Matrix Revolutions (DVD) Testbericht

ab 17,34 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 12/2011
Auf yopi.de gelistet seit 12/2011
Erfahrungsbericht von winterspiegel
Ende gut, alles gut?
Pro:
Die Spezialeffekte, der Actiongehalt, die DVD-Extras auf der 2.Disc
Kontra:
Der Film ist nicht die erhoffte Offenbarung, kein Audiokommentar auf der DVD
Empfehlung:
Ja
Eine bahnbrechende Form der Science-Fiction-Unterhaltung gab es 1999 zu bewundern, als Produzent Joel Silver (Lethal Weapon) und die Wachowski Brüder die erste Etappe der Matrix-Filme einem staunenden Publikum offerierte. Ganz ähnlich wie zuvor schon in James Camerons Terminator 2, gelang es den Machern durch völlig neue Computertechnologien und Spezialeffekte etwas nie zuvor Gesehenes zu kreieren. Verbunden mit einem düsteren Cyberpunk-Ambiente, der überraschenden Wendung in der Story, und der comichaften Kung Fu-Action, ergab sich eine Mischung auf die die Fans anscheinend nur gewartet haben…
Doch die Geschichte musste dann schließlich auch noch weiter- und zu Ende erzählt werden. Dazu gingen Larry und Andy Wachowski sowie Silver und der schon bekannte Schauspielerstab quasi bis ans andere Ende der Welt. Im produktionstechnisch billigen Australien wurden die beiden restlichen Teile gleich auf einmal heruntergekurbelt.
Als der Mittelteil dann ins Kino kam, folgte auch sogleich die große Ernüchterung. Die meisten Fans empfanden „Reloaded“ als zu spannungsarm mit viel zu viel sinnlosem Gelaber. Als dann mit „Revolutions“ der abschließende Teil der Trilogie folgte, konnte dieser immerhin ein wenig versöhnlicher stimmen, wenn auch insgesamt ein etwas schaler Nachgeschmack immer noch haften blieb…
Handlung
Die Angriffsarmee der Maschinen steht kurz vor den Toren Zions. Die letzten Menschen die sich von der Matrix gelöst haben formieren sich zur letzten Verteidigungsschlacht, obwohl ihre Hoffnungen auf eine Abwehr der sich durch die Mauern bohrenden Roboter mehr als aussichtslos sind.
Der Merovinglan treibt munter sein falsches Spiel weiter. Er will unter allen Umständen das Orakel in seine Finger bekommen. Dazu versucht er Neo und seine Freunde in eine heimtückische Falle zu locken.
Nachdem Neo wieder aus der Matrixwelt zurückgekommen ist in der er kurzzeitig gefangen war, spürt er, dass er sich selber in die Höhle des Löwen wagen muss. Er schnappt sich begleitet von Trinity einen Transporter, um damit zu der Maschinenstadt zu fliegen, wo ihn die letzte Konfrontation erwartet.
Doch immer wieder stellt sich das außer Kontrolle geratene Programm Agent Smith gegen alle Regeln innerhalb und außerhalb der Matrix verstoßend den Rebellen entgegen. Selbst für die Maschinenwelt stellt dieses größenwahnsinnig gewordene Programm jetzt eine nicht geringe Gefahr dar.
Neo bekommt das Angebot von höchster Stelle Smith zu vernichten, um wieder Ordnung in das System zu bringen. So kommt es schließlich zum alles entscheidenden Showdown der darüber bestimmt, ob die Menschheit für immer als Sklaven der Maschinen dahinvegetieren müssen…
Kritik
Nahtlos ist der Übergang vom vorletzten- zum finalen Teil der Matrix-Reihe. Somit ist auch eine Auffrischung der Ereignisse die sich bisher zugetragen haben durchaus angebracht, sollte das letzte Betrachten schon eine Weile her sein.
Die Bilder von „Revolution“ zeigen anfangs in unspektakulären, fast schon ruhigen Einstellungen wie sich in Zion, der letzten Zufluchtsstätte der Menschheit, alles langsam zuzuspitzen beginnt. Was dann aber folgt, wenn es den Maschinen gelingt in Zion einzudringen, ist ein einprasseln von Sinneseindrücken die einfach nur mit überwältigend zu beschreiben sind. Ganze 15 Minuten dauert diese Hi-Teck Effekte-Show, die zwar mit allen möglichen Superlativen beschreiben werden kann, die man aber am Besten einfach selbst einmal gesehen haben sollte.
Beim betrachten unruhig dürfte auch ein gewisser George Lucas auf seinem Kinosessel rumgerutscht sein, denn diesen Effekte-Wahnsinn dürfte er in seiner noch ausstehenden Episode nur sehr schwer Toppen können. Da darf der Zuschauer gespannt sein was sich Mr. Star Wars diesbezüglich noch einfallen lassen wird.
Die Akteure spielen ihren Part gewohnt routiniert und supercool, nur bei der Romanze zwischen Neo und Triniti, die sich ja schon im Vorgänger andeutete und meiner Meinung nach ein bisschen zwangsweise eingefügt rüberkommt, darf es schon mal etwas mehr Gefühl sein. Ganz ohne Lovestory scheint halt keine epische Geschichte, die auf ihre Erfolgsaussichten an der Kinokasse abgeklopft wurde auskommen zu können. Ziemlich verwirrend wird auch die Matrixfunktion weitergesponnen. Wer da nicht genau aufpasst, (z.B. wer ist ein geschriebenes Computerprogramm, und wer darf sich da eigenständiges menschliches Wesen nennen), dürfte hier ganz schnell den Überblick verlieren.
Atmosphärisch lehnt sich „Revolutions“ für mein Gefühl doch sehr stark an die Alien-Filme an. Sehr düster, aber mit sehr viel liebe zum Detail wurden gigantische Kulissen entworfen, um sie dann größtenteils wirkungsvoll wieder zu zerstören, und so wirklich fantastische Aufnahmen in den Kasten zu bekommen. Doch die Hauptarbeit hatten dann immer noch die Leute am Rechner, wenn sie den Bildern den letzten Schliff verpassen mussten, und letztendlich eine glaubhafte Science-Fiction Szenerie zum Leben erweckten, die auch ohne Zweifel den abgebrühtesten Zuschauer zum Staunen bringt.
Ohne Frage ein bisschen klischeehaft eingebracht ist, wenn sich die Kämpfer von Zion in Harakiri-Manier der Übermacht stellen müssen, und sich der Heroismus fast zu überschlagen beginnt. Doch wie auch immer - das Ganze ist halt technisch so hervorragend gemacht, dass man über solch kleine Unzulänglichkeiten sicher auch einmal wohlwollend hinwegsehen kann.
War da nicht irgendwie noch was? Ja Klar! Viele werden sich eine Antwort auf die alles entscheidenden Fragen erhoffen, auf die mit so viel Spannung hingearbeitet wurde. Was ist die Matrix? Was hat es mit der Maschinenwelt genau auf sich, und ist Neo tatsächlich der versprochene Auserwählte an den Morpheus nach wie vor mit unerschütterlichem Glauben festhält? Sorry, aber ich werd jetzt sicher nicht mit meinen eigenen Interpretationen langweilen.
Aber wer ein bisschen über die - zugegeben von Teil zu Teil immer oberflächlichere – mystische Story nachdachte, der wird schnell feststellen, dass gewisse Parallelen zwischen dem Auserwählten Neo und einem gewissen Erlöser aus Nazareth sicher kein Zufall sind, sondern eher voll und ganz beabsichtigt.
DVD 1
Die im giftgrünen Matrix-Look gestaltete DVD kommt - wie schon der Vorgänger - als reich ausgestattete Doppelscheibe daher. Auf der ersten Disc ist der Film mit den verschiedenen Sprach- und Untertitelversionen enthalten. Jedoch gibt es auch diesmal wie schon zuvor in „Reloaded“ keine Tonspur, auf der ein Audiokommentar enthalten ist. Die Wachowski Brüder scheinen auch diesmal ihre Medienscheu nicht abgelegt zu haben, und auch Joel Silver war ganz offensichtlich nicht bereit dazu ein Kommentar während des laufenden Filmes abzugeben.
Bild und Ton sind durchweg hervorragend auf die DVD gebannt. Vor allem das Bild kann durch seinen hohen Kontrast in den zahlreichen dunklen Passagen des Films überzeugen. Der Ton steht dem aber in nichts nach. Unbeschreiblich eindrucksvoll sind demnach die Soundeffekte die einen beim Angriff der Maschinen erwartet, und die am besten auf einer guten Heimkinoanlage abgespielt werden sollten.
Filmdaten
Laufzeit: 124 Minuten
Tonformat: Dolby Digital 5.1 Deutsch / Englisch
Bildformat: 2,40:1 (16:9)
Untertitel: Deutsch / Englisch / Schwedisch / Norwegisch / Dänisch u.a.
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch / Englisch
DVD 2
Auf der Zusatz-Disc gibt es grob betrachtet 6 einzelne Features, die allerdings zusammengefasst eher ein großes Making of ergeben.
Wer sich mit eher unkritischen Interviewschnipseln von Machern und Schauspielern, die meist zwischen die wirklich sehenswerten technischen Entstehungsdetails eingefügt wurden zufrieden gibt, und sich auch nicht von der Verkaufsmaschinerie beeindrucken lässt, die einem auch noch das Onlinespiel geradezu aufdrängen will, wird hier sicher gut informiert und auch noch mal gut unterhalten.
Die Extras im Einzelnen:
„Before the Revolution“ –
Hier handelt es sich gewissermaßen um so etwas wie eine Zeitleiste, die einem mit Hilfe von Text, Bildern oder kurzen Film-Clips mit der umfangreichen Geschichte der Matrix zum besseren Verständnis noch einmal vertraut macht. Interessant auch deswegen, weil viele Elemente enthalten sind, die in der Verfilmung ausgespart wurden, oder nur in der „Animatrix“ oder im Videospiel gezeigt wurden.
„Revolutions Recalibrated“ -
Im Grunde das eigentliche Making of. In einem gewohnten Mix von Aufnahmen über die Entstehung der einzelnen Szenen, Interviews der Akteure und den dazwischen eingefügten Filmsequenzen will dieses Feautre in kurzweiliger Form den Streifen ein bisschen näher bringen. Etwa 27 Minuten dauert dieser zwar aufschlussreiche, aber leider doch sich zu sehr auf die eigenen Schultern klopfender Appetitmacher.
„CG Revolution“ –
In diesem ca. 15 Minuten langem Extra geht es um die Spezialeffekte und die im
kleineren Maßstab nachgebauten, beeindruckenden Modelle. Einen sehr guten Einblick bekommt der Zuschauer wie die verschiedenen Stufen der Tricktechnik erarbeitet- und schließlich zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. Hier wird in der Hauptsache gezeigt wie der Schauplatz entstanden ist, als die Maschinen versuchen nach Zion vorzudringen und wie die schier unglaublichen Spezialeffekte zu Wege gebracht wurden.
„Super Burly-Brawl“ –
Hier wird näher beleuchtet wie der gigantische Endkampf zwischen dem Auserwählten und dem sich verselbstständigenden Programm Smith umgesetzt wurde. Es zeigt welcher enorme Aufwand dabei betrieben wurde, wenn z.B. Agent Smith (Hugo Weaving) in vielfacher Ausführung sich seinem Erzfeind stellen wird.
Per Split-Screen und Multi-Angle Einstellungen kann jede einzelne Phase dieser Sequenzen noch mal sehr anschaulich nachvollzogen werden.
„Operator“ –
Unter diesem Menüpunkt findet sich im Grunde vier weitere Extras. Hier wird gezeigt wie sich die „Bullet-Time“ Technologie seit dem ersten Teil in rasanter Weise verbessert hat. Es gibt einen kurzen Ausflug in die Modelwerkstatt. Es wird gezeigt wie die Doppelgänger von Agent Smith entstanden sind. Und zu guter Letzt gibt es einen kleinen Einblick der einem zeigt, dass bei Leibe nicht alles am Rechner entstanden ist, sondern auch noch jede Menge herkömmlicher Stunts verwendet wurden.
„3-D Revolution“ –
Zum Abschluss kann sich der Fan durch eine Vielzahl von Galerien klicken um sich Bilder und Zeichnungen anzusehen, oder sich über das Onlinespiel informieren zu lassen.
Fazit
Richtig knapp an einem Fiasko vorbeigeschrammt ist dieser im Vorfeld mit Pauken und Trompeten angekündigte Abschluss der Matrix-Saga in zwei Teilen. Wäre da nicht der herausragende und irrwitzige, mithilfe von modernster Rechnerleistung unterstützte Effekterregen, der allenthalben auf einen herabprasselt, hätte das ganze Unterfangen sehr leicht den Bach, der durch den allgegenwärtigen postapokalyptischen Dauerregen im Film selber gezeigt wird runtergehen können.
So ist wenigstens noch ein tricktechnisch überzeugender, und Story-mäßig gerade noch mal die Kurve kriegender Abschluss hinbekommen worden, der die Matrix-Fangemeinde nach dem eher lahmen Mittelteil wieder etwas versöhnlicher stimmen könnte.
Das Bonusmaterial auf DVD weiß auch zum Finale hin zu gefallen, wenn auch der wie schon im Vorgänger fehlende Audiokommentar nicht vollständig durch die ansonsten reichlich eingebrachten Features kompensiert werden kann, und die Werbetrommel die für das Spiel gerührt wird (sie müssen es spielen, um auch wirklich alles gesehen zu haben) einem wie der sprichwörtliche Revolver, er einem auf die Brust gesetzt wird vorkommt. Aber für Sammler ist dessen ungeachtet diese Doppelscheibe schon der Vollständigkeit halber ein unbedingtes Muss.
© winterspiegel für Ciao & Yopi
Doch die Geschichte musste dann schließlich auch noch weiter- und zu Ende erzählt werden. Dazu gingen Larry und Andy Wachowski sowie Silver und der schon bekannte Schauspielerstab quasi bis ans andere Ende der Welt. Im produktionstechnisch billigen Australien wurden die beiden restlichen Teile gleich auf einmal heruntergekurbelt.
Als der Mittelteil dann ins Kino kam, folgte auch sogleich die große Ernüchterung. Die meisten Fans empfanden „Reloaded“ als zu spannungsarm mit viel zu viel sinnlosem Gelaber. Als dann mit „Revolutions“ der abschließende Teil der Trilogie folgte, konnte dieser immerhin ein wenig versöhnlicher stimmen, wenn auch insgesamt ein etwas schaler Nachgeschmack immer noch haften blieb…
Handlung
Die Angriffsarmee der Maschinen steht kurz vor den Toren Zions. Die letzten Menschen die sich von der Matrix gelöst haben formieren sich zur letzten Verteidigungsschlacht, obwohl ihre Hoffnungen auf eine Abwehr der sich durch die Mauern bohrenden Roboter mehr als aussichtslos sind.
Der Merovinglan treibt munter sein falsches Spiel weiter. Er will unter allen Umständen das Orakel in seine Finger bekommen. Dazu versucht er Neo und seine Freunde in eine heimtückische Falle zu locken.
Nachdem Neo wieder aus der Matrixwelt zurückgekommen ist in der er kurzzeitig gefangen war, spürt er, dass er sich selber in die Höhle des Löwen wagen muss. Er schnappt sich begleitet von Trinity einen Transporter, um damit zu der Maschinenstadt zu fliegen, wo ihn die letzte Konfrontation erwartet.
Doch immer wieder stellt sich das außer Kontrolle geratene Programm Agent Smith gegen alle Regeln innerhalb und außerhalb der Matrix verstoßend den Rebellen entgegen. Selbst für die Maschinenwelt stellt dieses größenwahnsinnig gewordene Programm jetzt eine nicht geringe Gefahr dar.
Neo bekommt das Angebot von höchster Stelle Smith zu vernichten, um wieder Ordnung in das System zu bringen. So kommt es schließlich zum alles entscheidenden Showdown der darüber bestimmt, ob die Menschheit für immer als Sklaven der Maschinen dahinvegetieren müssen…
Kritik
Nahtlos ist der Übergang vom vorletzten- zum finalen Teil der Matrix-Reihe. Somit ist auch eine Auffrischung der Ereignisse die sich bisher zugetragen haben durchaus angebracht, sollte das letzte Betrachten schon eine Weile her sein.
Die Bilder von „Revolution“ zeigen anfangs in unspektakulären, fast schon ruhigen Einstellungen wie sich in Zion, der letzten Zufluchtsstätte der Menschheit, alles langsam zuzuspitzen beginnt. Was dann aber folgt, wenn es den Maschinen gelingt in Zion einzudringen, ist ein einprasseln von Sinneseindrücken die einfach nur mit überwältigend zu beschreiben sind. Ganze 15 Minuten dauert diese Hi-Teck Effekte-Show, die zwar mit allen möglichen Superlativen beschreiben werden kann, die man aber am Besten einfach selbst einmal gesehen haben sollte.
Beim betrachten unruhig dürfte auch ein gewisser George Lucas auf seinem Kinosessel rumgerutscht sein, denn diesen Effekte-Wahnsinn dürfte er in seiner noch ausstehenden Episode nur sehr schwer Toppen können. Da darf der Zuschauer gespannt sein was sich Mr. Star Wars diesbezüglich noch einfallen lassen wird.
Die Akteure spielen ihren Part gewohnt routiniert und supercool, nur bei der Romanze zwischen Neo und Triniti, die sich ja schon im Vorgänger andeutete und meiner Meinung nach ein bisschen zwangsweise eingefügt rüberkommt, darf es schon mal etwas mehr Gefühl sein. Ganz ohne Lovestory scheint halt keine epische Geschichte, die auf ihre Erfolgsaussichten an der Kinokasse abgeklopft wurde auskommen zu können. Ziemlich verwirrend wird auch die Matrixfunktion weitergesponnen. Wer da nicht genau aufpasst, (z.B. wer ist ein geschriebenes Computerprogramm, und wer darf sich da eigenständiges menschliches Wesen nennen), dürfte hier ganz schnell den Überblick verlieren.
Atmosphärisch lehnt sich „Revolutions“ für mein Gefühl doch sehr stark an die Alien-Filme an. Sehr düster, aber mit sehr viel liebe zum Detail wurden gigantische Kulissen entworfen, um sie dann größtenteils wirkungsvoll wieder zu zerstören, und so wirklich fantastische Aufnahmen in den Kasten zu bekommen. Doch die Hauptarbeit hatten dann immer noch die Leute am Rechner, wenn sie den Bildern den letzten Schliff verpassen mussten, und letztendlich eine glaubhafte Science-Fiction Szenerie zum Leben erweckten, die auch ohne Zweifel den abgebrühtesten Zuschauer zum Staunen bringt.
Ohne Frage ein bisschen klischeehaft eingebracht ist, wenn sich die Kämpfer von Zion in Harakiri-Manier der Übermacht stellen müssen, und sich der Heroismus fast zu überschlagen beginnt. Doch wie auch immer - das Ganze ist halt technisch so hervorragend gemacht, dass man über solch kleine Unzulänglichkeiten sicher auch einmal wohlwollend hinwegsehen kann.
War da nicht irgendwie noch was? Ja Klar! Viele werden sich eine Antwort auf die alles entscheidenden Fragen erhoffen, auf die mit so viel Spannung hingearbeitet wurde. Was ist die Matrix? Was hat es mit der Maschinenwelt genau auf sich, und ist Neo tatsächlich der versprochene Auserwählte an den Morpheus nach wie vor mit unerschütterlichem Glauben festhält? Sorry, aber ich werd jetzt sicher nicht mit meinen eigenen Interpretationen langweilen.
Aber wer ein bisschen über die - zugegeben von Teil zu Teil immer oberflächlichere – mystische Story nachdachte, der wird schnell feststellen, dass gewisse Parallelen zwischen dem Auserwählten Neo und einem gewissen Erlöser aus Nazareth sicher kein Zufall sind, sondern eher voll und ganz beabsichtigt.
DVD 1
Die im giftgrünen Matrix-Look gestaltete DVD kommt - wie schon der Vorgänger - als reich ausgestattete Doppelscheibe daher. Auf der ersten Disc ist der Film mit den verschiedenen Sprach- und Untertitelversionen enthalten. Jedoch gibt es auch diesmal wie schon zuvor in „Reloaded“ keine Tonspur, auf der ein Audiokommentar enthalten ist. Die Wachowski Brüder scheinen auch diesmal ihre Medienscheu nicht abgelegt zu haben, und auch Joel Silver war ganz offensichtlich nicht bereit dazu ein Kommentar während des laufenden Filmes abzugeben.
Bild und Ton sind durchweg hervorragend auf die DVD gebannt. Vor allem das Bild kann durch seinen hohen Kontrast in den zahlreichen dunklen Passagen des Films überzeugen. Der Ton steht dem aber in nichts nach. Unbeschreiblich eindrucksvoll sind demnach die Soundeffekte die einen beim Angriff der Maschinen erwartet, und die am besten auf einer guten Heimkinoanlage abgespielt werden sollten.
Filmdaten
Laufzeit: 124 Minuten
Tonformat: Dolby Digital 5.1 Deutsch / Englisch
Bildformat: 2,40:1 (16:9)
Untertitel: Deutsch / Englisch / Schwedisch / Norwegisch / Dänisch u.a.
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch / Englisch
DVD 2
Auf der Zusatz-Disc gibt es grob betrachtet 6 einzelne Features, die allerdings zusammengefasst eher ein großes Making of ergeben.
Wer sich mit eher unkritischen Interviewschnipseln von Machern und Schauspielern, die meist zwischen die wirklich sehenswerten technischen Entstehungsdetails eingefügt wurden zufrieden gibt, und sich auch nicht von der Verkaufsmaschinerie beeindrucken lässt, die einem auch noch das Onlinespiel geradezu aufdrängen will, wird hier sicher gut informiert und auch noch mal gut unterhalten.
Die Extras im Einzelnen:
„Before the Revolution“ –
Hier handelt es sich gewissermaßen um so etwas wie eine Zeitleiste, die einem mit Hilfe von Text, Bildern oder kurzen Film-Clips mit der umfangreichen Geschichte der Matrix zum besseren Verständnis noch einmal vertraut macht. Interessant auch deswegen, weil viele Elemente enthalten sind, die in der Verfilmung ausgespart wurden, oder nur in der „Animatrix“ oder im Videospiel gezeigt wurden.
„Revolutions Recalibrated“ -
Im Grunde das eigentliche Making of. In einem gewohnten Mix von Aufnahmen über die Entstehung der einzelnen Szenen, Interviews der Akteure und den dazwischen eingefügten Filmsequenzen will dieses Feautre in kurzweiliger Form den Streifen ein bisschen näher bringen. Etwa 27 Minuten dauert dieser zwar aufschlussreiche, aber leider doch sich zu sehr auf die eigenen Schultern klopfender Appetitmacher.
„CG Revolution“ –
In diesem ca. 15 Minuten langem Extra geht es um die Spezialeffekte und die im
kleineren Maßstab nachgebauten, beeindruckenden Modelle. Einen sehr guten Einblick bekommt der Zuschauer wie die verschiedenen Stufen der Tricktechnik erarbeitet- und schließlich zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. Hier wird in der Hauptsache gezeigt wie der Schauplatz entstanden ist, als die Maschinen versuchen nach Zion vorzudringen und wie die schier unglaublichen Spezialeffekte zu Wege gebracht wurden.
„Super Burly-Brawl“ –
Hier wird näher beleuchtet wie der gigantische Endkampf zwischen dem Auserwählten und dem sich verselbstständigenden Programm Smith umgesetzt wurde. Es zeigt welcher enorme Aufwand dabei betrieben wurde, wenn z.B. Agent Smith (Hugo Weaving) in vielfacher Ausführung sich seinem Erzfeind stellen wird.
Per Split-Screen und Multi-Angle Einstellungen kann jede einzelne Phase dieser Sequenzen noch mal sehr anschaulich nachvollzogen werden.
„Operator“ –
Unter diesem Menüpunkt findet sich im Grunde vier weitere Extras. Hier wird gezeigt wie sich die „Bullet-Time“ Technologie seit dem ersten Teil in rasanter Weise verbessert hat. Es gibt einen kurzen Ausflug in die Modelwerkstatt. Es wird gezeigt wie die Doppelgänger von Agent Smith entstanden sind. Und zu guter Letzt gibt es einen kleinen Einblick der einem zeigt, dass bei Leibe nicht alles am Rechner entstanden ist, sondern auch noch jede Menge herkömmlicher Stunts verwendet wurden.
„3-D Revolution“ –
Zum Abschluss kann sich der Fan durch eine Vielzahl von Galerien klicken um sich Bilder und Zeichnungen anzusehen, oder sich über das Onlinespiel informieren zu lassen.
Fazit
Richtig knapp an einem Fiasko vorbeigeschrammt ist dieser im Vorfeld mit Pauken und Trompeten angekündigte Abschluss der Matrix-Saga in zwei Teilen. Wäre da nicht der herausragende und irrwitzige, mithilfe von modernster Rechnerleistung unterstützte Effekterregen, der allenthalben auf einen herabprasselt, hätte das ganze Unterfangen sehr leicht den Bach, der durch den allgegenwärtigen postapokalyptischen Dauerregen im Film selber gezeigt wird runtergehen können.
So ist wenigstens noch ein tricktechnisch überzeugender, und Story-mäßig gerade noch mal die Kurve kriegender Abschluss hinbekommen worden, der die Matrix-Fangemeinde nach dem eher lahmen Mittelteil wieder etwas versöhnlicher stimmen könnte.
Das Bonusmaterial auf DVD weiß auch zum Finale hin zu gefallen, wenn auch der wie schon im Vorgänger fehlende Audiokommentar nicht vollständig durch die ansonsten reichlich eingebrachten Features kompensiert werden kann, und die Werbetrommel die für das Spiel gerührt wird (sie müssen es spielen, um auch wirklich alles gesehen zu haben) einem wie der sprichwörtliche Revolver, er einem auf die Brust gesetzt wird vorkommt. Aber für Sammler ist dessen ungeachtet diese Doppelscheibe schon der Vollständigkeit halber ein unbedingtes Muss.
© winterspiegel für Ciao & Yopi
Bewerten / Kommentar schreiben