Kapstadt Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kuschelwuschel

Cape Town ist ein TRAUM

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da wir im letzten Urlaub, bevor wir nach Neuseeland geflogen sind, erst eine Stopover in Kapstadt gemacht haben, hier nun mein Reisebericht über diesen tollen Aufenthalt.

Am 26.10.02 sind wir mit British Airways von Frankfurt nach London und dann weiter nach Kapstadt geflogen. Da Kapstadt nicht der International Flughafen von Südafrika ist, wird er fast immer nur mit Zwischenlandung angeflogen, also entweder wie bei uns über einen Europäischen Flughafen oder über Johannesburg. Der Abflug vom Frankfurter Flughafen war zwar ca. 45 Minuten verspätet, da das Flugzeug nicht rechtzeitig dort ankam, aber wir schafften dann doch noch gemütlich unseren Anschlußflug nach Kapstadt – leider war der Flieger auch etwas verspätet. Nichts destotrotz sind wir dann nach einer ruhigen Nacht am 27.10.02 relativ pünktlich in Südafrika gelandet. Der Flug im Airbus der BA war übrigens sehr gut. Die Sitze mit den Kopstützen waren gut, die Monitore in den Rückenlehnen sind sehr praktisch und es wurden mehrere verschiedene Programme zum Zeitvertreib angeboten. Auch das Essen und der Service war gut.

Nach dem Empfang des Gepäcks sind wir erst einmal zu Europcar gelaufen, dort hatten wir einen Mietwagen über Holiday Autos gemietet. Nach den üblichen Vorgängen (vorlegen der Kredikarten und der Reservierung Bestätigung, Begutachtung des Wagens usw.), haben wir uns erst einmal die Verkehrsregeln und die Sicherheitstipps in Erinnerung gerufen. Da in Kapstadt Linksverkehr ist, muss man eben auch entsprechend umdenken Allerdings konnte ich dann doch nicht immer vermeiden, anstatt den Blinker zu betätigen - den Scheibenwischer zu bedienen. Außerdem sollen immer alle Knöpfe der Wagentüren verriegelt werden, damit keiner so leicht in den Wagen eindringen kann. Leider ist in Südafrika die Kriminalitätsrate – auch bedingt durch eine hohe Arbeistlosigkeit - recht hoch, aber wenn man einige allgemein gültige Sicherheitsregeln beachtet, hat man kein Problem – wir jedenfalls hatten keines.


Ein paar Tipps von Kuschelwuschel: Türen verriegeln. Keine Anhalter mitnehmen, nicht anhalten, auch wenn Verletzte auf der Straße liegen. Fenster nicht runtermachen auch bei Straßenverkäufern nicht, also auch nichts an der Straße kaufen. Abends nicht zu Fuß unterwegs sein, nicht an einsamen Stellen aufhalten. Keine auffälligen Wertsachen umhertragen/zeigen, also Fotos machen und Kamera wieder in den Rucksack packen. Kein Besuch der Townships, höchstens mit einer geführten Tour.


Nun fuhren wir also erst einmal zur Unterkunft, da wir nicht direkt in der City wohnen wollten hatte ich mir vorher ein schönes Bed&Breakfast ausgesucht und per E-Mail gebucht. Dieses liegt in einem Vorort von Kapstadt und zwar in einem kleinen Weinanbaugebiet namens Constantia. Nach einer kurzen Suche fanden wir dann auch unsere Unterkunft und wurden herzlichst begrüßt. Wir hatten ein Zimmer in einem umgebauten Pferdestall, mit einer zweigeteilten Eingangstür, die Badewanne war in den Boden eingelassen (wie ein Trog), das Dach war komplett mit Efeu bewachsen. Es war total schön und vor allem sehr originell. Nach ein wenig Plauderei, etwas Tee und Gebäck sind wir zum Wach werden mal kurz in den Pool gehüpft. Da es zu dieser Zeit dort Frühsommer war, war es auch wirklich nur ein kurzes vergnügen.

Anschließend sind wir als erstes nach Kirstenbosch in den Botanischen Garten gefahern, dieser ist wirklich sehr gross und sehr schön. Wir haben die Ruhe und die schöne Gegend genossen und haben uns erst mal ein wenig von den Flugstrapazen erholt und Sauerstoff getankt. Nach etwa zwei Stunden sind wir dann in die City zur Victoria und Alfred Waterfront gefahren. Diese wurde in den letzten Jahren zu einem wahren Touristen-Highlight ausgebaut und dort kann man sich auch völlig frei und unbeschwert bewegen - auch abends. Die V&A Waterfront ist sehr schön gestaltet und es gibt viel zu sehen, an diesem Tag sind wir umhergeschlendert, habe uns die unterschiedlichen Geschäfte und deren Angebote angesehen. Dort gibt es auch sehr schöne Holzschnitzereien, aber diese bekommt man in anderen Teilen von Südafrika bestimmt viel günstiger. Auch die Pelzrobben im Hafen, ein paar schön restaurierte Gebäude, die V&A Shopping Mal und den Clock Tower haben wir uns angesehen. Am Abend haben wir aufgrund der Empfehlung unserer Vermieterin in Constantia im „Peddlars Bent“ zu sehr vernüftigen Preisen sehr gut gegessen und sind dann total müde ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag (28.10.) sind wir nach einem tollen Frühstück (Toast, Ei, Speck, Schinken, Tomaten, Obst, Quark usw.) erst einmal einkaufen gefahren. Ein paar Knabbersachen, Obst und viele Getränke sind immer wichtig. Dann sind wir nach Muizenberg an den Strand gefahren und haben uns die typischen bunten Umkleidekabinen angesehen, da es bewölkt war, haben wir uns dort allerdings nicht lange aufgehalten. So sind wir weiter in das Rodevlei Nature Reserve gefahren, dort leben Nilpferde diese wollten wir uns ansehen. Die Enttäuschung war aber recht gross, als wir am Eingang erfuhren, dass man diese nur sehr selten beobachten kann, trotzdem haben wir uns den Park angesehen und haben viele verschiedene Vögel beobachten können. Nach einiger Zeit fuhren wir dann allerdings weiter. Wir sind dann die Küstenstarße entlang bis nach Simons Town gefahren, dort haben wir uns die Pinguin-Kolonie angesehen. An der Küste haben wir übrigens auch noch ein paar Robben beim Spielen und Plantschen beobachten können. Auf einem Holzsteg nähert man sich der Kolonie und kann diese sehr gut beobachten, die Pinguine sind zum Greifen nah. Allerdings sollte man diese, wie bei allen anderen freilebenden Tieren nicht berühren oder füttern. Erstens können die ganz schön zubeißen und zweitens werden diese dann viel zu zutraulich und können dann aggressiv oder krank werden. Der Besuch kostet Eintritt, der für den Erhalt und den Ausbau und dem Schutz Pinguine verwendet wird. Übrigens könnt ihr die Pinguine auch etwa 100 Meter weiter kostenlos am Strand sehen, allerdings nicht so zahlreich.

Weiter ging es zum Kap der Guten Hoffnung. Ein wirklich lohnendes Ziel, nach einem kleinen Anstieg erreicht man den älteren Leuchturm und nach einer halbstündigen Wanderung Richtung Meer sieht man den neueren Leuchturm an einer Felsspitze. Vom Kap hat man einen tollen Blick auf das Meer und auf die Klippen, durch Glück haben wir auch in zweihundert Meter Tiefe Southern Right Whales gesehen. Der Eintritt in das Reservat kostet übrigens auch einen kleinen Beitrag. Dort kann man auch weitere verschiedene Plätze ansteuern und Wanderungen unterschiedlicher Länge und Dauer unternehmen, z.B. auch zu Schiffwracks. Allerdings war es mittlerweile schon 17:30 Uhr und der Park schliesst zu dieser Jahreszeit um 18 Uhr, so sind wir lediglich nur in ein paar Straßen abgezweigt und hatten wiederum Glück, da wir nicht weit von der Straße entfernt Buntböcke gesehen haben. Zurück in Constantia sind wir auf ein tolles Weingut zum Essen gefahren, ins „Constantia Uitsig“ dies hatten wir schon von Deutschland aus reserviert, da es fast immer ausgebucht ist. Aber auch unsere Vermieterin hat es einfach von sich aus reserviert um uns etwas toll zu bieten, eine wirklich tolle Überraschung. Für Südafrik teuer, aber für unsere Verhältnisse und für die dortige Qualität günstig. Dementsprechend sollte man auch nicht mit Turnschuhen und Jeans auftauchen, Anzug und Krawatte sind aber (zum Glück für uns) auch keine Pflicht. Das Restaurant, der Service und das Essen waren absolut spitze. Wir haben einen wirklich schmackhaften Springbock gegessen. Zu Hause haben wir uns in unserer Unterkunft noch eine tolle Flasche südafrikanischen Rotwein gekauft und getrunken.

Am 29.10. sind wir dann zum Wahrzeichen Kapstadts dem Tafelberg gefahren. Beim Parken wird man überall in und um Kapstadt von Helfern zum Parken eingewunken, diesen gibt man nach der Rückkehr zum Wagen ein paar wenige Rand. Aber Achtung habt immer genügend Kleingeld einstecken, denn wenn sie erst einmal einen größeren Schein haben, dann stellen sie sich blöd und wechseln nicht – ist mir leider passiert. Nach dem Kaufen der Tickets sind wir mit einer neuen Schweizer Gondel auf den Tafelberg gefahren, der Clou ist, die Gondel dreht sich während der Fahrt einmal um 360°, so dass man in jede Richtung sehen kann. Auf dem Tafelberg sind wir viel umhergewandert und haben auch ein paar tolle Vögel und Dozzies (Klippschliefer) gesehen. Sehr possierlich Tierchen. Anschließend sind wir nach Hout Bay, Camps Bay und über den Boyes Drive wieder zum Kap der Guten Hoffnung gefahren und haben die dort ansässige Straußenfarm besucht. Dort lernt man bei einer kostenlosen Führung alles über Strauße und sieht diese von kleinen Küken bis zum ausgewachsenen Strauß in allen Varianten. Straußenrennen werden dort nicht gezeigt, was ich gut finde, da es Tierqäulerei ist. Letztendlich werden die meisten der dort gezüchteten Strauße zu Nahrung verarbeitet, aus dem Leder und den Federn werden Kleidung und andere Dinge hergestellt. Die Führung fand sogar in deutsch statt. Auch eine riesige Elan Antilope gab es zu sehen. Aber Achtung nicht unbedacht durch das Gras laufen, dort gibt es Schlangen die giftig sind, man stirbt zwar nicht daran, aber es muß ja nicht sein. Auf der Rückfahrt an der anderen Küstenseite entlang sind wir dann wieder zur Waterfront gefahren und haben uns Tickets für Robben Island für den nächsten Tag gekauft.

Sollte man auch unbedingt rechtzeitig machen, da die Fahrten sehr beliebt sind. Danach wollten wir noch ein wenig die City abseits der Waterfront erkunden. Das „Castle of Good Hope“ war leider schon geschlossen. Die meisten Sehenswürdigkeiten machen doch recht sehr früh zu – zu dieser Jahreszeit war es glaube ich 17 Uhr. Nachdem wir noch ein bißchen umher gelaufen sind und es langsamer dunkler wurde, und ausser uns auch keine anderen hellhäutigen Menschen mehr unterwegs waren, sind wir dann doch wieder zurück zur Waterfront gelkaufen. An diesem Abend haben wir dann auch an der Waterfront gegessen und zwar im „Ocean Basket“ – eine Art Fisch Restaurant im Fast Food Stil. Von dort aus konnten wir auch gut zum Tafelberg sehen. Die Fischplatte war sehr lecker. Rings um die Waterfront findet man allerdings alle möglichen Restaurants von günstigen bis teuren Restaurants ist alles vorhanden.

Am 30.01. sind wir recht früh morgens (aber natürlich nicht ohne gutes Frühstück) zum Bloubergstrand gefahren und habe von dort aus wirklich tolle Fotos vom Tafelberg machen können. Außerdem war um diese Uhrzeit der Strand sehr schön leer, zum Baden allerdings war es doch zu frisch. Anschließend haben wir Kapstadts City erkundet, wir sind über die Longstreet gelaufen, habe uns verschiedene Kirchen angesehen, sind über den Green Market Square gelaufen (Afrikansicher Mark mit Gemüse und anderen Dingen), haben uns das Mount Nelson Hotel (nobles 5 Sterne Hotel in einer großen Anlage) angesehen, den Panafrican Market (über mehrere Stockwerke verteilte kleine Läden mit Afrikanischer Ware und Kunst – Schnitzereien, Blechdosen usw.), sind vorbei an der Sommerrezidenz des Präsidenten und am Parliament gelaufen und sind dann wiederum zurück zur Waterfront um ins Two Oceans Aquarium zu gehen. Das Aquarium ist sehr schön gestaltet und man kann dort Haie, Rochen, Quallen, Robben, Pinguine und viele verschiedene Fische sehen. Danach haben wir dann unsere Tour zu Robben Island, der ehemaligen Gefängnisinseln auf der Nelson Mandela den größtenteil seiner Haft verbüßte, gemacht. Ein interessanter und bewegender Ausflug. Zu unserem letzten Abendessen sind wir zum Restaurant „Mama Africa“ gefahren, da wir nicht reserviert hatten und eine Live Veranstaltung war, mußten wir unser Essen am Tresen einnehmen. Das Retsaurant ist toll dekoriert und die Musik ging auch sofort ins Blut über. Bestellt hatten wir uns eine Platte mit Krokodil, Strauß, Kudu, Springbock und frischem Gemüse – war super lecker.

An unserem Abreisetag (31.10.) haben wir folglich nicht mehr viel gemacht. Wir haben Koffer gepackt und gefrühstückt. Nach dem herzlichen Abschied unserer Vermieter haben wir unseren Wagen vollgetankt und am Flughafen abgegeben. Dort wurde ein plattes Ersatzrad festgestellt, da wir dieses aber nicht benutzt haben und das auf dem Protokoll vermerkt haben war das auch OK und wir haben nichts mehr davon gehört. Nach 592 km, die wir in Kapstadt mit dem Wagen unterwegs waren, saßen wir nun wieder in einem Flieger und sind über Johannesburg, nach Sydney und weiter nach Neuseeland geflogen. Davon aber in einem anderen Bericht mehr.


Kuschelwuschels Fazit: Kapstadt ist eine tolle Stadt die man gesehen haben muß. Durch den günstigen Wechselkurs ist es dort außerdem relativ günstigt, man hat keine Zeitverschiebung bzw. lediglich eine Stunde. Die Leute sind sehr freundlich, das Klima ist äußerst angenehm und es gibt viel zu entdecken. Außerdem ist Kapstadt landschaftlcih wirklich beindruckend. Auf jeden Fall werde ich wieder dorthin fahren und als Einstieg für Südafrika ist Cape Town sehr zu empfehlen, viel sicherer und schöner als Johannesburg. Außerdem hat die Stadt ein gewisses Europäisches Flair.

Kuschelwuschels Empfehlung: Besuch des Kap der Guten Hoffnung, Robben Island, Tafelberg, Fahrten entlang der Küsten, Simons Town, Bloubergstrand, V&A Waterfront, Two Oceans Aquarium, Besuch der Weingegend evtl auch mit Weinprobe, Erkundung der City und bei genügend Zeit auch noch eine fahrt nach Hermanus -dort kann man Wale vom Strand aus beobachten.

Kuschelwuschels Tipps: Ein Mietwagen ist Pflicht da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt und man diese auch nicht abends oder in die falsche Richtung nutzen sollte. Viele Sehenswürdigkeiten liegen auch ausserhalb und der Wagen und der Sprit sind relativ günstig. Im Dunkeln geht man im übrigen bis auf den Waterfront Bezirk auch keine 100 Meter zu Fuß, sondern legt die Strecke mit dem Wagen zurück. Überlegt und vorsichtig handeln. An den Linksverkehr gewöhnen. Keinen Schmuck oder wertvolles Equipment zur Schau stellen und nicht zu vetrauensseelig sein – dann passiert auch nichts. Fast alle touristischen Attraktionen kann man mit den gängigen Kreditkarten bezahlen. Bargeld braucht man fast nur in kleinen Mengen als Trinkgeld und für kleine Einkäufe. An der Waterfront findet man ein großes, modernes Touristenbüro mit viel Informationsmaterial zu Unterkünften und Attraktionen. Sucht euch ein schönes Bed&Breakfast in einem schönen Vorort anstatt ein Hotel mitten in der City. Es ist viel schöner und mit dem Auto muß man ja eh fahren. In Südafrika gibt es zwei Hefte mit vielen verschiedenen B&B’s. Fast alle sind per E-Mail zu erreichen und ein großer Teil davon hat auch eine Homepage.

Essen Tipps: Constantia Uitsig, Peddlars Bent, Mama Africa und bestimmt auch noch etliche Restaurants mehr. Auf jeden Fall Südafrikanische Weine probieren.

Bestimmt gibt es auch noch viele weitere Dinge zu sehen in und um Kapstadt in den paar kurzen Tage konnten wir allerdings nicht noch mehr rein packen. Der Mindestaufenthalt beträgt meiner Meinung 3 Tage, allerdings sind einige Tage mehr absolut empfehlenswert.

Zu einzelnen Teilen meines Bereichtes werde ich auch weitere detailierter Berichte verfassen. Bisher habe ich schon einen Bericht über Robben Island (Insel der VERDAMMTEN) und über das Two Oceans Aquarium (HAIE, ROCHEN und viel mehr) verfasst (leider noch nicht auf allen Plattformen zu lesen).

Viel Spaß beim Lesen des Berichtes und beim Besuch von Kapstadt wünscht euch Kuschelwuschel.

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