Lufthansa (WKN823212) Testbericht

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Erfahrungsbericht von elvira

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Ja

Die positive Bewegung an der Börse gegen Ende dieser Woche möchte ich dazu benutzen einzelne Werte die mir interessant und aussichtsreich erscheinen vorzustellen.

Die Lufthansa AG ist weltweit eine der größten Luftfahrtgesellschaften. Als solche wurde der Geschäftsverlauf des Unternehmens in besonderem Maße von den Terroranschlägen vom 11. September in New York beeinflusst. Allein die Zeit vom 11. bis 15. September, in der sämtliche Flugbewegungen über Nordamerika gesperrt wurden, mussten insgesamt 223 Flüge gestrichen werden - 56.000 Fluggäste waren betroffen. Allein die damit verbundenen Erlösausfälle und die Zusatzkosten für die Betreuung der gestrandeten Passagiere summierten sich auf 45,8 Mill. Euro. Hinzu kamen 9,8 Mill. Euro Belastung für Lufthansa Cargo und weitere Ausfälle in Höhe von 13,9 Mill. Euro bei Lufthansa Catering. In der Zeit vom 16. bis 30. September 2001 kamen noch einmal insgesamt 107,9 Mill. Euro unmittelbare Belastungen hinzu. Weitere Erlöseinbußen brachten laut Lufthansa die Folgemonate, so dass insgesamt rund 600 Mill. Euro verkraftet werden mussten. Zusätzlich haben sich infolge der Terroranschläge die Kosten für Versicherungen drastisch erhöht.

Aber wie viele andere Sektoren ist derzeit auch der zivile Flugbereich aufgrund der schwachen Weltkonjunktur unter Druck geraten, weshalb die Erlöse bei den meisten Anbietern in der ersten Jahreshälfte geschrumpft ist.

Wie stehen jetzt also die Chancen, dass an den Aktienmärkten generell und bei der Deutschen Lufthansa AG im speziellen ein Anstieg zu erwarten ist.

Unabhängig von dem wirtschaftlichen Daten scheint die Börse auf dem sehr niedrigen Niveau deutlichen Auftrieb zu vermitteln. Die aktuellen Kurse haben so bereits eine mittelschwere Rezession, sowie einen mit Komplikationen verbundenen Praeventivschlag gegen den Irak und den höheren Ölpreis eingepreist zu haben.

Hinter uns liegt der größte Börsencrash in der Geschichte, in den USA seit der Depression von 1929. Die aktuellen Kurse im DAX haben mit fundamentalen Erwägungen nichts mehr zu tun. Also, hätte der DAX weiter in dem Tempo der letzten beiden Wochen verloren, dann wär er am 17.12.2002 auf Null angekommen - ein makaberes Weihnachtsgeschenk. Derart vehement, zumindest am Punkteverlust gemessen, war klar konnte sich der Abwärtstrend also nicht mehr lange fortsetzen.

Das entscheidende Ereignis des Jahres 1997 war die vollständige Privatisierung im Oktober. Im Rahmen der zweitgrößten Aktienemission der deutschen Firmengeschichte sind die noch in Bundesbesitz befindlichen 37,5% des Kapitals breit gestreut worden.

Auch wenn die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung noch nicht unmittelbar erkennbar sind, so dürfte dennoch doch die Volkswagen-Aktie langfristig weiter ein interessantes Investment sein.

Die deutsche Lufthansa erscheint weltweit die derzeit günstigste und attraktivste Airline-Aktie zu sein. Lagen bereits die September-Zahlen deutlich ueber den Erwartungen, das operative Gewinnziel wurde deutlich auf rund 500 Mio Euro angehoben, ueberraschte psitiv das der Finanzvorstand am Donnerstag andeutete, dass die bisherige Konzern- Gewinnprognose doch sehr konservativ gewesen seien. Weiter führte er aus, dass Lufthansa auch nach Steuern in diesem Jahr wieder einen Gewinn erziele und somit auch den Aktionären auch wieder eine Dividende auszahlen werde.

Die Lufthansa-Aktie gibt es derzeit zum Crashkurs von 10 Euro, was ein 03e-KGV von um 8 bedeutet.

Klar ersichtlich ist, dass die Lufthansa die konjunkturell und geopolitisch bedingte Talsohle durchschritten hat, nahe ihrer kostenoptimalen Größe operiert und im Vergleich zu ihren Konkurrenten - insbesondere auch im Vergleich zu den US-Airlines -wesentlich besser aufgestellt ist. Aus der Marktbereinigung kann man erwarten, dass die Lufthansa gestärkt und mit höheren Marktanteilen hervorgehen wird, was wiederum in einem stabilisierten Konjunkturumfeld entsprechend überproportional steigende Gewinne erwarten läßt.

Die Folge war schon am Freitag ein Kursplus von über 15 % auf knapp über 10 Euro.

Fazit
*****
Hinsichtlich der guten Positionierung (Leader in der Star-Alliance), des soliden finanziellen Polsters und des erfahrenen Managements, welches auch unerwartete Problemsituationen bravouroes meisterte (effektiver Umgang mit dem Kerosinpreis, Kostenanpassung nach 11. September) ist die Lufthansa weltweit vom Chancen/Risiken-Profil her die beste Airline-Aktie.
Die derzeit übertrieben niedrige Bewertung der Aktie sollte deshalb zumAufbau von Positionen genutzt werden.

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