Aquaristik erstandene, überaus dekorative Wurzel im Becken. Das als Mangrovenwurzel gekaufte gute Stück entpuppte sich in der Folge als Weinstock, der sich allenfalls zur Ausstattung von Terrarien, nicht aber von Aquarien eignete. Dass dem so war, wusste lange Zeit aber wohl nur der Weinstock, der umgehend begann, munter vor sich hinzufaulen. Die Angestellten des Fachhandels für Fisch, Aquarium etc. zeigte sich ahnungslos, ließ sich aber immerhin nach der Reklamation darauf ein, für den gewünschten Ersatz der mittlerweile fast ausnahmslos verfaulten Pflanzen im Wert von knapp 50 Euro zu sorgen, die wir im nämlichen Laden erstanden hatten.

Über Hornbach, das schnappte ich an der Kasse des Aquaristen-Lädchens auf, wisse man im übrigen nichts Gutes zu berichten: Man dürfe sich dazu ja eigentlich nicht äußern, aber die sollten doch „mal lieber bei ihren Brettern bleiben“.

Je nun. Mit Holz scheinen sich die Angestellten von Hornbach jedenfalls besser auszukennen als mancher im Lebendfischhandel Beschäftigte. Unser Terrarienwurzelproblem schien für die Dame, die bei Hornbach Fische verkaufte, jedenfalls nicht neu zu sein. Im Unterschied zu ihrer Kollegin aus dem Zoogeschäft hatte die Dame auch gleich Tipps bereit, was in unserem Falle zu tun sei – übrigens nicht die letzten Tipps, die sich in der Folge als sehr wertvoll erweisen sollten, denn die Dame wusste auch Rat, was zu tun sei, nachdem uns die im Fachhandel erworbenen Neons scharenweise eingingen. Im übrigen sei es aber verwunderlich, dass man uns Anfängern solche nicht gerade als pflegeleicht bekannten Fische ohne entsprechenden Hinweis verkauft habe – und überhaupt setze man nicht alle Fische auf einmal ins Becken, sondern auch da gelte: immer schön mit der Ruhe und eins nach dem anderen. Finde eigentlich nur ich es verblüffend, dass man solche Hinweise nicht im vermeintlich fachkundigen Fachhandel erhält, sondern in der Tierabteilung der örtlichen Baumarktfiliale?

Und wenn wir schon dabei sind, hätte ich gern Antwort auf eine weitere Frage: Wie kommt es, dass ich bei Hornbach für Zierfische aus Becken, in denen (im Unterschied zum fraglichen Fachhandelsbecken) keine toten Fische treiben, nur die Hälfte dessen zahle, was die freundlich-ahnungslose Fachhändlerin für die gleiche Art berappt? Fragen über Fragen.

Und unterm Strich mein persönlicher, rein subjektiver Eindruck: In der Hornbach-Filiale, in der ich bisher gekauft habe, habe ich mich stets gut bedient gefühlt – das gilt für die Auswahl, für den Preis und für die Beratung. Und nicht nur in bezug auf Bretter, sondern auch, man höre und staune, auf Zierfische. Demzufolge lautet das erstaunliche Fazit in diesem Falle denn wohl auch: Um den teuren Fachhandel vor Ort, der uns bisher nur Scherereien bereitet hat, werden wir demnächst einen weiten Bogen machen – um den Hornbach, das haben wir beschlossen, nicht. Aus dem angeln wir uns in Zukunft noch ein paar zusätzliche Fische.

29 Bewertungen, 5 Kommentare

  • l.x.klar@gmx.net

    31.07.2008, 12:52 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    gruss

  • hjid55

    03.01.2007, 20:58 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • campimo

    17.09.2006, 16:34 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    (¯`´.¸.´´¯) Ein toller Bericht! Lob, Lob, Lob ... Gut geschrieben, informativ, gut gegliederte, also rund um alles sehr hilfreich. LG Campimo (¯`´.¸.´´¯)

  • krullinchen

    17.09.2006, 15:55 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - LG Bine

  • anonym

    17.09.2006, 12:46 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH von mir für dein Bericht .LG Bernd