Kinderkrankenpfleger/Kinderkrankenschwester Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  gut
  • Sozialleistungen:  schlecht

Erfahrungsbericht von JadeB.

...dem Himmel ein Stück näher!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als Kind fand ich die Pampers- Werbung immer so toll... \\\"also ich als Kinderkrankenschwester....\\\". So hab ich mich als Jugendliche einfach mal beim Arbeitsamt informiert, man braucht min. mittlere Reife oder Gleichwertiges (z.B.abgeschlossene Ausbildung)und ein Mindestalter von 17J. Mütter gerne gesehen!(Umschülerinnen aufgepasst!) Da Kinderkrankenschwester immer noch als \\\"Traumberuf\\\" gilt, muß man mit Wartezeiten rechnen,die man gut in ein Praktikum oder soziales Jahr investiert.

Eine ungefähre Vorstellung hatte ich, doch was wirklich los ist, wenn man schwer- und schwerstkranke Kinder pflegt und betreut, welche Dramen sich jedesmal abspielen, wenn eines der Kleinen stirbt, wie hilflos man da dasteht, wenn man die hoffnungslos verzweifelten Eltern sieht, davon hatte ich nicht einen Hauch von Ahnung.

Kinderkrankenschwester ist ein schöner, bezaubernder Beruf.Angefangen bei den ganz kleinen Neugeborenen, die noch verknittert ins Licht blinseln bis hin zu den Jugendlichen, die Gameboyspielenderweise ihr Schicksal meistern. Es ist unglaublich, wie unbefangen und natürlich Kinder mit Krankheit und auch mit dem Tod (\\\"weißt Du, Schwester, sterben muß jeder mal, der eine früher, der andere später. Ich geh schon mal voraus und guck,was kommt...\\\") umgehen können. Da kann man viel lernen!

Was man auch lernt, ist zu beobachten! Kleine Kinder können sich ja nicht artikulieren und die Schwester ist die , die das Kind am meisten sieht, z.B. beim wickeln und Auffälligkeiten z.B. geblähter Bauch, Schonhaltung und noch ca.730 mögliche Veränderungen sehen und den Arzt melden muß. Da kann einmal nicht ausgeschlafen sein fatale Folgen haben. Die Verantwortung ist wirklich riesengroß. Sie ist auch dafür verantwortlich, daß die angeordnete Behandlung ordnungsgemäß durchgeführt wird, was bei einem trotzigen und schreienden Zwerg nicht immer einfach ist.

Unbedingt im Klaren muß man sich auch darüber sein, daß man die Kinder quasi mit den Eltern \\\"teilen\\\" muß. Viele Stationen bieten den Eltern an, bei den Kindern zu bleiben, was natürlich super ist, aber auch einer intensiven Mitbetreuung der Eltern bedarf.

Wie in den anderen Berichten schon steht, muß man sich über Schichtarbeit, über kein geregeltes Familienleben und spontanes \\\"Einspringen\\\" im klaren sein. Spannungen im Team (Hühner unter sich, weil leider fast keine Kinderkrankenpfleger vorhanden...) sind zu erwarten.


Die Bezahlung erfolgt meist nach BAT (Bundesangestelltentarif) und stuft sich in Tätigkeitsfeld und Alter ein. Schon während der Ausbildung kriegt man eine Vergütung von ca. 750 €,jedes Jahr steigend. Nach 3 Jahren folgt ein schriftliches, praktisches und mündliches Examen, wie bei den Krankenschwestern und Altenpflegerinnen auch. Die Einstufung nach bestandenen Examen auf \\\"normaler\\\" Station ist Kr4.Das müßten mit allen Zulagen etwa 2200€ sein, aber bitte ohne Gewähr :-). Ich habe Kinder, da rechnet es sich anders, das ist auch ein Vorteil vom öffentlichen Dienst...Weihnachtsgeld,Urlaubsgeld, jährliche Gehaltserhöhungen (Tarif) und zweijährige Höherstufungen sind garantiert.
Viele Kliniken bieten günstige Wohnungen an, das Auto kann im B-Tarif (Beamtentarif)angemeldet werden und oft kriegt man auf Neuwägen Prozente (z.B. Arbeitgeber Caritas) Auf speziellen, schwierigen Stationen wie Onkologie (Krebsstation), Intensiv (z.B.Frühgeborene) oder OP kriegt man grundsätzlich eine Gehaltsstufe höher, mit zahlreichen Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten.

Als Kinderkrankenschwester kann man neben Entbindungsstationen oder Kinderkliniken auch in Behinderteneinrichtungen, Kinderheimen oder Tagesstätten, z.B. Krippe, arbeiten. Oder, vielleicht mag man ja mal ganz was anderes tun, dann bietet sich die \\\"Großpflege\\\", der OP, oder die Altenpflege an.
Eine Krankenschwester oder Altenpflegerin kann dagegen nicht in der Kinderkrankenpflege arbeiten.

Jetzt bin ich schon einige Jahre dabei, hab einiges gemacht, mit behinderten Jugendlichen u. Erwachsenen gearbeitet, auf der Frühgeborenen-Intensivstation, im OP, und derzeit auf der Entbindungsstation im Kinderzimmer.Heute kann ich sagen:...\\\"ich als Kinderkrankenschwester...\\\" und bin es gerne. Bisher fand ich alles auf seine Weise schön und bin immer noch überzeugt, daß man mit den lieben Kleinen dem Himmel einfach ein Stück näher ist...

33 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campimo

    30.04.2007, 11:50 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

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