Load - Metallica Testbericht

Einige Zeit mussten die Metallica-Fans auf das nächste Album der Band warten – zwischendurch gab es zwar Single-Auskopplungen und eine berauschende Tour, doch bis dann endlich das neue Album "Load" auf den Markt kam, ging einige Zeit ins Land. Dafür gibt es auch bei dieser Metallica Scheibe - wie von Metallica zuletzt durchaus gewohnt - viel Musik für ´s Geld: 14 Tracks mit insgesamt 79 Minuten Spieldauer, die Quantität kann sich jedenfalls sehen lassen. Aber auch qualitativ braucht sich dieses Album in keinerlei Hinsicht zu verstecken!

Playlist:

01. Ain´t My Bitch
02. 2 x 4
03. The House Jack Built
04. Until It Sleeps
05. King Nothing
06. Hero Of The Day
07. Bleeding Me
08. Cure
09. Poor Twisted Me
10. Wasting My Hate
11. Mama Said
12. Thorn Within
13. Ronnie
14. The Outlaw Torn

Die Stücke auf "Load" sind im Vergleich zu den meisten anderen neueren Metallica Alben etwas langsamer und auch weniger aggressiv, bieten zudem nicht ganz die musikalische Bandbreite der anderen Alben und sie pushen deutlich weniger. Damit ist das Album mit den früheren, trashigeren Werken der Band wenig gemein. Metallica versuchte hier einen Mittelweg zwischen Kommerz und Trash zu finden und hat damit einen für ihre Verhältnisse neuen Sound kreiert, der schon im Black Album anklang. Trotzdem ist das Album musikalisch insgesamt durchaus noch sehr abwechslungsreich, teilweise schnell, manchmal langsam, mal rockig und mal Ballade, schlechte Tracks sucht man auf auch auf diesem Album wieder einmal vergebens, zudem finden sich wieder einige Highlights.

Insgesamt haben mir die Scheiben Relaoad und Metallica zwar etwas besser gefallen, dies soll aber keineswegs bedeuten, dass Load nicht gelungen wäre. Die Alben von Metallica aus den 90ern sind eben allesamt ziemlich gut, da fällt die Wahl schwer und auch ein eigentlich wirklich gutes Album wie Load sieht dann im Vergleich etwas schlechter aus, hat aber nicht nur für Fans noch immer einiges zu bieten!

Mein Fazit: Wer noch nicht im Besitz des Albums ReLoad ist, sollte zunächst dessen Kauf in Betracht ziehen. Wer sich aber schon stolzer Besitzer jenes Albums nennen kann, der sollte in seinem Plattenladen nach Load fragen und das gilt durchaus nicht nur für Fans.